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Der Ursprung des Bösen und des Leides

Graf-Unzahl

Geheimer Meister
1. Februar 2004
117
innerdatasun schrieb:
Schade das der herr graf im detail bei der drei aufgehört. Denn gerade bei der vier wirds doch richtig spannend. Die vier - geometrisch der würfel - klappt man diesen wiederum aus hat man ein kreuz. Auch darin, oder daran kann man den menschen gut unterbringen. Nur steht er nicht mehr mit beiden beinen fest auf dem boden, sondern hat sich beide füße nun zusammengestellt und die arme ausgebreitet, so als wolle er abheben.
Mal eine andere deutung der mensch am keuz symbolik. Man könnte sich dieses bild auch wie einen menschen vorstellen, der auf einem bogen gespannt wie ein pfeil gleich abgeschossen wird.


völlig richtig, mit der vier wird's erst richtig interessant. die drei ist jedoch essentielle vorbedingung der vier.
die vier ist die zahl des kreuzes, sinnbild der materiellen welt.
das kreuz, welches der mensch tragen muss (unbewusst = leid) oder tragen darf (bewusst = light) - getragen wird es auf jeden fall.
das kreuz ist die vier, die doppelte dualität (2x2=4). wer die dualität diplo-matisch betrachtet, verdoppelt bzw. quadriert sie, was gleichbedeutend ist mit ihrer erlösung (2x2 = zwei-fel am selbst-zwei-fel, damit überwindung der ver-zwei-flung).
das ist die tiefere bedeutung aller menschensohn-mythologien. wer das kreuz nicht bewusst trägt, mit leichtigkeit, wird früher oder später von einem unbewussten mob ans kreuz genagelt. die fehlende zwei, der 2. faktor, wird vom unbewussten mob ersetzt (unbewusst=2).

schaut man sich das kreuz an, sieht man, dass es aus einer waagerechten und einer senkrechten linie besteht.
diese banal klingende erkenntnis offenbart in zweiter instanz die essenz holistischen wissens:
waagerechtes denken und senkrechtes denken bedingen sich gegenseitig. lässt man einen pol aus, manifestiert er sich auf unbequeme weise.

die waagerechte ist der boden unter unseren füßen, sie entspricht somit dem erdigen, während die senkrechte richtungsmäßig in den himmel weist.

die parameter unserer welt, der erde, sind die von raum und zeit. hier wird kausal gedacht. für jede ursache gibt es eine weitere ursache.
die frage "wer ist schuld?" ist ungenügend, da sie sich kausal nicht wirklich beantworten lässt.
demnach ist auch das auf diesem planeten gültige system von lob & tadel ungenügend, wie alles, was dem rein waagerechten denken entspringt.
wen soll man bestrafen, wenn nicht den, der für den urknall verantwortlich ist?

die parameter des himmels sind eher zeitloser natur. hier wird ohne zeitverlust von einer ebene auf die andere geschlossen. das denksystem des himmels ist das senkrechte, analoge denksystem.
die antwort auf die frage "warum?" ist nicht "weil", sondern "while" = während.
das senkrechte denken ist das vollkommene, da es die illusion der zeit durchschaut.

aber ohne waagerechten boden ist auch das senkrechte denken nichts, denn wovon sollte es ernten?
folglich braucht die vollkommenheit die unvollkommenheit ("gott ist sowohl vollkommen als auch unvollkommen, sonst wäre er nicht gott").
die unvollkommenheit ist ergo der dünger der vollkommenheit, wie das böse der dünger des guten ist und vice versa.

das waagerechte, materialistische denken ist bis zu einem gewissen grade notwenig. bis zu einem gewissen grade, aber nicht weiter.
ab diesem gewissen grade sollte das senkrechte denken einsetzen, sonst verliert man sich in der dualität, der welt der formen (2-4-8-16-32...).

das senkrechte denken konzentriert sich auf den inhalt (ein-halt=1). es stellt ihn hierarchisch immer vor die form (for-m = 4).
das richtige verhältnis von senkrechtem und waagerechtem denken ist also in zahlen ausgedrückt: 1-4

dieses verhältnis, gleichzeitig das verhältnis von einheit und vielheit, von simpel und komplex, von kind und erwachsener, wurde von einem gewissen michael stelzner in seinem lebenswerk als "die weltformel der unsterblichkeit" bezeichnet, erschienen unter gleichem titel im verlag für außergewöhnliche perspektiven.

um den vorwurf unerlaubter werbung direkt abzublocken, außergewöhnliche und nur außergewöhnliche perspektiven sind es, die uns aus dem gefängnis der unwissenheit befreien. :mrgreen:

in alternativer sentenz ausgedrückt: das irdische denken ist nichts ohne das außerirdische. nur der aussengroover, der verrückte, besitzt den schlüssel zur himmelspforte.

konträr zum weltinhalt (2-3) ist die weltformel also 1-4.
die 4, das kreuz, ist die automatische konsequenz des drei-denkens. mit ihr beginnt das 2. dreieck, das dreieck der materiellen welt, dessen spitze die 6 ist, die zahl der konkreten verbindung (sex).

die frage ist nur, wie macht man es richtig?
das neu dazugewonnene senkrechte denken erklärt das alte eindimensionale rein-raus-spiel hiermit für beendet! :wink:

btw, niemandem empfehle ich das oben genannte buch in concreto, da es viel zu wissenschaftlich formuliert wurde (wirklich nur für hardcore-zahlenfreaks geeignet :rofl: :rofl: :rofl: )

Graf-Unzahl

"papa, wie ist der islam?"
"der is lahm, mein sohn!"
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Weinberg schrieb:
:?:
Mal zum Thema zurück:

Wäre es möglich, dass das sogenannte Böse
eine Reaktion auf ein Ohnmachtsempfinden
ist?

