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Deutschland völkerrechtlich gesehen noch im Krieg???

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MrContact

Geselle
3. Januar 2003
35
:ironie:
Deutschland in den Grenzen von 1250 ... wir wollen unser "Heiliges Römische Reich Deutscher Nation" wieder haben ... Juchu, Venedig ist unser, und Mailand, und Genf, und Wien, und Stettin, und Florenz, und Prag, und und und .... und wo soll das enden???
:ironie:

Lasts mal gut sein Leute, die Ostgebiete sind weg, wir haben, moralisch gesehen, keinen Anspruch mehr darauf genausowenig wie wir ihn 89/90 nicht hatten. Wir habens verspielt, wir wollten zuviel und haben dafür die Rechnung bekommen. Arschtritt, aus.

Lernen wir daraus und hoffen das sowas nicht bald mal wieder vorkommt.

MC
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Jerusalem, nicht zu vergessen. Das gehört uns eigentlich auch. Und die iberische Halbinsel. Und Griechenland. Die verdammten Byzantiner sind Roger de Flor noch seinen ganzen Sold schuldig, mit Zins und Zinseszins.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Naja ich kenne aber auch einen Staat, der sich 2000 Jahre altes Land als seines in Anspruch genommen hat und vor ein paar Jahrzehnten sich wieder gegründet hat.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Weniger, wollte es nur mal anmerken, das man auf alte Grenzen anspruch erheben kann und es manchmal auch klappt.

Aber wie schon erwähnt, sehe ich in naher Zukunft keine möglichkeit für ein Großdeutsches Reich. :wink:
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Deutschland in den Grenzen von 1250 ... wir wollen unser "Heiliges Römische Reich Deutscher Nation" wieder haben ... Juchu, Venedig ist unser, und Mailand, und Genf, und Wien, und Stettin, und Florenz, und Prag, und und und .... und wo soll das enden???

Also dagegen hätte ich nichts!

Lasts mal gut sein Leute, die Ostgebiete sind weg, wir haben, moralisch gesehen, keinen Anspruch mehr darauf genausowenig wie wir ihn 89/90 nicht hatten. Wir habens verspielt, wir wollten zuviel und haben dafür die Rechnung bekommen. Arschtritt, aus.

Moralisch gesehen? Was soll das für ein Unsinn sein? Moralisch gesehen wurde Millionen von Zivilisten aus den Ostgebieten vetrieben welche zu einem Großteil wahrscheinlich nichts verbrochen haben! Moralisch gesehen wurden 80 % der Bev. nach 45 geboren und haben also nichts mit der Zeit zu tun. Zusätzlich haben sich wahrscheinlich 90 % der damaligen Bevölkerung nichts zu Schulden kommen lassen! Und wieso sollte Deutschland keinen Anspruch auf eine Wiedervereinigung haben. Sag mal gehts noch?
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
na, irgendwann gelten die alten grenzen halt nicht mehr... oder sollen die italiener ihr altes imperium romanum wieder durchsetzen?
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
na, irgendwann gelten die alten grenzen halt nicht mehr... oder sollen die italiener ihr altes imperium romanum wieder durchsetzen?

Die alten Grenzen herzustellen ist unrealistisch, doch ich finde man kann ruhig auch einmal sagen, das den Deutschen unrecht getan wurde, anstatt diese ethnischen Säuberungen herunterzuspielen oder sogar als rechtmäßige Maßnahmen zu bezeichnen. Die Einstellung mancher Leute ist ja geradezu masochistisch!
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ich finde das eher vernünftig als masochistisch zu sagen, dass die grenzen deutschlands da liegen, wo sie heute liegen.

mir kommt es auch nicht so vor, als würden manche die verbrechen, die an deutschen begangen wurden, runterspielen, sondern viel eher so, als würden manche versuchen, diese verbrechen aufzuspielen.
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
ich finde das eher vernünftig als masochistisch zu sagen, dass die grenzen deutschlands da liegen, wo sie heute liegen.

Das habe ich auch nicht gemeint! Die Grenzen anerkenne ich voll und ganz, aber ich mag Kommentare nicht wie "Eigentlich haben wir die Wiedervereinigung gar nicht verdient" oder "Es war nur gerecht, dass Ostpreußen und Sudetendeutsche vetrieben wurden, da sie es ja auch gemacht haben". Nur wer ist "sie"? Das ostpreussische Kind, dass auf der Flucht erfriert oder die alte Frau, die sich mit dem Tod abgefunden hat, da sie keine Kraft mehr zum Flüchten hat?

mir kommt es auch nicht so vor, als würden manche die verbrechen, die an deutschen begangen wurden, runterspielen, sondern viel eher so, als würden manche versuchen, diese verbrechen aufzuspielen.

