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Berlusconi, Aznar & Co. - Die Neo-Conquistadores

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Berlusconi glaubt an ETA-Anschlag

Berlusconi hält ETA für Drahtzieher

Während die Ermittlungen gegen radikale islamische Kreise wegen der Anschläge in Madrid auf Hochtouren laufen, ist der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi davon überzeugt, dass die baskische Untergrundsorganisation ETA für die Attentate in Spanien verantwortlich ist.


"Aznar hat Recht"

"Ich bin überzeugt, dass (der scheidende spanische Premierminister Jose Maria, Anm.) Aznar im Recht ist. Ich bin überzeugt davon, dass die ETA auf die eine oder andere Weise an den Anschlägen des 11. März beteiligt war", sagte Berlusconi im Gespräch mit Journalisten der Tageszeitungen "Corriere della Sera" und "La Stampa".


"Habe keine Beweise"

"Meine Überzeugung stützt sich auf eine Analyse der Ereignisse, ich habe aber keine Beweise", meinte Berlusconi. "Bestimmte Zufälle erwecken den Eindruck, dass ein grausamer Mechanismus großer Perfektion am Werk ist, um bestimmte politische Folgen zu bewirken", wurde Berlusconi zitiert.

"Eine Operation dieser Art muss von einem sehr raffinierten Gehirn geplant worden sein, das die Lage in Spanien seht gut kennt. Daher glaube ich nicht, dass so etwas nur von vier Beduinen von El Kaida organisiert, geplant und verwirklicht worden ist", sagte Berlusconi.


"Lokale Komplizen"


Seine Meinung teilt auch der italienische Innenminister Giuseppe Pisanu. "Man ermittelt in islamistischen Kreisen, es ist jedoch undenkbar, dass die Terroristen nicht mit lokalen Komplizenschaften in Spanien rechnen konnten, da mindestens 50 Personen zur Durchführung des Attentats eingesetzt und 150 Kilo Sprengstoff verwendet wurden."


"Das beunruhigt mich. Das bedeutet eigentlich, dass der islamistische Terror erstmals aktive Komplizenschaft in Europa gefunden hat, nicht nur unter den extremistischen Gruppen der 17 Millionen Moslems in Europa, sondern auch unter nationalen Terrorgruppen", meinte Pisanu.


Warnung vor Kooperationen in Italien


Der italienische Innenminister warnte vor möglichen Verbindungen zwischen radikalen Moslems und linksextremistischen Gruppen in Italien, die in den vergangenen Jahren die Morde an den Arbeitsrechtsexperten Massimo D'Antona und Marco Biagi verübt sowie mehrere Paketbomben gelegt haben.

http://www.orf.at/040317-72090/index.html?url=http://www.orf.at/040317-72090/72092txt_story.html



Berlusconi will die Völker "okzidentalisieren und erobern"

Peter Riedlberger 28.09.2001

Der Medienmogul und Chef der italienischen Exekutive betonte während seines Deutschlandbesuchs die "Überlegenheit der abendländischen Kultur"

So ganz aus dem Zusammenhang gerissen scheinen die von Berlusconi geäußerten Sätze allerdings nicht zu sein. Laut Silvio Berlusconi sollten die Leute im Westen "sich der Überlegenheit unserer Kultur bewusst sein", die einen "breiten Wohlstand" und den "Respekt der Menschenrechte, der religiösen Rechte - was in den islamischen Ländern nicht existiert - und der politischen Rechte" sichere. "Die Freiheit der Individuen, der Völker" sei nicht "das Erbe anderer Kulturen wie der islamischen". Das Abendland müsse "die Völker okzidentalisieren und erobern: Es hat dies mit der kommunistischen Welt gemacht und es hat dies mit einem Teil der islamischen Welt gemacht," auch wenn es "einen anderen Teil gebe, der vor 1.400 Jahren stehen geblieben ist." (...)

Wenn Berlusconi mit "okzidentalisieren" meint, man müsse den Völkern Freiheit und Wohlstand bringen, dann kann man sich dem getrost inhaltlich anschließen, auch wenn die Wortwahl vermessen ist. Bekanntlich gibt es auch jede Menge nicht abendländische Länder mit Reichtum und Freiheit: Japan, Israel, Singapur.... Was er jedoch mit "conquistare" (erobern) meint, bleibt schleierhaft. Hoffen wir, dass es nur eine unglückliche Metapher ist.