Nein, Nachlässigkeit und Irreführung waren damals vor Äonen die Gründe, und heute bricht das eben imemr noch bei vielen durch, weil wir es bereinigen müssen und dazu hier auf Erden zu leben haben.

Sowohl die Wiedergutmachung von Untaten als auch das Ablegen von Schwächen und Untugenden vollzieht sich ja laut Origenes nämlich in Zeiträumen, die für den Menschen unüberschaubar seien; denn Gott lenke, wie Origenes ausführt, »die Seelen nicht im Hinblick auf die, sagen wir, fünfzig Jahre des irdischen Lebens, sondern auf die unendliche Ewigkeit; denn er hat die geistige Substanz unvergänglich gemacht und ihm selbst verwandt, und die vernünftige Seele ist nicht von der Heilung ausgeschlossen, als wäre sie auf das Leben hier auf Erden beschränkt«.

Die Läuterung eines in Schlechtigkeit gefallenen Vernunftwesens sei kein »plötzliches Ereignis« oder ein kurzer Prozess, der in den wenigen Jahren eines einzigen Erdendaseins bewältigt werden könnte. Der Mensch müsse wiedergeboren werden; denn sein Ziel habe man erst dann erreicht, wenn man »alle Flecken der Unreinheit und der Unwissenheit entfernt und abgewaschen hat ... [und man] zu einem solchen Grad von Lauterkeit und Reinheit gelangt ist, dass das Sein, das man von Gott empfangen hat, so beschaffen ist, wie es Gottes würdig ist, der ja [einst] das Sein in reiner Weise verliehen hat«.

Gruß

Arius
 

Adamantios

Geheimer Meister
11. Dezember 2003
171
Nun, wir leben bereits vier Jahre nach dem Ende eines Jahrhunderts, das als eines der gewalttätigsten in die Geschichte eingehen wird. Unsäglich sind die Scheußlichkeiten, die Menschen einander noch heute antun.

Den verschiedensten Menschen fehlt es doch am Willen, zwischen Recht und Unrecht, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden:
Sie erachten Bosheit, Niedertracht oder Gewalttätigkeit keineswegs als verwerflich oder schlecht, sondern als geeignete Mittel, um Ziele zu erreichen und Konflikte zu lösen!

Tagtäglich wird Gewalt ideologisch oder religiös legitimiert und durch Massenmedien verherrlicht.

Solches ist nur möglich, weil die Bewertung von ‚Gut' und ‚Böse' verbreitet als etwas Relatives, Subjektives dargestellt wird.

Ist die Unterscheidung zwischen Gut und Böse tatsächlich eine subjektive Angelegenheit, die von Mensch zu Mensch, von Kultur zu Kultur oder von Religion zu Religion verschieden ist ?
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Adamantios schrieb:
Tagtäglich wird Gewalt ideologisch oder religiös legitimiert und durch Massenmedien verherrlicht.

Solches ist nur möglich, weil die Bewertung von ?Gut' und ?Böse' verbreitet als etwas Relatives, Subjektives dargestellt wird.

Falsch !!

Weil es NICHT als etwas subjektives dargestellt, sondern für objektiv gehalten wird, wird es legitimiert.

Glaubst du, Bush hält seinen eigenen Begriff von der "Achse des Bösen" für subjektiv ???
 

Adamantios

Geheimer Meister
11. Dezember 2003
171
Im Gegenteil, Gewalt ist ein Grundthema, das jeden Menschen elementar angeht: Jeder kann Opfer von Gewalt werden; es kann aber auch jeder selber zum Gewalttäter werden, weil sich im Laufe seines Lebens unweigerlich Situationen ergeben, in denen er Macht erlangt, sei es über Mitmenschen oder Tiere - und wer Macht über andere besitzt, hat auch die Möglichkeit, diese zu missbrauchen. Aus diesem Grund liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen, sich über die eigenen Verhaltensweisen Rechenschaft zu geben.

Die elementarste Voraussetzung im Kampf gegen Gewalt und Machtmissbrauch ist das Vorhandensein eines Bewusstseins für Recht und Unrecht. Im Denken des Menschen muss eine Werteordnung bestehen, die ihn Gewalt gegen andere als verwerflich erkennen und verurteilen lässt. Dies ist eine Binsenwahrheit, die jedoch gar nicht so selbstverständlich ist, wie sie zu sein scheint. Betrachten wir nämlich unsere Umgebung und manche Beiträge hier im Forum, so macht es den Anschein, als ob es an der klaren, verbindlichen Wertdarstellung bezüglich Recht und Unrecht fehlt. Gewalt scheint für unzählige Zeitgenossen nichts Verwerfliches zu sein, sondern im Gegenteil ein sehr geeignetes Mittel, schnell und einfach Konflikte zu lösen oder Ziele zu erreichen
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Adamantios schrieb:
Im Gegenteil, Gewalt ist ein Grundthema, das jeden Menschen elementar angeht: Jeder kann Opfer von Gewalt werden; es kann aber auch jeder selber zum Gewalttäter werden, weil sich im Laufe seines Lebens unweigerlich Situationen ergeben, in denen er Macht erlangt, sei es über Mitmenschen oder Tiere - und wer Macht über andere besitzt, hat auch die Möglichkeit, diese zu missbrauchen. Aus diesem Grund liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen, sich über die eigenen Verhaltensweisen Rechenschaft zu geben.

