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Christen, Muslime, Juden: Drei Weltreligionen, ein Gott

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.952

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Der Spiegel ist so ungefähr das letzte Medium, das ich beim Thema Religion heranziehen würde.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25673

Gast
Ich finde den thread gut, selbst wenn ich den Spiegel Artikel leider nicht lesen kann.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Naja, da steht noch gar nix drin. Weder gut noch schlecht, und Presseartikel, die ich erst kaufen soll, muß ich nicht lesen.
 

IchMagMeinStauder

Meister vom Königlichen Gewölbe
6. Februar 2017
1.411
Diese todesreligionen aus der wüste eint, dass sie unendlich viel übel in der welt verbreitet haben, case closed.

Sieht man aktuell am Jerusalem diskurs...
 

Sonsee

Großmeister aller Symbolischen Logen
1. Juni 2016
3.001
Die oben genannten drei Religionen kann man auch so bezeichnen: Abrahamitische Religionen

https://de.wikipedia.org/wiki/Abrahamitische_Religionen

Man kann auch heute noch die Ringparabel von Lessing zu Rate ziehen und was dabei herauskommt, kann sich jeder selbst denken....

Die Ringparabel, wie sie von Gotthold Ephraim Lessing in Nathan der Weise verarbeitet wurde, gilt als ein Schlüsseltext der Aufklärung, da sie pointiert auf die Toleranzidee verweist, wenn unterschiedliche Überzeugungen in Bezug auf die Religion als zulässig gelten. Schauen wir auf die Details.

Das wesentliche Merkmal der Aufklärung ist die Forderung, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, wie es der Philosoph Immanuel Kant in seinem Aufsatz Was ist Aufklärung? durchaus sehr treffend darstellt. Gemeint ist damit, dass das Denken und Handeln des Menschen nicht fremdbestimmt, sondern durch ganz vernünftige Entscheidungen gelenkt sein sollte. Wichtige Gedanken der Aufklärung waren außerdem die Hinwendung zu den Naturwissenschaften und das Fordern von religiöser Toleranz (vgl. Sapere aude!).

Diese religiöse Toleranz ist es nun, welche Lessing in seinem Werk und vor allem in der Ringparabel aufgreift. Denn dort wird einerseits auf ein vorurteilsfreies Denken verwiesen, wenn der Richter die drei Brüder dazu aufruft, ihrer vorurteilsfreien Liebe nachzugehen sowie andererseits die Richtigkeit aller anderen Ringe (Religionen) gefordert. Denn liebt sich [jeder] selber nur, so sind alle drei / Betrogene Betrüger.
http://wortwuchs.net/ringparabel/
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
Ich sehe keinen Grund, die drei Religionen so zu bezeichnene, denn das Christentum hat mit Erzvater Abraham nicht viel zu tun. Die "Klammer" ist künstlich, trifft das Wesen des Christentums nicht, ist damit eine Lüge und hat keinen Erfolg verdient. Worüber soll nun diskutierte werden?
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Ich sehe keinen Grund, die drei Religionen so zu bezeichnene, denn das Christentum hat mit Erzvater Abraham nicht viel zu tun. Die "Klammer" ist künstlich, trifft das Wesen des Christentums nicht, ist damit eine Lüge und hat keinen Erfolg verdient. Worüber soll nun diskutierte werden?
Na ganz so künstlich ist die Klammer nicht, denn das NT ist ohne das Drohszenario des AT obsolet.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
das Drohszenario des AT
Da übersiehst Du, zu wem Moses und die AT-Propheten gesprochen haben. Das war kein feingliedriges, akademisches Publikum: Weinbauern, Hirten, Fischer, keine hochgebildeten Denker. Sprächen sie heute, wäre das arg grob, damals ging es darum, überhaupt verstanden zu werden. Jesus hatte es besser, Verständnis für Gesetze war vorhanden, er konnte einen Schritt weiter gehen und den Sinn der Gesetze erklären; dazu braucht es keine Strafen. Ja, er konnte auf dem aufbauen, was schon vorhanden war, die Klammer ist nicht ganz falsch.
 

