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Freundliche Übernahme des Arbeitsamtes

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
ACTION IN NÜRNBERG!

3.1.05, Nürnberg,Arbeitsamt, Richard-Wagner-Platz, U-Bahn Opernhaus
8-12 Uhr Kundgebung gegen Hartz4
10 Uhr Aktion Agenturschluss


Alle Linkenhasser können sich jetzt als Demogegner und Verfechter von Ruhe und Ordnung aufspielen. Viel Spaß dabei.

Ich werde nach Nürnberg reisen und mir die Aktion mal ansehen und möglicherweise auch meinen Unmut, der durch den neuen Armutsbericht der BR wieder neu entfacht wurde, kundtun:

Aufruf für Nürnberg: http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/agenturschluss_n.html

In 44 anderen Städten sind auch Aktionen geplant: http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/agenturschluss_dez.html
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Wer es nicht schafft, eine Regelung im Vorfeld durch größtmögliche Protestbewegungen und wirkliches politisches Betätigen (und nein, damit ist nicht das stündliche "Wir sind das Volk" gemeint) zu kippen oder sie wenigtens in einigen Punkten umformen zu können, der muss sich auch nicht wundern, wenn sie nachher umgesetzt wird. Das ist nicht nur logisch, sondern war auch schon immer so ...

Deine Aktion erinnert mich in gewissen Punkten an das bockige Verhalten von Kleinkindern, wenn sie bestraft werden und die Begründung nicht einsehen ... anstatt dass sich diese netten Menschen um Aufklärungsarbeit bemühen, rennen sie mit Parolen durch die Straßen ... das überzeugt mich nun wirklich ... wer da alles mitmarschiert, muss wohl nicht extra genannt werden - eine bunte Schicht von Leuten, von blutroten Idealisten bis kackbraunen Idioten ist da alles vorhanden; Seelenfänger findet man da viele, arme Seelen ebenso.
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
Rupert schrieb:
Wer es nicht schafft, eine Regelung im Vorfeld durch größtmögliche Protestbewegungen und wirkliches politisches Betätigen (und nein, damit ist nicht das stündliche "Wir sind das Volk" gemeint) zu kippen oder sie wenigtens in einigen Punkten umformen zu können, der muss sich auch nicht wundern, wenn sie nachher umgesetzt wird. Das ist nicht nur logisch, sondern war auch schon immer so ....

Niemand wundert sich! Der Protest geht einfach nur weiter.
Es sind schon andere Gesetze wieder gekippt worden. Erinnern wir uns an die erfolgreichen Proteste gegen die Einführung einer Kopf-Steuer (?polltax?) in England Anfang der 90er Jahre. Die massenhafte Aufkündigung des ?sozialen Friedens? brachte das Gesetzesvorhaben seinerzeit zu Fall. Soviel zu >>schon immer so<<. Ungerechtigkeit muss man sowieso nicht hinnehmen, nur weil dies >>schon immer so war<<.

Rupert schrieb:
Deine Aktion erinnert mich in gewissen Punkten an das bockige Verhalten von Kleinkindern, wenn sie bestraft werden und die Begründung nicht einsehen ... anstatt dass sich diese netten Menschen um Aufklärungsarbeit bemühen, rennen sie mit Parolen durch die Straßen ...

Die Tatsache, dass ich dort hingehe und den Aufruf dazu hier verlinkt habe macht es noch lange nicht zu >>meiner<< Aktion. Ich bitte Dich solche Unterstellungen zu unterlassen, weil schlichtweg Quatsch sind. Wenn Du den Aufruf gelesen hättest dann hättest Du möglicherweise erkannt, dass es bei dieser (nicht meiner) Aktion eben nicht darum geht >>mit Parolen durch die Straßen zu rennen<<, sondern den Laden lahm zu legen.

Rupert schrieb:
das überzeugt mich nun wirklich ... wer da alles mitmarschiert, muss wohl nicht extra genannt werden - eine bunte Schicht von Leuten, von blutroten Idealisten bis kackbraunen Idioten ist da alles vorhanden; Seelenfänger findet man da viele, arme Seelen ebenso.

Es wird ja nicht marschiert, aber das weisste ja nicht, da Du den Aufruf nicht gelesen hast. Macht ja nix, hauptsache bayerischer Senf drauf. Das sich die antikapitalistische Rechte dieser Aktionen annimmt ist nicht schön und drastisch zu kritisieren und dies macht am besten, dass man dort hin geht und sich den rechten in den Weg stellt. "Bunt" find ich übrigens schön.

Du brauchst ja nicht hingehen... brauchst einfach bloß alles hinnehmen bzw. den dich den ärmeren Menschen völlig unsoldidarisch zeigen und komm mir jetzt nicht mit der Mähr, dass es den Menschen dann besser gehen wird.

Was ist mit Deiner Stellungnahme zum thread "Demo in Pirna", alter Freund der Naziläden.
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Paradewohlstandskind schrieb:
Es sind schon andere Gesetze wieder gekippt worden. Erinnern wir uns an die erfolgreichen Proteste gegen die Einführung einer Kopf-Steuer ...

Rupert schrieb:
Wer es nicht schafft, eine Regelung im Vorfeld ... zu kippen

Wenn ich dich richtig verstehe, finden Proteste im Vorfeld statt. Nicht erst dann, wenn Hartz IV schon greift.


Paradewohlstandskind schrieb:
Ungerechtigkeit muss man sowieso nicht hinnehmen, nur weil dies >>schon immer so war<<.

Typisch; schon kritisiert man eine Hartz IV-Demonstration, von wem auch immer diese initialisiert wird, schon schwingt der andere die Ungerechtigkeitskeule und gut ist. Du hast deine Quellen, genau wie ich; wer von uns hat nun Recht? Du beharrst darauf, dass das, was man dir von der einen Seite erzählt, das Maß aller Dinge ist - ich behaupte das Gegenteil. So werden wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen, und das ist auch der Grund, warum ich eine Antwort auf deinen Post im Pirna-Thread unterlassen habe; wir haben dort beide unsere Meinungen abgesteckt und ich sah kein wirkliches Diskussionspotenzial mehr ... es wäre meines Erachtens dadurch kein wirklicher Fortschritt erreicht worden.


Paradewohlstandskind schrieb:
Die Tatsache, dass ich dort hingehe und den Aufruf dazu hier verlinkt habe macht es noch lange nicht zu >>meiner<< Aktion.

Wie oft habe ich schon erwähnt, dass die Ausdrücke "deine Demonstration", "deine Zeitung" und so weiter in diesem Zusammenhang nicht die Tatsache ausdrücken, dass du der Besitzer der Sache bist, sondern dass du der "Finder" und somit der hier im Forum "Verantwortungstragende", wenn man das so ausdrücken will, für diese bist?