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/9675/1.html



Berlusconi als Kämpfer gegen den Anti-Semitismus geehrt

Florian Rötzer 24.09.2003

In New York erhält der italienische Regierungschef trotz seiner Mussolini-Bemerkungen von der jüdischen Organisation Anti-Defamation League einen Preis für seine Treue zu den USA und Israel

(...)Berlusconi, der bereits einen deutschen Sozialdemokraten im Europaparlament als Lagerkommandanten beschimpft hatte (Kaput Lager), für den die islamische Kultur der christlichen unterlegen ist (Berlusconi will die Völker "okzidentalisieren und erobern") und der in seiner Regierung offen rassistisch sich artikulierende Mitglieder hat (Mit Kanonenkugeln oder Internierung in "Regionalen Schutzzonen" außerhalb der EU), wird dennoch von der Anti-Defamation League (ADL) mit dem "Distinguished Statesman Award" ausgezeichnet. Zuvor hatte Jacques Chirac, letztes Jahr Ariel Scharon ("Prime Minister Sharon is a patriot, statesman and, as President Bush said, a man of peace", so ADL-Direktor Foxman) den Preis erhalten.

http://www.heise.de/tp/deutsch/html...utsch/inhalt/co/15699/1.html&words=Berlusconi
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
José Maria Aznar: Ghostwriter für den großen Bruder

Von Thilo Schäfer, Hamburg

Spaniens Ministerpräsident José María Aznar hat die Urfassung des offenen Briefs geschrieben, in dem acht europäische Regierungschefs dem US-Präsidenten George W. Bush ihre Unterstützung in der Irak-Krise zusichern. Aznar ist seit langem einer der engsten Verbündeten Bushs in Europa. Zu Hause bringt ihm das nicht unbedingt Vorteile.

Im vergangenen Sommer veröffentlichten spanische Medien Fotos vom Treffen der G7-Staaten in Kanada, an dem Aznar als turnusgemäßer EU-Präsident teilnehmen durfte. Ein Bild zeigte den Spanier und Bush, die wie zwei alte Schulfreunde auf einem Sofa saßen - die Füße auf den Tisch gelegt - und genüsslich eine Zigarre rauchten.

Damals gab es viel Spott für Aznar. Inzwischen dämmert es jedoch auch Kritikern, dass der 49-jährige ehemalige Steuerbeamte aus Nordkastilien tatsächlich eine privilegierte Beziehung ins Weiße Haus haben könnte.


Uneingeschränkte Unterstützung für Washington

Aznar hat sich wie kaum ein anderer Europäer - mit Ausnahme von Großbritanniens Tony Blair - den von Washington betriebenen Kampf gegen den internationalen Terror auf die eigenen Fahnen geschrieben. Die Einwände aus Berlin und Paris bringen den Spanier nicht vom Kurs ab, wie der offene Brief nun zeigt. "Spanien kann und muss eigene Positionen beziehen und ohne Komplexe handeln", betont er.

Eben diese vermeintlichen Komplexe der einstigen Weltmacht will Aznar endgültig überwinden. Der Premier hatte sich schon bei seinem Amtsantritt vor sieben Jahren das Ziel gesteckt, Spanien außenpolitisch wieder mehr Gewicht zu verschaffen. Innerhalb der EU blitzte der strebsame und als humorlos verrufene Regierungschef mit diesem Anliegen jedoch of ab.


Anerkennung auf internationaler Bühne angestrebt

Gerade aus Deutschland wurde dem Spanier immer wieder aufs Brot geschmiert, dass sein Land keine führende Rolle beanspruchen könne, solange es größter Empfänger der Subventionen aus Brüssel sei. Aznar wendete sich also dem damals neugewählten US-Präsidenten zu, um auf der internationalen Bühne Anerkennung zu bekommen. In Europa kultiviert der Spanier seit einiger Zeit freundschaftliche Verhältnisse zu Blair und Silvio Berlusconi, die sogar als Trauzeugen zur pompösen Hochzeit seiner Tochter Ana im vorigen Sommer kamen - wie übrigens auch der Portugiese José Manuel Durão Barroso, ein weiterer Unterzeichner des Briefs.

Aznar hat es geschafft, dass sein Land in der Irak-Krise eine wichtige Rolle spielt. Doch in Madrid wird daran gezweifelt, ob der Premier, der in einem Jahr seinen Hut nehmen will, von der uneingeschränkten Unterstützung für Washington innenpolitisch profitieren kann. Denn die Mehrheit der Spanier, da sind sich alle Umfragen einig, hält nichts von einem Angriff auf Irak.

© 2003 Financial Times Deutschland
 

k_c

Geheimer Meister
1. Februar 2004
119
wie lautete noch gleich berlusconis schönster versprecher (war es ein versprecher?): "die westlichen länder werden auch in zukunft noch fremde kulturen erobern."
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
B E R L U S C O N I

Auf Truppenbesuch in Irak


| 10.04.04 |

Silvio Berlusconi ist am Ostersamstag zu einem überraschenden Besuch in Irak eingetroffen.

Der italienische Ministerpräsident halte sich im südirakischen Nasirija auf, wo rund 3000 italienische Soldaten stationiert seien, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.

