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Schulden

TheLiberalist

Geheimer Meister
5. November 2002
130
In dem Drama "Besuch der alten Dame" des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt wird die europäische Misere doch nur allzu deutlich. Das Drama handelt von einer Stadt, die von einer alten Dame zu einer Mordtat gedrängt wird. Die verarmte Stadt "Güllen" erhält von der dort aufgewachsenen Millionärin Claire Zachanassian eine Million, wenn Alfred Ill, ihr ehemaliger Liebhaber und der beliebteste Bürger der Stadt stirbt. Ills Erkenntnis ist die folgende:
"Die Stadt macht Schulden. Mit den Schulden steigt der Wohlstand. Mit dem Wohlstand die Notwendigkeit, mich zu töten."

In diesen Aussagen steckt recht viel: die Schulden der meisten europäischen Länder sind recht hoch; die Steuern sind bald nicht mehr zahlbar und meistens wird schon ein enormer Teil des Staatshaushaltes nur zur Tilgung von Zinsen aufgewendet.
Die Schulden haben einen besonders negativen Effekt auf die Politik: Schulen, Krankenhäuser, Infrastruktur, Sozialdienstleistungen etc. werden bald nicht mehr bezahlbar - und die Staaten verlieren ihre langsam aber sicher ihre Souveränität.
Volksvertreter müssen sich inzwischen zusammenschliessen, und internationale Organisationen gründen, nur um die eigene Schwäche zu übertünchen. Bündnisse mit dem Ausland werden geschlossen. Man einigt sich auf eine sogenannte Wertegemeinschaft, in der dann Konservative als Volksverhetzer, Liberale als skrupellose Kapitalisten und Araber als Terroristen an den Pranger gestellt werden. In einer globalen Hetzjagd versucht man dann mit grossem finanziellen, propagandistischen und intellektuellem Aufwand diese andersdenkenden möglichst gezielt auszuschalten. Die Schulden - nicht nur die materiellen - werden dadurch meist noch vergrössert. Gegen die Probleme im eigenen Land wird dann auch nicht mehr angekämpft - zulasten der ohnehin schon strapazierten Staatskasse.
Müsste man bei dieser Überschuldung nicht endlich die Notbremse ziehen?
Die Politiker sehen dies jedenfalls nicht so: sie machen die öffentliche Verschuldung gar zur moralischen Mission, in dem sie im UNO-Glaspalast grossartige Reden schwingen. Für Bonusflugmeilen nach New York kann ja der Steuerzahler aufkommen. Und dass man von dem 80 Prozent an Abgaben verlangen darf, trägt in Brüssel längst schon den Titel der "Steuerharmonisierung". An den Schulden hat der Politiker ja keine Schuld. Und deshalb ist der dann auch der einzige, der von der Weltbürokratie profitiert. "Die Stadt macht Schulden", und keiner merkt's.
Wenn man dann aber gefragt wird, wozu, man diese Bürokratie mitmachen soll, heisst es dann einfach: mit-denken, mit-verfolgen, mit-handeln, mit-machen - auch wenn man selbst keinen Nutzen davon trägt.
Und dass die UNO, NATO und wie Sie alle heissen den Steuerzahler nur ein paar Milliönchen kosten, das ist dann ja auch nicht so wichtig. Schliesslich kann man sich ja einen tollen UNO-Glaspalast leisten und fürs Volk gibt's Sozialdienstleistungen, Brot und Spiele. "Mit den Schulden steigt der Wohlstand."
Fragt man sich dann aber nach der Moral des Ganzen, dann gibt's ebenfalls keine Zweifel: Schliesslich ist es ja moralisch, wenn man die bösen Araber wegbombt und dann im Glaspalast grosse Reden vom Weltfrieden hält. Es ist die Moral des legitimen Völkermordes. Die Moral, jegliche Staatssouveränität zugunsten einer Weltbürokratie auszuhöhlen. Für diese Moral gibt es die UNO, die EU und die NATO. Und jedes Jahr tausende unschuldig getöteter Araber, vor allem Palästinenser. "Mit dem Wohlstand steigt die Notwendigkeit, zu töten."