Paradewohlstandskind schrieb:
Wenn Du den Aufruf gelesen hättest dann hättest Du möglicherweise erkannt, dass es bei dieser (nicht meiner) Aktion eben nicht darum geht >>mit Parolen durch die Straßen zu rennen<<, sondern den Laden lahm zu legen.

Mea culpa, dass ich da einen Tempusfehler reingebaut habe; eigentlich sollte der Satz ausdrücken, dass diese Menschen statt der nützlichen Aufklärungsarbeit lieber mit Parolen durch die Straßen gerannt sind.


Paradewohlstandskind schrieb:
Es wird ja nicht marschiert, aber das weisste ja nicht, da Du den Aufruf nicht gelesen hast. Macht ja nix, hauptsache bayerischer Senf drauf. Das sich die antikapitalistische Rechte dieser Aktionen annimmt ist nicht schön und drastisch zu kritisieren und dies macht am besten, dass man dort hin geht und sich den rechten in den Weg stellt. "Bunt" find ich übrigens schön.

Dass du im Kontextverständnis das "marschiert" nicht auf die Demonstrationen beziehen kannst, verzeihe ich dir mal, aber dass du (mal wieder) eine gesamte Meinungsgemeinschaft, in diesem Fall die antikapitalistische Rechte, als des Übels Wurzel darstellst, passt absolut zu dir ... wenn sich die antikapitalistische Linke dieses Übels annehmen würde, ohh, wie sehr machtest du Werbung, ich sehe die 20 Threads schon vor mir, aber wehe, die bösen Buben aus der rechten Ecke starten was, Ächtung, Ächtung. NATÜRLICH muss es geächtet werden ! Aber dann bitte auch diejenigen ächten, die sich als links bezeichnen und genau dieselben Parolen schwingen wie die rechten Hausbesetzer. Das würde nicht nur einen faireren Eindruck machen, sondern auch der Situation gerecht werden. Denn weder ein "Deutschland den Deutschen"-Freak noch ein "Frieden, Freiheit, Anarchie"-Jünger hilft uns weiter - Punkt.


Paradewohlstandskind schrieb:
Du brauchst ja nicht hingehen... brauchst einfach bloß alles hinnehmen bzw. den dich den ärmeren Menschen völlig unsoldidarisch zeigen und komm mir jetzt nicht mit der Mähr, dass es den Menschen dann besser gehen wird.

Diese Dreistigkeit geht mir gehörig auf den Senkel. Im Gegensatz zu dir bemühe ich mich um objektive Betrachtungsweisen ! Ich informiere über Hartz IV, wenn man mich danach fragt, betrachte dabei nicht nur regierungseigene Sichtweisen, sondern beispielsweise auch die Quellen, die mir von samhain oder anderen hier im Forum gegeben wurden, ich "nehme" nichts "hin", sondern ich befasse mich damit. Ganz klar, man kann sich auch damit zufrieden geben, dass man alles blockiert, was eine Regierung in den Raum stellt - das haben Kommunisten und Nationalsozialisten damals in Weimar auch schon ganz gut hingekriegt. Man kann aber auch seinen Horizont erweitern, indem man von den Phrasen seines status quo abweicht. Unsolidarisches Handeln unterstellst du mir, ohne mich irgendwie zu kennen ! Ich halte es für weder solidarisch noch förderlich, wenn man ewig gestrige Blockierer beider Lager in ihren Vorhaben unterstützt. Hast du dich solidarisch gezeigt und gespendet, PWK? Oder hast du das gelassen, weil Weihnachten sowieso "das totale Kommerzfest" geworden ist? Dass du positive Aspekte von vornherein verdammst, ist auch nicht wirklich überraschend - zu viel selbstbemitleidende Punkmusik gehört, hmm?


Die Höhe des ganzen Postings kommt aber am Schluss:

Paradewohlstandskind schrieb:
Was ist mit Deiner Stellungnahme zum thread "Demo in Pirna", alter Freund der Naziläden.

Wie bereits weiter oben erwähnt, sah ich unsere Meinungen festgefahren und keine wirkliche Entwicklung mehr in Sicht. Dass du mich deswegen einen Freund der Naziläden nennst, ist nur allzu typisch für dein Denken und Handeln. Wenn dir jemand nicht passt - Nazikeule. Oder die Unsolidaritäts-Keule. Weil immer noch Weihnachten ist, erspare ich dir mal meine Ansicht zu deiner Art der Diskussion - frohes Fest noch ...
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
Mein Beispiel aus England hat gezeigt, dass Proteste auch nach der Durchsetzung von Regelungen noch Sinn ergeben können. Es ist desweiteren schön, dass Du Dich besser verstehst, wenn Du Dich selbst zitierst und die wichtigsten Wörter fett hervorhebst.

Meine Quelle ist der Armutsbericht der Bundesregieung, der zeigt, dass das im Grundgesetz verankerte >>Eigentum verpflichtet<< nicht eingehalten wird, da die Schere zwischen arm und reich immer mehr auseinander klafft. Es ist nicht zu erwarten, dass sich ein Bericht der Bundesregierung ins eigene Fleisch schneidet. Desweiteeren gehe ich davon aus, dass durch die härtere Behandlung von Arbeitslosen keine neuen Arbeitsplätze entstehen werden, sondern nur die Kriminalität ansteigen wird. Ich kenne Beispiele aus der Uni -um mal eine Analogie zu spinnen- die sagen, sie dealen halt wieder mit Drogen um sich ihr Studium verdienen zu können. Neben dieser Kritik prangere ich noch den fehlenden Datenschutz an, der sich bei den ALG II Antragen hervortut. 1-Euro-Jobs halte ich auch für eine Verarschung der Armen. Dazu braucht es keinen Quellenvergleich, da dies Fakten sind.


Ich bin nicht der >>Verantwortungstragende << dieser Aktion und möchte nicht als solcher bezeichnet werden, da ich noch genügend Kritikpunkte an dieser Aktion sehe. Ich möchte Dich bitten diese Possesivpronomen zumindest mit gegenüber zu unterlassen. Sie sind in der Herleitung Quatsch.

