Empörende Zustände

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Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.309
AW: Empörende Zustände

Weil sie ihren Fachkräften solche Löhne zahlen. Wie gesagt interessieren deine psychologischen Profile nicht. Mit so einer Argumentation, wie du sie anbringst, kann man dann alles rechtfertigen, auch polemische Posts.

Ich finde Ihr Diskussionsverhalten unredlich und werde deshalb nicht weiter auf Sie eingehen.
 

tiktok

Vorsteher und Richter
24. März 2012
727
AW: Empörende Zustände

Ich finde Ihr Diskussionsverhalten unredlich und werde deshalb nicht weiter auf Sie eingehen.

Ich diskutiere eben nur das, was gesagt worden ist und nicht das, was du gerne gehört hättest. Wenn du damit ein Problem hast, dann ist das nicht mein Problem. Wenn du beim Diskutieren in die polemische Mottenkiste greifen musst, dann finde ich deinen Diskussionstil ebenfalls ziemlich unredlcih.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Empörende Zustände

@jäger Wenn ein Betrieb dicht machen muss, weil er jetzt seinen Facharbeitern den Mindestlohn zahlen muss - ohne Worte. Der Geschäftsführer sollte sich schämen, dass er seine Facharbeiter für unter 8,50 hat arbeiten lassen.


....das mit dem "Schämen" geht nur dann, wenn der/die Geschäftsführer ohne Mindestlohn ein paar Milliönchen zugunsten der Aktionäre erwirtschaftet haben und nur deswegen keinen Mindestlohn zahlen wollen, weil dadurch der "Gewinn" der Aktionäre geschmälert wird. Beim kleinen Friseurmeister in Hessen oder Thüringen dürfte das eher nicht der Fall sein....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.309
AW: Empörende Zustände

Die Einführung eines undifferenzierten Mindestlohns in ganz Deutschland dürfte insbesondere die Regionen besonders negativ treffen, die bereits heute mit hoher Arbeitslosigkeit und niedrigen Löhnen zu kämpfen haben. So dürften gut 20 Prozent aller Arbeitnehmer in Ostdeutschland und 11,6 Prozent der dort Vollzeitbeschäftigten vom Mindestlohn betroffen sein [...]

Bemerkenswerte Zahlen, nicht wahr?

http://www.econwatch.org/pdf/statements/ECONWATCH-PolicyBriefMindestlohn16062014.pdf
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Empörende Zustände

Tja, Jäger - hätte man nach einer10-jährigen "Aufbauphase" schrittweise das Ungleichgewicht zwischen West- und Ostlohn aufgehoben, wären die Auswirkungen vom Mindestlohn in den strukturschwachen Gebieten nicht so drastisch gewesen... Aber wenn man sich "in der Politik" von Gierhälsen den politischen Hintern verzuckern lässt....
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.437
AW: Empörende Zustände

Wenn ich dich richtig verstehe, wilder Jäger:
Die staatlichen Kosten bei Einführung des Mindestlohns für dann arbeitslos werdende bzw. arbeitslos bleibende wird erheblich höher sein als jetzt?
Meinst du nicht, dass dann, wenn sich dieses abzeichnen sollte(ist ja bis jetzt nur Schwarzmalerei), Papa Staat dieses Mindestlohnmodell ähnlich wie in Frkr. ändern wird?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.309
AW: Empörende Zustände

Es sind negative Beschäftigungseffekte denkbar, das meine ich. In einigen mir bekannten Unternehmen ist leider damit zu rechnen. Was das in der Summe bedeutet, das abzuschätzen, fehlen mir die Datengrundlage und die Zeit. Aber das französische Modell der "verdeckten Aufstockung" ist schon interessant, oder? Der Arbeitsplatz ist immer noch nicht produktiv genug für den als gerecht empfundenen Lohn, aber das Problem wird nicht mehr offen angesprochen.

http://www.oekonomenstimme.org/arti...destlohn-keine-konjunkturimpulse-zu-erwarten/
 

tiktok

Vorsteher und Richter
24. März 2012
727
AW: Empörende Zustände

Von einer Bschäftigung zu reden, wenn man aufs Amt rennen muss, damit man überhaupt von seiner Vollzeitarbeit leben kann, ist extrem witzig.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.437
AW: Empörende Zustände

So langsam schnall ichs, wilder Jäger:
Kleine Unternehmen profitieren vom Mindestlohn nicht.
Die Gewinneinkommer profitieren nicht, aber so einem Multimillionäraktionär dürfte es wohl egal sein, ob er 3 statt 4 Mio. am Jahresende vom Betrieb bekommt.
Minderqualifizierte werden kaum noch in neue Arbeit vermittelt.
Die Aufstocker können endlich von ihrer Hände arbeit leben und müssen nicht mehr zum Amt.
Rücklagen werden von kleineren Betrieben kaum noch gebildet werden können, so dass Investitionen nicht mehr in dem Umfang gemacht werden wie bisher.
Der Mindestlohn wird das Preisniveau von Konsumgütern heben, so dass ein Malocher zwar mehr in der Lohntüte hat, aber für seine Überseebanane auch mehr wird bezahlen müssen.