Berlusconi zählt zu den engsten Verbündeten von US-Präsident George W. Bush in Irak.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ja, an diesen posts kann man schon erkennen, wie sehr ihr diesen feldzug aus moralischen und ethischen aspekten betrachtet.
dann muss er als verachtesnwert und schlecht erscheinen.
betrachtet man ihn aus einem rationalen und logischen standpunkt, wird man feststellen, dass die usa mit diesem krieg ihre vormachtstellung in der welt weiter gesichert haben und sie sich so schnell sicher nicht mehr wegnehmen lassen werden.
außerdem glaube ich nicht, dass der momentaen aufstand in seiner radikalität anhalten wird.
die amis haben zeit.
und wenn der aufstand so weitergeht, dann können sie die geplante machtübergabe noch weiter herauszögern und ihn blutig niederschlagen, was sie auch ohne skrupel tun werden.
die verluste werden nicht auf amerikanischer seite liegen, sondern auf irakischer.
und die geschichte von www.freace.de halte ich für ausgemachten blödsinn.
da wird ein mann als symbol für den angriff ausgemacht und dessen verletzung als freudiger sieg über die besatzer dargestellt.
ich denke, wir deutsche sollten uns allmählich mal klar darüber werden, wo unser platz in dieser welt ist.
er ist sicher nicht an der seite des irakischen volkes, sondern an der amerikas und das gilt in allen belangen.
wie brauchen keinen gegenpol zu amerika, sondern einen zur sich radikalisierenden islamischen welt.
und zwar nicht nur im kriegerischen sinne, sondern auch in allen anderen belangen.
der westen muss geschlossenheit zeigen, und darf sich nicht weiter vor dem rest der welt als zerstritten und uneinig darstellen.
 

Zottelfritz

Geheimer Meister
27. November 2002
430
Hm. das erinnert mich spontan an Saruman, wie er Gandalf zunächst noch freundlich den Vorschlag unterbreitet, sich auf Saurons Seite zu schlagen, da dieser ja sowieso am Ende am längeren Hebel sitzt.

"Das wäre wahrhaft weise, mein Freund". 8O


Nur weil die Amis letzendlich die Vorherrschaft in der Weltgeschichte haben sollen wir uns auf ihre Seite schlagen und ihre imho dreckigen Spiele mitspielen? Die "sich radikalisierenden" islamischen Bewegungen gäbe es in dieser Form ohne die Amis sicher auch nicht.
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
@Dark_in_Doubt:

"ich denke, wir deutsche sollten uns allmählich mal klar darüber werden, wo unser platz in dieser welt ist." (...) der westen muss geschlossenheit zeigen, und darf sich nicht weiter vor dem rest der welt als zerstritten und uneinig darstellen."

Falls du wirklich deutscher bist... Wechsel erst mal die Flagge... Deutschland ist kein Bundestaat der USA!... Im übrigen freut es mich, wieder einmal, zu sehen wie die Freunde des Yankee-Imperialismus, im Angesicht der unvermeidbaren Niederlage, in Panik ausbrechen... 8) "Der Westen" ist nicht gleich USA... Und "der Westen" hat, abgesehen von solchen Yankee-Fanatikern wie dir, keine Lust sich für die USA ins Schlachtfeld zu werfen...

Achja, dein "...vor dem Rest der Welt..." habe ich mir wirklich auf der Zunge zergehen lassen...


@Zottelfritz:

"Hm. das erinnert mich spontan an Saruman, wie er Gandalf zunächst noch freundlich den Vorschlag unterbreitet, sich auf Saurons Seite zu schlagen, da dieser ja sowieso am Ende am längeren Hebel sitzt."

"Das wäre wahrhaft weise, mein Freund".


Sehr schöner Vergleich! :) Da ist wirklich was dran...
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
"Prinzipien von Recht und Zivilisation"

Italiens Regierungschef besucht überraschend Truppen in Nassiriya.

Bei einem nicht angekündigten Truppenbesuch im Irak hat der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi am Samstag das Engagement der Soldaten seines Landes als Signal an die ganze Welt gelobt.

Sie würden zeigen, dass Italien "die Prinzipien von Recht und Zivilisation in die Welt bringen" könne, sagte der Regierungschef, der am Flughafen Tallil in der Nähe der südirakischen Stadt Nassiriya eingetroffen war.


Mission "Antikes Babylonien"

Der Premier, der von Generalstabschef Giuseppe di Paula begleitet wurde, besuchte das Hauptquartier der italienischen Mission "Antikes Babylonien".

Berlusconi traf die beiden Generäle, die die Mission leiten. Ihm wurde über die Kämpfe berichtet, in die italienische Soldaten diese Woche verwickelt wurden. In den Kämpfen wurden zwölf italienische Soldaten und Carabinieri verletzt.


Berlusconi dankt Soldaten

Während eines Treffens mit den Soldaten dankte der Ministerpräsident den Truppen für ihren Einsatz. "Ich danke für eure pflichtbewusste Arbeit für den Frieden und einen demokratischen Neubeginn im Irak", sagte der italienische Premierminister.


"Eine große Überraschung"

"Der Besuch des Ministerpräsidenten war für uns eine große Überraschung. Berlusconi schätzt unseren Einsatz und die Bemühungen um den Dialog mit allen ethnischen Gruppen im Irak offen zu halten", sagte ein Sprecher des italienischen Kontingents in Nassiriya.

Nach dem Treffen nahm Berlusconi mit den Soldaten gemeinsam das Mittagessen zu sich.