Natürlich ist es richtig, dass sich die breite Masse der Sozialhilfeempfänger nicht informiert hat, doch dies ist trotzdem ken Grund für Arme den Datenschutz nicht mehr aufrecht zu erhalten. Dies ist trotzdem kein Grund für Beschneidung der Armen und keine Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Es gibt keinen Grund eine Nullrunde in der Rente 2005 zu veranstalten und seit 1998 den Spitzensteuersatz stetig zu senken und deswegen engagiere ich mich für die Arbeiterklasse, weil ich Teil von ihr bin. In der AUDI AG nutzt man die Angst vor den reformen für Mehrarbeit bei einem geringeren Stundenlohn. Die anderen Firmen und Fabriken folgen (wie immer) der Autoindustrie. Die nächsten 15 bis 20 Jahre werden eine Umwälzung in der proletarischen Schicht geben. Es wird ein neues Lumpenproletariat entstehen. Und dagegen muss man protestieren, auch wenn die Regelungen schon durchbgeboxt worden sind. Ich halte im Übrigen auch den Widerstand ab 1933 für sinnvoll und nicht nur den Wahlkampf in den Jahren zuvor. Nur weil Regelungen "durch " sind, ist Kampf noch nicht sinnlos, wie mein Beispiel aus England zeigt.

Es ist schade, dass Du nicht mal jetzt den Aufruf gelesen hast, denn es wird weder >>marschiert<< noch >>gegangen<<, sondern besetzt und lahmgelegt.

Das Hausbesetzertum stammt ganz deutlich aus der linken Szene. Ich habe noch nie von >>rechten Hausbesetzern<< gehört. Bitte gib doch dafür mal eine Quelle an.
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Paradewohlstandskind schrieb:
Mein Beispiel aus England hat gezeigt, dass Proteste auch nach der Durchsetzung von Regelungen noch Sinn ergeben können. Es ist desweiteren schön, dass Du Dich besser verstehst, wenn Du Dich selbst zitierst und die wichtigsten Wörter fett hervorhebst.

Es ist desweiteren schön, dass du exakt das noch einmal schreibst, was ich dir im letzten Beitrag schon bestätigt habe. :)


Paradewohlstandskind schrieb:
Meine Quelle ist der Armutsbericht der Bundesregieung, der zeigt, dass das im Grundgesetz verankerte >>Eigentum verpflichtet<< nicht eingehalten wird, da die Schere zwischen arm und reich immer mehr auseinander klafft.

Gehen wir das doch zur Abwechslung einmal rational an. Du sagst, Hartz IV treibt die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinander. Daraus resultiert, dass eine Stoppung von Hartz IV dieses Phänomen zumindest temporär bremsen könnte. Wenn es aber die ganze Zeit schon so gewesen ist, wieso soll dann Hartz IV, das, und ich wiederhole es gerne noch einmal, den sozial Schwächeren durch Zuschüsse auf die Beine hilft, die Ursache des Problems sein? Als Hartz IV nicht gewesen war, ging die Schere auseinander, mit Hartz IV soll das auch passieren? Und wenn ja, was wäre dann deine Lösung? Unser Sozialsystem ausbluten lassen?


Paradewohlstandskind schrieb:
Es ist nicht zu erwarten, dass sich ein Bericht der Bundesregierung ins eigene Fleisch schneidet. Desweiteeren gehe ich davon aus, dass durch die härtere Behandlung von Arbeitslosen keine neuen Arbeitsplätze entstehen werden, sondern nur die Kriminalität ansteigen wird.

Bisher mussten Arbeitslose nichts oder nur sehr wenig tun, um ihr Geld zu bekommen. Nun wird überprüft, ob sich der Arbeitssuchende um Arbeit bemüht und derjenige, der für den Erwerbslosen bezahlt, sieht, für was er bezahlt. Der von dir angesprochene "fehlende Datenschutz" bezieht sich wohl darauf. Wenn ich Geld von der Gemeinschaft will, muss ich auch meine Hosen runterlassen. Mein Paradebeispiel hierfür ist immer der Bettler mit dem Schinken unterm Mantel. Also denkst du, weil ein paar deiner Studentenkumpels dir gesagt haben, dass sie jetzt mit Drogen dealen, damit sie "ihr Studium finanzieren können", was auch immer sie unter einem Studium verstehen, denn das normale BaFöG und eine geschickte Verteilung des Geldes, sei es über Wohngemeinschaften oder über den Verzicht von Genussmitteln, dass Hartz IV, das diese Leute wohl nicht im Geringsten betrifft, die Kriminalität fördern wird? Komischer Anhaltspunkt.


Paradewohlstandskind schrieb:
1-Euro-Jobs halte ich auch für eine Verarschung der Armen. Dazu braucht es keinen Quellenvergleich, da dies Fakten sind.

Fakten, die deiner Meinung nach solche sind. Wenn ich einem Langzeitarbeitslosen sage, er soll mir für 1,50 die Stunde den Wald aufräumen, ist das für dich eine Verarsche? :?


Paradewohlstandskind schrieb:
Dies ist trotzdem kein Grund für Beschneidung der Armen und keine Wiedereinführung der Vermögenssteuer.

In dem Punkt gebe ich dir Recht - wenn wir sparen müssen, dann alle. Ich halte es genauso für eine Unmöglichkeit, dem Arbeiter zu erzählen, er müsse den Gürtel enger schnallen, aber für die Wohlhabenden den Spitzensteuersatz zu senken. Hier muss Gerechtigkeit herrschen und keine Apartheid.


Paradewohlstandskind schrieb:
Es gibt keinen Grund eine Nullrunde in der Rente 2005 zu veranstalten und seit 1998 den Spitzensteuersatz stetig zu senken und deswegen engagiere ich mich für die Arbeiterklasse, weil ich Teil von ihr bin.

Verhinderst du mit Gewalt eine Reform, die die Sozialsysteme entlasten soll, riskierst du einen plötzlichen Zuammenbruch des ganzen Systems. Das wäre wohl noch weniger förderlich als eine Beschneidung, denn ohne System gibt's kein Geld.

Was die Beispiele aus der Industrie angeht, sie verdeutlichen die Gefahren und Nachteile einer globalisierten Großwirtschaft. Dass der groß Chef keinen Blick mehr auf die Situation seiner Arbeiter hat und sie für ihn nur noch "human resources" darstellen, die man je nach Bedarf vergrößern oder verkleinern kann. Das wiederum rührt von fehlender moralischer, ethischer und sozialer Kompetenz und zeigt ein schweres Charakterproblem, das bis hin zur Unmenschlichkeit wachsen kann, auf. Die Global Player mit deutschen Wurzeln haben es hierbei besonders leicht, weil die Deutschen ihre Streikkultur verloren haben, ganz im Gegensatz zu Franzosen oder Spaniern ... und das wiederum ist ein Gesellschaftsproblem. Verstehst du, worauf ich hinaus will? Wer bei uns in einen Chefsessel katapultiert wird, korrumpiert; Macht korrumpiert. Das ist das größte Problem - nicht die Rezession und nicht die schlechte Marktlage. Die Charakterschwäche einzelner führte die Situation herbei, die Charakterschwäche einzelner traut sich nicht, sich dagegen zu wehren.