Die elementarste Voraussetzung im Kampf gegen Gewalt und Machtmissbrauch ist das Vorhandensein eines Bewusstseins für Recht und Unrecht. Im Denken des Menschen muss eine Werteordnung bestehen, die ihn Gewalt gegen andere als verwerflich erkennen und verurteilen lässt. Dies ist eine Binsenwahrheit, die jedoch gar nicht so selbstverständlich ist, wie sie zu sein scheint. Betrachten wir nämlich unsere Umgebung und manche Beiträge hier im Forum, so macht es den Anschein, als ob es an der klaren, verbindlichen Wertdarstellung bezüglich Recht und Unrecht fehlt. Gewalt scheint für unzählige Zeitgenossen nichts Verwerfliches zu sein, sondern im Gegenteil ein sehr geeignetes Mittel, schnell und einfach Konflikte zu lösen oder Ziele zu erreichen

und inwiefern ist das jetzt das Gegenteil von dem, was ich geschrieben hab ?
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Der Sinn des menschlichen Lebens

Der Sinn, den Origenes im menschlichen Leben erkannte, ist doch, in einem neuen Erdenleben habe man weiter zu lernen - wobei »die Ursachen für die Verschiedenheit« der Einverleibungen und Erdenschicksale bei jedem Geschöpf selbst lägen und »der körperlichen Geburt vorausgehen«:

»Auf diese Weise wird der Schöpfer nicht ungerecht erscheinen, wenn er infolge voraufgehender Ursachen jedem nach Verdienst seine Stelle gibt; und man wird auch nicht glauben, Glück oder Unglück der Geburt und das besondere Geschick, das mit ihr gegeben ist, beruhe auf Zufall, und man wird auch nicht verschiedene Schöpfer und wesensmäßig verschiedene Seelen annehmen ..... Gott regelt all das bis ins kleinste mit der Kraft seiner Weisheit und entscheidet es mit der Macht seines gerechten Urteils, und so hat er alles kraft einer vollkommenen gerechten Vergeltung geordnet, wobei berücksichtigt ist, welche Hilfe oder welche Fürsorge ein jeder auf Grund seines Verdienstes braucht. Hierin wird das volle Prinzip der Gerechtigkeit deutlich: Die ungleiche Zuteilung von Vorzügen bedeutet ausgleichende Gerechtigkeit.«

Gruß

Arius
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Leid als Sühne und Bewährung !

Woppadaq schrieb:
arius schrieb:
Die ungleiche Zuteilung von Vorzügen bedeutet ausgleichende Gerechtigkeit.

das ist ja fast schon neoliberal..... :D

Du meinst dass Leid als Sühne und Bewährung dann als neoliberal einzustufen ist ?

Leid, das den Menschen in verschiedenen Formen treffen kann, soll ihm laut Origenes ja zum Heil gereichen und ist daher in den Augen von Origenes oder Sokrates kein 'Übel' im eigentlichen Sinn:

denn alles, was dem geistigen Fortschritt diene, was dem Menschen die Gelegenheit gebe, seine Schuld zu sühnen und sein Denken zum Besseren zu ändern, sei letztlich ein Segen - auch wenn es für den Betroffenen schmerzhaft sei, es zu ertragen.
Man solle daher sein Schicksal in diesem Sinn betrachten und zu bewältigen suchen. Didymos, ein anderer berühmter Lehrer an der alexandrinischen Christenschule, rät in seinem Kommentar zum Buch Hiob, man solle sich »von den Dingen, die weder gut noch schlecht sind, nicht fortreißen und sich von den schmerzlichen unter ihnen nicht niederwerfen lassen«:

» Wer sich nämlich in dem Lauf der Dinge auskennt, weiß, dass die angeblichen Güter nicht ihrer Natur nach derartig sind, sondern nur dadurch, dass sie der Vorstellung dessen entsprechen, der sich ihrer bedient, wie ja auch das 'Übel' - dasjenige, welches als Züchtigung dient, meine ich - nicht in Wirklichkeit Übel ist; vielmehr liegt es bei dem, der sich darin befindet, was er daraus macht.«

Gruß

Arius
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Leid ist da, um Schuld zu sühnen !

dimbo schrieb:
Wenn du mit Origines sagst, dass Gott nicht "straft", sondern der Mensch sich nur aus freiem Willen von Gottes Plan entfernt und deswegen leidet, was ist denn dann Gottes Plan?

Ja, Leid ist da, um Schuld zu sühnen !
Leid eröffnet aber nicht nur die Möglichkeit, Schuld zu sühnen.

Didymos mahnt ausdrücklich, man solle sich hüten, jedes Leid, das einen Menschen treffe, als eine 'Strafe Gottes' zu bezeichnen oder gar dem Leidtragenden dementsprechende Vorhaltungen oder Bemerkungen zu machen!
Denn was wisse man schon von den Lebensumständen seines Mitmenschen, von den eigentlichen Ursachen seines Schicksals! Das Erleben von Leid und Not könne auch ganz andere Ursachen haben als eine Bestrafung. Es könne für den Menschen eine große Chance darstellen, Tugenden wieder zu entwickeln; denn nur durch die eigene Erfahrung von Leid könne man Eigenschaften wie Mitgefühl und Hilfsbereitschaft wieder erlernen und so all jene Verhaltensweisen zum Ausdruck bringen, die es für eine gedeihliche Gemeinschaft braucht.

