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Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
auf der folgenden seite macht sich jemand seit etwas mehr als einem jahr die mühe, quer durch die republik allen stellenabbau durch den er in den medien erfährt, festzuhalten.

seitdem 2.10.2002 sind 1.131.558 arbeitsplätze weggefallen.
es könnte interessant sein diese liste in der zukunft, für die ja der aufschwung herbeihalluziniert wird, weiterzuverfolgen.

Arbeitsplatzvernichtung in Deutschland
Insolvenzen, angekündigter und absehbarer Stellenabbau seit 02.10.2002

http://home.knuut.de/EWKberater/Meinung/12700b AlmanachUntererframe.html
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
Dass wir uns auf ein Desaster zubewegen wissen wir dohc shcon seit 10 Jahren.

Das Interessante ist bloß, wie man da wieder rauskommt.
 

Kendrior

Intendant der Gebäude
25. Februar 2003
869
Wir machen es einfach so wie immer: Wir verkleiden uns als Soldaten einer anderen Nation und behaupten, man hätte uns angegriffen.
Rüstungsindustrie boomt, Arbeitsplätze werden geschaffen, alte Menschen überleben den Krieg nicht, fertig.


:twisted:
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.117
Das Problem ist vielschichtig. Eine Seite davon ist die Ausgliederung von Produktionen ins Ausland. Und dafür gibt's nur wenig Lösungsansätze.

Ich weiß daß aus eigener Erfahrung, denn ich mache das selbst nicht anders.

Ich habe - nach laaangem dahinreden beim Kunden - einen interessanten Auftrag für ein in diesem Segment neues Produkt auf dem deutschen Markt bekommen.
Produzieren tun wir das jedoch in China. Wir haben auch recherchiert, das in Deutschland zu fertigen, weil die Chinesen einem ganz mächtig auf den Zeiger gehen können und es somit in Deutschland viel einfacher wäre.
Nur ist das aber leider so dermassen zu teuer, das in den Läden dabei ein Preis dabei herauskäme, den die Käufer nicht akzeptieren würden.
Die Schmerzgrenze wäre überschritten: Es wird dann nicht mehr gekauft.
Das Projekt wäre also gar nicht zustande gekommen.

Überträgt man eine solche - 'individuelle' - Handlungsweise auf ganze Volkswirtschaften, kommt man irgendwann dahin, daß man hier alle Leute entlässt und nur noch in Billiglohnländern gearbeitet wird.
Allerdings kauft dann auch niemand mehr die Produkte, denn alle sind arbeitslos. Ich bin der Meinung, daß das gerade in Deutschland passiert (und anderswo auch).

Wir sind faul gewesen. Andere haben uns mit Ideen und Innovationen den Rang abgelaufen. Wir müssen Know-How bieten - denn das ist das, was die Chinesen nicht können - in manchen Berischen sind wir auch führend, Autos, Umwelttechnolgien, aber in den meisten Bereichen haben wir hoffnungslos verloren.
 

HeinrichDreier

Geselle
13. Oktober 2003
28
semball schrieb:
Dass wir uns auf ein Desaster zubewegen wissen wir dohc shcon seit 10 Jahren.

Das Interessante ist bloß, wie man da wieder rauskommt.


Da wieder herauskommen ist nur möglich, wenn so einige, oder besser gesagt viele Mitmenschen endlich mal aufwachen, und anfangen für sich und Ihr Leben die Verantwortung zu übernehmen. Solange die meisten in Deutschland noch glauben, das immer nur die Anderen, ob nun Politiker, oder wer immer auch an allem Schuld sind , nur man selbst nicht, kann es auch nicht vorwärts gehen.
MfG
Heinrich
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Wie genau stellst du dir das mit der Verantwortung vor ?

1. Verantwortung muß sich lohnen, sonst übernimmt sie keiner.
2. "Verantwortung" wie du sie meinst übernehmen die meisten Leute nur, wenn sie müssen.
3. Verantwortung ist ein riesengroßes Wort, welches so gut wie gar nichts ausdrückt.

Falls du das anders siehst - schreibs hier rein.

Als Hauptproblem sehe ich persönlich weniger den - oftmals notwendigen - Stellenabbau, sondern die Tatsache, daß es scheinbar unglaublich schwierig ist, neue Stellen zu schaffen. Das kan viele Gründe haben, die hohen Steuern und Lohnnebenkosten gehören zweifellos dazu, aber auch die gängelnde Bürokratie.
 

Sing-Sil

Geselle
3. Oktober 2003
37
ich frage mich mittlerweile ob man das konzept, das jeder so viel arbeiten kann wie er möchte um soviel karriere zu machen wie er lustig ist eigentlich noch gerechtfertigt ist?

im grunde müsste man doch eigentlich auf das gut arbeit, welches nicht mehr unendlich vorhanden ist ein limit setzen. es also gerechter verteilen. also sollte man vielleicht überstunden gesetzlich verbieten?
 