Aufspielen sollte man sie nicht aber man kann sie erwähnen und sich beschweren wenn sie heruntergespielt werden. Millionen Vertriebene und Tote sind eben keine Kleinigkeit (egal auf welcher Seite).
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
also ich denke mal schon, dass wir in deutschland das recht haben, zu sagen: den deutschen im osten wurde unrecht getan
ich denke aber nicht, dass wir heute noch oder damals das recht haben/hatten, die alten grenzen wieder zurück zu verlangen...
das geht auf gar keinen fall.. wie denn auch?? und vor allem: wieso??

wenn dann aber diese sätze wie der obige im ausland geäußert werden, dann hört es meiner meinung nach auf..
denn im ausland wird sofort, und zwar zurecht, mit den verbechen der deutschen im zweiten wk paroli geboten...
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
also ich denke mal schon, dass wir in deutschland das recht haben, zu sagen: den deutschen im osten wurde unrecht getan
ich denke aber nicht, dass wir heute noch oder damals das recht haben/hatten, die alten grenzen wieder zurück zu verlangen...
das geht auf gar keinen fall.. wie denn auch?? und vor allem: wieso??

Das wäre völliger Unsinn, denn die heute lebenden Polen Russen bzw. Tschechen können auch nichts für die von ihren Vorfahren begangenen Verbrechen, jedoch tun sie sich mit der Aufarbeitung oft etwas schwer!

wenn dann aber diese sätze wie der obige im ausland geäußert werden, dann hört es meiner meinung nach auf..
denn im ausland wird sofort, und zwar zurecht, mit den verbechen der deutschen im zweiten wk paroli geboten...

Willst du damit sagen, dass Ausländer das Recht haben ihre Verbrechen gegen Deutsche mit deutschen Verbrechen zu rechtfertigen? Diese Einstellung finde ich auch etwas eigenartig, aber korrigiere mich wenn ich das falsch verstanden habe.
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
ja ja, die meinung die der '_Dark_ hier des öfteren an den tag legt ist für war manchmal recht seltsam.
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
"Der erste Weltkrieg -
Auftakt zum Krieg ohne Ende

Geschichte als Zukunft: Alle heutigen Konflikte des Nahen Ostens gehen zurück auf den Ersten Weltkrieg. Großbritannien und Frankreich ordneten die Region nach ihren Interessen, über die Köpfe der Völker hinweg

Von David Fromkin

Der Nahe und Mittlere Osten, wie wir ihn aus den Schlagzeilen der Gegenwart kennen, ist das Ergebnis von Entscheidungen fremder Mächte. Es waren europäische Staaten, die die neuen Grenzen in der Zeit des Ersten Weltkrieges und unmittelbar danach gezogen haben. 1914 sah die politische Landschaft anders aus als heute. Israel, Jordanien, Syrien, der Irak und Saudi-Arabien existierten nicht. Weder der Libanon noch die Türkei waren Staaten. Der arabischsprachige Mittlere Osten unterstand – wie schon seit Jahrhunderten – der Herrschaft des Osmanischen Reiches: ein rückständiges Regime, in dem sich die Geschichte so langsam bewegte wie alles andere auch. Tiefe Eingriffe ins Reichsgefüge von außen waren kaum vorstellbar...
Entscheidend ist, dass Entwürfe und Beschlüsse der neuen Ordnung im Nahen und Mittleren Osten nach dem Ersten Weltkrieg von vornherein jeder Legitimität entbehrten. Anders als in manchen Teilen Europas wurden Grenzen und Staaten nicht von den betroffenen Menschen geschaffen, nicht mit deren Zustimmung, nicht in deren Interesse. Vielmehr gaben bei der damaligen Friedenslösung europäische Sonderinteressen den Ausschlag: Großbritannien und Frankreich bestimmten das Schicksal des Mittleren Ostens. Genau deswegen verfluchen arabische Demokraten das Sykes-Picot-Abkommen noch heute."

den kompletten artikel gibt's unter:

www.zeit.de/2004/32/Hauptst_9fck_1-Nahost

genauso, entbehren die beschlüsse in bezug auf die 'besiegten' staaten europas durch die siegermächte, jeder legitimität. außer das sie dazu dienten völker zu unterdrücken und unliebsame wirtschaftliche konkurenten aus dem weg zu schaffen und auch, die glut für neue konflikte zu schüren.

wie sagte Margaret Thatcher mal anläßlich eines Kohl besuchs: wir haben sie zweimal besiegt, und sie sind immer noch oben. dieses denken dieser dame sagt doch alles.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Interessanter und guter Artikel. Ich mag "die Zeit"

Aber .....
Der Vergleich vom Nahen und mittleren Osten, als den du diesen Artikel anführst hinkt meines Erachtens gewaltig.
Hat er überhaupt Beine?

