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Bibelcode - unglaubwürdig

Bloody2k

Geheimer Meister
29. April 2003
237
Eine Frage die mich seit einiger Zeit beschäftigt ist der Bibelcode. Leider sind die Seiten die man im Internet dazu findet nicht unbedingt seriös.
Ich lege viel mehr Wert auf eure Meinung zu diesem Thema, weil sich so viele sensationsgeile Seiten jeglicher Glaubwürdigkeit entziehen.

Irgendwie kann man doch alles in jedem Buch finden, wenn man nur sucht.
 

Quarontos

Geselle
14. Juli 2002
14
Aha, soso...

Aber ein Buch kostet leider Geld und das Internet bietet doch so viele "tolle" Quellen an... da ist doch die Glaubwürdigkeit zu vernachlässigen... zumal diese ja dieselbe der vorhandenen Bücher hat!
:lol:
 

Adriencas

Lehrling
17. Dezember 2003
2
Bibelcode ist hochexplosiv!

Hi Bloody2k, :wink:

also ich kenne das Thema seit August 1997. Es ist das interessanteste Thema für mich persönlich.

Schau Dir mal die Linkliste an. 8)
Vor allem Bibelcode II von Drosnin bietet im Anhang eine Antwort Drosnins auf die Internetkritik gegen ihn - sehr aufschlußreich.
Du hast aber völlig Recht, zu dem Thema existieren mehr Desinfos als Einstein Haare auf dem Kopf hatte... :roll:
Tschaui
Adrien

Links und Literatur:
http://www.heinz-schumann.de/Code/code.html (deutsche Seite)

http://www.hagalil.com/judentum/torah/torah-heute/torah.htm (deutsche Seite)

http://www.quantgen.com
http://digilander.libero.it/asali/biblecodes.htm
http://www.biblecodedigest.com/

Literatur :
1.Jeffrey Satinover, Die verborgene Botschaft der Bibel, Goldmann-Verlag, München, 1997 (u.1998)
2.a)Michael Drosnin, Der Bibelcode, Heyne-Verlag; München, 1997

Aktuell erschienen:
b) Michael Drosnin, Der Bibelcode II Der Countdown, Heyne-Verlag, München, Dezember 2002
 

SnoopDre

Geheimer Meister
29. Juli 2003
142
Hallo!


Bin gerade mit dem 2. Teil des Bibelcodes von Michael Drosnin durch!
Einfach unfassbar...
Es gibt ürbigens auch ein programm im net! Da kann man sogar selbst forschen!! (wenn man hebräisch kann!) :wink:


In diesem Buch, das spannender ist als jeder Roman, bietet Drosnin weitere Informationen an, die er dem Bibel-Code entnommen hat. Direkt nach dem schrecklichen Ereignis von 11. September 2001 suchte er im Code nach dieser Katastrophe und fand die Begriffe „Zwillinge“, „Türme“, „es brachte sie zu Fall“, „zweimal“ und „Flugzeuge“ alle sehr nahe beieinander stehen. Er fand auch die Wahlschlacht zwischen Gore und Bush im Bibelcode, um nur einige Beispiele zu bringen. Doch Drosnin fand noch mehr: Die Begriffe „Weltkrieg“, und „in 5766 (eine jüdische Jahreszahl, die mit dem deutschen Jahr 2006)“ korreliert, stehen nebeneinander. Oft stieß der Autor auf Begriffe wie „Terrorismus, „am Ende der Tage“, „Selbstmordattentate“, „Krieg bis zum Ende“, „atomarer Holocaust“ und ähnliches. Drosnin fand aber auch die Begriffe „Frieden“ und „völlige Auslöschung“. Er schließt, dass 2006 ein Jahr allergrößter Gefahr sei und warnte hochrangige amerikanische, israelische und palästinensische Politiker vor der Gefahr der „völligen Auslöschung“. Drosnin hält es für unumgänglich, dass vor 2006 Frieden im Nahen Osten einkehrt, um die Gefahr eines Weltkrieges, der vom Nahen Osten ausgehen soll, abzuwenden. Anderseits befürchtet er – auch aufgrund von Daten aus dem Code –, dass Arafat in großer Gefahr sei, von der Hamas erschossen zu werden – vermutlich dann, wenn er Frieden mit Israel geschlossen habe. Arafat würde von Arabern getötet werden wie Rabin von einem Juden ermordet worden war.

Drosnin kam bei dem Studieren des Codes auch auf die Spur eines „Codeschlüssels“. Bei seiner Suche nach den Codierern stößt er auf „Außerirdische“ und „Zeitmaschinen“. Der Entdecker des Bibel-Codes, Eli Rips dagegen glaubt fest an Gott als Autor des Codes.

