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Glaubensfreiheit Deutschland??????

trashy

Großer Auserwählter
19. Mai 2002
1.781
Zum Thema "Glaubensfreiheit in Deutschland" passt auch sehr gut folgender Fall:

Eine gläubige Muslime wollte gerne Lehrerin in Deutschland werden, sie möchte aber nicht auf ihr Kopftuch verzichten. Die zuständige Behörde hat sie daraufhin nicht in den Dienst als Lehrerin übernommen.

Das Bundesverfassungsgericht Karlsruhe hat nun in dem Fall ein Urteil gefällt:

Lehrerin darf mit Kopftuch unterrichten

Der Kopftuchstreit ist beendet, zumindest juristisch. Am Mittwochmorgen hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die muslimische Grundschullehrererin Fereshta Ludin ihr Kopftuch im Klassenzimmer einer staatlichen Schule nicht abnehmen muss - ein brisantes Urteil mit weitreichenden Folgen.
link: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,266920,00.html

Eine eventuelle Diskussion zu diesem Thema bitte auf folgender Seite Lehrerin mit Kopftuch? führen! Danke!

gruß

trashy
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
ja jetzt hätt mich die diskussion ja glatt interessiert, aber als ich den link benutzte landete ich bei einer loginaufforderung..

könnten wir die diskussion nicht auch öffentlich führen?
 

Lazarus

éminence grise
10. April 2002
1.280
Sie ist öffentlich - kann sein das du auf einer anderen URL eingelogt bist.....

schau im Politikforum: [Umfrage]Lehrerin mit Kopftuch?
 

muhman

Geheimer Meister
21. Februar 2003
225
Auf dem Papier haben wir sicher eine Glaubensfreiheit in Deutschland. Die Praxis sieht hier wesentlich anders aus:
Wenn es in Deutschland eine Glaubensfreiheit gibt, sollte es hier auch keine Partei geben die sich christliche deutsche Union (CDU) nennt.
Mann könnte jetzt sagen, dass es fair ist wenn sie gewählt wird, allerdings gibt es sehr viele Menschen hier, die nicht dem Christentum angehören und auch deutsche Staatsbürger sind.
Wenn diese Leute überstimmt werden, nur weil sie keine Christen sind dann ist das keine Glaubensfreiheit.
Im allgemeinen schenkt unsere Regierung auch immer gerne der Kirche ihr Gehör und lässt sie praktisch mit bestimmen.
Warum würden wir sonnst ein Gesetz haben, dass die Geschäfte am Sonntag geschlossen lässt?
Auch finanziell wird die Kirche vom Staat unterstützt!
Wenn es hier eine echte Glaubensfreiheit geben soll, sollte Religion und Politik grundsätzlich getrennt sein.

Ein weiteres Beispiel, dass der Glaubensfreiheit widerspricht, sind die Unternehmen, die nur Christen einstellen.
Beeinflusst das irgendwie meine Leistung, wenn ich z.B als Bürokaufmann kein Christ bin?
Überhaupt werden Personen, die einer anderen Religion angehören hier gerne in den Hintergund gedrängt.
Das mit der Lehrerin war nur ein Beispiel!
 

Lyle

Vorsteher und Richter
16. Februar 2003
777
@ muhmann
Glaubensfreiheit bedeutet, dass Du jede Religion ausüben kannst, die du willst ohne staatliche Repressalien zu befürchten, solange diese Religion nicht gegen die Gesetze verstösst. Es bedeutet nicht, dass es im öffentlichen Leben keine Spur von Religion mehr geben darf oder das religion keinen öffentlichen Einfluss haben darf..
Deine Beispiel mit der Partei lässt sich Problemlos umdrehen. Wenn ich als Christ keine Partei wählen darf die christlich ist (ob die CDU das ist will ich jetzt nicht erörtern) wäre das ein Zeichen von Religionsunfreiheit.

Warum es gegen die Religionsfreiheit ist wenn (mal als fiktives Beispiel) ein Unternehmen der katholischen Kirche keine Muslime einstellt verstehe ich auch nicht. Würde der Staat oder die Gesellschaft als ganzes das genauso machen, dann wäre das etwas anderes.
Die Lehrerin wurde nicht deshalb nicht eingestellt weil sie Muslimin war, sondern weil sie nach Ansicht der Verantwortlichen mit ihrer Religionsausübung während des Unterrichts gegen ein Gesetz verstieß.
 
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