Paradewohlstandskind schrieb:
Es ist schade, dass Du nicht mal jetzt den Aufruf gelesen hast, denn es wird weder >>marschiert<< noch >>gegangen<<, sondern besetzt und lahmgelegt.

Auch hier zog ich wieder Vergleiche zu den Demonstrationen gegen Hartz IV und sprach nicht über die Aktion selbst !


Paradewohlstandskind schrieb:
Das Hausbesetzertum stammt ganz deutlich aus der linken Szene. Ich habe noch nie von >>rechten Hausbesetzern<< gehört. Bitte gib doch dafür mal eine Quelle an.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, wird diese Aktion von einer rechtsgerichteten Gruppierung veranstaltet. Da sie das Arbeitsamt augenscheinlich besetzen wollen, zog ich den Vergleich zu den Hausbesetzern. So war das gemeint.
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
1. Zeigen die von mir beschriebenen Vorkommnisse in England, dass sich sozialrechtliche Regelungen nur im Vorfeld verhindern lassen. Wenn Du diese Frage mit >>Ja beantwortest, dann schlage ich vor Dich über die Ereignisse genauer zu informieren, denn das Beispiel zeigt das Gegenteil.

2. Unser Sozialsystem muss nicht ausbluten, wenn wir den Rüstungsetat endlich zurückschrauben, die Hilfszahlungen an Arafat (bzw. seinen Nachfolger) unterlassen, die Vermögenststeuer wieder einführen, Steuerflüchtlinge öffentlich ächten und das Wahlrecht zu entziehen. Die Rekordgewinne von Daimler-Chrysler, Audi und Thyssen-Krupp. die sie dieses Jahr hatten zum Nutzen der Menschen einsetzen. Die Erbschaftssteuer den europäischen Verhältnissen anpassen. Den Spitzensteuersatz wenigstens wieder auf den Stand von 1998 bringen und noch einiges mehr würde mir einfallen um den Sozialstaat zu retten. Man muss sich doch auch vor Augen halten, dass das Auseinanderklaffen von Arm und Reich dazu führen muss, dass die Umverteilung von oben nach unten stattfindet und nicht die Degradierung von heutigen Sozialhilfeempfängern zu Bürgern zweiter Klasse für die Datenschutz nur noch ein Wort ist und Zwangsarbeit zu Regel wird.

3. Wo habe ich denn geschrieben, dass sich die Aktion von rechten organisiert wird. Du hast den Aufruf also gar nicht gelesen, ansonsten könntest Du so etwas gar nicht schreiben.

4. Bei den Ein-Euro-Jobs lohnt ein Blick ins Ausland: In Amerika ist es ein Minusgeschäft (Michael Wiseman: >>In workfare ist nicht work drin<<) (Cynthia Young: Workfare beruht auf primär ideologische, nicht wirtschaftliche Interessen.<<).
In England wird es nur zur Statistikschönung eingesetzt und bei uns wird es nicht anders aussehen.

5. Die Ein-Euro-Jobs schwächen den Arbeitamarkt: Zum einen wird die Binnennachfrage geschwächt, da normale Beschäftigungsverhältnisse verhindert werden. (Dies wirfst du ja auch dem Ersatzdienst vor)

6. Aus dem fünften Punkt folgt logicherweise eine Schwächung der Binnennachfrage und somit auch eine Schwächug der Wirtschaft.

7. Kommunen, Wohlfahrtsverbände und Kirchen haben eifrig die Gelegenheit genutzt ihre Kosten zu senken. Imokt. 2004 wurden 46200 Billigjobs von der Bundesagnetur f. Arbeitvermittelt, etwas ein Prozent der offiziell arbeitslos gemeldeten. Clement will 14%. Das ist allerdings nach ansicht von dem experten Matthias Becker >>ein Irrsinn<<. Und der Mann hat recht. Multipliziert man diese Zahl mit der zahlung von 160 Euro für jeden betreuten A´losen an die Wohlfahrtsverbände, gehen allein 96 Millionen an die Beschäftigungsgesellschaften - ein kostspieliger Weg, die Arbeitslosenquote um 1,6 Prozent zu senken, bzw. die Statistik zu schönigen.

8. Der administrative Aufwand (dies hat England mit seinem "New Deal" gezeigt) wird Abermillionen verschlingen.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Rupert

Wenn ich dich richtig verstanden habe, wird diese Aktion von einer rechtsgerichteten Gruppierung veranstaltet.

könntest du mir mal darlegen wie du darauf kommst?

Deine Aktion erinnert mich in gewissen Punkten an das bockige Verhalten von Kleinkindern, wenn sie bestraft werden und die Begründung nicht einsehen

sehe ich richtig?

lese ich da etwas von bestrafung?
du siehst also hartz IV als bestrafung (was es zweifellos ist) und die bockigen demonstranten wollen die begründung, das es eben keine strafe, sondern sozusagen ein segen, ein fortschritt ist, partout nicht einsehen?

wo ist dann dein problem?

oder ist dein unterbewußtsein vielleicht ganz anderer meinung als dein bewusstsein?

anstatt dass sich diese netten Menschen um Aufklärungsarbeit bemühen, rennen sie mit Parolen durch die Straßen

würdest du dich mal etwas besser informieren, dann wüßtest du, das massig aufklärungsarbeit läuft (wahrscheinlich nicht so, wie du dir das vorstellst...) und das sich beide aktionsformen nicht widersprechen.

wer da alles mitmarschiert, muss wohl nicht extra genannt werden - eine bunte Schicht von Leuten, von blutroten Idealisten bis kackbraunen Idioten ist da alles vorhanden; Seelenfänger findet man da viele, arme Seelen ebenso.

ein querschnitt dieser gesellschaft also- und?
das nur die wenigsten aus der rechten ecke kommen wurde schon thematisiert (wühl dich mal durch die Hartz threads...die meisten sind gutgebildet und mitnichten rechts!)- also keine billigen vorurteile!

@PWK

da sind wir ja mal fast einer meinung- wo nicht, muss ich wohl nicht explizit ausführen, oder?

warum erlässt man dem us-gesteuerten marionettensystem im irak milliarden an schulden, was nicht den irakern, sondern allein dem dortigen besatzungsregime zugute kommt?


dieses ganze geschwafel von wegen sozialstaat nicht mehr zu finanzieren ist eine einzige farce. geld ist genug da, wird nur anderweitig zum fenster rausgeworfen.
schröder wirft mit nationalen phrasen um sich: "den menschen muss bewusst werden, dass deutschland eine neue rolle spielen muss" (o-ton), womit gemeint ist: runter mit dem sozialen trallala und hin zur kontinuierlichen EU-aufrüstung, zu immer mehr zugeständnissen an wirtschaft und wohlhabende.

die profiteure sind die deutsche rüstungsbranche mit ihren prallgefüllten auftragsbüchern, deutsche konzerne und banken, deren profite explodieren.

um auf den titel dieses threads zurückzukommen:

auch in berlin ist eine aktion angekündigt- ich habe mir den tag extra dafür freigenommen.
 

argos

Geheimer Meister
28. August 2002
346
Tja, wo fang ich jetzt an?