Michael Drosnin sagte aufgrund des Bibelcodes voraus, dass Osama bin Laden – der ebenfalls im Bibelcode namentlich genannt ist – überleben und sein Terror-Netzwerk neu errichten würde – und tatsächlich sieht es mittlerweile so aus, als ob er recht hätte. Drosnins Buch stammt aus dem Jahr 2002!

Der Code verrät den Ort, an dem das Netzwerk in den nächsten Jahren ein neues Hauptquartier aufbauen würde, doch der Autor verrät es dem Leser aus Sicherheitsgründen nicht. Die Koordinaten dieses Ortes kennen außer Drosnin allein der israelische und der amerikanische Geheimdienst.

Es scheint tatsächlich so, als würde Drosnin neue Beweise dafür erbringen, dass der Bibel-Code echt ist, es sei denn, es wäre ein groß angelegter Bluff, doch dafür fehlen die Hinweise. Drosnin benennt im Anhang peinlich genau, wann er wo war und mit wem er dort über den Code sprach. Wäre dies erfunden, würde man früher oder später darauf stoßen müssen. Ob Drosnins Schlüsse zwangsläufig immer richtig sein müssen, ist wieder eine andere Frage...

Man sollte dieses Buch unbedingt gelesen haben.



Drosnin in seinem Buch "Der Bibel-Code":

"Man kann die Tatsache nicht leugnen, dass ein von den bedeutendsten Mathematikern der Welt bestätigter Computercode in der Bibel existiert, der mit äußester Genauigkeit den Golfkrieg, einen Kometeneinschlag auf dem Jupiter, die Ermordung Rabins und anschließend anscheinend den Beginn der Apokalypse durch einen nuklearen Weltkrieg innerhalb einer Dekade voraussagt."
 

Heuli

Geheimer Meister
26. Juli 2002
318
SnoopDre schrieb:
Hallo!
(...)Er schließt, dass 2006 ein Jahr allergrößter Gefahr sei und warnte hochrangige amerikanische, israelische und palästinensische Politiker vor der Gefahr der „völligen Auslöschung“. Drosnin hält es für unumgänglich, dass vor 2006 Frieden im Nahen Osten einkehrt, um die Gefahr eines Weltkrieges, der vom Nahen Osten ausgehen soll, abzuwenden.(...)

Nettes Paradoxon. :D

Angenommen, im Märchenbuch steht tatsächlich mittels Bibelcode verschlüsselt die reine Wahrheit und es lassen sich, hat man den Code einmal geknackt, immer sämtliche "wichtigen" politischen Ereignisse vorhersagen. Das würde bedeuten, dass in jedem Jahr nach Erscheinen der Bibel die Zukunft vorhersagbar ist. Gut, kein Problem, Gott hat halt sein Drehbuch veröffentlicht. Aber _wie_ zum Henker will Drosnin dann die relevanten Politiker davon _abbringen_? Angenommen, er schafft es irgendwie für Frieden im Nahen Osten zu sorgen und das noch vor 2006. Damit trifft der Bibelcode nicht mehr zu, damit hat er definitiv einen Fehler und er ist damit als Vorhersage einen feuchten Dreck wert. :)
[Und jetzt komme mir keiner damit, dass alle Fehler Absicht sind, damit es nicht schamlos ausgenutzt wird. ;)]

Außerdem würde ein Bibelcode ja bedeuten, dass wir Menschen vollständig willenlos sind. Warum bemüht sich Herr Drosnin dann noch so? Ist doch eh alles vorherbestimmt und genau kalkuliert. Und warum lässt Gott sich auf so ein Affentheater ein? Welt schaffen, alles festlegen, Drehbuch veröffentlichen? Bringt doch keinem was, außer vielleicht seinem göttlichen Sadismus. Schwein. :D

Nochwas, das mir gerade aufgefallen ist: Es stehen im Märchenbuch mittels Bibelcode meinetwegen doch alle wichtigen Ereignisse. Die Bibel ist an Umfang genau begrenzt, also hören die Ereignisse irgendwann auch auf. Apokalypse mit Fortsetzung im Paradies mit neuem Drehbuch? Ziemlich düstere Aussicht. Warum da noch für Frieden sorgen, es endet eh alles bald? ;)
 

Adriencas

Lehrling
17. Dezember 2003
2
Hallo SnoopDre und Heuli,


Wie es bei Johannes 1, 1 lautet: Am Anfang war das Wort …
Ein guter Gedanke allein kann die Welt retten – ein alter jüdischer Glaubensgrundsatz, über den es sich lohnt nachzudenken.


