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Deutsche Bank, Konzerne - und andere Banken

shevegen

Geheimer Meister
30. April 2002
120
"Im Geschäftsjahr 2001/02 machte sie [...] 9,8 Milliarden Euro Gewinn, entließ aber 11.080 Mitarbeiter."

Hab ich von einer Online Zeitung, weiss nit welche Zahlen sie selber präsentieren.

Die Frage ist nur - so viel Gewinn, aber entlässt Mitarbeiter bei ihren besten Gewinnen.
Hrmm. Warum ist das erlaubt?
Dank Konsortien minimieren Konzerne den Verlust, dank der Hermes Ag und ähnlicher Institute tragen sie nit einmal immer die Kosten für Verluste (AUCH IM AUSLAND und bei Auslandsgeschäften!) wohl aber die Gewinne - und sorgen selbst bei fetten Gewinnen für mehr Arbeitslosigkeit.
Da sie multinational agieren können, pressen sie locker kleinere Regierungen in die Tasche, besonders von armen und kleinen Ländern (hallo IWF, hallo WTO und auch die WHO für Pharmakons)

Am schlimmsten sind jegliche Kapitalanhäufungen, denn wer auf nem grossen Geldvorrat sitzt "hat die Macht". Ok, macht ja auch Sinn... da will man andere Kapitalinvests übernehmen, und muss sich Rückversicherungen (Anwaltskosten etc..)

Nu finde ich, das jegliche Kapitalbatzen hoch versteuert werden müssen, und hohe Kapitalströme ebenfalls höhere Steuern bekämen.

Die Wahrheit sieht aber doch anders aus, zumindest in den USA mit ihrem corporate welfare.

Wie kann man diesen Regelungen wirksam einen Riegel vor die Tür schieben? Steuerparadiese boomen!
 

shevegen

Geheimer Meister
30. April 2002
120
Medienspreading:

" 'Le Figaro' ist mit einer Auflage von 366.500 Exemplaren nach "Le Monde" zweitgrößte Tageszeitung des Landes. "

wurde übernommen von Frankreichs größtem Waffenproduzent Serge Dassault, und wird in Zukunft ganz sicher "pro Konflikt" propagandisieren.




"Libération". 30 Prozent hält der Mediengroßunternehmer Jérome Seydoux."

Na, hallo Berlusconi. Ist doch reminiszent an ihn ...

"Frankreichs größter Medienkonzern Hachette gehört einem Waffenhersteller und Flugzeugbauer."

Ok, noch wer der Pro Konflikt is. Wird wohl mit Le Figaro aus einem Maul sprechen.

"Eigentümer des führenden Privatsenders TF1 ist ein Bauunternehmer."
Pro Konflikt is ah gut. Gibt es ja dann wieder viel zum aufbaun.


Mal ne Frage, warum dieses Gekämpfe. Die SPD hat doch Merzeden zu 100 Prozent steuerfrei gestellt. Warum nit gleich alle Konzerne?
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
shevegen schrieb:
Nu finde ich, das jegliche Kapitalbatzen hoch versteuert werden müssen, und hohe Kapitalströme ebenfalls höhere Steuern bekämen.

na, das wär ja toll.
dann würden die unternehmen noch mehr menschen entlassen und noch mehr unternehmen aus deutschland abhauen.
die unternehmen zu entlasten ist ein wichtiger schritt, da sie sonst ihre pläne, und alle großen konzerne haben die, aus deutschland abzuwandern, noch schneller durchführen, was extrem schlecht für uns wäre.
 

KYR

Geselle
21. August 2003
42
@ DID

Ich glaube der Verfasser meint diese Aussage globaler. Und gegen eine globale Regelung wäre wirklich nichts einzuwenden. Vielleicht sollte man Unternehmen die Auswanderung aus ihrem "Heimatstaat" erschweren. Man könnte z.B. ein Gesetz einführen, dass sagt, dass ein Unternehmen, egal wo es seinen Sitz hat immernoch eine gewisse Steuer in sein "Gründungsland" zahlen muss, zusätzlich zur Steuer im neuen Land. Dies würde die Zahl der Auswanderungen zumindest ein wenig vermindern. Solche Gesetze sind aber nur wirksam wenn sie weltweit beschlossen werden. Dank dem Einfluss der Lobbies auf die Politik wird das alles also eine Utopie bleiben!
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
witt schrieb:
Vielleicht sollte man Unternehmen die Auswanderung aus ihrem "Heimatstaat" erschweren.

wie soll das denn gehen??
wenn das möglich wäre, dann würde der kapitalismus und die globalisierung, die sich in den letzten 60 jahren entwickelt hat, einfach so aufhören zu existieren und unser wirtschaftssystem zusammenbrechen.
unternehmen bestimmen außerdem in fast allen teilen der welt die politik, auch in deutschland, siehe aktuellen sozialabbau, vor allem in den usa.