Überzeugter Befürworter

In den vergangenen Wochen war Berlusconi öfters von der Opposition kritisiert worden, weil er fast neun Monate nach Beginn der italienischen Mission die italienischen Soldaten in Nassiriya noch nicht besucht hatte. Bisher waren nur Vizepremier Gianfranco Fini und der Präsident der Deputiertenkammer, Pierferdinando Casini, zu Besuch in Nassiriya gewesen.

Dabei zählt Berlusconi zu den überzeugtesten Befürwortern der italienischen Mission im Irak. In einem telefonischen Gespräch mit US-Präsident George W. Bush hatte der italienische Premierminister betont, dass die italienischen Soldaten trotz der Gewalttätigkeiten der letzten Woche im Irak bleiben würden.


Opposition verlangt Rückzug

Ein Teil der Opposition fordert den sofortigen Abzug der 3.000 im Irak stationierten italienischen Soldaten. Die Linksdemokraten (stärkste Oppositionspartei im römischen Parlament) fordern das Ende der Mission am 30. Juni, sollte die UNO nicht die Verantwortung für den Irak übernehmen.

http://orf.at/040410-73024/index.html
 

haruc

Vorsteher und Richter
16. Dezember 2002
776
naja... ich finds schon ziemlich heftig, die "Überlegenheit der abendländischen Kultur" zu erwähnen...

Wir sollten uns weder auf dei Seite der USA stellen, noch auf die des Irakischen Volkes...beide haben es nicht verdient, wobei ich mir beim irakischen Volk noch nicht sicher bin.

Wer auf die USA setzt, wird am Ende die "Arschkarte" ziehen.... wird ein bevormundigter US-Bundesstaat, ohne Idendität, blaß, tot.

Der Weltweite Terror geht nicht nur von "radikalen Islamisten" sondern auch von den USA und deren Handlangern aus. Ich persönlich glaube nciht, dass eine Weltreligion so schlimm sein kann, dass sie zum Tode andersgläubiger auffordert. Aber gewisse Leute haben interesse daran, dass wir dies glauben. Ein großer Teil des Terrors ist kein "sprengstoffterror" mehr, sondern verbaler, psychischer Terror.

Ein Land ( die USA ist keine Nation) will, dass die dumme, amerikanisierte Welt nach seiner Pfeife tanzt, wie Roboter oder willenlose Wesen. Und Deutschland ist auf dem besten Wege dazu!!! Wer mit den USA steigen will, wird auch mit den USA fallen. Und die USA WERDEN FALLEN. Deshalb muss man sich eher heute, als morgen von den USA lösen. Nur ein geeintes Europa kann stark genug sein, den USA Paroli zu bieten. Das heisst nich, dass wir einen europäischen Gesamtstaat bräuchten, der sowieso nicht existenzfähig wäre.
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Neue Zürcher Zeitung

Kassandra zündelt wieder - Oriana Fallacis neues Pamphlet gegen den Islam

Nach dem 11. September 2001 war die ehemalige italienische Starjournalistin bereits über den Islam hergezogen; das Madrider Attentat ist ein neuer Auslöser für die gleichen wüsten Parolen. Das jüngste Buch verkauft sich, löst aber keine Debatte aus.

Im September 2001 verfertigte die italienische Autorin Oriana Fallaci innerhalb von zwei Wochen «Die Wut und der Stolz», ein Instant- Buch für die Emotionen der abendländischen Massen nach den Attentaten in Amerika, ein rabiater Aufruf zum heiligen Krieg gegen den Islam. Jetzt reitet die ehemalige Starjournalistin mit 75 Jahren wieder einmal die Konjunktur der Angst, in erstaunlich geschäftiger Eile so kurz nach den Bomben von Madrid. Vergangene Woche erschien ihr neues Pamphlet «La forza della ragione» (Die Kraft der Vernunft), ein vulgäres Delirium über «die Söhne von Allah» in Europa, die «sich vermehren wie die Ratten». Im Zentrum dieser unsäglichen Hetzschrift steht die These von der politischen Verschwörung, durch die Europa «wie eine Nutte an die Sultane verkauft» wurde. Interessant ist dieses Buch nur unter einem Aspekt: als politische Wetterfahne für Italien.


Keine Debatte

Propagiert wird Oriana Fallacis neuer Kreuzzug nämlich von Berlusconis Wochenzeitschrift «Panorama» und vom «Corriere della Sera», der einst unabhängig konservativ liberalen Tageszeitung, die in der letzten Zeit eine deutliche politische Wende durchgemacht hat. Auf ganzen zweieinhalb Seiten des grossformatigen Blattes wurde Fallacis Machwerk vorabgedruckt. Täglich wird seitdem im «Corriere» in einem halbseitigen Inserat des hauseigenen Rizzoli-Verlages dafür geworben. Der Aufwand lohnt sich offenbar finanziell - in wenigen Tagen waren laut Verlag drei Auflagen von je 50 000 verkauft. Doch während Fallacis Schmähschrift zum 11. September 2001 wochenlange Debatten ausgelöst hatte (nebst einem gerichtlichen Nachspiel in Frankreich und in der Schweiz wegen rassistischer Äusserungen), ist es nun erstaunlich still in den Meinungsspalten. Keine seriöse Zeitung hat das Buch besprochen, nur in einer Talkshow ereiferten sich hitzige Katholiken und Muslime gegeneinander. Noch ist nicht der kleinste Skandal in Aussicht, nicht einmal eine Klage bei einem Provinzgericht.

