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Fachkräftemangel in Deutschland

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
High, friends,
in D fehlt es ja z.Zt. und auch schon länger an Fachkräften!
Zuerst mal zu den Fakten:
Es fehlen 300.000 Pflegekräfte (https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...fleger-a-b10d0704-85da-4e73-96cd-740eb89bdf97)
Es fehlen 230.000 Erziehende " " "
Es fehlen 4.000 Lehrende an öffentlichen Schulen. (https://www.zeit.de/gesellschaft/sc...-40-000-lehrer-fehlen-deutscher-lehrerverband
Die Zahl der Privatschulen stieg zwischen 2001-2021 von 4073 auf 5856 (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/954564/umfrage/private-schulen-in-deutschland/)
Zu den Pflegekäften:
Nun ja, da ja Kranke und Alte nicht mehr arbeiten und auch nicht mehr das BIP steigern, sieht sich wohl der Staat nicht veranlasst, da Abhilfe schaffen zu wollen.
Stattdessen werden immer mehr ausländische Pflegekräfte ins Land geholt, was für die ewig Gestrigen ihr 'Argument' 'Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg!' stärken und zu noch mehr fremdenfeindlichen Unruhen führen Könnte.
Zu den Erziehenden:
Durch den Mangel an Erziehenden in KITAs etc. können nicht alle Kinder einen Platz bekommen.
Manchmal frage ich mich verschwörungstheoretisch, ob das nicht gewollt ist, damit die Mamas wieder zurück ins Heim&Herd gehen müssen und die Papas malochen sollen, damit die alte Ordnung wiederhergestellt wird!
Zu den fehlenden Lehrenden:
Nun, ich kann mir gut vorstellen, dass engagierte Lehrende irgendwann keinen Bock mehr haben, in Grund-und Hauptschulen zu unterrichten, wenn ein Großteil der Schüler aus Familien stammen, deren Heimatsprache nicht deutsch ist, diese kaum sprechen oder sich in ihr ausdrücken können.
Eltern, die genug Geld haben, würden ihre Sprösslinge dann wohl eher in Privatschulen unterbringen; da ist man dann schließlich 'unter sich' und die Heranbildung der nächsten 'Elitegeneration' wäre auch gewährleistet!

Ich frage mich, ob finanzielle Anreize diese Mängel beseitigen Könnten?
Ich möchte nun gerne von euch wissen, wie eure Meinung zum Fachkräftemangel ist und wie dem abgeholfen werden könnte!
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
High, friends,
in D fehlt es ja z.Zt. und auch schon länger an Fachkräften!
Zuerst mal zu den Fakten:
Es fehlen 300.000 Pflegekräfte (https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...fleger-a-b10d0704-85da-4e73-96cd-740eb89bdf97)
Es fehlen 230.000 Erziehende " " "
Es fehlen 4.000 Lehrende an öffentlichen Schulen. (https://www.zeit.de/gesellschaft/sc...-40-000-lehrer-fehlen-deutscher-lehrerverband
Die Zahl der Privatschulen stieg zwischen 2001-2021 von 4073 auf 5856 (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/954564/umfrage/private-schulen-in-deutschland/)

Nun. Das liegt vermutlich an der erbärmlich schlechten Bezahlung gepaart mit miesen Arbeitsbedingungen. Aber daran will man ja nichts ändern und sich lieber weiter wundern das man keine Leute bekommt. In der Pandemie kam für unser örtliches Hauptkrankenhaus heraus das man UNTERTARIF bezahlt. Ein Skandal. Das mußte geändert werden. Was urde getan? Man hat wochen und monate die neuen Tarife so gerechnet das die Mitarbeiter keinen cent mehr bekommen. Dafür wurde dann jeder Trick aus der Kiste geholt. Gleichzeitig fahren die oberen EBENEN (Mehrzahl) Tesla und dürfen kostenfrei am Klinkum "Tanken". Naja da wundert man sich doch auch nicht mehr wenn das keiner mitmachen will. Das klappt so schön weil es staatlich ist.

Woran kann man sehen das es nicht am Fachkräftemangel liegt? Achso genau an den von Dir genannten Privatenschulen die sowohl für die Lehrer als auch die Schüler eine sinnvolle Umgebung bieten.