Namaste
Lilly
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
sillyLilly schrieb:
Aber .....
Der Vergleich vom Nahen und mittleren Osten, als den du diesen Artikel anführst hinkt meines Erachtens gewaltig.

Ja, die Neuordnungen im Nahen Osten kann vielleicht noch eher mit einigen Grenzziehungen in Afrika verglichen werden, die auch vollkommen ohne Plan von den örtlichen Gegebenheiten entschieden wurden. In vielen Fällen wurde den Menschen ihr ursprüngliches Leben unmöglich gemacht, weil sie bspw. als Nomaden nicht an Ländergrenzen orientiert waren, oder bei Dürre in andere Gebiete zogen...

Das hat imho eine ganz andere Qualität, den Vergleich kann ich auch nur sehr eingeschränkt nachvollziehen...
 

indi-ffo

Geheimer Meister
10. März 2004
257
sillyLilly schrieb:
Interessanter und guter Artikel. Ich mag "die Zeit"

Aber .....
Der Vergleich vom Nahen und mittleren Osten, als den du diesen Artikel anführst hinkt meines Erachtens gewaltig.
Hat er überhaupt Beine?

Namaste
Lilly

ich glaube doch, denn da spielten große wirtschaftliche interessen mit, bei dieser grenzziehung in Europa. genau so wie im Nahen Osten und wie bei der Grenzziehung in Afrika um die Kolonialreiche abzustecken. da wurden wurden Völker, Stämme und Familien durch diese Grenzziehung getrennt und andererseits auch wieder zusammengefercht ohne auf die sitten, eigenarten, befindlichkeiten und gewohnheiten zu achten, genau (ich weiß ich bin böse), wie es heute auch gerne einige tun und tun möchten.
wer krieg in europa gleich nach dem großen krieg führte will ich jetzt hier nicht weiter ausführen.
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
antimagnet schrieb:
na, irgendwann gelten die alten grenzen halt nicht mehr... oder sollen die italiener ihr altes imperium romanum wieder durchsetzen?

Um das zu verhindern, würde es genügen, vorher Fiat aufzukaufen. Und wenn sie es trotzdem probieren wollten, müssten sie spätestens in Jerusalem mit größeren Schwierigkeiten rechnen.



(Das war jetzt ein Scherz.)
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Indi-ffo schrieb:
ja ja, die meinung die der '_Dark_ hier des öfteren an den tag legt ist für war manchmal recht seltsam.
aus deinem munde betrachte ich das mal als ausgesprochen nettes kompliment :D

Paran schrieb:
Willst du damit sagen, dass Ausländer das Recht haben ihre Verbrechen gegen Deutsche mit deutschen Verbrechen zu rechtfertigen?
nein, das wollte ich so nicht sagen. ich meine eben, dass man, wenn man im ausland wieder anfängt mit den benes-dekreten oder dresden oä., schnell auf granit beißt, weil der jeweilige gesprächspartner (oder eben presse, politik) antwortet, dass die verbrechen der deutschen viel schlimmer gewesen sind, und wir deshalb nicht das recht haben, uns über diese dinge im ausland aufzuregen...
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
nein, das wollte ich so nicht sagen. ich meine eben, dass man, wenn man im ausland wieder anfängt mit den benes-dekreten oder dresden oä., schnell auf granit beißt, weil der jeweilige gesprächspartner (oder eben presse, politik) antwortet, dass die verbrechen der deutschen viel schlimmer gewesen sind, und wir deshalb nicht das recht haben, uns über diese dinge im ausland aufzuregen...

Naja schlimmer ist hier eine Definitionssache. Ich glaube zum Beispiel kaum, dass um Beispiel so viele Tschechen wie Sudetendeutsche umgekommen sind, ich bin aber grundsätzlich gegen das Aufwiegen von Opferzahlen.

Die einseitige Darstellung, dass nur die Deutschen die bösen waren und Verbrechen, welche an Deutschen begangen wurden hinzunehmen sind, da die Deutschen sowieso die bösen waren kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Ich weiß schon, dass das in Tschechien, Polen und anderen Ländern oft gemacht wird, allgemein üblich ist und sogar fast schon eine anerkannte Art und Weise unbequeme Ereignisse aus dieser Zeit zu rechtfertigen. Das ist für mich genauso falsch wie das Leugnen von Verbrechen, welche auf dt. Seite begangen wurden. Es geht hier ja nicht darum sich bei ehemaligen Tätern zu entschuldigen, sondern bei ehemaligen Opfern, welche mit den Tätern nichts zu tun hatten!
 
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