Zur Grundlage des Bibelcodes zählt gerade die Tatsache, dass die Zukunft offen ist und nicht vorherbestimmt. Lediglich alle möglichen Aussichten befinden sich im Bibelcode – wir wählen aus und gestalten die Zukunft selbst! Gott macht nichts Unnützes – seine Warnung vor einer Endzeit ist im Originaltext für jedermann bestimmt und die heutigen Bibelcodeerkenntnisse sind es ebenso.

Das Jahr 2006 ist korrekter weise das hebräische Jahr 5766. Es fängt schon am 4.Oktober 2005 an und endet am 22.September 2006.

Drosnins meint, dass Gott uns in der Tat den freien Willen lies, verschiedene Handlungsweisen ausüben zu können. Wir sind frei und können uns für Christlichkeit oder aber für schlechte Taten entscheiden. Es sind Menschen, die aus bestimmten Beweggründen einen Krieg beginnen…und Böses tun - nicht Gott, aber es ist seine Prüfung!!! Die Erlösung Christi erkennt Drosnin leider nicht an; das ist seine freie Entscheidung!

Da Drosnin nicht an Gott glaubt liegt es außerhalb seiner Vorstellung, dass unserer Erdenleben eine Prüfung darstellt, in der wir Jesus anerkennen oder verwerfen können.

Zum Anhang aus Drosnins Bibelcode II hier weitergehende Infos:

In der Wissenschaft gilt der Bibelcode als Tatsache. Lediglich über die Konsequenzen berät die internationale Politik.
Zur Kritik des Bibelcodes schreibt Herr Drosnin u. a. dies: (Bibelcode II)
Wie Thomas S. Kühn in seinem Klassiker Die Struktur wissenschaftlicher Forschung (Suhrkamp, Frankfurt 2001) anmerkt, wurden viele der größten Entdeckungen von der etablierten Wissenschaft anfangs abgelehnt und sogar zur Zielscheibe von Spott gemacht. Grund dafür war vor allem, dass wirklich bedeutende Entdeckungen per definitionem unsere Überzeugungen in ihren Grundfesten erschüttern und auf diese Weise die etablierte Wissenschaft herausfordern.
»Jede Entdeckung bedeutet, dass eine über lange Zeit anerkannte Theorie zugunsten einer anderen, die damit nicht kompatibel ist, verworfen werden muss«, schreibt Kühn. »Die normale Wissenschaft unterdrückt grundlegende Neuentdeckungen häufig, weil diese zwangsläufig subversiv sind.«
Ich erinnere mich daran, dass ich Eli Rips vor der Veröffentlichung meines ersten Buchs über den Bibelcode warnte, dass er gewiss attackiert werde, sobald seine Entdeckung allgemein bekannt sei. Das war unausweichlich. Immerhin verlangte er von den Menschen, eine Theorie zu akzeptieren, die so radikal war, dass die Welt nicht mehr dieselbe sein würde, wenn die These erst einmal Anerkennung gefunden hätte.
»Sie fordern die Welt heraus wie damals Galileo Galilei, als er behauptete, dass die Erde um die Sonne kreise und dass die Sonne, nicht die Erde, der Mittelpunkt unserer Welt sei. Nicht nur die Kirche verdammte ihn dafür, sondern auch die gesamte etablierte Wissenschaft seiner Zeit. Auch Sie fordern das religiöse und wissenschaftliche Establishment heraus .«
Es gelang allerdings niemandem, einen Fehler in seinen mathematischen Ableitungen oder dem Computerprogramm seines ursprünglichen Experiments zu entdecken. Eine Dokumentation dieses Experiments hatte Rips im August 1994 in der renommierten amerikanischen Mathematikzeitschrift Statistical Science veröffentlicht. Nicht eine einzige Widerlegung wurde eingereicht.
Fünf Jahre später veröffentlichte Statistical Science unter einem neuen Herausgeber schließlich doch eine Widerlegung. Sie war von einem Team von Mathematikern unter Leitung eines Australiers verfasst worden, der Hebräisch, die Sprache des Bibelcodes, nicht lesen konnte. Aber er hatte mehrere israelische Verbündete, die allerdings nicht etwa die mathematischen Ableitungen oder das Computerprogramm des ursprünglichen Experiments von Rips kritisierten, sondern die verwendeten Daten - jene hebräische Namensliste von 32 Gelehrten, die alle nach der Niederschrift der Bibel gelebt hatten und deren Geburts- und Sterbedaten im Bibelcode bemerkenswerterweise gemeinsam mit ihren Namen erschienen.
Dasselbe Phänomen träte in jedem beliebigen Buch auf, meinten die Kritiker. Das war die erste Frage, die ich Rips bei unserem ersten Treffen gestellt hatte. War es nicht möglich, mithilfe eines Computers in jedem beliebigen Buch derartige Deckungsgleichheiten zu finden?
Rips erwiderte damals, dass er mit seinen Kollegen mit demselben Computerprogramm und denselben mathematischen Tests in drei anderen, nicht biblischen Texten nach denselben Namen und Daten gesucht habe. In der Bibel waren die Namen und Daten gemeinsam codiert. In den drei anderen Büchern nicht. Wie sich schließlich herausstellte, lag die Wahrscheinlichkeit, dass die codierten Informationen zufällig gemeinsam gefunden wurden, bei eins zu zehn Millionen.
»Die Daten wurden an den Test angepasst«, behaupteten die Kritiker. Die Widerlegung unterließ es gerade noch, Dr. Rips und seine Kollegen offen des Betrugs zu beschuldigen, dass sie nämlich nur Namen und Daten gewählt hätten, die ausschließlich in der Bibel gemeinsam erschienen.
Ich wusste, dass diese Anschuldigung falsch war, da ich die Tatsachen vor der Veröffentlichung meines ersten Buches überprüft hatte. »Wer hat die Daten ausgewählt?«, war die zweite Frage gewesen, die ich Rips gestellt hatte.