Indem es einem Menschen wieder zum inneren Bedürfnis werde, nicht nur für das eigene Glück, sondern auch für dasjenige der anderen zu sorgen und somit seinem Nächsten in Not beizustehen und ihm sein Leid mittragen zu helfen, erfülle er das wichtigste Gebot der Christenheit - das Gebot der Nächstenliebe - und werde damit würdig, wieder in die himmlische Gemeinschaft aufgenommen zu werden.

Dass Leid nicht immer eine Strafe darstelle, sei auch daran ersichtlich, dass nicht selten gerade die gerechtesten und edelsten Menschen ein hartes Schicksal zu tragen hätten. Die Bedeutung solcher Drangsal liegt nach Didymos in der Möglichkeit, seine hohe Gesinnung und die Treue zu den göttlichen Geboten unter Beweis zu stellen und damit das Ziel seines Aufstiegs zu erreichen - das heißt, nicht mehr wiedergeboren werden zu müssen und seinen angestammten Platz in der jenseitigen Heimat wieder einnehmen zu dürfen:

»Die Drangsal, die über jemand verhängt wird, tritt wie gesagt fraglos aus zwei Gründen ein, entweder der Strafe und Besserung wegen oder damit der, welcher sie mit starker Gesinnung trägt, für seine Standhaftigkeit und Tapferkeit die 'Krone des Lebens' erlange.«

Zum "Plan Gottes" wäre ein extra Thread gelgentlich von Nöten.

Gruß

Arius
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Der folgenschwere Bannfluch über Origenes

truth-searcher schrieb:
Ist Konstantin nicht auch derjenige, der auf "seinem" Konzil die Lehren des Origenes (somit auch den Reinkarnationsaspekt) aus der Kirchenlehre verbannen liess?

Grüsse,
truth-searcher

Hallo Truth-searcher,

du hast vollkommen recht, Konstantin und Justinian erklärten die Verkünder der Wahrheit als Ketzer ! Wobei auf Konstantin eher die Verantwortung auf der Irrlehre der Dreieinigkeit liegt.

Die vorigen kurzen Ausführungen über die Weltanschauung der frühen Christenheit vermögen einen Einblick zu geben, wie umfassend damals die Frage nach der Herkunft des Bösen und des Leides behandelt wurde.

Herausragende Lehrer der frühen Kirche, wie es die Gelehrten der alexandrinischen Schule waren, betrachteten das Übel in der Welt in einem Gesamtzusammenhang. Daher vermochten sie differenzierte und einleuchtende Erklärungen zur Problematik der Theodizee zu geben.

Vergleicht man ihre Einsichten mit der heute vorherrschenden Ratlosigkeit, so wird offensichtlich, dass es dem heutigen Christen eben an den grundlegendsten Bestandteilen des ursprünglichen Glaubensgebäudes gebricht.

Um ein umfassendes Verständnis der Dinge gewinnen zu können, fehlt ihm vor allem die Kenntnis der Lehren über die Präexistenz der Seele, über ihren Sturz aus der »Welt des wahren Seins« und über den langen, schmerzvollen Prozess der Rückkehr in diese ihre wirkliche Heimat.

Verantwortlich für den Mangel an diesem Wissen sind, wie eingangs erwähnt, die allmähliche Überlagerung durch römisch-heidnisches Gedankengut der Namenchristen und der Aufstieg der Kirche zur Staatsreligion.

Verantwortlich für die Tilgung dieser grundlegenden christlichen Lehren ist im besonderen aber eine Gestalt: Kaiser Justinian I., genannt der 'Grosse' (482-565). Er war es, der alles, was nicht in seinem und dem römischen Sinn war, systematisch zum Verstummen brachte und vernichten oder entstellen ließ: Er schloss nicht nur die Akademie Platons in Athen, sondern auf seine Anordnung hin wurde Origenes durch Beschluss des kirchlichen Konzils von 553 als Ketzer verurteilt und wurden seine Schriften verboten !

Ich werde einen Auszug aus seinen Bannflüchen demnächst einstellen...
 

Adamantios

Geheimer Meister
11. Dezember 2003
171
Re: Der folgenschwere Bannfluch über Origenes

arius schrieb:
truth-searcher schrieb:
Ist Konstantin nicht auch derjenige, der auf "seinem" Konzil die Lehren des Origenes (somit auch den Reinkarnationsaspekt) aus der Kirchenlehre verbannen liess?

Grüsse,
truth-searcher

Hallo Truth-searcher,

du hast vollkommen recht, Konstantin und Justinian erklärten die Verkünder der Wahrheit als Ketzer ! Wobei auf Konstantin eher die Verantwortung auf der Irrlehre der Dreieinigkeit liegt.

Verantwortlich für die Tilgung dieser grundlegenden christlichen Lehren ist im besonderen aber eine Gestalt: Kaiser Justinian I., genannt der 'Grosse' (482-565). Er war es, der alles, was nicht in seinem und dem römischen Sinn war, systematisch zum Verstummen brachte und vernichten oder entstellen ließ: Er schloss nicht nur die Akademie Platons in Athen, sondern auf seine Anordnung hin wurde Origenes durch Beschluss des kirchlichen Konzils von 553 als Ketzer verurteilt und wurden seine Schriften verboten !