Was tun wir derzeit um die Situation zu verbessern? Richtig, wir geben noch mehr in die treusorgenden staatlichen Hände damit noch mehr inkompetente Gute an den großen Futtertrog kommen.

Zu den Pflegekäften:
Nun ja, da ja Kranke und Alte nicht mehr arbeiten und auch nicht mehr das BIP steigern, sieht sich wohl der Staat nicht veranlasst, da Abhilfe schaffen zu wollen.
Stattdessen werden immer mehr ausländische Pflegekräfte ins Land geholt, was für die ewig Gestrigen ihr 'Argument' 'Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg!' stärken und zu noch mehr fremdenfeindlichen Unruhen führen Könnte.

Wie Herr Fischer in seiner Eigenschaft als Spindoktor deutlich schrieb: Das Ziel ist die Deutschen im eigenen Land zur Minderheit zu machen.

Zu den Erziehenden:
Durch den Mangel an Erziehenden in KITAs etc. können nicht alle Kinder einen Platz bekommen.
Manchmal frage ich mich verschwörungstheoretisch, ob das nicht gewollt ist, damit die Mamas wieder zurück ins Heim&Herd gehen müssen und die Papas malochen sollen, damit die alte Ordnung wiederhergestellt wird!

Haha in welchem Jahrhundert der Vorurteile bist Du denn stehen geblieben? Familie ist insgesamt ein abgewähltes Konzept.

Zu den fehlenden Lehrenden:
Nun, ich kann mir gut vorstellen, dass engagierte Lehrende irgendwann keinen Bock mehr haben, in Grund-und Hauptschulen zu unterrichten, wenn ein Großteil der Schüler aus Familien stammen, deren Heimatsprache nicht deutsch ist, diese kaum sprechen oder sich in ihr ausdrücken können.
Eltern, die genug Geld haben, würden ihre Sprösslinge dann wohl eher in Privatschulen unterbringen; da ist man dann schließlich 'unter sich' und die Heranbildung der nächsten 'Elitegeneration' wäre auch gewährleistet!

Nur das man entweder sehr reich oder staatlich unterstützt sein muß um die Kinder auf Privatschulen zu geben. Die Mittelschicht ist raus, die ärmeren und die Reichen können das. Die Schulen erheben die Kosten nach dem Einkommen.
Es hat sich ausserdem gezeigt das dabei keine Elite herauskommt. Die meisten "Highperformer" hatten keinen idealen Start.

Ich frage mich, ob finanzielle Anreize diese Mängel beseitigen Könnten?
Ich möchte nun gerne von euch wissen, wie eure Meinung zum Fachkräftemangel ist und wie dem abgeholfen werden könnte!

Anständige Bezahlung bei anständigen Arbeitsbedingungen.
Dazu müsste man eben auch einsehen das ein Abteilungsleiter eines regionalen Krankenhauses nicht 250k€ und einen Tesla verdient. Das ist im Vergleich mit der Industrie geradezu obszön.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Außerdem: Solange "irgendwas mit Aktivismus" so attraktiv ist, wird das nix mit richtiger Arbeit.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Außerdem: Solange "irgendwas mit Aktivismus" so attraktiv ist, wird das nix mit richtiger Arbeit.

Naja nun ist ja auf dem Sofa liegen bald die beste Variante, ich gehe davon aus das Pflegekräfte demnächst vor der schwierigen Frage stehen:
"Arbeite ich im familienunfreundlichen Schichtbetrieb, lass mich mit idiotischen Maßnahmen quälen und mach mich generell kaputt oder mach ich lieber JangoBango mit der Familie und lieg auf dem Sofa für das Bürgergeld, lass den Staat die steigenden Heizkosten etc. übernehmen und komm beim gleichen Monatseinkommen raus?"

