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Erfindung der Beichte während der Kreuzzüge?

G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
Weiß zufällig jemand, wann die [inzwischen katholische] Kirche die Beichte erfunden hat? War das möglicherweise zur Zeit der Kreuzzüge und man wollte die Seinen, die die „Lizenz zu töten“ hatten, anschließend wieder freisprechen?

Stichwort: Ego te absolvo

Warum hat sie sich noch nicht wieder davon getrennt? Von der Beichte und von den Rittern meine ich.
 

IchMagMeinStauder

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Februar 2017
1.411
Die Beichte wurde erfunden, um an die Geheimnisse der Herrscher zu kommen.

Deswegen unterhält der Vatikan sehr wahrscheinlich auch bis heute eines der besten Nachrichtendienstlichen Netzwerke.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Die Beichte gibt es seit dem zwoten nachchristlichen Jahrhundert, und seit dem Vierten Laterankonzil (1215) wurde jeder Priester, der das Beichtgeheimnis verletzte, suspendiert und verbrachte den Rest seines Lebens in einem ausgesucht ungemütlichen Kloster. Heute wird er nur noch exkommuniziert. Siehe Wikipedia.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
Weiß zufällig jemand, wann die [inzwischen katholische] Kirche die Beichte erfunden hat? War das möglicherweise zur Zeit der Kreuzzüge und man wollte die Seinen, die die „Lizenz zu töten“ hatten, anschließend wieder freisprechen?
Was denn für eine "Lizenz zum Töten"? Das waren Kriegszüge. Natürlich wurde da getötet, das hat damals keinen gejuckt. Waren überdies ohnehin Ungläubige (wobei dies die Gegenseite ebenfalls meinte).

Warum hat sie sich noch nicht wieder davon getrennt? Von der Beichte und von den Rittern meine ich.
Gegenfrage: Warum sollte sie?
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
@Viminal

Ich kenne einen Fotografen, dessen einzige Kreativität in Gegenfragen besteht.
Du erinnerst mich an ihn.
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
@Ein wilder Jäger
Danke für die Recherche. Das Ergebnis widerlegt tatsächlich meine These.

Fragt sich aber, warum die Kirche diesen moralischen Zwang zur Beichte mit eingepflegt hat.

Da kommen doch ganz merkwürdige Menschen bei raus.
Selbst Luther hat Menschen in Hierarchien unterteilt (siehe untenstehendes Zitat „Pöbel“) und Empfehlungen abgegeben, welche sich am besten für den Henker eignen.

Darf man Luther als psychisch krank bezeichnen?
„Denn es gehöret doch unter den Pöbel, der dem Evangelium nicht gehorchen will, nichts anderes als ein solcher Stockmeister, der Gottes Teufel und Henker sei.“


„Ja, das ganze Vaterunser ist nichts anderes als eine solche Beichte.“

Fertig.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Luther bezeichnet hier den Papst als einen Strafvollzugsbeamten Gottes, den einige Christen anscheinend nötig haben, weil es ihnen an Selbstdisziplin mangelt. Das ist bloß einer seiner bekannten Zornesausbrüche.
 
K

Kadosch

Gast
Diese Fragen beantwortet K.H. Deschner in "Abermals krähte der Hahn" sehr ausführlich.
Er geht auf die historischen Hintergründe und die Zwecke der Beichte sehr konkret ein.
Lesenswert!
 
K

Kadosch

Gast
Es ging der Kirche eindeutig um Erhaltung ihrer Machtstrukturen. Dazu gehörte es, dass man genau erfahren wollte wer wann was und wie getan hat.
Mit der Androhung von Höllenstrafen machte man sich die Menschen gefügig.
Außerdem erfuihr man so von "umstürzlerischen Umtrieben" oder "Freiheitsgedsanken", die man so gezielt unterdrücken und ausschalten konnte.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Diese Fragen beantwortet K.H. Deschner in "Abermals krähte der Hahn" sehr ausführlich.
Er geht auf die historischen Hintergründe und die Zwecke der Beichte sehr konkret ein.
Lesenswert!