Ich werde einen Auszug aus seinen Bannflüchen demnächst einstellen...

Kannst Du diese Auszüge mal veröffentlichen ? Ist es in der Tat so, dass die ganze Menschheitsgeschichte durch die Verbannung des Origenes in ihrem geistigen Fortschritt um viele Hunderte Jahre zurückgeworfen wurde ?
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Re: Der folgenschwere Bannfluch über Origenes

Adamantios schrieb:
Kannst Du diese Auszüge mal veröffentlichen ? Ist es in der Tat so, dass die ganze Menschheitsgeschichte durch die Verbannung des Origenes in ihrem geistigen Fortschritt um viele Hunderte Jahre zurückgeworfen wurde ?

In der Tat, wir sind heute geistig nicht viel weiter als zur Zeit der Ionier, der technische und wissenschaftliche Fortschritt ist dagegen enorm !

Warum ist es zu dieser Auseinander-Entwicklung im geistigen und technischen Fortschritt gekommen ?
Durch die Aufstellung von Dogmen und sog. "Geheimnissen des Glaubens" entsteht eine ablehnende und abweisende Haltung vieler Menschen in Glaubensdingen. Andererseits werden Suchende durch alle möglichen Kirchen und Sekten umworben, die wahre Anteile mit irrigen Ansichten durchmischen und die Menschen von einer Knechtschaft in die andere treiben, statt sie zu befreien ! Warum ist der Mensch oft so untätig im selber Denken ?

Während die wenigen übriggebliebenen Bruchstücke der ursprünglichen christlichen Lehre in der katholischen Kirche mit Dogmen römischer Kirchenväter durchsetzt sind, wie beispielsweise den Vorstellungen von der Erbsünde oder der ewigen Verdammnis, und dadurch gänzlich unglaubwürdig erscheinen, sind sie in den 'aufgeklärten' protestantischen Kirchen dem 'Entmythologisierungsprozess' zum Opfer gefallen und ganz über Bord geworfen worden.

Beides war verheernd.

Zu befreien von Dogmen und Wunder- oder Märchenvorstellungen vermag sich der Mensch nur, wenn er in sich kehrt und meditiert, sich über den ursprung und Sinn seines lebens Gedanken macht und seine drei Odströme in einen harmonisches Gleichgewicht bringt, nach höheren Einsichten strebt und sich die Tugenden in den Besitz seiner Seele zurückerwirbt, die er einstmals besaß und im Zuge des Sturzes verlor, indem er geistige Gesetze und Zusammenhänge erkennt und die daruas gewonnen Erkenntnisse auch lebt nach innen und nach außen. Dazu reicht es nicht, dieses Wissen zu haben, es bedarf eines weiteren Schrittes, das Anwenden im täglichen Leben !

Er muß sich klar sein, wie er dann nach Rückgewinnung dieser Erkenntnis sein Leben ausrichtet. Das durch die Presse aufgeputschte, übertrieben materielle Denken stört diesen geistigen Fortschritt, der durch die Aufklärung und den Humanismus anregegt wurde und erstmals seit den Ioniern wieder aufblühte.

Ich werde wohl die Bannflüche gegen Origenes wohl in einem eigenen Thread gelegentlich schreiben. Ich bin mir noch nicht im Klaren, ob er in diese Rubrik, unter Religionen oder Verschwörungstheorien gehört...
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Re: Der folgenschwere Bannfluch über Origenes

Adamantios schrieb:
Kannst Du diese Auszüge mal veröffentlichen ? Ist es in der Tat so, dass die ganze Menschheitsgeschichte durch die Verbannung des Origenes in ihrem geistigen Fortschritt um viele Hunderte Jahre zurückgeworfen wurde ?

Entschuldige die lange Wartezeit,

hier in Auszügen einige der Bannflüche Justinians gegen Origenes aus dem Jahr 543:

Wer behauptet oder glaubt, die Seelen der Menschen hätten schon vor ihrer [irdischen] Geburt bestanden; sie seien einst Vernunftwesen gewesen und hätten heiligen Mächten angehört; sie seien dann der göttlichen Schau [der Huldigung Christi] überdrüssig geworden und hätten sich dem Bösen [Luzifer] zugewandt; dadurch sei ihre Liebe zu Gott erkaltet, weshalb sie die Bezeichnung 'Abgefallene' erhielten; zur Strafe seien sie in [irdische] Körper einverleibt worden - den treffe der Bannfluch!...

Wer behauptet oder glaubt, der Herr Jesus Christus habe eine neue Weltzeit eingeleitet und sei sowohl für die Menschheit wie auch für die Dämonen [des Totenreichs] am Kreuz gestorben - den treffe der Bannfluch!...

Wer behauptet oder glaubt, die Bestrafung der Dämonen und der gottlosen Menschen sei nur zeitlich und finde daher zu bestimmter Zeit ihr Ende und auch sie fänden den Weg zurück zum Vater wieder, den treffe der Bannfluch!

Der Bannfluch treffe Origenes, welcher all dies verkündet hat, sowie alle seine abscheulichen und fluchwürdigen sonstigen Lehren wie auch einen jeden, der solches denkt oder verteidigt oder es in irgendeinem Punkt zu irgendeiner Zeit zu vertreten wagt!«

Justinian ließ es also nicht mit der Verdammung der geistigen Grundlagen bewenden.