Abgesehen davon ist mir unklar, wieso sich die Regierung da einen Konjunkturaufschwung verspricht?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.309
AW: Empörende Zustände

Die Regierung glaubt, daß höhere Konsumnachfrage die Konjunktur belebt. Das weist sie nicht im Detail nach, sondern verkündet es einfach als Glaubenssatz. Problem: Erstens ist unklar, ob die Konsumnachfrage wirklich steigt, siehe verlinkter Artikel, zwotens braucht man Konjunkturpolitik nur, wenn die Konjunktur schlecht läuft. Sie läuft aber ganz gut. Medikamente sind nicht gut für Gesunde.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.748
AW: Empörende Zustände

Die Regierung glaubt, daß höhere Konsumnachfrage die Konjunktur belebt. Das weist sie nicht im Detail nach, sondern verkündet es einfach als Glaubenssatz. Problem: Erstens ist unklar, ob die Konsumnachfrage wirklich steigt, siehe verlinkter Artikel, zwotens braucht man Konjunkturpolitik nur, wenn die Konjunktur schlecht läuft. Sie läuft aber ganz gut. Medikamente sind nicht gut für Gesunde.
Natürlich steigt die Konsumnachfrage!
Bei den Bankzinsen zur Zeit haut jeder sein Geld raus wie es nur geht.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.309
AW: Empörende Zustände

Ja, sehen Sie? Da stellt sich dann umso mehr die Frage, was der Mindestlohn in dieser Hinsicht noch bewirken kann, wenn von einer Nachfragelücke ohnehin keine Rede sein kann.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Empörende Zustände

Tja, Jäger - hätte man nach einer10-jährigen "Aufbauphase" schrittweise das Ungleichgewicht zwischen West- und Ostlohn aufgehoben, wären die Auswirkungen vom Mindestlohn in den strukturschwachen Gebieten nicht so drastisch gewesen... Aber wenn man sich "in der Politik" von Gierhälsen den politischen Hintern verzuckern lässt....
Ich finde es eher interessant, dass der letzte Versuch "soziale Gerechtigkeit" herzustellen auch 25 Jahre nach seinem Scheitern noch so offensichtliche Nachteile für die beglückten Gegenden hat.
 

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.748
AW: Empörende Zustände

Ja, sehen Sie? Da stellt sich dann umso mehr die Frage, was der Mindestlohn in dieser Hinsicht noch bewirken kann, wenn von einer Nachfragelücke ohnehin keine Rede sein kann.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch mal in die Lage kommen, unter 8,50 die Stunde buckeln zu müssen.
Dann werden Sie ihre nur aus kapitalistischen Überlegungen geprägte Sicht recht schnell ändern.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.309
AW: Empörende Zustände

Ich bitte im vorhinein um Entschuldigung, aber ich diskutuiere hier wirtschaftswissenschaftliche Fragen mit sehr interessierten und lernbereiten Usern, da finde ich es reichlich unhöflich, völlig unqualifizierte Kirchentagsweisheiten dazwischenzublöken.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Empörende Zustände

Ja, sehen Sie? Da stellt sich dann umso mehr die Frage, was der Mindestlohn in dieser Hinsicht noch bewirken kann, wenn von einer Nachfragelücke ohnehin keine Rede sein kann.

Es geht wohl eher darum, die Sozialkassen von der sonst notwendigen zusätzlichen Unterstützungsleistung zu befreien. Dafür - wären aber 12,50 €/Std nötig, und wenn man davon ausgehen will dass vom Mindestlohn aus auch noch was in die Sozialversicherungssysteme nachhaltig einfliesst, dann müssten es schon 14,50 € etwa sein....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Empörende Zustände

Das ist ein interessanter Aspekt.
Oder wird die Sozialkasse unterm Strich durch die wegfallenden Jobs nicht noch mehr belastet?
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.437
AW: Empörende Zustände

Und wenn die Löhne steigen, werden die Konsumgüterpreise auch steigen, denn der Kapitalist produziert ja nicht zum Wohle der Allgemeinheit!
Und wie kleine Betriebe das dann noch zahlen sollen, erschließt sich mir auch nicht.
Ich bin allerdings nach wie vor der Meinung, dass ein Mensch sich von seiner eigenen Hände Arbeit ernähren muss und hier kommt ja auch ein psychologischer Faktor hinzu:
Wie beschissen muss es doch für das Selbstwertgefühl sein, wenn ich als Familienernährer(oder auch als Alleinstehender) nicht in der Lage bin, meine Familie korrekt zu versorgen und noch zum Amt muss, um dort zu 'betteln'.
Dieser Aspekt wird bei allen wirtschaftswissenschaftlichen Überlegungen außer Acht gelassen!
Deswegen komm ich auf die Zahlenverherrlicher auch nicht so richtig klar!
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Empörende Zustände

Und wenn die Löhne steigen, werden die Konsumgüterpreise auch steigen, denn der Kapitalist produziert ja nicht zum Wohle der Allgemeinheit!
Und wie kleine Betriebe das dann noch zahlen sollen, erschließt sich mir auch nicht.
Ja, das ist die Kehrseite. Mindestlohn ist ein gesetzliches Arbeitsverbot fuer Schlechqualifizierte. Das Resultat kann man z.B. in den franzoesischen Banlieus bewundern.
Das Problem ist bekannt, daher will ja sogar die SPD hunderttausend Ausnahmen einbauen.

Dieser Aspekt wird bei allen wirtschaftswissenschaftlichen Überlegungen außer Acht gelassen!

Das Problem ist, dass gute Vorsaetze gegen die Realitaet verlieren.
 
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