:arrow: deshalb, absolut illusorisch, trotzdem ganz ahnsehnliche idee
 

KYR

Geselle
21. August 2003
42
Dark_in_Doubt schrieb:
witt schrieb:
Vielleicht sollte man Unternehmen die Auswanderung aus ihrem "Heimatstaat" erschweren.

wie soll das denn gehen??
wenn das möglich wäre, dann würde der kapitalismus und die globalisierung, die sich in den letzten 60 jahren entwickelt hat, einfach so aufhören zu existieren und unser wirtschaftssystem zusammenbrechen.
unternehmen bestimmen außerdem in fast allen teilen der welt die politik, auch in deutschland, siehe aktuellen sozialabbau, vor allem in den usa.

:arrow: deshalb, absolut illusorisch, trotzdem ganz ahnsehnliche idee

Na dazu sag ich nur: Lesen lernen!

Sagte ich nicht:
Dank dem Einfluss der Lobbies auf die Politik wird das alles also eine Utopie bleiben!

Hättest du den Satz erfasst, dann wär dein Beitrag nur halb so lang geworden!


Und gegen deine Theorie: Unser Wirtschaftssystem bricht so oder so zusammen wenn die Lobbyisten so weiter machen und niemand eingreift in das Spiel der Wirtschaftsbosse!

Es würde zwar den Kapitalismus zerstören aber dafür die Demokratie retten. Stell dir vor, das Volk entscheidet und nicht die Wirtschaft, dann wären solche Regelungen garnicht mehr so abwegig!
 
B

Booth

Gast
Mit globalen Gesetzen ließe sich vieles positiv verändern. Aber seien wir mal realistisch.
Allein schon in den EG-Staaten bekommen wir in vielen Dingen nichtmal einen Minimalkonsens hin - gerade wenn es um die Hoheit des Steuerrechts geht.
Eine globale, vereinheitlichte Steuergesetzgebung ist zur Zeit leider völlig illusorisch.

gruß
Booth
 

KYR

Geselle
21. August 2003
42
Booth schrieb:
Eine globale, vereinheitlichte Steuergesetzgebung ist zur Zeit leider völlig illusorisch.

gruß
Booth

Ey red ich hier mit ner Wand? Lies dir bitte Mal meine letzten 2 Beiträge hier durch und dann sagst du mir, warum du mir nochmal sagst, dass sowas illusorisch ist!
 

KYR

Geselle
21. August 2003
42
Ich red gegen eine Wand, weil hier einige es nicht kapiert haben, dass es absolut unnötig war meinen Beitrag in dieser Art und Weise zu kommentieren. Ich habe gesagt, wie man es machen könnte und gleichzeitig gesagt, dass es eine Utopie bleibt und zwar dank der Lobbyisten. Wenn ich dann noch 2 Mal gesagt bekomme, dass das alles illusorisch ist verstehe ich die Leute einfach nicht. Wieso bemüht sich keiner das Thema dann einfach Mal weiterzuführen? Ich habe versucht dies mit 2 Bemerkungen zu tun,
Und gegen deine Theorie: Unser Wirtschaftssystem bricht so oder so zusammen wenn die Lobbyisten so weiter machen und niemand eingreift in das Spiel der Wirtschaftsbosse!

Es würde zwar den Kapitalismus zerstören aber dafür die Demokratie retten. Stell dir vor, das Volk entscheidet und nicht die Wirtschaft, dann wären solche Regelungen garnicht mehr so abwegig!
doch anstatt darauf einzugehen wurde nur bereits Gesagtes wiederholt!

Es wäre auch sinnvoll gewesen, es einfach so stehenzulassen, wenn sowieso alle das Gleiche denken muss sich doch nicht noch jeder melden oder?


Edit: War da nicht eben noch ein Beitrag von Holzvertaefelung?
 

MirEgal

Geheimer Meister
2. August 2003
170
Fakt ist: es gibt Firmen (Konzerne), die zum einen Gewinne in Milliardenhöhe aufweisen, aber zum anderen unzählige Mitarbeiter entlassen.