Also ich hab mir vor Kurzem auch mal einige detaillierte Gedanken gemacht über diese ALG II Geschichte. So als Langzeitarbeitsloser denkt man da ja mal drüber nach.

Ich bin allerdings zu dem Schluß gekommen, daß es nur einen Ausweg gibt. Ich muß wieder arbeiten, denn ich bin jung, gesund, für meine Verhältnisse überdurchschnittlich ausgebildet. Da es allerdings in meiner Region schon länger keinen Arbeitsplatz für mich gibt, und ich weder sinnlos - weil voll arbeitsfähig - dem AAmt auf der Tasche liegen wollte, noch Laub harken wollte, kam nur Selbständigkeit in Frage.

Und auch hier werden die meisten entgeistert fragen: "Kurz vor dem Untergang noch ein Geschäft eröffnen?" JA!
Wann denn bitteschön sonst? In fünf bis acht Jahren, wenn die Zinsen und die Mieten wieder unbezahlbar sind?

Worauf ich hinaus will: Ich sehe mich in der Fußgängerzone um, wo seit zwei Wochen mein Geschäft zu blühen beginnt (Ich handle mit Zierfischen, Pflanzen eben alles rund um Süßwasseraquaristik). Und was sehe ich? 85 % der Umliegenden Geschäfte haben Inhaber jenseits der 60. 10 % sind junge Leute, und 5 % der Geschäfte stehen leer.

Ich begreife das so, daß zu wenig junge Leute aus unserer Generation, das weiterführen und versuchen zu retten, was unsere Eltern versaut haben. Ich habe hier die Möglichkeit, umzusetzen, was mich schon immer an Geschäften gestört hat. Ein kleiner Schritt. Ich mache das nicht alleine, und mein Kollege und ich haben beschlossen, etwas verändern zu wollen. Und wenn man eine Neue Einstellung zu einer neuen Zeit hat, und die Möglichkeiten bis ins Detail das an viele Menschen weiterzugeben. NICHT NUR IMMER DAVON REDEN!

Wir kommen langsam dahin, daß unsere Produkte wieder die guten alten Preise haben, und alle sind verdattert. Manche WOLLEN sogar ausgenommen werden. Das ist doch aber Blödsinn. Warum soll ich etwas für 300 Euro weiterverkaufen, wenn es mich nur 30 Euro kostet, wie unser Hauptkonkurrent in dieser Stadt es tut.
Ich brauche keinen Luxus, nur einen vollen Kühlschrank.

Wenn ein linker Flügel mich anpöbelt, SCHLUSS MIT DER BESCHEIDENHEIT, dann muß ich kotzen. Ich habe vier Arbeitsplätze geschaffen, und versuche, mein bestes, zumindest hier am lokalen Markt bessere Bedingungen zu schaffen, und ein Händler zu werden, der einem ausnahmsweise nicht das Geld aus der Tasche zieht.

Wenn ich eines gelernt habe, dann, daß man egal zu welcher Zeit einfach seinen Arsch hochkriegen muß. Wenn aber die Bildung nicht weiter reicht, als bis zu einem Forum, wo man sich seinen Frust von der Seele tippt, dann verstehe ich auch, warum manch einer nicht von der Stelle kommt.
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Argos, du drückst genau das aus, was ich die ganze Zeit zu sagen versuche. Danke ! Vielen Dank !


Und am samhain:

samhain schrieb:
könntest du mir mal darlegen wie du darauf kommst?

Paradewohlstandskind schrieb:
Das sich die antikapitalistische Rechte dieser Aktionen annimmt ist nicht schön und drastisch zu kritisieren und dies macht am besten, dass man dort hin geht und sich den rechten in den Weg stellt. "Bunt" find ich übrigens schön.

So komme ich darauf.


samhain schrieb:
lese ich da etwas von bestrafung?

Das passt dir wieder gut in den Kram ... nein, mein Unterbewusstsein und mein Bewusstsein laufen nicht in verschiedene Richtungen. Wenn ein Kind "bestraft" wird, muss das nicht immer eine Strafe sein, sondern vielleicht nur eine Maßregelung - oder eine Lehrstunde. Die Bestrafung wurde von mir nie mit Hartz IV assoziiert ! Hartz IV ist keine Bestrafung, sondern eine notwendige Reform, auch wenn ich das schon zum unzähligsten Male sage.


samhain schrieb:
dann wüßtest du, das massig aufklärungsarbeit läuft (wahrscheinlich nicht so, wie du dir das vorstellst...)

Also, samhain; als ich das letzte Mal in Aschaffenburg (nächste Großstadt hier) war, wurde mir natürlich prompt ein Zettel in die Hand gedrückt, auf dem auf eine Demonstration gegen Hartz IV verwiesen wird. Ich zitiere:

"Hartz IV ist ein massiver Angriff auf unsere Arbeits- und Lebensbedingungen. Es schafft keine neuen Arbeitsplätze, sondern Massenarmut ! Ob Arbeiter, Arbeitsloser, ob jung oder alt, wir alle sind betroffen ! Milliarden werden aus uns rausgepresst - Milliarden werden den Großkonzernen an Steuern erlassen !"

Modell Jan van Helsing nenne ich das. Hier wird Populismus bzw. nicht belegtes Informationsmaterial mit vorhandenen Tatsachen gemischt - die Milliarden an die Konzerne sind ein tatsächliches Problem. Die "Massenarmut für alle" hingegen Angstmacherei. Das nennst du effektive Aufklärungsarbeit? Nein, danke ...



Zu PWK. Es läuft wieder darauf hinaus, dass wir mit Behauptungen hantieren und kein Diskussionsziel mehr in Sicht ist ... du hast deine Experten, ich habe meine - so kommen wir leider nicht weiter.
 

argos

Geheimer Meister
28. August 2002
346
Man muß es einfach einmal sehen wie es ist. Die unter 40 jährigen hier im Forum hatten es schlicht und ergreifend überwiegend gut.

In meinen Schulen die ich besuchte, war nie ein Kind in meiner Klasse unterernährt, Alle hatten - zumindest morgens - saubere Kleidung an und rochen frisch gewaschen.

Menschenskinder, wir sind eben einfach ohne Not aufgewachsen, alles was wir zum leben brauchten war da.
Und ich rede jetzt nicht von einem drei Meter Plasmafernseher, sondern von Essen, Kleidung, Hygiene, Liebe (mehr oder weniger), Freundschaften.