Und dieser K.H.Deschner wurde exkommuniziert...wird ihm wohl wurscht gewesen sein.
Die Jesuiten-(auch)schüler findet man heute in den höchsten Kreisen...Juncker z. B...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Mir ist nicht ganz klar, wie man sich auf eine derart cum ira et studio geschriebene Darstellung des Themas stützen kann, die alle Ggargumente ignoriert.
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
Diese Fragen beantwortet K.H. Deschner in "Abermals krähte der Hahn" sehr ausführlich.
Er geht auf die historischen Hintergründe und die Zwecke der Beichte sehr konkret ein.
Lesenswert!

Der Deutschlandfunk ist auch nicht neutral.

 
K

Kadosch

Gast
Mir ist nicht ganz klar, wie man sich auf eine derart cum ira et studio geschriebene Darstellung des Themas stützen kann, die alle Ggargumente ignoriert.
Inwiefern hat sich K.H.Deschner nicht auf Gegenargumente eingelassen?
Und dass man die Aktivitäten , speziell der RKK, nicht mit Wohlwollen beurteilt, liegt wohl in der Natur der Sache und kann man auch m.E. nur mit Zorn betrachten - und Deschner tat das ein Leben lang .
Seine Exkommunikation erfolgte, WEIL er die Dinge aufgedeckt und beim Namen gernannt hat - nach gründlicher Recherche.
Wenn du das 10bändige Werk "Kriminalgeschichte des Christentum" kennst, weißt du, dass er mit seiner Recherche gründlich gearbeitet hat.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.139
Ja, weiß ich. Ich finde es sehr unsympathisch und ein wenig unheimlich, so sehr hassen zu können, daß man sich ein Leben lang in so ein denunziatorisches Werk verbeißt. Denn das ist es. Er trägt einfach minutiös alles zusammen, was die Kirche in den 2000 Jahren ihres Bestehens getan hat, was nicht den ethisch-moralischen Vorstellungen des neuzeitlichen Westens entspricht. Wozu in aller Welt soll das gut sein? Das wußten wir doch alle im groben schon, ohne daß Herr Deschner sich jeden einzelnen Tag seines Lebens damit versaut hat. Und nein, er beschreibt nicht vorurteilslos und ist auch nicht an den Beweggründen der handelnden Menschen interessiert und er kennt auch weder mildernde Umstände noch Tatbestandsirrtümer, und seine lange Liste ist erschreckend langweilig und kann nur Kirchehassern gefallen. Vergleichbare Texte gibt es auch über den Islam und sie auch keinen Schuß Pulver wert und liefern nicht ein einziges gutes Argument dagegen...
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
ohne daß Herr Deschner sich jeden einzelnen Tag seines Lebens damit versaut hat.

Dann lassen wir alles beim Alten, es darf auch ein jeder beichten gehen. Exkommuniziert wurde auch ein Holl Adolf - nur weil er ds wahre Christentum aufzeigte>>>>Jesus in schlechter Gesellschaft. Andrew Lloyd Webber, Baron Lloyd-Webber hat sich auch mit der Kirche angelegt>>Jesus Christ Superstar, dann G.Galilei...wurde erst vom Polenpapst rehabilitiert...Liste bis ins unendliche fortsetzbar - dabei haben wir vom Luther noch gar nicht gesprochen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
Wobei ich hinzufügen möchte, wer Unfehlbarkeit in Anspruch nimmt, ist auch letztverantwortlich.
 
K

Kadosch

Gast
Ja, weiß ich. Ich finde es sehr unsympathisch und ein wenig unheimlich, so sehr hassen zu können, daß man sich ein Leben lang in so ein denunziatorisches Werk verbeißt. Denn das ist es. Er trägt einfach minutiös alles zusammen, was die Kirche in den 2000 Jahren ihres Bestehens getan hat, was nicht den ethisch-moralischen Vorstellungen des neuzeitlichen Westens entspricht. Wozu in aller Welt soll das gut sein? Das wußten wir doch alle im groben schon, ohne daß Herr Deschner sich jeden einzelnen Tag seines Lebens damit versaut hat. Und nein, er beschreibt nicht vorurteilslos und ist auch nicht an den Beweggründen der handelnden Menschen interessiert und er kennt auch weder mildernde Umstände noch Tatbestandsirrtümer, und seine lange Liste ist erschreckend langweilig und kann nur Kirchehassern gefallen. Vergleichbare Texte gibt es auch über den Islam und sie auch keinen Schuß Pulver wert und liefern nicht ein einziges gutes Argument dagegen...
Kann es sein "Jäger", dass du Deschner hasst?
Sein Werk ist weder denunziatorisch noch mißt es die Aktivitäten der RKK an HEUTIGEN ethisch-moralischen Vorstellungen.