In seinen Vernichtungskriegen gegen die Wandalen und vor allem in jenen gegen die Goten rottete er auch physisch die letzten Vertreter eines mehr oder weniger origenistisch geprägten Christentums aus. Mit seinem rücksichtslosen, gewalttätigen Vorgehen hat er dem römischen Namenchristentum endgültig zum Durchbruch verholfen.

Diesem durch den Despoten Justinian heidnisch-römisch geprägten Namenschristentum gilt es daher nun wieder den Boden zu entziehen.

Es ist ein gewaltiger geistiger Kampf damit verbunden, der noch lange Zeit in Anspruch nimmt ! Diese Verschwörung gilt es zu entlarven und möglichst vielen Menschen klar zu machen, um sie wieder auf den Boden der Weisheit, Vernunft und Wahrheit zurückzuführen, auch wenn ihre Verblendung fast 1500 Jahre währte...

Die Zeit ist dafür reif, weil sich nicht mehr so leicht jedem Menschen was in der oben beschriebenen Art aufzwingen lässt... Manches Böse und Leid ließe sich vermeiden, dieses einstmalige Wissen und Wiederverkörperung und Wiedergutmachung zurück zu geben.


Gruß

Arius
 

Adamantios

Geheimer Meister
11. Dezember 2003
171
Re: Der folgenschwere Bannfluch über Origenes

arius schrieb:
Wer behauptet oder glaubt, die Bestrafung der Dämonen und der gottlosen Menschen sei nur zeitlich und finde daher zu bestimmter Zeit ihr Ende und auch sie fänden den Weg zurück zum Vater wieder, den treffe der Bannfluch!

Der Bannfluch treffe Origenes, welcher all dies verkündet hat, sowie alle seine abscheulichen und fluchwürdigen sonstigen Lehren wie auch einen jeden, der solches denkt oder verteidigt oder es in irgendeinem Punkt zu irgendeiner Zeit zu vertreten wagt!«

Justinian ließ es also nicht mit der Verdammung der geistigen Grundlagen bewenden.

In seinen Vernichtungskriegen gegen die Wandalen und vor allem in jenen gegen die Goten rottete er auch physisch die letzten Vertreter eines mehr oder weniger origenistisch geprägten Christentums aus. Mit seinem rücksichtslosen, gewalttätigen Vorgehen hat er dem römischen Namenchristentum endgültig zum Durchbruch verholfen.

Diesem durch den Despoten Justinian heidnisch-römisch geprägten Namenschristentum gilt es daher nun wieder den Boden zu entziehen.

Es ist ein gewaltiger geistiger Kampf damit verbunden, der noch lange Zeit in Anspruch nimmt ! Diese Verschwörung gilt es zu entlarven und möglichst vielen Menschen klar zu machen, um sie wieder auf den Boden der Weisheit, Vernunft und Wahrheit zurückzuführen, auch wenn ihre Verblendung fast 1500 Jahre währte...

Die Zeit ist dafür reif, weil sich nicht mehr so leicht jedem Menschen was in der oben beschriebenen Art aufzwingen lässt... Manches Böse und Leid ließe sich vermeiden, dieses einstmalige Wissen und Wiederverkörperung und Wiedergutmachung zurück zu geben.


Gruß

Arius

Heißt das, dass die kirchliche Lehre einer "Ewigen Verdammnis" haltlos ist ?

Heißt das, das unsere Vorfahren, die Goten, noch von Origenes inspiriert und vom urchristlichen Gedankengut geprägt waren ? Wie verhält es sich mit der Wulfila-Bibel ?

Wurden Teile aus der Bibel herausgenommen ? Ist sie also letztendlich unvollständig ?
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Germanen hielten stets die Romchristen für Widerchristen

Adamantios schrieb:
arius schrieb:
Wer behauptet oder glaubt, die Bestrafung der Dämonen und der gottlosen Menschen sei nur zeitlich und finde daher zu bestimmter Zeit ihr Ende und auch sie fänden den Weg zurück zum Vater wieder, den treffe der Bannfluch!

Der Bannfluch treffe Origenes, welcher all dies verkündet hat, sowie alle seine abscheulichen und fluchwürdigen sonstigen Lehren wie auch einen jeden, der solches denkt oder verteidigt oder es in irgendeinem Punkt zu irgendeiner Zeit zu vertreten wagt!«

Justinian ließ es also nicht mit der Verdammung der geistigen Grundlagen bewenden.

In seinen Vernichtungskriegen gegen die Wandalen und vor allem in jenen gegen die Goten rottete er auch physisch die letzten Vertreter eines mehr oder weniger origenistisch geprägten Christentums aus. Mit seinem rücksichtslosen, gewalttätigen Vorgehen hat er dem römischen Namenchristentum endgültig zum Durchbruch verholfen.

Diesem durch den Despoten Justinian heidnisch-römisch geprägten Namenschristentum gilt es daher nun wieder den Boden zu entziehen.

Es ist ein gewaltiger geistiger Kampf damit verbunden, der noch lange Zeit in Anspruch nimmt ! Diese Verschwörung gilt es zu entlarven und möglichst vielen Menschen klar zu machen, um sie wieder auf den Boden der Weisheit, Vernunft und Wahrheit zurückzuführen, auch wenn ihre Verblendung fast 1500 Jahre währte...

Die Zeit ist dafür reif, weil sich nicht mehr so leicht jedem Menschen was in der oben beschriebenen Art aufzwingen lässt... Manches Böse und Leid ließe sich vermeiden, dieses einstmalige Wissen und Wiederverkörperung und Wiedergutmachung zurück zu geben.