Oriana Fallaci stellt sich selbst als Kassandra dar, die einsam und hellseherisch «gegen den Wind» anrede, während «Troja brennt», während Europa bereits zur arabischen Provinz «Eurabien» verkommen sei und die «islamische Arroganz» sich weltweit breit mache. In Wirklichkeit zündelt die Journalistin jedoch mit dem Rückenwind der europäischen Stimmung. Und mit populistischem Pathos gibt sie Binsenweisheiten als ihre grosse Erkenntnis aus: dass der islamische Fundamentalismus Europa verunsichert, dass die Frauen im Islam benachteiligt sind, dass in vielen islamischen Ländern eine haarsträubende Rechtsprechung herrscht, dass der Westen in seiner politischen Korrektheit zu blauäugig ist. In dieselbe Richtung, mit mehr Differenziertheit, doch ohne rechte Lösung, schreiben mittlerweile auch namhafte und zu Recht besorgte Intellektuelle. Bei Fallaci ist allerdings die Lösung handgreiflich und die Botschaft nur notdürftig verschlüsselt: Kanonen der Militärmarine gegen die Schlauchboote der illegalen Immigranten. Raus mit den zwanzig Millionen Muslimen aus unserem Europa. - Ein gruseliger Aufruf zwischen den Zeilen, sechzig Jahre nach dem letzten grossen europäischen Völkermord.


Hiebe für (fast) alle

Es ist nicht einfach, Fallacis primitive Thesen in ihrer Widersprüchlichkeit zusammenzufassen. Schuld am Ausverkauf Europas an den Islam sei einerseits die «dreifache Allianz» der Verschwörer: katholische Kirche, politische Linke und Rechte. (Andererseits gebe es aber in Italien seit achtzig Jahren keine politische Rechte mehr, denn Mussolini sei ein verkappter Kommunist gewesen.) Schuld seien auch rundweg die «gefickten Intellektuellen», ebenso wie die «islamfreundlichen Schweinereien der Uno» und die Komplizenschaft der Schweiz mit bin Ladin (was nicht näher erklärt wird). Für fast alle hagelt es Hiebe von der rasenden Autorin. Für den Papst und für Tony Blair, die feigen Franzosen und die opportunistischen Deutschen; für die linke italienische Opposition und für die zu laxe Ausländerpolitik der rechten Alleanza Nazionale; für den Bischof von Caserta, diesen pazifistischen «No- Global-Gassenjungen», der gegen die politische Instrumentalisierung des Krieges im Irak gepredigt hatte. Vor allem aber Hiebe für Romano Prodi, den Präsidenten der Europäischen Union, der bekanntlich als Konkurrent von Berlusconi in die italienische Politik zurückkehren will. Weil Prodi das Wahlrecht für Ausländer in Europa fordert, wird Fallaci gegen ihn besonders ausfällig, mit verbalen Entgleisungen, die man dem einst anspruchsvollen Verlag Rizzoli und dem distinguierten «Corriere della Sera» nicht zugetraut hätte.

Die Rettung des gesamten Abendlandes ist offenbar nur eines der Ziele dieses Buches, das in den nächsten Monaten die Massen beglücken wird (anvisierte Gesamtauflage: eine Million). Es ist auch das Signal für die Vorverlegung des italienischen Wahlkampfs. Denn bei genauer Betrachtung gibt es neben Fallacis Schmähungen der zahllosen Schurken unter den italienischen Politikern nur zwei Ausnahmen, zwei einsame Fraktionen von Guten und Wahren, die Lega Nord und Forza Italia. Und nur von diesen zwei Seiten kommt nun erwartungsgemäss das Lob für die aggressive Autorin. Etwa von der Lega-Zeitung «La Padania», wo neben dem üblichen Ausländer-raus-Gegröle «Die Kraft der Vernunft» der verbalen Kriegerin besungen wird. Oder von der Tageszeitung «Libero», Berlusconis Kampfblatt fürs Grobe, wo der Knüppel nicht nur gegen Romano Prodi geschwungen wird, auch gegen den eigenen, rechten Koalitionspartner Gianfranco Fini, der aus taktischen oder vernünftigen Gründen ebenfalls ein Wahlrecht für Ausländer vorgeschlagen hatte. So ist Oriana Fallacis vehemente Schrift auch ein erster wirrer Wegweiser durch den kalten Bürgerkrieg der Ideen, der Italien in der nächsten Zeit bevorsteht.