Von meinen Klassenkameraden ist nie einer auf eine Mine getreten und hat ein Bein verloren.

Aber das wird nicht immer so sein. Wenn die, die uns alles gegeben haben, tot sind, dann müssen wir eben selber sehen wo wir bleiben, und ich vermute, daß viele junge Menschen heute einfach auch ein wenig Orientierungslos geworden sind. Schließlich ist ja alles da.

Aber die Frage muß sein: Wie gut ist das, was da ist? Und wenn es nicht gut ist, muß es unbedingt VERNICHTET, BESETZT, und STILLGELEGT werden?

Etwas Schlechtes durch etwas Unbekanntes, Neues zu ersetzen, scheint mir der falsche Weg zu sein. Und wenn gewisse Kreise meinen, sie müssen das AAmt lahmlegen, um sich weiterhin ihren monatlichen Kies fürs Nichtstun zu sichern, kann das auch nicht der Weg sein.

Der Weg muß sein, das Alte mit dem Neuen zu verbinden.
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
Rupert schrieb:
Zu PWK. Es läuft wieder darauf hinaus, dass wir mit Behauptungen hantieren und kein Diskussionsziel mehr in Sicht ist ... du hast deine Experten, ich habe meine - so kommen wir leider nicht weiter.

Nur leider legst Du die Zahlen nie dar, du sprichts nur von ihnen und lieferst Statements im Stile von "notwendige Reformen" und so weiter, ohne das Ganze zu hinterfragen oder stichhaltig zu begründen. Zu meinen 8 Punkten hats Du nichts mehr hinzuzufügen und schreibst diese Diskussion einfach ab. Auch samhain und seine Einwände beachtest Du nicht. Eine bloße Behauptung irgendwelche Experten in der Hinterhand zu haben reicht nicht, man sie auch vorführen.

Desweiteren verallgemeinerst Du vorschnell, indem Du mich zum Initatior dieser Aktion machst und mitlaufende rechte Gruppen, die auf den Demos meist geächtet nebendran laufen zu den Initatioren, was auch darauf schließen lässt, dass Du den von mir verlinkten (nicht verfassten, also nicht "meiner") Aufruf nicht gelesen hast.

Was sagst Du nun zu den beipiel England? Regelungen können auch nach ihrer parlamentarischen Durchsetzung und praktischen Umsetzung durch ausreichenden Protest wieder umgestürzt werden.

Du verfängst Dich in apodiktischen Behauptungen Marke "Der Sozialstaat muss umgebaut werden!", was allerdings auch nur eine Parole ist. Und Parolenhaftigkeit wirfst Du doch den Demonstranten ständig vor.
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Also gut, PWK, gehen wir den verwirrenden Dschungel an Informationen mal an ...

1. Zeigen die von mir beschriebenen Vorkommnisse in England, dass sich sozialrechtliche Regelungen nur im Vorfeld verhindern lassen.
Was sagst Du nun zu den beipiel England? Regelungen können auch nach ihrer parlamentarischen Durchsetzung und praktischen Umsetzung durch ausreichenden Protest wieder umgestürzt werden.

Was jetzt?


2. Unser Sozialsystem muss nicht ausbluten, wenn wir den Rüstungsetat endlich zurückschrauben

Der Rüstungsetat ist angemessen für die künftigen Aufgaben der Bundeswehr - wenn dir das nicht passt, kannst du gerne Klage beim BGH einlegen.


die Hilfszahlungen an Arafat (bzw. seinen Nachfolger) unterlassen

Achso, und die Palästinenser verhungern lassen. Das wird sicher Frieden stiften.


die Vermögenststeuer wieder einführen, Steuerflüchtlinge öffentlich ächten und das Wahlrecht zu entziehen.

Zustimmung.


Die Rekordgewinne von Daimler-Chrysler, Audi und Thyssen-Krupp. die sie dieses Jahr hatten zum Nutzen der Menschen einsetzen.

Das liegt im Ermessen der Chefs, nicht im Ermessen des Staates. Das Charakterproblem, das zu diesem Egoismus bei den Gewinnen führt, rührt wiederum aus einer Neid- und Habsuchtgesellschaft und aus einer Entfremdung von der Arbeiterschaft. Da muss man ansetzen und nicht immer wieder gegen Wände schreien.


Die Erbschaftssteuer den europäischen Verhältnissen anpassen.

Damit die Steuerberater der Vermögenden noch mehr zu tun haben und die von dir so geliebte Arbeiterschaft blechen darf?


die Degradierung von heutigen Sozialhilfeempfängern zu Bürgern zweiter Klasse für die Datenschutz nur noch ein Wort ist und Zwangsarbeit zu Regel wird.

Also, PWK. Da du ja so ein sozialer Mensch bist, möchte ich dich etwas fragen. Nehmen wir an, ein Fremder sucht ein Dach über dem Kopf und du bist der Einzige in 40 Kilometer Umkreis. Nimmst du ihn auf? Wenn ja, musst du ihn versorgen. Du backst ihm also Brot, schlachtest ihm ein Kalb und so weiter. Dafür verlangst du von ihm, dass er dir ein bisschen beim Holzhacken hilft und er nach dem Essen guckt, während du den Ofen anheizt. Er weigert sich jedoch strikt und pocht auf seine Rechte, außerdem möchte er partout nicht das zeigen, was er in der Reisetasche dabei hat und meint, da du der Solidargemeinschaft der Menschheit angehörst, hast du ihn gefälligst ohne Ansprüche zu versorgen. Würdest du es tun? :lol:


Bei den Ein-Euro-Jobs lohnt ein Blick ins Ausland: In Amerika ist es ein Minusgeschäft

Amerikas Marktverhältnisse waren schon immer darauf eingestellt, dass Kostengünstigkeit vor Qualität geht. Deswegen werden die Billigarbeiten dort wohl auch eher angenommen werden als bei uns, wo, wie ich hoffe, noch ein Restverständnis für qualitativ hochwertige Arbeit existiert.


Die Ein-Euro-Jobs schwächen den Arbeitamarkt: Zum einen wird die Binnennachfrage geschwächt, da normale Beschäftigungsverhältnisse verhindert werden.

Hier liegt es am Gesetzgeber, entsprechende Regelungen zu schaffen und Kontrollen durchzuführen. In der Grundidee verhindern diese Zusatzarbeiten nicht reguläre Beschäftigungsverhältnisse, bei Missbrauch jedoch schon. Dem muss vorgebeugt werden, da liegt doch der Hund begraben.


ein kostspieliger Weg, die Arbeitslosenquote um 1,6 Prozent zu senken

Ist es denn wesentlich weniger kostspielig, dieselbe Anzahl Arbeitsloser im jetzigen System fürs Nichtstun zu bezahlen?