... hm was würde ich entscheiden??
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Die Zeitung rechnet mir heute vor, daß ein Alleinstehender mit € 2000.- brutto (= Mindestlohn Vollzeit) unterm Strich € 400.- mehr hat als ein Bürgergeldbezieher. Die Zeitung meint, zu arbeiten lohne sich damit durchaus noch. Grenznutzen einer Stunde Arbeit dann € 2.50. Weg zur Arbeit zeit- und kostenmäßig mal nicht mitgerechnet.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Die Zeitung rechnet mir heute vor, daß ein Alleinstehender mit € 2000.- brutto (= Mindestlohn Vollzeit) unterm Strich € 400.- mehr hat als ein Bürgergeldbezieher. Die Zeitung meint, zu arbeiten lohne sich damit durchaus noch. Grenznutzen einer Stunde Arbeit dann € 2.50. Weg zur Arbeit zeit- und kostenmäßig mal nicht mitgerechnet.

... und das verringerte Risiko wenn der Staat die Mietpreise und die Heizkosten übernimmt.
Mal ganz davon abgesehen geht doch kein Mensch für 400€ Nachts hart arbeiten, da kann man ja ganz entspannt auf andere Wiese mehr verdienen bei deutlich weniger Aufriss. Etwa beim Angeln Flaschen sammeln.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Gehst du schwarz putzen, hast du nicht € 2.50/h Grenznutzen, sondern € 10.-. Minimum, ich bin da nicht auf dem laufenden.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Gehst du schwarz putzen, hast du nicht € 2.50/h Grenznutzen, sondern € 10.-. Minimum, ich bin da nicht auf dem laufenden.

Bei 400€ ist es ja nicht unbedingt nötig das ungesetzlich "schwarz" zu tun. Tut man das sind 400€ ja ein Witz gerade zu.
So ein Maurer nimmt eher 20€ als 10€ die Stunde SCHWARZ und kann sich vor Arbeitsmöglichkeiten nicht retten. Der kann also
seine Arbeit auf 3 Tage im Monat reduzieren bei gleicher Ausbeute und wenn er in den Urlaub will kann er mal eine Woche malochen und hat
alles zusammen.

Aber das ist ja alles miese rechte Propaganda und das Bürgergeld wird viel viel mehr Probleme lösen als es erschafft.
Geschenke Geschenke Geschenke weg mit mündigen Bürgern ran an den Tropf und hin zum totalitären Staat!
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Der Hauptwitz wird der große Anteil der Nichtbürger unter den Bürgergeldbeziehern sein. Man wird dem durch verstärkte Einbürgerung begegnen müssen.

Was ein guter Handwerker schwarz nimmt, darüber brauchen wir nicht zu reden.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.095
Die Zeitung rechnet mir heute vor, daß ein Alleinstehender mit € 2000.- brutto (= Mindestlohn Vollzeit) unterm Strich € 400.- ...

Wer arbeitet denn schon für einen Mindestlohn mit € 2.000 brutto?
In meiner Stadt ist es eigentlich ziemlich egal, wieviel ich in meinem Beruf verdiene. Sie ist, für einen Arbeitnehmer mit unterem oder mittleren Einkommen,
schlicht zu teuer. Egal, ob ich mehr verdiene oder nicht, soviel kann ich hier in meinem Beruf gar nicht verdienen, als dass ich hier unter normalen Umständen auf Dauer leben kann.
Deshalb werde ich diese Stadt früher oder später verlassen müssen - und damit stehe ich hier nicht allein. Die Menschen gehen wieder woanders hin, wo sie mehr oder weniger genauso viel verdienen, das Leben aber deutlich günstiger ist.

Wenn es einen Rentnerstrich geben würde, könnte ich da noch etwas zuverdienen, aber wer steht schon auf alte Säcke.

Mehr, als du vielleicht glaubst. Denn aktuell kommt es zu einem gewissen Umdenken.

Früher gehörte jemand, der spätestens die 50 überschritten hatte, zum alten Eisen. Er galt als jemand, der nicht mehr so belastbar ist, oft und lange wg. Krankheit ausfällt und nicht mehr so leistungsfähig ist. In meinem Beruf gehörte man schon viel eher zum alten Eisen.
Dem ist nicht mehr so.