Franz Haas
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Aladin schrieb:
Falls du wirklich deutscher bist... Wechsel erst mal die Flagge... Deutschland ist kein Bundestaat der USA!... Im übrigen freut es mich, wieder einmal, zu sehen wie die Freunde des Yankee-Imperialismus, im Angesicht der unvermeidbaren Niederlage, in Panik ausbrechen...
1. ich bin deutscher
2. die flagge hab ich als symbol dafür verwendet, dass ich sehr amerikafreundlich gesinnt bin, ganz einfach deswegen, weil ich doch meine, dass diese politik die richtige ist und uns in ihrer rationalität und schärfe für macht und einfluss ein vorbild sein sollte.
und dass deutschland kein bundesstaat der usa ist, das war mir echt neu 8)

3. im angesichts der unvermeidlichen niederlage.
ich weiß ja nicht, was du für eine vorstellung von der realität hast, aber das ist sicher die falsche.
die amis stehen vor keiner niederlage, nur weil es im moment einige aufständische oder rebellen gibt oder weil sich die spanier und andere zurückziehen.
diese kontingente sind ersetzbar, es werden mehr kommen, die army hat genug reserven.
die usa werden solange dableiben, wie es nötig ist.
4.wer bricht in panik aus???
die spanier wegen terrordrohungen, und die anderen??
panik gibt es nicht in der politik, außer bei schwätzern und fachfremden, was aber in der weltpolitik beides nicht vorkommen sollte.
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
@dark_in_doubt

Huch! Jetzt hättest du mich doch fast erschreckt... Nach zehn Tagen, hier, etwas von dir zu lesen war doch überraschend. Hab zunächst gedacht das da jemand auf die letzte Post von mir geantwortet hätte... Eigentlich hätte ich mir ein wiedersehen mit dir ersparen wollen, aber da ich nun mal hier bin und dich so gemütlich palavern sehe bin ich auch so frei und gebe dir einige Antworten..

Für deine Statistik: ich bin auch Deutscher. Nur bin ich, -Gott sei gelobt!-, nicht so heruntergekommen um Deutschalnd als "Anhängsel" der USA zu betrachten. Gut aber das du deine Flagge dorthin gesteckt hast wo sie hingehört...

Es gibt wohlmöglich genauso viele Realitäten wie es Menschen gibt... Oft sind es auch die gleichen Realitäten nur die Dimensionen unterscheiden sich... Deshalb möchte ich es mir auch sooft wie möglich verkneifen von "Sicherheiten" zu sprechen.

Dein O-Ton: "ich weiss ja nicht, was du für eine vorstellung von der realität hast, aber das ist sicher die falsche."

Solch eine Aussage wäre für mich äußerst peinlich und selbst-erniedrigend. Für dich aber ist dieser Ton das einzig Mögliche. Deshalb kannst du auch kein Schamgefühl in dir Selbst empfinden wenn du vom Krieg deiner Army sprichst als wenn es sich um den "Super-Bowl" (Yankees vor noch ein Tooor!) handelt...

Insgesammt klingst du mir einfach nur zu pupertär... Wahrscheinlich ist das auch der Hauptgrund deiner Panikattacken.
 

Zottelfritz

Geheimer Meister
27. November 2002
430
Meiner Meinung nach steckt hinter der USA-Bewunderung und -Anbiederung in den meisten Fällen ganz einfach Angst.
Und zwar davor, in den Wirren unseres Zeitalters unter zu gehen, die sich ankündigenden Umwälzungen im Weltgefüge nicht zu überstehen und am Ende zu den "Verlierern" zu gehören. Die Versuchung, dem übermachtigen "großen Bruder" USA seine Fehlschläge und Egotrips zu verzeihen oder sie zu verdrängen liegt da nahe, das ist klar.
Lieber ein paar Augen zudrücken. Klar menschliches Verhalten.
Dazu kommt vielleicht noch die (unbewusste?) Angst vor den USA selbst. Was wenn man ihnen nicht mehr in den A**** kriecht und sie verärgert? Wir sind doch so abhängig von ihnen, und was passiert wenn sie einen aufm Kieker haben sieht man ja alle Tage.

Erinnert mich ein bisschen an das Phänomen, dass unterdrückte oder sogar misshandelte Ehefrauen oft noch zu ihren brutalen Ehemännern stehen und ihr Verhalten sich selbst und anderen gegenüber rechtfertigen. "Er meints nicht so", "Er kann nicht anders", "Er liebt mich, aber er ist numal cholerisch". blabla.

Dark_in_Doubt schrieb:
ich weiß ja nicht, was du für eine vorstellung von der realität hast, aber das ist sicher die falsche.
:lol: super Spruch, wird mir ab jetzt viele Lacher in spaßigen Diskussionen beschaffen.
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
@Zottelfritz

Einfach Genial! 8) Freut mich immer wieder dich zu lesen und dabei ist es dann nebensächlich ob wir immer einer Meinung sind... Wichtiger ist da schon das der Gesprächspartner qualitativ etwas zu bieten hat. Danke.

PS: Der Spruch von @dark_in_doubt könnte wirklich zum einem Illuminaten-Klassiker werden!..
 

Pendragon

Geselle
24. Februar 2004
24
Pate 3 :))

jaja, so ists halt, wenn viele maenner ohne den einfluss von frauen weltpolitik machen. ruhm und ehre...

am samstag kommt auf kabel 1 der pate 3, fuer die die ihn noch nicht gesehen haben.