Dass die europäische Misere durch Schulden verursacht sein könnte, scheint bis jetzt aber noch keinem der hohen Herren im UNO-Glaspalast aufgefallen zu sein - oder aber sie wissen davon, doch schweigen darüber. Lügen und Heucheln ist den Friedensstiftern ja noch immer recht leicht gefallen.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Man einigt sich auf eine sogenannte Wertegemeinschaft,....... In einer globalen Hetzjagd versucht man dann mit grossem finanziellen, propagandistischen und intellektuellem Aufwand diese andersdenkenden möglichst gezielt auszuschalten. Die Schulden - nicht nur die materiellen - werden dadurch meist noch vergrössert. Gegen die Probleme im eigenen Land wird dann auch nicht mehr angekämpft - zulasten der ohnehin schon strapazierten Staatskasse.
Müsste man bei dieser Überschuldung nicht endlich die Notbremse ziehen?
Die Politiker sehen dies jedenfalls nicht so: sie machen die öffentliche Verschuldung gar zur moralischen Mission, in dem sie im UNO-Glaspalast grossartige Reden schwingen.

ich gebe dir was das angeht recht... man müßte

allerdings habe ich den bösen verdacht, dass das nicht zuletzt am kapitalistischen system selbst liegt.
schließlich muss produziert werden um zu beschäftigen zu können ( und sei das produkt der letzte käse)... es muss weiterhin konsumiert werden ( und wenn man das produkt noch so wenig braucht) damit weiter produziert werden kann... was wieder mehr beschäftigung erfordert... das alles um das liebe geld irgendwo soweit anzustauen, dass irgendwer als verdammt reich gelten kann.

wen wunderts dass dieses system aus beschäftigung benötigt produktion benötigt ressourcen benötigt konsum benötigt beschäftigung etc.
nicht einfach reibungslos funktioniert.

die ressourcen sind endlich.... beschäftigung heißt unter anderem auch inovation und technisierung.. das führt aber zu arbeitsplatzvernichtung... das führt zum versuch auf neue märkte auszuweichen das benötigt neue konsumentengewohnheiten bzw. bedürfnisse diese müssen mit werbung geweckt werden.... wie weit kann das funktionieren?

staaten versuchen in irgendeiner form korrigierend in dieses chaos einzugreifen.... wie aber sollen sie dabei sparen oder gar gewinn machen?
 

TheLiberalist

Geheimer Meister
5. November 2002
130
@forcemagick:

das eigentliche Problem ist weniger das kapitalistische System. Zugegeben, dass es sich um ein strapaziöses System handelt. Allerdings ist das geniale am System, dass es Strukturwandel miteinkalkuliert. Die Rationalisierung der Industrie führt so zu einem Wechsel der Arbeitskraft von der Industrie in den Dienstleistungssektor. Ebenfalls haben die technischen Berufe Hochkonjunktur, da Rationalisierung der Industrie mit mehr Arbeitsplätzen in der Robotik- und Maschinenindustrie einhergeht. Zudem benötigt die Automatisierung der Industrie mehr Programmierer und technische Berufe. Zudem muss man Produkte verkaufen, was zusätzliche Stellen im Bereich Werbung und Marketing schafft. Systemisch vollzieht sich einfach ein Strukturwandel von der Industriellen zur Informationsgesellschaft. Wichtig ist aber, dass dabei das Kapital immer noch im Fluss bleibt, was durch die vorübergehende Arbeistlosigkeit natürlich nicht garantiert ist. Ob der Staat hierbei aber eingreifen muss ist fraglich. Eine sinnvolle Sache wäre es die Zeit der Arbeitslosigkeit möglichst effizient durch Umschulung zu den neu geforderten Arbeitsplätzen zu gestalten. Flexibilität wäre dabei erforderlich. Ein Eingriff des Staates wäre nur dann sinnvoll.
Ein anderes wäre es, dabei nur die passiven Massnahmen wie Arbeitslosengeld etc. gültig zu machen. Auf diese Art und Weise verzögert man nur den Strukturwandel am Arbeitsmarkt und vermehrt womöglich noch die Arbeitslosigkeit durch diesen Staatsinterventionismus. Da für die Arbeitsolsen dann der Anreiz fehlt, sich erneut umschulen zu lassen.
Der Staat sollte deshalb so selten wie möglich in die Wirtschaft eingreifen. Und wenn doch, dann sollte er durch seine Eingriffe den Strukturwandel vorantreiben, nicht aber verhindern.
Das kapitalistische System ist ein wachstumsorientiertes System. Will man das Wachstum fördern, muss man den Handel fördern. Der Staat ist dabei quasi der Gärtner, der sich um den wachsenden Handel kümmert, wie um ein kleines Bäumchen. Der Staat darf nicht übermässig düngen, nicht zu viel giessen, und auch nicht sämtliche Aeste des Baumes entfernen. Beachtet er das nicht, stirbt die Pflanze und der Gärtner hat dann nichts, was er verkaufen könnte und muss Schulden aufnehmen. Es entsteht eben wieder das bereits erwähnte Problem: Überschuldung durch staatliche Massnahmen gegen den Handel.
 
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