Ring

Geheimer Meister
29. Juli 2003
296
Tja, leider finde ich meine Alte Firma nicht auf dieser Liste und dabei ging es auch um immerhin ca200Mitarbeiter die Arbeitslos geworden sind. Liegt vieleicht daran, daß nur unser Standort geschloßen wurde und uns zu wirklich beschißenen Konditionen Arbeitsplätze in einem mal ebend 150km entfernten Standort angeboten wurde. Ich kenne genau 3 Leute die das Angebot wahrgenommen haben(alles Singles), tja und der Rest...Abfindung und Tschüß.
Das läßt mich vermuten, daß die eigendliche ZAHL noch viel,viel höher liegt.
Die Moral: Wir sind noch immer auf dem Weg nach unten!

MfG

Ring
 

Wodan

Geheimer Meister
22. Juni 2002
336
Sozialist schrieb:
Wieoft hast du denn soetwas schon getan, und wie kannst du damit leben?

Oder meinst du mit "wir" deine Familie?

Er meint natürlich unser Volk, was denn sonst?

(Entschuldigung wenn du selbst mit Familie das Volk meinst)
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
Wie man das ändern kann?

Mit Menschlichkeit!

Zahlt in allen Ländern der Erde gleichen Lohn für gleiche Arbeit, faire Rohstoffpreise und wir arbeiten und produzieren lieber wieder zuhause.

Tja, so einfach ist das!

Leider ist nicht zu erwarten, daß sich das Kapital, welches auf obigen Unterschieden fußt und daran immens verdient, jemals Menschenwürde über Dollars setzen wird.

Und wie immer wird dieses Verhalten mit dem Hinweis auf die jeweilige Konkurrenz begründet werden, wie wir es ja oben schon gesehen haben.

Naja, es wird halt solange weitergemacht, bis das Licht ausgeht? !

Bleibt ein weiterer wesentlicher Punkt: es gibt durchaus auch Möglichkeiten der Besteuerung, die den Faktor Arbeit ersetzen können! Hier wagt sich aber niemand ran, denn wir werden erneut zu hören bekommen, daß es im Ausland gnadenlos günstiger ist....etc, etc

Und da Organisationen wie UNO ja nur noch "Diskutierclub"-Status erklärt bekommen (Bush), wird es eine gerechte Verteilung der Ressourcen nicht geben - schade eigentlich, denn eine solche Globalisierung würde die Menschheit schmücken und nicht strangulieren....

Greetz!
IMplo
 

HeinrichDreier

Geselle
13. Oktober 2003
28
Woppadaq schrieb:
Wie genau stellst du dir das mit der Verantwortung vor ?

1. Verantwortung muß sich lohnen, sonst übernimmt sie keiner.
2. "Verantwortung" wie du sie meinst übernehmen die meisten Leute nur, wenn sie müssen.
3. Verantwortung ist ein riesengroßes Wort, welches so gut wie gar nichts ausdrückt.

@ Woppadaq

Was verstehst du unter sich lohnen?

Muss es Geld sein ?

Was ist mit der Gesundheit?

Ich glaube nun mal ,das jeder Mensch ab einem gewissen Alter für sein Leben selbst verantwortlich sein sollte, was leider nicht ist, also übernehmen die meisten auch keine Verantwortung, warum auch ?
Ich habe mal gelesen:,, Willst du die Welt verändern, muss du erst einmal dich selbst verändern."
Dem stimme ich heute absolut zu.
Auch wollen doch viele Menschen gar keine Verantwortug tragen, denn es ist doch bequemer zu sagen:,, Der ist schuld, die Firma, der Kollege, der Partner, die Kinder, die Politiker usw., aber die meisten fassen sich doch nicht an die eigene Nase, um sich Ihre Fehler anzuschauen, und daraus zu lernen.
Dabei ist das der bessere Weg, wenn man was ändern möchte, einfach bei sich anfangen, und aus sich heraus dazuzulernen.
MfG
Heinrich
 

Sing-Sil

Geselle
3. Oktober 2003
37
ich hab jetzt noch nicht genau verstanden was du konkret bei dir ändern würdest um diesen problem entgegenzuwirken?
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Oekosteuer, Dosenpfand, "Mautsystem", Subventionen (z.B. Bergbau) und das System der Arbeitslosenhilfe sind u.a. mitverantwortlich!

Solange ein Arbeitsloser teilweise mehr Geld bekommt, wenn er NICHT arbeiten geht, wird sich so schnell nichts ändern...
Wieso soll ein Arbeitsloser denn nicht jeden Job annehmen, der ihm/ihr angeboten wird? Bei meinem Nebenjob, der zugegebener Weise nicht sehr einfach ist, habe ich schon dutzende "Bewerber" gesehen, die nur den Stempel haben wollten! Außerdem gibt es genug Fernsehberichte, die dies belegen. Versteht mich nicht falsch: Es sind nicht DIE Arbeitslosen! Wer nicht kann, soll auch Hilfe bekommen. Aber nicht der, der nicht WILL!

Vorschlag: Jeder Arbeitssuchende bekommt einen "Buddy" an seine Seite, der mit zu den Bewerbungsgesprächen kommt und so sein/ihr Verhalten kontrolliert. Läuft die Bewerbung nicht entsprechend, gibt es halt kein Geld mehr!