Die Namen der Wissenschaftler waren nach ganz einfachen Kriterien ausgewählt worden. Rips und seine Kollegen hatten einfach die Länge der Eintragungen in der Encyclopedia of Sages (einer Enzyklopädie herausragender jüdischer Wissenschaftler) gemessen und die ersten 34 Gelehrten genommen, deren Eintrag mindestens 25 Zentimeter betrug, Als der Wissenschaftler, der das Originalexperiment überwachte, um neue Daten bat - vor allem, um jede Möglichkeit eines Betrugs auszuschließen -, suchte Rips die nächsten 32 Gelehrten, deren Eintrag in der Enzyklopädie mindestens 25 Zentimeter lang war.
Es bestand keine Möglichkeit, das Experiment zu manipulieren, denn die Wahl der Namen erfolgte ausschließlich nach diesem Kriterium.
Doch es gab Auseinandersetzungen über die korrekte Schreibweise der Namen dieser Rabbis, da die meisten in einer Zeit gelebt hatten, als die Schreibweise noch nicht beständig und standardisiert war. Deshalb ersuchten Rips und seine Kollegen die führende Autorität auf dem Gebiet rabbinischer Bibliografie, Dr. Shlomo Z. Havlin, eine Entscheidung über die Schreibweise der Namen zu treffen und damit die endgültige Wahl der Daten für das Experiment vorzunehmen.
Ich interviewte Havlin und erhielt von ihm zusätzlich folgende schriftliche Aussage: »Ich bestätige, die beiden Listen von Namen und Bezeichnungen nach meiner Beurteilung und nach peinlich genauer Überprüfung anhand der Computerdatenbank des Datenverarbeitungszentrums der Bar-Ilan-Uni-versität zusammengestellt zu haben.«
Bevor Statistical Science mit fünfjähriger Verspätung eine Widerlegung veröffentlichte, hatte Havlin der Zeitschrift eine detailliertere Aussage über seine Rolle bei der endgültigen Entscheidung über die Daten geschickt, die in Rips Originalexperiment verwendet worden waren: »Ich betone nachdrücklich, dass es mir bei der Zusammenstellung der vorgenannten Listen nicht nur unmöglich war zu wissen, welche Auswirkung meine Wahl eines bestimmten Namens bzw. einer bestimmten Bezeichnung auf das Ergebnis des Experiments haben würde, sondern dass mir auch nicht bekannt war, wie das Ergebnis des Experiments gemessen werden würde und in welcher Beziehung es zu der Liste der Namen und Bezeichnungen stand.«
Das Originalexperiment von Rips war also ein klassischer Doppelblindversuch. Der unabhängige Fachmann, der die Daten wählte, wusste nicht, in welcher Weise sie das Ergebnis des Experiments beeinflussen würden, und verfügte nicht einmal über Kenntnisse in Bezug auf das Experiment selbst.
Der grundlegende Vorwurf gegen Rips und seine Kollegen - dass sie »die Daten an den Test angepasst« hätten - war somit eindeutig widerlegt. Weder Rips noch seine Kollegen, die das Experiment mit ihm durchführten, hatten die Daten gewählt, sondern Havlin.
Ungeachtet der Tatsache, dass Statistical Science vorab und schriftlich von Havlin dahingehend unterrichtet worden war, dass die gegen Rips erhobenen Vorwürfe unberechtigt waren, veröffentlichte die Zeitschrift die Widerlegung dennoch.
Die Kritik focht Rips' Experiment in einem weiteren Punkt an. Der Australier Brendan McKay führte ein eigenes »Experiment« durch. Er verwendete jedoch nicht die Bibel, sondern Krieg und Frieden und manipulierte die Daten so, dass sich in dem russischen Roman ein vorgetäuschter »Code« ergab. Indem er sein Experiment bewusst so gestaltete, dass ein nicht vorhandener »Code« vorgetäuscht wurde, wollte er beweisen, dass auch Rips dazu imstande gewesen wäre.
Selbstverständlich war diese Behauptung sowohl unsinnig als auch falsch. Rips hatte keine Möglichkeit, das Experiment zu manipulieren, da Havlin als unabhängiger Experte die Daten gewählt hatte. Und Havlin wusste nicht, auf welche Weise seine Wahl das Ergebnis des Experiments beeinflussen würde.