Wer nicht der Meinung ist, dass hierin ein grundliegender Fehler steckt, möge mir das bitte erklären.

Hier passt auch die Tatsache dazu, dass es z.B. etwa schon Technologie für Roboter, die selbst Gebäude reinigen, gibt, diese jedoch nicht vermarktet wird, um unzählige Arbeitsplätze der Reinigungskräfte zu schützen. Ich will darauf hinaus, dass es genug technische Möglichkeiten gibt, wie ein Teil der Bevölkerung selbst dann einen hohen Lebensstandard erreichen kann, wenn sie nicht arbeitet. Was aber nicht ins aktuelle System passt.

Doch welche Alternativen gibt es? Eine, wenn nicht gar die Möglichkeit, wären die oben erwähnten globalen Gesetze. Doch leider, wie schon oben unzählige Male erwähnt, eine Utopie, da die Staaten zum einen zu uneinig sind, zum anderen hat die Politik eine immer engere Bindung an die Wirtschaft bzw. Konzerne. So ist in Österreich geplant (Nachweis ist leider nur als Zeitung vorhanden), dass die Hälfte der Beratungskosten 2004 an Berater aus der Wirtschaft geht, auch der Finanzminister stammt aus dieser Richtung. Dennoch freue ich mich, dass Österreich ein Sozialstaat ist, es gibt viele Schritte in die richtige Richtung.

Ein System, dass globale Regelungen und auch die Hebung des Lebensstandards weltweit (Ausbildung und Technisierung in den Entwicklungsländern) sowie eine Änderung von "arbeitet um Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen" zu "arbeitet um der Lebenserfüllung wegen" müsste notgedrungen auch eine strenge Verwaltung haben, was aber auch ein starkes Feindbild ist. Ein Widerspruch... (Es sei denn, es kommt die 2012 erwartete weltweite Erleuchtung und Anarchie funktioniert auf einmal ;) )
 

MirEgal

Geheimer Meister
2. August 2003
170
Ein kleines Gedankenspiel, mal den Gedanken der Pläne von Konzernen weiterführend:

Es gibt meiner Meinung nach zwei Gegensätze (äußerst vereinfachte Darstellung):

Staat: operiert im Staatsgebiet, hat nur darauf Einfluss.
Konzern: operiert weltweit, es gibt allerdings viele Konzerne.

Ein Zusammenschluss von einem dieser zwei Gegensätze bedeutet sozusagen die Weltherrschaft, da es möglich ist den anderen in die Knie zu zwingen. Es sind von vielen Seiten Anstrengungen in diese Richtung zu erkennen.

Beides bedeutet Kontrolle, wenn wir uns nicht der idealistischen Hoffnung hingeben, dass die führenden Persönlichkeiten nur das Beste für die Menschheit wollen.
 

Sensoe

Geheimer Meister
8. Februar 2003
379
hmm...wie wärs denn "einfach" Zinsen zu verbieten?
Würde das gewisse Banken nicht dazu zwingen ihr Geld umgehend zu investieren und somit eventuell Wertschöpfung zu betreiben?
Desweiteren würde dem Bürger wohl real mehr Geld übrig bleiben..da er weder direkt,noch indirekt Zinsen zu zahlen hätte?! Daraus würde wiederum mehr Geld für den Konsum resultiern,was der Wirtschaft wohl wiederum zu Gute käme.
Ich denke sowieso dass Adam Smith sich die ganze Kapitalismus Sache etwas anders vorgestellt hat.Der Hauptpunkt seiner Theorie ist meines Erachtens dass wenn jeder an sich denkt es allen gut geht.Allerdings stellte er sich sicherlich einen völlig liberalisierten Markt vor, also ohne Monopole/Absprachen,allzu eng gestrickete Gesetze etc.
Das eigentliche,mit dem Zinskapitalismus, verbundene Übel sind in meinen Augen jedoch so genannte Rentablitätsrechnungen.Ohne Zinsen wären diese bei gewissen Investitionsentscheidungen sicherlich nicht mehr derart von Interesse wie zur Zeit.Es würde sicherlich mehr investiert..mehr Wertschöpfung betrieben...und alle hätten was davon ;) jaja...schön hörts sich an..nur isses so?!
Ist jedoch nur sone, vielleicht etwas verworrene,vielleicht auch völlig falsche Theorie von mir.Würde mich freuen wenn sich dazu wer äussern würde.
mfg
 