KB_Snatch

Geheimer Meister
17. Dezember 2017
412
Da übersiehst Du, zu wem Moses und die AT-Propheten gesprochen haben. Das war kein feingliedriges, akademisches Publikum: Weinbauern, Hirten, Fischer, keine hochgebildeten Denker. Sprächen sie heute, wäre das arg grob, damals ging es darum, überhaupt verstanden zu werden. Jesus hatte es besser, Verständnis für Gesetze war vorhanden, er konnte einen Schritt weiter gehen und den Sinn der Gesetze erklären; dazu braucht es keine Strafen. Ja, er konnte auf dem aufbauen, was schon vorhanden war, die Klammer ist nicht ganz falsch.
Da hast du recht, das meine ich aber nicht ganz. Eigentlich kann man die Botschaft des NT zusammenfassen auf: Tja Leute, die Regeln des AT könnt ihr nicht erfüllen, habt ihr gemerkt, wa? Is jetzt aber kein Ding, hab das am Kreuz für euch geregelt. Jetzt müsst ihr mir nur noch glauben, dass ich diesbezüglich grad kein Blech rede, dann ist alles Bingo.
Da ist die Klammer. ;) Ohne das AT wäre es für die Glaubenslehre des NT überflüssig, dass der Arme Kerl ans Kreuz musste.

Das jetzt im Kontext der Glaubenslehre. Historisch sieht die Sache anders aus und da bin ich bei dir. Im AT erkenne ich historisch gesehen die Selbstlegitimation eines Nomadenvolkes, im vorderen Orient Krieg zu führen und Land zu nehmen, nach dem dieses der Opferrolle entflohen war. Eigentlich das Grundproblem jeder Vulgär-Historie: Geschichte wird von den Siegern geschrieben. Im NT war die Situation eine andere, statt den Israeliten im Eroberermodus waren sie hier eher in der Rolle der Unterdrückten. Da ist das philosophieren über Gerechtigkeit und Nachsicht weit dinglicher. Das ist dann tatsächlich (wie das Gesamtwerk „Bibel“ mit ihren Apogryphen) all zu menschlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Na, na, ich weiß nicht, Du findest bei Jesus nichts in der Art, die übergroße Bedeutung der Kreuzigung stammt von der Kirche. Jesus ist jahrelang über Land gezogen und hat gepredigt. Zeit genug, das zu erzählen, hätte er es gewollt. Aber obwohl er wohl wußte was auf ihn zukam, kein Wort darüber, und schon gar nicht die seltsame Ansicht, sein Kreuzestod hätte eine solche Wirkung. Da hat sich viel ältere Wundergläubigkeit (aka Aberglaube)hineingemischt, ein "Mysterium".
Nein, ein Verbrechen. Worauf es ankommt, ist, was er gelehrt hat, nicht, wie das zu Ende ging.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
Wo hat das AT denn eine Drohbotschaft? Es hat eine Verheißungsbotschaft, gerade auch an Abraham. Das Volk Israel bekommt das zugehörige Land geschenkt, es wird groß und mächtig und die Herrscher der Welt fragen es um Rat und Urteil. Der Rest ist rückwärts erzählte Geschichte: Warum leben wir nicht im Paradies? Warum waren unsere Könige spektakulär erfolglos?

Ja, die Menschheit wird aus dem Paradies vertrieben und muß im Schweiße ihres Angesichts arbeiten, aber das Volk Israel ist bereits in dieser Welt erlöst, durch Gottes Gnade über andere Völker erhoben. Auf eine Rückkehr ins Paradies wartet niemand, niemand wird sie erlangen, und es gibt keine ewige Verdammnis, die kraft Erbsünde auf jedermann wartet.

Erst das Christentum hat afaik aus der Erbsünde dieses Riesenthema gemacht, um, wieder ex post, dem Tod des Erlösers einen Sinn beizulegen. Für die Juden war dieser Ansatz imho völlig unverständlich, sie warteten auf einen militärisch erfolgreichen Erlöser von den Römern, nicht auf einen Erlöser von Gottes Strafgericht. Ergo waren die Christen auch bei Heiden und insbesondere gelangweilten Heidinnen höheren Standes viel erfolgreicher als bei Juden.

Übrigens, Nomadenvolk? Die Bibel ist das Werk eines kleinen vorderorientalischen Königreiches von Weinbauern, Hirten usw., ich lese da nichts von Nomaden, außer in Geschichten über längst tote Erzväter.
 

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