So hatte McKay lediglich bewiesen, dass er selbst ein Experiment manipuliert und einen Schwindel begangen hatte. »Wenn McKay einen Hundert-Dollar-Schein gefälscht hätte, dann würde das nicht beweisen, dass jeder Geldschein gefälscht ist. Es würde lediglich beweisen, dass McKay ein Fälscher ist«, kommentierte der berühmteste israelische Mathematiker, Robert Aumann von der Hebräischen Universität, McKays Vorgehensweise.
Der Vorwurf war eindeutig so unhaltbar und absurd, dass er unter normalen Umständen nie veröffentlicht worden wäre. Doch nun griffen ihn viele Wissenschaftler bereitwillig auf, weil sie sich bereits auf eine Seite geschlagen hatten. Was Rips behauptet und bewiesen hatte und was niemand widerlegen konnte - dass ein Code in der Bibel Ereignisse enthüllte, die erst nach ihrer Niederschrift stattfanden -, war für die westliche Wissenschaft eine derart krasse Herausforderung, dass viele ohne Prüfung der Beweise entschieden, es könne nicht wahr sein.
Wenn Rips Recht hatte, waren sie im Unrecht. Wenn Rips Recht hatte, mussten die Gesetze der Physik, der Mathematik und das Wesen der Zeit an sich neu bestimmt werden.
Dieselbe Ablehnung erfuhren fast alle Wissenschaftler, die eine große Entdeckung gemacht hatten, welche die Wissenschaft ihrer Zeit auf den Kopf stellte.
Bis zum heutigen Tag hat niemand einen Beweis dafür gefunden, dass Rips Unrecht hat. Niemand hat Fehler in seinen mathematischen Ableitungen, seinem Computerprogramm oder dem Ergebnis seines Originalexperiments entdeckt, das bewies, dass die Namen von 32 Gelehrten, die nach der Niederschrift der Bibel gelebt hatten, trotz einer unglaublich geringen Auftrittswahrscheinlichkeit von eins zu zehn Millionen gemeinsam mit ihren Geburts- und Sterbedaten erschienen.
Harold Gans, führender Kryptoanalytiker der NSA, wiederholte das israelische Experiment sogar mit einem selbst entwickelten Computerprogramm. Er war so fest davon überzeugt, dass es keinen Bibelcode gab, dass er in seinem Experiment einen Schritt weiter ging - er suchte im Code nach neuen Informationen, nämlich den Geburts- und Sterbeorten derselben Gelehrten. Und er fand sie an derselben Stelle.
In ihrer Kritik an Rips behaupteten McKay und dessen Team fälschlicherweise, dass Gans sein Experiment »zurückgezogen« habe. Gans hatte jedoch öffentlich und in Schriftform erklärt, dass sein Experiment auch einer weiteren Überprüfung standgehalten habe und er sich bezüglich der Ergebnisse sicher sei.
»Dass wir diese >Codes< nicht finden können, ist unser aussagekräftigster Beweis«, schrieben McKay und seine Leute, wobei sie die Tatsache vollkommen ignorierten, dass ein Kryptoanalytiker der NSA, der 25 Jahre lang für den Geheimdienst der amerikanischen Armee Codes entwickelt und entschlüsselt hatte, sehr wohl einen Code in der Bibel entdeckt hatte.
Überdies stießen McKay und seine Leute selbst zweimal auf eindeutige Beweise, dass der Bibelcode echt war. Zunächst beanstandeten sie die ursprüngliche Auswahl der Namen, indem sie behaupteten, die Eintragungen über die Gelehrten in der Encydopedia ofSages seien nicht korrekt gemessen worden. Als Rips das ursprüngliche Experiment mit den von McKay gewählten Daten dann noch einmal durchführte, war das Ergebnis sogar noch besser. McKay et al. ignorierten dieses Experiment.
Um den Bibelcode endgültig als Fälschung zu entlarven, führten sie schließlich erstmals ein eigenes Experiment durch — das ebenfalls ein positives Ergebnis erbrachte. Statt dieses Ergebnis zu veröffentlichen, veränderten sie ihre Prüfmethode und setzten neue Parameter fest, obwohl Rips sie vorab gewarnt hatte, dass sie damit jede Möglichkeit auf ein positives Ergebnis ausschlössen. Daraufhin veröffentlichten sie die Ergebnisse des zweiten Experiments und verbargen in den neuen Daten die positiven Ergebnisse ihres ersten.