B

Booth

Gast
Witt schrieb:
Man könnte z.B. ein Gesetz einführen, dass sagt, dass ein Unternehmen, egal wo es seinen Sitz hat immernoch eine gewisse Steuer in sein "Gründungsland" zahlen muss, zusätzlich zur Steuer im neuen Land. Dies würde die Zahl der Auswanderungen zumindest ein wenig vermindern.
Sorry, daß ich nicht hinreichend auf Deinen Vorschlag einging... ich versuche es jetzt mal :)
Nun - die meisten Steuerrückzahlungen resultieren daraus, daß Firmen wie Daimler & Co ja tatsächlich in Deutschland ihre Steuern z.T. angeben, nur haben sie in vergangenen Jahren soviel abschreibungsfähig Summen investiert, daß es durch Verlagerung gewisser Gewinne relativ simpel ist, in Deutschland keine Steuern mehr zahlen zu müssen. Diesen Verlagerungen kannst Du nur dann entgegensteuern, wenn Du den Konzern global kontrollieren kannst. Dies ist natürlich als einzelnes Land nicht möglich, da Dich kein anderes Land in deren Gebietsschaften kontrollieren oder auch nur prüfen lässt.
Du kannst natürlich einfach sagen, man erhebe 5% auf den Umsatz, egal wieviel Gewinn (oder Verlust!) eine Firma macht. Dies kann aber dazu führen, daß die Firmen noch mehr buchungstechnisch "verlagern". Wenn das nicht klappt, bleibt immer noch die Möglichkeit, den in Deutschland ansässigen Teil komplett einzustampfen, da internationale Konzerne ja in jedem Land die Firma angemeldet haben müssen, in denen sie Mitarbeiter beschäftigen. Hinzu kommt, daß Du durch eine pauschale Umsatzsteuer, die nicht auf den eventuellen Verlust achtet, eine Firma extreme Probleme bereiten kannst - eventuell so durchaus Pleiten oder auch Übernahmen aus dem Ausland erleichterst... womit sich die Sache dann eh erledigt hat.

MirEgal schrieb:
Ich will darauf hinaus, dass es genug technische Möglichkeiten gibt, wie ein Teil der Bevölkerung selbst dann einen hohen Lebensstandard erreichen kann, wenn sie nicht arbeitet. Was aber nicht ins aktuelle System passt.
Nur wer will derjenige sein, der einen hohen Lebensstandard anderer Leute ohne, daß diese arbeiten, durch seine eigene Arbeit garantiert? Die Menschen sind noch lange nicht soweit, daß diejenigen, die nicht regulär arbeiten, dennoch freiwillig mit hohem Engagement sich selber und die Gesellschaft versuchen weiterzubringen. Die meisten würden sich vor den Fernseher hocken, und sich berieseln lassen. Da kann ich verstehen, daß man so etwas als arbeitender Teil der Gesellschaft nur ungerne finanziert.

Du hast natürlich recht, daß es ein erhebliches Problem ist, daß enorme Gewinne gemacht werden, und trotzdem weiterhin Arbeitsplätze abgebaut werden. Aber solange es die technische Entwicklung ermöglicht und wir ein kapitalistisches Wirtschaftssystem haben, wird dies so weitergehen - es entstehen allerdings auch reichlich neue Jobs, vor allem im Dienstleistungssektor.
Der Hinweis auf die Reinigungsroboter zieht übrigens noch nicht so ganz, da diese Roboter bisher viel zu wenig flexibel einsetzbar sind, im Vergleich zu Menschen. In vielen Büros ist es viel zu uneinheitlich, man muss viel zu sehr situationsbezogen entscheiden, ob man nun sauber machen kann, und was man sauber machen kann - soweit sind die Roboter noch lange nicht.

@Sensoe
Die Zinsen abzuschaffen macht ebenfalls nur weltweit Sinn. Denn wenn hier z.B. nur in Deutschland oder auch in der gesamten EU die Zinsen abgeschafft würden... was solls - dann investiere ich mein Geld halt in den USA oder sonstwo.
Es wäre schon ein Anfang geschaffen, wenn den enormen Devisenflüssen die täglich rein digital um den Erdball jagen ein wenig Einhalt geboten würde. Aber selbst das ist wiederum nur global hinzukriegen... *seufz*

gruß
Booth
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Witt schrieb:
Und gegen deine Theorie: Unser Wirtschaftssystem bricht so oder so zusammen wenn die Lobbyisten so weiter machen und niemand eingreift in das Spiel der Wirtschaftsbosse!