Ein paar schoene zitate aus der trilogie, direkt vom godfather:

"Ich habe mein ganzes Leben nur versucht nach oben zu kommen in der Gesellschaft, wo alles legal und ehrlich zugeht, aber je höher ich aufsteige, desto verlogener und schlimmer wird alles."

"Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann."

"Hüte Dich, Deine Feinde zu hassen, denn es trübt Dein Urteilsvermögen."
 

Paran

Vorsteher und Richter
30. November 2003
795
Diese Schwarz-Weiß-Malerei von einigen hier ist doch ziemlich kurzsichtig muss ich sagen. Fakt ist, dass die USA ein wichtiger Partner Europas sind und wir so eng wirtschaftlich und kulturell mit den USA verknüpft sind wie mit keinem anderen Teil der Welt! Die Amis sind von ihrer Abstammung her zu fast 70 % Europäer und die europäische Kultur hat dieses Land am wesentlichsten geprägt. Sich gegen Amerika zu stellen oder es als Feind anzusehen ist nicht nur lächerlich sondern auch kontraproduktiv. Andererseits sollte man nicht sang- und klanglos alles mitmachen und akzeptieren was den Amis gerade so in den Sinn kommt. Extreme Einstellungen gegenüber fast jeder Sache haben die Menschheit in der Vergangenheit immer zurückgeworfen und nicht vorwärts gebracht, also übt Kritik und Solidarität bzw. Loyalität immer mit Mass und bitte verliert nicht den Bezug zur Realität!
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Aladin schrieb:
Der Spruch von @dark_in_doubt könnte wirklich zum einem Illuminaten-Klassiker werden!..
Illuminaten??
wieso??

Aladin schrieb:
Für deine Statistik: ich bin auch Deutscher. Nur bin ich, -Gott sei gelobt!-, nicht so heruntergekommen um Deutschalnd als "Anhängsel" der USA zu betrachten
also:
ich habe mit keiner statistik angefangen, das warst du.
dann haben wir ja wenigstens etwas gemeinsam.
heruntergekommen?? was meinst du damit??
deutschland ist kein anhängsel amerikas, wie vll falsch interpretiert hast, es hat sich nur in seiner außernpolitik an die anforderungen, die amerika an seine verbündeten hat, zu richten.
denn die amis können auf uns verzichten, wir aber nicht auf die amis.
ich weiß nicht, wieso ihr das immer falsch verstehen wollt.
es geht mir nicht darum, den amis hinterherzulaufen oder sonstetwas
es geht darum, kluge und rationale politik zu betreiben, und sich seinen platz in der welt zu sichern.
beispiel:
unsere wirtschaft ist wie keine andere auf der welt exportabhängig, deshalb müssen wir uns darum kümmern, dass der export läuft.
und wie geht das??
dafür sorgen, dass unsere käufer kaufen wollen, das heißt, sie müssen ökonomisch dazu in der lage sein und die sachen aus deutschland wollen.
=>geht es der amerikanischen wirtschaft gut, dann geht es uns auch gut, weil sie dann sachen bei uns kaufen, und unsere anderen handelspartner wir frk oder england auch froh sind.
wenn in 20 jahern die amis nicht mehr führend sind, dann werden wir uns eben umorientieren, nach china oder indien, wozu im moment gerade die grundlagen gelegt werden.
man richtet sich nach dem führenden aus, wechselt der, dann eben nach dem neuen.
man kann das natürlich opportunismus nennen, ich nenne es kluge machtpolitik.

Aladin schrieb:
Insgesammt klingst du mir einfach nur zu pupertär... Wahrscheinlich ist das auch der Hauptgrund deiner Panikattacken.
also, erstmal heißt das pubertär, panikattacken kann ich nicht erkennen, und mit 18 sollte man auch die pubertät hinter sich haben, was ich doch denke ich ganz gut geschafft habe.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@Zottelfritz

Meiner Meinung nach steckt hinter der USA-Bewunderung und -Anbiederung in den meisten Fällen ganz einfach Angst.
Und zwar davor, in den Wirren unseres Zeitalters unter zu gehen, die sich ankündigenden Umwälzungen im Weltgefüge nicht zu überstehen und am Ende zu den "Verlierern" zu gehören. Die Versuchung, dem übermachtigen "großen Bruder" USA seine Fehlschläge und Egotrips zu verzeihen oder sie zu verdrängen liegt da nahe, das ist klar.
Lieber ein paar Augen zudrücken. Klar menschliches Verhalten.
Dazu kommt vielleicht noch die (unbewusste?) Angst vor den USA selbst. Was wenn man ihnen nicht mehr in den A**** kriecht und sie verärgert? Wir sind doch so abhängig von ihnen, und was passiert wenn sie einen aufm Kieker haben sieht man ja alle Tage.

Erinnert mich ein bisschen an das Phänomen, dass unterdrückte oder sogar misshandelte Ehefrauen oft noch zu ihren brutalen Ehemännern stehen und ihr Verhalten sich selbst und anderen gegenüber rechtfertigen. "Er meints nicht so", "Er kann nicht anders", "Er liebt mich, aber er ist numal cholerisch". blabla.

gut getroffen!