Selbstverständlich konnte auch niemand erklären, weshalb der Bibelcode so genaue Vorhersagen über die Zukunft machte, wenn er nicht existierte. Niemand hat in Krieg und Frieden oder Moby Dick im Vorhinein die richtige Vorhersage eines Weltereignisses gefunden.
Niemand könnte einen gefälschten Code so manipulieren, dass er ein Jahr vorher die Ermordung eines Premierministers korrekt prophezeit.
Vielleicht ist dies der Grund, warum nahezu alle, außer einem kleinen Kreis von Wissenschaftlern, den Bibelcode als echt anerkennen.
In ihrer Attacke auf den Bibelcode vermerkte die Zeitschrift Statistical Science, dass Rips' »Dokumentation in voller Länge in Drosnins Buch aus dem Jahr 1997 abgedruckt war, das in vielen Ländern zum Bestseller wurde, sodass diese Dokumentation möglicherweise die am häufigsten abgedruckte wissenschaftliche Arbeit aller Zeiten ist«. Und trotzdem hat die Beschreibung von Rips' Experiment nur diese eine, so offensichtlich irrende Widerlegung hervorgerufen. In ihrer Antwort an Statistical Science wiesen Rips und seine Kollegen mittels einer detaillierten mathematischen Analyse nach> dass McKays Behauptung »keinerlei Validität« habe. Rips führte auch an, dass »die Aussagen des geschätzten Wissenschaftlers Prof. S. Z. Havlin von der Bar-Ilan-Universität und von Harold Gans, einem führenden Kryptoanalytiker des amerikanischen Verteidigungsministeriums, eindeutig aufzeigen, dass die Beschuldigungen falsch sind«.
»Die Beweise für die Existenz des Bibelcodes sind klarer als je zuvor«, schrieb Rips. »Es wurden erstaunliche Fortschritte erzielt, unter anderem bei neuen Experimenten, die ergaben, dass diese beiden Persönlichkeiten, ebenso wie andere Menschen, die lange nach der Niederschrift der Bibel lebten, dort mit ihrem Namen und Einzelheiten aus ihrem Leben codiert sind.«
Die Mathematikzeitschrift, die ursprünglich Rips' Experiment veröffentlicht und ihm schriftlich das Recht zugesichert hatte, auf jede Widerlegung zu antworten, weigerte sich nun, seine Antwort zu publizieren.
Robert Aumann, der angesehendste Mathematiker Israels, ein Mitglied der American Academy of Science, legte bei Statistical Science dagegen schriftlich Protest ein. Dieser Protest war auch von David Kazhdan unterzeichnet, dem bekanntesten Mathematiker von Harvard, und richtete sich gegen die Weigerung der Zeitschrift, die Antwort von Rips und seinen Kollegen auf die Vorwürfe zu veröffentlichen.
»Wir sind uns der Sprengkraft des ursprünglichen Artikels sehr bewusst«, schrieben Aumann und Kazhdan. »Wir sprechen der Redaktion von Statistical Science unseren herzlichsten Glückwunsch dafür aus, dass sie die geistige Ehrlichkeit und den Mut besaß, diesen Artikel zu veröffentlichen, ungeachtet des Sturms, den er auslösen musste - und auch tatsächlich auslöste.«
Aumann bat die Mathematikzeitschrift, dieser mutigen Tat nicht »schäbige, unangemessene und ungerechte Handlungen« folgen zu lassen und vor allem nicht eine heimlich verfasste Widerlegung zu veröffentlichen, in die Rips nicht einmal Einsicht gewährt worden war.
Doch Statistical Science ignorierte die Briefe von Havlin, Gans, Aumann und Kazhdan und veröffentlichte ein Papier, das schon vorher widerlegt worden war.
Ich bin davon überzeugt, dass die von Rips damals veröffentlichte Dokumentation eines Tages als »wissenschaftliche Revolution« betrachtet werden wird.
Man kommt nicht drum herum, den Code anzuerkennen. Es ist aber bedeutsamer, wovor er uns warnen möchte.