Es ist die Überprüfung der Feststellung der Kirchenaussagen, sie seien die einzig legitime Organisation die Gedanken, Worte und Werke eines Schöpfers verstehen und interpretieren können und die sich daraus ergebenden Richtlinien für die Menschheit festlegen dürfen.

Deschner ist diesen Kirchenaussagen nachgegangen und hat festgestellt, dass die Aktivitäten der Kirche mit dem Glauben der Menschen NICHTS zu tun haben, sondern einzig und allein als Mittel gegen die Menschen verwendet wurden und bis heute verwendet werden.

Es war ein Kampf gegen die Freiheitsbestrebungen der Menschen, gegen die Erkenntnisse der Wissenschaften, lange vor der Aufklärung und eine unheilvolle Kumpanei mit den weltlichen, den Mächten von der die Eine Macht die Mensch DUMM hielt, während die Anderen für die ARMUT sorgten.

Denk' an die Zerstörung des altertümlichen Wissens in der Bibliothek von Alexandria durch CHRISTEN, aufgewiegelt durch die christlichen Religionsfunktionäre; vergiß nicht die Vertreibung der arabischen Hochkultur von der iberischen Halbinsel, die gemeinsam mit jüdischen Gelehrten und Händlern als UNGLÄUBIGE bekämpft wurden - nicht zuletzt die diversen Kreuzzüge, die blutige Spuren im "heiligen Land" und auf ihren Wegen dorthin hinterliessen und Päpste, die selbst Kinder zum Missbrauch ihrer Machtgelüste einsetzten.

Wollen wir noch über die sattsam bekannten Verhaltensweisen der "hohen Geistlichkeit" sowohl in Rom, als auch in den zahllosen Klöstern berichten, die jeder Sittlichkeit , schon der damaligen Zeit widersprachen, reden?
Oder ist das auch Kirchenhass?

Nein, Deschner hat den Finger in die Wunde der Hybris der Kirche gelegt, die bis heute nichts anderes als eine Geld- und Machtvereinigungsmaschine war und ist und an den Menschen nur dann interessiert ist, wenn sie ihnen das Geld aus den Taschen ziehen kann.

Es ist eine von Anfang an bis heute nicht endende Geschichte von Vebrechen, Diebstählen, Vergewaltigungen, Lügen und Intrigen bei gleichzeitigem selbsterteilten Anspruch auf Unfehlbarkeit in Glaubens- und Sittenfragen.

Würde ich deiner Argumentation folgen, müsste ich dem Nationalsozialismus gleichermaßen zugestehen, dass ja "nicht alles schlecht war" und deren Verbrechen damit nachträglich legitimieren oder zumindest relativieren.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das akzeptabel sein kann (auch die Verbrechen der Kirche sind kein Vogelschiss).

Hätte die Kirche aus der Geschichte gelernt, hätte es keine "Rattenlinie" gegeben, mit der die RKK zahlreichen Nazis die Flucht nach Südamerika ermöglichte.
Die Kirche hätte in den letzten 70Jahren helfen können, zahlreiche Katastrophenfolgen zu lindern, wie die Bevölkerungsexplosion, die auch durch das Kondomverbot begünstigt wurde.
Was hat aktuell die RKK spürbares gegen Corona unternommen - außer "Urbi et Orbi" ?

Ich persönlich respektiere jeden Menschen, der versucht nach seinem Glauben zu leben und ich würde niemanden darin zu hindern versuchen - aber Religionsfunktionäre - sie nenen sich Theologen, als die, die wissen was Gott will - egal von welcher Fakultät, haben nur ihre eigenen Interesse im Focus - und so sollten sie auch behandelt werden
und ihnen k e i n e r l e i Vorteile eingeräumt werden - es sei denn sie arbeiten wirklich für die Menschen und nicht für die eigenen Pfründe.
 

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