Wieso??
unser wirtschaftssystem basiert auf diesen dingen, genauso wie es darauf basiert, dass sich die politik nach der wirtschaft richtet.
ich denke nicht dass unser kapitalismus zusammenbrechen würde.

@MirEgal

wenn nur noch wenige menschen arbeiten, wie sollen die anderen denn dann leben. sollen die ihr essen, ihre luxusgüter usw geschenkt bekommen.
das geht nicht, außer die menschen wären uneigennützig, was aber die geschichte ja wohl nicht gerade als wahr gezeigt hat.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@booth

Du kannst natürlich einfach sagen, man erhebe 5% auf den Umsatz, egal wieviel Gewinn (oder Verlust!) eine Firma macht. Dies kann aber dazu führen, daß die Firmen noch mehr buchungstechnisch "verlagern". Wenn das nicht klappt, bleibt immer noch die Möglichkeit, den in Deutschland ansässigen Teil komplett einzustampfen, da internationale Konzerne ja in jedem Land die Firma angemeldet haben müssen, in denen sie Mitarbeiter beschäftigen. Hinzu kommt, daß Du durch eine pauschale Umsatzsteuer, die nicht auf den eventuellen Verlust achtet, eine Firma extreme Probleme bereiten kannst - eventuell so durchaus Pleiten oder auch Übernahmen aus dem Ausland erleichterst... womit sich die Sache dann eh erledigt hat.



@Dark_in_Doubt

wenn nur noch wenige menschen arbeiten, wie sollen die anderen denn dann leben. sollen die ihr essen, ihre luxusgüter usw geschenkt bekommen.
das geht nicht, außer die menschen wären uneigennützig, was aber die geschichte ja wohl nicht gerade als wahr gezeigt hat.


gegenfrage:

ist die gesellschaft weiterhin bereit einer aus dem ruder gelaufenen wirtschaft, die milliarden für sich abschöpft, ohne sie der gesellschaft wieder zuzuführen, die eh "buchungstechnisch" verlagert, weiterhin den rachen zu stopfen?
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
samhain schrieb:
st die gesellschaft weiterhin bereit einer aus dem ruder gelaufenen wirtschaft, die milliarden für sich abschöpft, ohne sie der gesellschaft wieder zuzuführen, die eh "buchungstechnisch" verlagert, weiterhin den rachen zu stopfen?

die frage ist nicht, ob die gesellschaft dazu bereit ist, oder ob sie es weiter machen wird.
ich denke hier geht es allmählich um so eine art klassenkampf. lassen wir es uns gefallen, dass wir tag ein, tag aus arbeiten, nur damit die unternehmen ihre milliarden verlagern und sich vor ihrer steuerpflich in D drücken??

die ganz eindeutige antwort ist: wir haben gar nicht die chance oder die gelegenheit, uns gegen die industrie und multi-nationalen konzerne aufzulehnen.
das hat keinen sinn.
wie sollte man das auch machen.
jeder versuch würde die unternehmen nur darin bestärken, noch schneller aus D abzuwandern, und endlich zu den großen märkten, also nach asien zu gehen.
deutschland ist nicht mehr interessant. wir haben keine möglichkeiten mehr, unser potential ist ausgeschöpft, unsere märkte gesättigt.
und dann zu verlangen, dass die unternehmen uns mehr freizeit oder sonstwas geben, ist unrealistisch.
die lachen uns aus und machen ihre milliarden in china oder indien.

ich denke es geht in solchen fragen nicht um utopien, sondern um realität. und die sieht ganz düster aus, wenn man so etwas wie oben genannt durchsetzen will.
 