Auch bemerkenswert, was Satinover schreibt:


>> War es möglich, daß tatsächlich ein Code existierte, der Ereignisse Jahrtausende vor ihrem Eintreffen beschrieb, der unsere Geschichte vor der Zeit erzählte und uns eine Zukunft enthüllte, die noch niemand erlebt hatte? Ich beschloss Robert J. Aumann, den berühmtesten Mathematiker Israels, aufzusuchen. Er gilt weltweit als einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Spieltheorie und gehört sowohl der israelischen Akademie der Wissenschaften als auch der US National Academy of Science an. >>Der Bibelcode ist schlicht und einfach eine Tatsasache«, meinte Aumann. »Die Wissenschaft ist ohne Makel. Die Bedeutung von Rips' Ergebnissen geht weit über alles in der Wissenschaft Übliche hinaus. Nach eingehendem Studium seiner Dokumentation bin ich zu der Ansicht gelangt, daß die Resultate klar, eindeutig und signifikant sind. Statistisch betrachtet übersteigen sie die gewöhnlichen Anforderungen, da die strengsten Standards bei eins zu 1000 liegen. Rips erreicht mit seinen Ergebnissen einen Wert von eins zu 100 000, wie er in wissenschaftlichen Experimenten so gut wie nie erzielt wird. Es ist überaus wichtig, an diese Theorie mit derselben Kaltblütigkeit und Methodik heranzugehen wie an jedes andere wissenschaftliche Experiment - also Tests durchzuführen und ihre Ergebnisse auszuwerten. Soweit ich sehen kann, ist der Bibelcode eine Tatsache. Nach einer kurzen, nachdenklichen Pause fuhr Aumann fort: »Ich spreche in diesem Fall wie ein Buchhalter. Nach Durchsicht der Unterlagen erscheinen mir die Angaben koscher - doch nicht einfach nur koscher, sondern absolut koscher«.