Denn mittlerweile hat man erkannt: Ich alter Sack bin derjenige, der jeden Morgen zuverlässig auf der Matte steht, nicht dauernd als "krank" ausfällt - und der vor allem seinen Job beherrscht. Die Alten sind diejenigen, die verlässlich auflaufen ... und nicht die "leistungsstarke" Jugend.
Während der Nachwuchs Ausfallquoten hat, die in einer ganz anderen Liga spielen - allen voran wegen mangelnder psychischer Belastbarkeit.
Die junge Generation ist nicht mehr so belastbar - dabei sind wir sogar in der Branche noch so eine Art Vorzeigebetrieb in Fragen des Umgangs und des Betriebsklimas.

Zugegebenermaßen habe ich in unserem Betrieb hauptsächlich mit "Sorgenkindern" zu tun, aber dennoch: Selbst wenn sie da sind, es fehlt oft an grundlegenden Kenntnissen der Allgemeinbildung. Das kann selbst der beste, bemühteste Ausbildungsbetrieb nicht mehr aufholen.
Lesen, Schreiben, Rechen: Alles eine einzige Katastrophe.
Als Koch ist man kein Buchhalter, aber wenigstens mal eine Größenordnung auch nur grob abschätzen ... brauche ich da für die Gäste nun 2 Liter Sauce, oder 20 Liter Sauce ... Fehlanzeige. Der Azubi kann mir die Portionsgröße für eine Suppe vllt. noch nennen (0.2 l) und ich frage ihn: Es kommen 60 Gäste, wieviel Suppe müssen wir also kochen (12 l)? Er kann mir die Antwort nicht nennen, weder jetzt, noch später, noch mit Hilfe. Stattdessen kommen drei falsche Antworten, die um Dimensionen falsch liegen.
Und was ich ihm heute erkläre, das hat er spätestens morgen wieder vergessen. Ich erkläre es ihm morgen erneut, und er hat es übermorgen vergessen. In drei Tagen dasselbe Spiel.

Man kann tatsächlich auch mit solchen Menschen arbeiten, aber es erfordert eine ständige Aufsicht und Führung - und echt Nerven.
Sicher, wir sind ein Inklusionsbetrieb, die Hälfte unserer Mitarbeiter sind Menschen mit Behinderung und auch meine Azubis haben Handicaps, auch wenn sie im eigentlichen Sinne keine "Behinderten" sind. Gleichwohl sind wir aber ein kommerzieller Gastronomiebetrieb mit gehobenem Programm, das wir auch zu stemmen haben (denn sonst kommen die Gäste, bei aller Liebe und Verständnis auch nicht wieder).

Man mag dieses Konzept als "experimentell" bezeichnen, vielmehr ist es aber "visionär".
Denn in Zukunft wird es keine anderen Mitarbeiter mehr geben, die in dieser Branche so arbeiten. Es gibt sie schlicht nicht, wer schlauer ist und mehr drauf hat, der wählt einen anderen Beruf. So visionär, dass selbst ein Star wie Tim Mälzer neuerdings auf diesen Trend aufsteigt ... weil er genau weiß: In naher Zukunft wird er keine anderen Mitarbeiter mehr bekommen. Also macht er aus der Not eine Tugend und macht sich mit der Materie vertraut.

Wenn es einen Rentnerstrich geben würde, könnte ich da noch etwas zuverdienen, aber wer steht schon auf alte Säcke.

In so einem Gefüge bin ich - trotz bald 59 Jahren - ein gefragter Mann. Unter den Blinden ist eben der Einäugige König, und ich bin im Job dann auch noch ein Zweiäugiger. Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass ich den Job ausüben kann, solange ich körperlich und mental dazu in der Lage bin - und derzeit sieht das gut aus - weil ich über Fachkenntnisse und Berufserfahrung verfüge, die der Nachwuchs nicht einmal im Ansatz beherrscht.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Wer arbeitet denn schon für einen Mindestlohn mit € 2.000 brutto?
Ganz viele. Die komplette Callcenterbranche zum Beispiel. Da findet man alles vom Studenten über den Ungelernten, dem das Amt keine Weiterbildung finanzieren will, bis zum pleite gegangenen Anwalt und dem Buchhändler, der mit über 50 einfach nichts anderes mehr findet. Und die haben dann zumindest keinen Ärger mehr mit den Schikanen vom Amt.
 
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