Gruß

Arius

Heisst das, dass die kirchliche Lehre einer "Ewigen Verdammnis" haltlos ist ?

Heißt das, das unsere Vorfahren, die Goten, noch von Origenes inspiriert und vom urchristlichen Gedankengut geprägt waren ? Wie verhält es sich mit der Wulfila-Bibel ?

Wurden Teile aus der Bibel herausgenommen ? Ist sie also letztendlich unvollständig ?


Musste mich erst mal etwas über Wulfila einlesen, daher die späte Antwort, ich bitte um Nachsicht !

Natürlich ist die "Lehre der ewigen Verdammnis" vollkommen haltlos und irrig.

Die Menschen erkennen dies langsam, weil sie vernünftiger werden, selber nachdenken und nicht mehr unreflektiert sich einschüchtern lassen.

Gleichwohl ist der kirchliche Druck in manchen Landgemeinden oder konventionellen Familien teilsweise noch immer gegeben, wenn ihr Aufwachsen nicht in Freiheit, sondern unter Zwang und dogmatischen Vorstellungen erfolgte. So fühlen sich manche Menschen immer noch gehemmt, ihre "Kirche" zu verlassen, auch wenn sie sich selber nicht mehr von ihr angesprochen fühlen...

Gott regiert mit Freiheit, Luzifer aber übt Druck, Zwang und Gewalt aus, daher erkennt man hier leicht, wer beim jeweilig einem begegnenden Menschen die Oberhand hat...

Unsere friedliebenden keltischen Vorfahren einschließlich der Goten besaßen noch das ursprüngliche urchristliche Wissen von den Griechen und Origenes, es hat sich dort länger erhalten als im Judentum und dem römisch-heidnisch geprägten Katholizismus.

Die Goten galten als letzter und mächtigster Origenes-Hort, denn Goten aus dem Donauraum hatten bei ihrem Einfall ins Römerreich ums Jahr 257 auch das Dorf Sadagolthina am Tatta-See im westli­chen Kappadokien besetzt und dabei die Vorfahren Wulfilas gefangen genommen und nach Ungarn ver­schleppt.

Wulfila (313-383) wurde der zu Recht berühmteste Bischof der Goten. Er gehörte der dritten oder vierten Generation seiner Vorfahren an, die von den Goten zwangsumgesiedelt wur­den. So ist denn auch sein Name gotisch; er be­deutet 'Wölfchen'.

Bei ihm fällt einige Ähnlichkeit mit David auf. Denn auch er trat als Dreissigjähriger an die Öffentlichkeit. Auch Jesus begann mit dreißig Jahren, sein Evangelium zu predigen....

Im allgemeinen besteht die Auffassung, Wulfi­la sei aus der mütterlichen Linie Kappadokier gewesen, habe aber einen Goten zum Vater ge­habt. Sei dem, wie ihm wolle - seine eigene Volkszugehörigkeit steht fest:
Er war gebürtiger Gote.

Berühmt wurde der grosse Gotenbischof vor al­lem durch die von ihm aus dem Griechischen ins Gotische übersetzte Bibel. Von dieser Wulfila-Bibel ist eine Abschrift wenigstens des Neuen Te­staments auf uns gekommen.

Eine Leistung ersten Ranges vollbrachte Wulfi­la mit der schöpferischen Ausgestaltung und Ver­breitung des gotischen Alphabets. Von der Grundlage der griechischen Schrift ausgehend, übernahm er Anregungen aus dem lateinischen Alphabet wie auch aus der Runenschrift der alten Germanen.

Der uns überlieferte gotische Bibeltext enthält vereinzelt noch Wendungen, die später in den Bi­beln abgeändert wurden, weil sie nicht zum Drei­faltigkeitsdogma passten.

Ein Beispiel dafür ist die Stelle 2, 6 des Paulus-Briefes an die Philipper. Ihr widmet die Zürcher Bibel eine mehrzeilige Anmerkung, weil sie in ihrer heutigen Fassung unverständlich ist. Fachgelehrte reden in diesem Zusammenhang von arianischen Vorstellun­gen. In Wahrheit handelt es sich einfach um den ursprünglichen Wortlaut, den Wulfila zum Glück bewahrt hat. Zu bemerken ist in diesem Zusam­menhang noch, dass die Paulus-Briefe von Drei­faltigkeitsfanatikern, denen die Gotenbibel in die Hände fiel, vom Pergament einfach abgerieben wurden!

Immerhin vermochte der sterbende Wulfila vor seinem wohl durch Vergiftung ausgelösten Tod, den Seinen noch sein Glaubensbekenntnis zu hinterlassen. Darin grenzt er sich mit entschiedener Deutlichkeit vom trinitarischen Glaubens Verständnis der Romchri­sten ab. Ich werde es mal heraussuchen und demnächst veröffentlichen, falls jemand daran Interesse hat.

Im späteren Verlauf wurden die Germanen von Konstantinopel aus überrannt und abgedrängt, weil sie entscheidende Schwächen in ihrer militärischen Strategie hatten, dazu evt. später mehr...

Im Übrigen aber setzten sich die noch urwüchsi­gen gläubigen Germanen mit den römischen ver­blendeten Christen nicht auseinander; sie hielten diese überhaupt nicht für echte Christen.