Aumann war skeptisch gewesen. Anfangs fiel es ihm schwer zu glauben, ein Code in der Bibel könne die Zukunft enthüllen. »Es widerspricht meinem gesamten Weltbild als Mathematiker und religiöser Mensch«, erklärte er. »Dieser Gedanke unterscheidet sich grundsätzlich von jeder bekannten Wissenschaft. In Jahrhunderten moderner Wissenschaftsgeschichte hat es niemals zuvor etwas Derartiges gegeben.«
Aumann sprach mit führenden Mathematikern in Israel und den Vereinigten Staaten, doch kein einziger konnte einen Fehler in dem mathematischen Verfahren entdecken. Er verfolgte Rips' Arbeit über Jahre hinweg und widmete sich monatelang eigenen Untersuchungen. Schließlich erklärte er am 19. März 1996 gegenüber der israelischen Akademie der Wissenschaften, daß der Bibelcode eine feststehende Tatsache sei.
Dennoch bleiben viele Fragen zum Bibelcode offen. Rips, der ihn besser kennt als jeder andere, beschreibt ihn als riesiges Puzzle mit Tausenden von Teilen, von denen uns nur einige hundert vorlägen. »Sobald der Bibelcode allgemein bekannt wird und die Menschen versuchen, ihn für Vorhersagen über die Zukunft zu gebrauchen, sollten sie auch wissen, daß er kompliziert ist«, gab er zu bedenken. »Sämtliche Möglichkeiten könnten vorhanden sein. Was dann tatsächlich geschieht, bestimmen wahrscheinlich wir selbst. Vielleicht wählte man diese Vorgangsweise, um den freien Willen des Menschen nicht einzuschränken. Meine größte Sorge ist, daß der Code als Befehl für unser Handeln aufgefaßt wird - und das ist er gewiß nicht. Er bietet uns lediglich Informationen, die eventuell nur Möglichkeiten darstellen.«
Wenn sich im Bibelcode jedoch sämtliche Möglichkeiten finden, wird die entscheidende Frage lediglich auf eine andere Ebene gehoben. Wie ist es zu erklären, daß jeder Augenblick der Menschheitsgeschichte codiert ist? Betrachtet man die Geschichte in ihrer Gesamtheit, bilden die Ermordung von Rabin ebenso wie die Mondlandung und die Watergate-Affäre nur winzige Zeitsplitter. Wie können sich all diese Ereignisse in verschlüsselter Form in einem einzigen Buch wiederfinden?
So fragte ich Rips, ob der codierten Informationsmenge gewisse Grenzen gesetzt seien, und wieviel unserer Geschichte in der Bibel verborgen liege.
»Alles«, gab er zur Antwort. Wieder verwies er auf die Worte von Genius von Wilna, des Gelehrten aus dem achtzehnten Jahrhundert, die er bereits bei unserem ersten Treffen zitiert hatte: »Alles, was war, ist oder bis ans Ende aller Zeiten sein wird, findet sich zwischen dem ersten und letzten Wort der Thora, die nicht nur allgemeine Ereignisse, sondern Einzelheiten über jede Spezies und jedes Lebewesen, über jede Begebenheit vom ersten Tag der Geburt bis zum Tod enthält.«
Wie ist dies möglich, wo der Originaltext der fünf Bücher Mose doch lediglich 305 804 Buchstaben umfaßte?
»Theoretisch besteht keine Einschränkung für die Menge an Information, die in einem Code gespeichert ist«, gab Rips zur Antwort. Er griff nach meinem Notizblock und begann, eine Gleichung niederzuschreiben. »Wenn wir eine unendliche Menge vor uns haben, können wir nach der Hauptmenge suchen und anschließend nach sämtlichen Teilmengen«, erklärte er. »Jedes Element jeder dieser Mengen kann nun seinerseits wieder aktiv oder passiv sein.« Auf dem Notizblock stand folgende Formel:
S, P(S), P(P(S)) = P2(S)..., PK(S).
Die Grundaussage: Selbst eine begrenzte Datenbank konnte somit eine unendliche Anzahl von Kombinationen und Anordnungen enthalten.
»Somit könnte der vorliegende Text zumindest zehn bis 20 Milliarden Einzelinformationen beinhalten«, meinte Rips und fügte sogleich die Erklärung für die Bedeutung dieser Zahl hinzu. »Wenn Sie bei eins zu zählen beginnen und ohne Unterbrechung Tag und Nacht fortfahren, benötigen Sie etwa 100 Jahre, um drei Milliarden zu erreichen.« Anders ausgedrückt umfaßt der Bibelcode mehr Informationen, als wir im Verlauf mehrerer Lebzeiten quantifizieren, geschweige denn finden können. In dieser Berechnung sind überdies jene Datenmengen noch nicht berücksichtigt, die sich durch die an ein Kreuzworträtsel erinnernde Anordnung von zwei, drei oder zehn miteinander in Zusammenhang stehenden Begriffen ergeben. Rips erklärte, daß selbst auf dieser ersten und gröbsten Ebene des Bibelcodes die enthaltene Zahl an Einzelinformationen schlicht-weg unbezifferbar, wenn nicht gar unendlich sei.
Wir haben die Bibel stets als Buch betrachtet und wissen inzwischen, daß dies nur eine ihrer Erscheinungsformen ist. Sie ist ebenso ein Computerprogramm, das nicht nur einem von Rips in den Computer eingegebenen Buch entspricht, sondern von seinem Schöpfer als
interaktiver, sich ständig verändernder Text entworfen wurde. Möglicherweise ist der Bibelcode als Reihe von Enthüllungen aufzufassen, die auf die Technologie der jeweiligen Zeit abgestimmt ist. Er könnte Informationen beinhalten, die wir heute noch nicht in vollem Umfang zu begreifen imstande sind und die uns ebenso seltsam erscheinen, wie ein Computer vor 3000 Jahren den Wüstennomaden erschienen wäre.
»Wir können nahezu mit Gewißheit annehmen, daß der Code mehrere Ebenen tief ist, allerdings verfügen wir über kein ausreichend umfassendes Mathematikmodell, diese Ebenen zu erreichen«, erklärte Rips. »Wahrscheinlich gleicht er weniger einem Kreuzworträtsel als einem Hologramm. Heute suchen wir lediglich nach zwei-dimensionalen Anordnungen, obwohl wir unsere Suche vermutlich zumindest auf drei Dimensionen ausdehnen sollten. Dafür fehlt uns jedoch die nötige Kenntnis.«
Darüber hinaus ist niemand in der Lage zu erklären, wie der Code geschaffen wurde. Die Wissenschaftler, Mathematiker und Physiker, die den Code verstehen, stimmen dahingehend überein, daß selbst die schnellsten Supercomputer unserer Zeit (auch wenn man die Crays im Krisenzentrum des Pentagons, sämtliche Main-Frames bei IBM und alle weltweit im Einsatz stehenden Computer miteinander kombinierte) nicht imstande wären, die Bibel in der Form zu codieren, wie es vor 3000 Jahren geschehen ist.
»Wie diese geniale Verschlüsselung zustande kam, geht weit über mein Vorstellungsvermögen hinaus«, räumte Rips ein. <<

Soweit für heute...

Tschaui

Euer

Adi
 
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