@d-i-d

deutschland ist kein anhängsel amerikas, wie vll falsch interpretiert hast, es hat sich nur in seiner außernpolitik an die anforderungen, die amerika an seine verbündeten hat, zu richten.
denn die amis können auf uns verzichten, wir aber nicht auf die amis.

so wird es immer gerne dargestellt- in wirklichkeit ist amerika hochgradig abhängig von anderen. die USA importieren mehr als sie exportieren.
der handel von europa in die USA ist wesentlich geringer als gemeinhin angenommen- die meisten waren werden innerhalb europas umgesetzt.

und sie haben schulden- massig.

alleine was japan angeht, stehen die USA mit 577,1 Milliarden Dollar knietief im dispo.
in der gläubigerhitliste folgen china (147,8), großbritannien (122,7), karibische steueroasen (69,7), hongkong (61,8), taiwan (48), und deutschland (47,2). insgesamt betrug die summe der im ausland von privaten und regierungen gehaltenen schuldpapiere ende januar 1,5767 billionen US-dollar. ein jahr zuvor betrug die summe 1,2404 billionen. mit anderen worten: die bush-regierung hat innerhalb eines jahres zusätzliche auslandsschulden in höhe von 336,3 milliarden US-dollar angehäuft, womit sich der krieg gegen den irak locker finanzieren ließ. kriegführen auf pump also.

die stellung der anderen staaten den USA gegenüber ist also nicht schlecht, man fragt sich allerdings, warum sie sich so an der nase herumführen lassen.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
Samhain schrieb:
die bush-regierung hat innerhalb eines jahres zusätzliche auslandsschulden in höhe von 336,3 milliarden US-dollar angehäuft, womit sich der krieg gegen den irak locker finanzieren ließ. kriegführen auf pump also.
also, ich denke es ist eine sache, wenn man in einer krise schulden aufnimmt, um die konjunktur wieder anzukurbeln, so wie es die amis machen, und diese dann wieder in guten zeiten zurückzuzahlen, wie es immer gemacht worden ist, siehe clinton, und eine andere, schulden aufzunehmen, um aktuelle belastungen, wie die renten oä bezahlen zu können oder für umverteilungen.
so wie wir schulden aufnehmen, ist das falsch, aber so wie es die amis machen, entspricht es doch einer guten wirtschaftspolitik.
sobald die konjunktur wieder läuft, werden die schulden sinken, das ist stinknormale schuldenpolitik.

und im übrigen sollte man sich nicht immer auf diese ansicht einschießen, dass der mächtigste mann der welt oder andere staatschef mit ihrem geld haushalten müssen wie der familienvater mit 4 kindern.
das ist eine vollkommen andere dimension, und überhaupt nicht zu vergleichen.

Und ich halte übrigens gar nix von der theorie, dass irgendwer, wer das ist, hab ich nicht begriffen, angst vor den usa haben soll, die begründungen, sind sehr beschränkt in ihrem horizont, da muss man sich schon mal mit dem amerikanischen verhalten gegenüber verbündeten befassen.

und was die verschuldung angeht, so ist amerika mit 55% des BIP noch gut im rennen, china hat auch immerhin 50%, deutschland 61% und japan über 120%
 

Zottelfritz

Geheimer Meister
27. November 2002
430
Dark_in_Doubt schrieb:
Und ich halte übrigens gar nix von der theorie, dass irgendwer, wer das ist, hab ich nicht begriffen, angst vor den usa haben soll, die begründungen, sind sehr beschränkt in ihrem horizont, da muss man sich schon mal mit dem amerikanischen verhalten gegenüber verbündeten befassen.
Dass du solche (oft unterbewussten) psychologischen Details nicht verstehst wundert mich nicht, da du ja selbst oft darauf pochst, Härte und Rationalität den Vorrang zu geben. Ich habe das Phänomen "USA-Solidarität" einfach mal unter menschlichen, psychologischen Gesichtspunkten beleuchtet. Oft sind menschliche Verhaltensweisen im Großen vergleichbar mit ihren Pendants im Kleinen. Naja, aber nicht jeder hat ein Verständnis dafür, wir selbst sind ja oft blind für die Tricks und Finten unseres eigenen Unterbewusstseins.

Für beschränkt halte meinen Horizont eigentlich nicht, aber das obliegt auch nicht meiner Beurteilung, ich sehe halt gern mal Dinge von einer psychologischen Warte aus und ernte nicht nur von deiner Seite Unverständnis, fühle mich aber gleichzeitig durch Reaktionen wie der deinen in meinem Weltbild bestärkt, da du bereitwillig ein gutes Beispiel dafür abzugeben scheinst.

Aber wir wollen das hier ja nicht zu persönlich werden lassen.

Wieso ich mich für allgemeine Vermutungen über Besonderheiten menschlichen Verhaltens mit der Verbündetenpolitik der USA auseinandersetzen muss weiss ich nicht aber vielleicht bist du in deiner Rolle als USA-Vertreter ja so freundlich mir die relevanten Deatils zu erklären, die mit meiner Aussage in Konflikt stehen?
 

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