B

Booth

Gast
samhain schrieb:
ist die gesellschaft weiterhin bereit einer aus dem ruder gelaufenen wirtschaft, die milliarden für sich abschöpft, ohne sie der gesellschaft wieder zuzuführen, die eh "buchungstechnisch" verlagert, weiterhin den rachen zu stopfen?
So wie ich das beurteile - zur Zeit eindeutig: Ja
Im großen und ganzen ist sie anscheinend noch bereit, da hinreichend viele Teilnehmer dieser Wirtschaft darauf hoffen, und daran arbeiten, an dem Vorgang des Milliarden (oder auch Millionen) sich "in den rachen zu stopfen" so gut es geht zu beteiligen. Diejenigen die nicht die Voraussetzungen haben, an dem "Spiel" in hinreichendem Maße mitzuspielen, bemühen sich, zu konsumieren.
Zwei Auswege, die ich sehe:
- Zusammenbruch, und Fortgang in ähnlicher Weise mit leicht veränderten Spielregeln (immer wieder, bis alles hin ist, oder wir durch langsame, stetige, durch Rückschritte unterbrochene Schritte zu Punkt zwei gelangen)
- Bewusstseinsänderung bei einer hohen Mehrzahl der globalen Weltbevölkerung (wo wir wieder bei meinem Lieblingsthema der "hohen sozialen Bildung" wären ;) )

Dark_in_Doubt schrieb:
jeder versuch würde die unternehmen nur darin bestärken, noch schneller aus D abzuwandern, und endlich zu den großen märkten, also nach asien zu gehen.
Nun - zur Zeit ist es definitiv so, daß die Bundesrepublik Deutschland in sehr vielen Bereichen vom Umsatz her der Drittgrösste Markt der Welt ist. Einen solchen Markt vernachlässigt kein global agierendes Unternehmen (zumal dieser Markt ein eherblicher und gewichtiger Teil des noch grösseren europäischen Marktes ist).
deutschland ist nicht mehr interessant.
Das sehe ich nun wirklich anders. Siehe oben.
wir haben keine möglichkeiten mehr, unser potential ist ausgeschöpft, unsere märkte gesättigt.
Von welchen Möglichkeiten und welchem Potential Du redest ist mir nicht ganz klar. Die USA ist ein ähnlich hoch entwickeltes Land, wie BRD und hat ebenfalls große Probleme - wieso? Weil dort das Produktivitätswachstum in den vergangenen Jahren so hoch ist, wie fast nie zuvor. (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,290744,00.html). Auch in Deutschland haben wir ein stetiges Produktivitätswachstum.
Die Märkte sind in einer Laufenden Volkswirtschaft selten "gesättigt". Auch wenn zur Zeit kein Wachstum des Konsums zu sehen ist, so ist das Niveau des Konsums in Deutschland doch weltweit immer noch das dritthöchste, und somit stellt Deutschland (wie oben schon gesagt) einen extrem wichtigen Markt dar.
und dann zu verlangen, dass die unternehmen uns mehr freizeit oder sonstwas geben, ist unrealistisch.
Nun - wir haben in Deutschland ja nun reichlich Freizeit. Aber um unser Arbeitslosenproblem ein wenig zu verbessern, wäre höhere Flexibilität und höhere Teilzeitbeschäftigung eventuell ein Versuch wert. Ich glaube durchaus, daß es fiskalisch (und vielleicht noch andere?) Wege gibt, Unternehmen zu motivieren, in diesem Bereich sehr viel mehr zu tun, als bisher.
die lachen uns aus und machen ihre milliarden in china oder indien.
So schnell verzieht sich ein Unternehmen nicht. Nur dann, wenn es aus wirtschaftlichen Gründen wirklich sinnvoll ist. Bevor man eine Produktion nach China/Indien verlagern will, muss erst sehr viel in die Wege geleitet werden (neue Fabriken bauen - ist dort überhaupt KnowHow vorhanden um diese Produktionswerke aufzubauen / Sprachbarrieren / Kulturbarrieren, etc). Auch in der Dienstleistung ist eine komplette, sofortige Verlagerung sehr schwierig. Aber teilweise versuchen Unternehmen immer nach grünstigeren Standorten zu suchen, wenn es in den Kontext des Unternehmens passt.
ich denke es geht in solchen fragen nicht um utopien, sondern um realität. und die sieht ganz düster aus, wenn man so etwas wie oben genannt durchsetzen will.
Naja... ich weiss, daß es viele Menschen nicht verstehen ;) - aber ich sehe die Realität definitiv nicht düster. Der Arbeitsmarkt sieht definitiv schlechter aus, als vor 20 oder gar 40 Jahren, aber dafür ist auch der breite Lebensstandard deutlich angestiegen.
Um die Firmen wieder dahin zu bekommen, mehr Arbeitsplätze zu schaffen, oder die bestehende Arbeit intelligenter zu verteilen, muss man Anreize schaffen, daß sich so etwas für ein Unternehmen wirtschaftlich lohnt, trotz des immensen stetigen Produktivitätsanwachses...

gruß
Booth
 
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