Du verfängst Dich in apodiktischen Behauptungen Marke "Der Sozialstaat muss umgebaut werden!", was allerdings auch nur eine Parole ist.

Natürlich kannst du diese Behauptung umstoßen, mach es doch einfach. Liefere mir Beweise, dass der Sozialstaat nicht umgebaut werden muss, und bitte nicht nur im Stil von "Rüstungsetat kürzen" oder "Vermögenssteuer wiedereinführen" - wir brauchen eine Armee, um international einsatzfähig zu sein, und die Vermögenssteuer ist, wie schon oft gesagt, zwar ein nettes Schmankerl, löst aber unsere Probleme nicht. Außerdem liefere ich immer Gründe, warum der Sozialstaat umgebaut werden muss - weil die Zahl der Arbeitslosen nicht mehr auf diese Weise versorgt werden kann, jedenfalls langfristig. Du behauptest indirekt das Gegenteil, ohne es zu belegen.
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
1. Zeigen die von mir beschriebenen Vorkommnisse in England, dass sich sozialrechtliche Regelungen nur im Vorfeld verhindern lassen.
Was sagst Du nun zu den beipiel England? Regelungen können auch nach ihrer parlamentarischen Durchsetzung und praktischen Umsetzung durch ausreichenden Protest wieder umgestürzt werden.


Rupert schrieb:

Man kann jetzt Deine These als widerlegt ansehen, dass proteste nur im Vorfeld einer Regelung Sinn ergeben. Sonst nix.

Rupert schrieb:
Der Rüstungsetat ist angemessen für die künftigen Aufgaben der Bundeswehr - wenn dir das nicht passt, kannst du gerne Klage beim BGH einlegen.

Nur leider sind die >>künftigen Aufgaben<< laut den >>Neuen Verteidugungspolitischen Richtlinien<< von Peter Struck die Rohstoffsicherung für die deutschen Lande und das ist imperialistische Politik, wie ich sie nicht mit meinen Vortstellungen von Moral vereinbaren kann. Wie diese Kriege vorbereitet werden zeigten die Lügen von Schröder, Scharping und Fischer, die 1999 die Toten von Srebrenica mit 15 multiplizierten und den >>Hufeisenplan<< als echt deklarierten. Dabei ging es nur um eine sichere Pipeline von Burgas nach Vlora, um unsere Ölrserven zu sichern. Für eine solche Kriegspolitik, die auf Vorgaben der UN pfeift ist jeder Etat zu hoch. Der Quatsch mit dem BGH ist bloße Polemik und wird von mir nicht weiter beachtet.

die Hilfszahlungen an Arafat (bzw. seinen Nachfolger) unterlassen

Rupert schrieb:
Achso, und die Palästinenser verhungern lassen. Das wird sicher Frieden stiften.

Die Palis haben trotzdem gehungert und ihnen ist trotzdem keien funkzionierdne Infrastruktur bekommen, da Arafat jede Familie von Selbstmordattentäter mit 25.000 Dollar sponsorte und vor allem seine Frau ein Leben in Saus und Braus führte. Waffen wurden gekauft und zwar Waffen die Israel gefährdeten. Es ist doch eine ziemliche blauäugige Sichttweise des ehemaligen terroristen Arafat ihn als Mutter Teresa darzustellen.

Wenn Du der Wiedereinführung der Vermögenssteuer zustimmst, dann renn doch gleich heute noch zum Bundesgerichtshof.

Die Rekordgewinne von Daimler-Chrysler, Audi und Thyssen-Krupp. die sie dieses Jahr hatten zum Nutzen der Menschen einsetzen.

Rupert schrieb:
Das liegt im Ermessen der Chefs, nicht im Ermessen des Staates. Das Charakterproblem, das zu diesem Egoismus bei den Gewinnen führt, rührt wiederum aus einer Neid- und Habsuchtgesellschaft und aus einer Entfremdung von der Arbeiterschaft. Da muss man ansetzen und nicht immer wieder gegen Wände schreien.

Die Besteuerung von Gewinnen liegt im Ermessen des Staates, desweiteren ist im Grundgesetz der Passus >>Eigentum verpflichtet<< verankert.

die Degradierung von heutigen Sozialhilfeempfängern zu Bürgern zweiter Klasse für die Datenschutz nur noch ein Wort ist und Zwangsarbeit zu Regel wird.

Hier geht es nicht um irgendwelche Vergleiche, sondern um elementare Grundrechte. Dein Vergelich hat nichts mit der tatsächlichen Situation zu tun und klingt einfach nur nach bayerischen Stammtisch vom lande, die noch nie einen Blick in die Suppenküchen der nord- und ostdeutschen Großstädte gewoirfen hat.

Bei den Ein-Euro-Jobs lohnt ein Blick ins Ausland: In Amerika ist es ein Minusgeschäft

Rupert schrieb:
Amerikas Marktverhältnisse waren schon immer darauf eingestellt, dass Kostengünstigkeit vor Qualität geht. Deswegen werden die Billigarbeiten dort wohl auch eher angenommen werden als bei uns,

Falsch!

Da nimmt mal wieder einer was an, was aber leider falsch ist. Der landwesweite Durchschnitt beträgt nur 3% in den Vereinigten Staaten. Da schreit mal wieder einer nur neoliberale Parolen, ohne sich ordentlich informiert zu haben.

Rupert schrieb:
wo, wie ich hoffe, noch ein Restverständnis für qualitativ hochwertige Arbeit existiert.

Der Arbeitspathos und Arbeitsethos erinnert doch sehr stark an einen Deutschen, wie hies er noch gleich... Schicklgruber oder so ähnlich...

Die Ein-Euro-Jobs schwächen den Arbeitamarkt: Zum einen wird die Binnennachfrage geschwächt, da normale Beschäftigungsverhältnisse verhindert werden.

Rupert schrieb:
Hier liegt es am Gesetzgeber, entsprechende Regelungen zu schaffen und Kontrollen durchzuführen. In der Grundidee verhindern diese Zusatzarbeiten nicht reguläre Beschäftigungsverhältnisse, bei Missbrauch jedoch schon. Dem muss vorgebeugt werden, da liegt doch der Hund begraben.,

Diese Regelungen existieren doch beim Zivildienst auch und trotzdem vertrittst Du in einem anderen thread die Auffassung, dass die Zivis Arbeitspltzkiller sind. Du musst Dich schon entscheiden.

ein kostspieliger Weg, die Arbeitslosenquote um 1,6 Prozent zu senken


Rupert schrieb:
Ist es denn wesentlich weniger kostspielig, dieselbe Anzahl Arbeitsloser im jetzigen System fürs Nichtstun zu bezahlen?