Ist zwar nicht die Lösung für alle Probleme aber zumindest n Schritt!

winston
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
HeinrichDreier schrieb:
Was verstehst du unter sich lohnen?
Muss es Geld sein ?
Was ist mit der Gesundheit?

Was ist denn mit der Gesundheit ? Ich sehe da keinen Zusammenhang !

Unter "sich lohnen" verstehe ich, daß wohl kaum ein Mensch Geld und Arbeit in was auch immer investiert, wenn es sich nicht lohnt. Das kann Geld sein, muß es aber nicht.

Ein Mensch, der mit 30 immer noch bei seiner Mutter wohnt, kann verantwortungsscheu sein, muß es aber nicht. In eine eigene Wohnung wird er aber wohl erst ziehen, wenn ihn z.B. seine Mutter zu sehr nervt.

Ich habe mal gelesen:,, Willst du die Welt verändern, muss du erst einmal dich selbst verändern."

Dem stimme ich heute absolut zu.

Ich nicht. Ich würde eher sagen: "Willst du DEINE Welt verändern, muss du erst einmal dich selbst verändern."

Ich hab mich in meinen Leben sehr oft geändert, und die/meine Welt hat sich auch sehr oft geändert, aber ich seh da nicht unbedingt einen Zusammenhang. Jedenfalls keinen, den du auf alle Menschen anwenden könntest.

Auch wollen doch viele Menschen gar keine Verantwortug tragen, denn es ist doch bequemer zu sagen:,, Der ist schuld, die Firma, der Kollege, der Partner, die Kinder, die Politiker usw., aber die meisten fassen sich doch nicht an die eigene Nase, um sich Ihre Fehler anzuschauen, und daraus zu lernen.

Nochmal - was haben sie davon ?

In manchen Fällen mag dieses An-die-eigene-Nase-Fassen ja ganz hilfreich sein, aber nimm mal deine Sprüche und sag sie jemanden wie Ralf Richter, der demnächst seinen Job verliert.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
alles meldungen vom wochenende:

alleine im baugewerbe werden dieses jahr gegenüber dem vorjahr voraussichtlich 90 000 arbeitplätze wegfallen.
damit hätte sich die zahl der beschäftigten im baugewerbe gegenüber 1995 fast halbiert.
für 2004 wird ein weiterer verlust von 40 000 stellen erwartet.

dann gibt es ja noch die pleite gegangene Aero Lloyd, wo rund 1500 arbeitsplätze auf dem spiel stehen.

desweiteren hat die bahn angekündigt, 3000 stellen abzubauen.


ausserdem:

deutschland steuert in diesem jahr auf einen pleitenrekord zu.
sowohl die zahl der gemeldeten unternehmens- als auch der verbraucherinsolvenzen stieg nach angaben des statistischen bundesamtes im juli im vergleich zum vorjahresmonat kräftig an.
in den ersten sieben monaten seien bei den amtsgerichten 58 701 insolvenzanträge eingereicht worden.
das sind 24% mehr als im vorjahreszeitraum.

@Winston_Smith

>>Vorschlag: Jeder Arbeitssuchende bekommt einen "Buddy" an seine Seite, der mit zu den Bewerbungsgesprächen kommt und so sein/ihr Verhalten kontrolliert. Läuft die Bewerbung nicht entsprechend, gibt es halt kein Geld mehr!<<

ein ganz exzellenter vorschlag, so ließen sich die arbeitslosenzahlen doch glatt halbieren, wenn man die eine hälfte zur überwachung der anderen einsetzt...

aber sonst ist noch alles ganz frisch bei dir?

big brother läßt grüßen
 

Swetylko

Geheimer Meister
30. April 2003
143
deutschland steuert in diesem jahr auf einen pleitenrekord zu.
sowohl die zahl der gemeldeten unternehmens- als auch der verbraucherinsolvenzen stieg nach angaben des statistischen bundesamtes im juli im vergleich zum vorjahresmonat kräftig an.
in den ersten sieben monaten seien bei den amtsgerichten 58 701 insolvenzanträge eingereicht worden.
das sind 24% mehr als im vorjahreszeitraum.

Schlimmer kanns eigentlich fast nicht werden... Aber eine Frage hätt ich da noch: Kennt jemand vllt. die Zahl der Unternehmensneugründungen in diesem Zeitraum?
 

frodo

Großmeister
11. April 2002
80
Fakt ist: Oft werden Produktionen ins Ausland verlegt und dann die Produkte meist in D. verkauft. Und das auch nicht zu einem niedrigeren Preis als vor der Verlagerung ins Ausland.

Glaubt Ihr, dass ein Gütesiegel für eine Fertigung in Deutschland die Verbraucher dazu bringen würde, eher diese, teureren Produkte zu kaufen? Immerhin würden sie damit auch ihre eigenen Steuern auf Dauer senken (Weniger Ausgaben für Arbeitslose etc.).
 

IMplo

Geheimer Meister
22. August 2003
352
Ich glaube nicht an Gütesiegel als Heilmittel. Was nutzt es, zu wissen, daß es ein deutsches Produkt ist, wenn ich es mir nicht leisten kann?

Greetz!
IMplo
 
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