Ja, das ist es.

Du verfängst Dich in apodiktischen Behauptungen Marke "Der Sozialstaat muss umgebaut werden!", was allerdings auch nur eine Parole ist.

Rupert schrieb:
Natürlich kannst du diese Behauptung umstoßen, mach es doch einfach. Liefere mir Beweise, dass der Sozialstaat nicht umgebaut werden muss, und bitte nicht nur im Stil von "Rüstungsetat kürzen" oder "Vermögenssteuer wiedereinführen" - wir brauchen eine Armee, um international einsatzfähig zu sein, und die Vermögenssteuer ist, wie schon oft gesagt, zwar ein nettes Schmankerl, löst aber unsere Probleme nicht. Außerdem liefere ich immer Gründe, warum der Sozialstaat umgebaut werden muss - weil die Zahl der Arbeitslosen nicht mehr auf diese Weise versorgt werden kann, jedenfalls langfristig. Du behauptest indirekt das Gegenteil, ohne es zu belegen.

Ich behaupte, dass in Deutschland genügend Geld vorhanden ist und die Produktivkräfte so stark sind, wie noch nie, doch es wird ausschließlich nach unten getreten und nach oben gebuckelt, dies prangere ich an. Ich empfehle: http://images-eu.amazon.com/images/P/3360010507.03.LZZZZZZZ.jpg , dort wird Dir alles vorgerechnet.
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
PWK, so langsam vergeht mir die Lust, mich mit dir weiter zu befassen. Nicht nur, dass du mich mit Hitler vergleichst, weil ich einen Kommentar über die Qualität der deutschen Arbeit abgegeben habe - du schlägst praktische Beispiele als "bayrischen Stammtisch vom Lande" ab, vermutlich, weil sie zu einfach für deine komplizierte "moderne" Denkweise sind, Fakten werden als neoliberale Parolen abgetan, und zur Lösung der Probleme soll eine "sozialistische Diagnose" beitragen.

Den Troll hast du nicht bekommen, weil du zu wenig Vaterlandsliebe zeigst, sondern weil du schlicht und ergreifend auf deiner Meinung herumreitest und Andersdenkende, wie mich, mit den schlimmsten Übeln der Menschheit gleichstellst. Wenn's dir nicht passt, kannst du ja nach Kuba oder Nordkorea auswandern, da hat man nur eine Meinung. Wäre sicher ideal für dich.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Rupert schrieb:
Den Troll hast du nicht bekommen, weil du zu wenig Vaterlandsliebe zeigst, sondern weil du schlicht und ergreifend auf deiner Meinung herumreitest und Andersdenkende, wie mich, mit den schlimmsten Übeln der Menschheit gleichstellst. Wenn's dir nicht passt, kannst du ja nach Kuba oder Nordkorea auswandern, da hat man nur eine Meinung. Wäre sicher ideal für dich.

ja, mit dem troll-status kennt sich der rupert aus...

:roll:
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
Rupert schrieb:
PWK, so langsam vergeht mir die Lust, mich mit dir weiter zu befassen. Nicht nur, dass du mich mit Hitler vergleichst, weil ich einen Kommentar über die Qualität der deutschen Arbeit abgegeben habe -

Falsch, ich beziehe mich auf eine Rede Hitlers im prall gefüllten Hofbräuhaus, wo er die deutsche Arbeit hochhält und über alles preist. Ich verglich auch nicht Dich mit Hitler, was bei genauem Lesen auch deutlich wird, sondern schreibe nur -was historisch auch richtig ist-, dass der deutsche Arbeitsethos von Hitler immer hochgehalten worden ist. In einem Brief beschreibt er die Symbolik des Hakenkreuzes als eine Symbolik der deutschen Arbeit. Da brauchst Du nicht so zu aufzuregen. Genau lesen, denn ich schrieb nicht Rupert ist, wie Hitler, sondern dass dieser von Dir vertretene Arbeitsethos dem von Schicklgruber gleicht, was du bei verschiedenen Historikern nachlesen kannst und auch in Originaldokumenten immer wieder deutlich wird.

Rupert schrieb:
du schlägst praktische Beispiele als "bayrischen Stammtisch vom Lande" ab,

Das war kein >>praktisches Beispiel, sondern eine an den Haaren herbeigezogene Analogie.

Rupert schrieb:
vermutlich, weil sie zu einfach für deine komplizierte "moderne" Denkweise sind,

Richtig, denn mit solch vereinfachten Beipsielen betreibt nur Bauerfängerei. Dies ist genau die Masche der rechten Parteien, die in dern unteren Intelligenzquotientenschichten auf Stimmenfang ist. Gesellschaftlicher Reichtum unterscheidet sich vom individuellen Reichtum, nur so am Rande.


Rupert schrieb:
Fakten werden als neoliberale Parolen abgetan,

>>Der Sozialstaat ist am Ende<< und >>Wir brauchen Reformen<< sind keine Fakten, sondern apodiktische Behauptungen.

Rupert schrieb:
und zur Lösung der Probleme soll eine "sozialistische Diagnose" beitragen.

Da sind dann wenigstens Fakten drin. Desweiteren ist dieses Buch eine volkswirtschaftlich verlässliche Bestandsaufnahme, die keine Loösungsvorschläge aufzeigt, sondern nur die wirtschaftliche Entwicklung anhand von verlässlichen Zahlen aufzeigtoder um es mit den Worten von Herrn Gremliza zu sagen: >>Was sie will muss man nicht wollen, aber was sie weiß sollte man wissen.<< Bewerte ein Buch doch bitte nicht nach seinem Einband.

Rupert schrieb:
Den Troll hast du nicht bekommen, weil du zu wenig Vaterlandsliebe zeigst, sondern weil du schlicht und ergreifend auf deiner Meinung herumreitest und Andersdenkende, wie mich, mit den schlimmsten Übeln der Menschheit gleichstellst.

Den Troll hatte ich ja schon vorher und -wer lesen kann ist klar im Vorteil- habe ich nicht Dich, sondern Deinen von Dir vertretenen deutschen Arbeitspathos mit dem Hitlers verglichen,. was historisch einwandfrei belegt werden kann. Desweiteren ist der Troll bereits wieder entfernt. Du reitest im Übrigen ebenso und lässt Teile meines postings, wo ich dialektisch Widersprüchliches Deiner Rede aufzeige einfach unkommentiert.

Rupert schrieb:
Wenn's dir nicht passt, kannst du ja nach Kuba oder Nordkorea auswandern, da hat man nur eine Meinung. Wäre sicher ideal für dich.

:lol: :lol: :roll: :roll: :lol: :lol:
 

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