Wulfila hatte seinen Goten sogar eingeschärft:

»Wer an­deres lehrt [als ich], befindet sich nicht in der Kir­che Christi, sondern in der Synagoge seines Wi­dersachers!«

Auf jeden Fall waren sich die Nachfolger Wulfilas bewusst, dass sich ihr Glaube viel unmittelbarer auf das Zeugnis der Schrift gründete als der der Romchristen !


Damit bestätigt sich auch deine Vermutung, dass Teile der Bibel entfernt bzw. herausgenommen wurden. Das bezieht sich vor allem auch die geistige Schöpfung und die geistige Geburt der Erzengel. Im Übrigen beginnt die heutige Bibel ja mit dem Beginn der Wiederherstellung und gibt nur an wenigen Stellen versteckt etwas über die Vorgänge zuvor wieder.

Gruß

Arius

Ismael schrieb:
"Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg? "
würden wir nicht wissen was die dunkelheit ist , könnten wir auch nicht das licht wählen
WIR veranstatlen die übel , gott weist uns durch propheten und schriften darauf hin das wir falsch liegen....leider sind wir heute als kolektiv nicht wesentlich weiter....darum fahren wir die gschichte ja offenbar gegen die wand...


Wir stehen eben erst am Beginn des Aufstiegs, der Wiederherstellung, die noch Millionen Jahre benötigt ! (siehe Beginn des Threads )
 

Centauri

Geheimer Sekretär
30. Juli 2004
691
arius schrieb

Während letztere sich durch erlebte Not in ihrem Unglauben bestätigt sehen, geraten erstere oft in Zweifel über die Vollkommenheit Gottes.
Es ist für sie unerklärlich, wie Gott, den sie sich als eine gütige, gerechte und allmächtige Persönlichkeit vorstellen, so viel Leid und Bosheit zulassen kann. Gibt es überhaupt eine Rechtfertigung Gottes angesichts der Übel in der Welt?

Betrachten wir die Haltung heutiger Philosophen und Theologen, so könnte man meinen, es sei grundsätzlich unmöglich, eine Antwort auf diese Frage zu finden. Doch ist dem wirklich so?
Ich kann es mir nicht vorstellen, dass eine Antwort nicht möglich ist.

Das Studium der Religions- und der Dogmengeschichte ergibt ein total anderes Bild: Bemüht man sich nämlich intensiv und ohne Vorbehalt, zu den Wurzeln der christlichen Religionen zurückzukehren, so erkennt man, dass ihre frühen Lehrer sehr wohl eine überzeugende Antwort über den Ursprung des Bösen und den Sinn von Leid zu geben wussten.


Es gibt Menschen die immer einem anderem die Schuld für etwas geben müssen das ihenen nicht gefällt .
Oder die einem anderem die Schuld dafür geben müssen das es ihnen nicht gut geht .
Sie sehen den Grund nicht bei sich , denn sie würden sich selber niemals in Frage stellen , oder ihr eigenes Handeln hinterfragen .
Deswegen meinen sie dann der Grund allen Übels wäre Gott , der sie bestrafen will , sie verstehen es dann nicht und es muss doch irgendwer in Schuld sein .
Gott ist unendlich in seiner Güte .
Es gibt ein gutes Buch dazu , das heisst Spuren im Sand .
Zusammengefasst geht es dabei um eine Frau die in ihrem Leben nichts positives erlebt und Gott für alles verantwortlich macht .
Am ende des Buches findet sie aber dann doch zu Gott zurück und fragt ihn , warum hast du das zugelassen ?
Warum warst du nicht bei mir ?
Gott zeigte ihr ihre Spuren im Sand und sagte zu ihr , ich war die ganze zeit bei dir , und da wo die Spuren weg sind , da habe ich dich getragen .
Aber du hast das nicht gemerkt , dein Geist war nicht frei .

Wenn der Geist von schlechten Gedanken und dem Bösen überlagert ist , kann man Gottes Liebe nicht wahr nehmen .

Ich bin mir sicher das es das Gute und das Böse gibt .
Die Menschen die Gott für ihren Schaden verantworlich machen haben vergessen das sie auch eine Gewisse Verantwortung für ihr Leben tragen .
Gott kann zwar immer da sein , kann aber das Böse nicht immer abwenden .
Und mache Sachen lässt er auch zu damit die Menschen etwas daraus lernen .
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
muhman schrieb:
Wieso gibt es dann immer noch Unheil auf der Welt? Nach meinen persönlichen Erfahrungen zu urteilen, tuen sogar Menschen, die bemüht sind sich an jedes einzelne Gesetz zu halten, immer noch schlechtes!

Hallo Muhmann,

lese mal hier in diesem Thread meine Beiträge durch, vielleicht wird dir dann deine Frage beantwortet, wenn nicht, melde dich gerne nochmal !

Es geht im Übrigen um das innere Befolgen, also auch reine Gedanken und nicht um das Einhalten scheinbar äusserlicher Dinge wie öffentliche Zeremonien wie Mekka, Beichtgang, Scheinchristen-Kirchengänger ect..., die oft nicht die wahre Gesinnung des Betreffenden widerspiegeln...

Danke

Arius
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Centauri schrieb:
Es gibt Menschen die immer einem anderem die Schuld für etwas geben müssen das ihenen nicht gefällt.
Oder die einem anderem die Schuld dafür geben müssen das es ihnen nicht gut geht.

Es ist noch viel schlimmer! Die ganze Gesellschaft befindet sich auf einem solchen "Schuld-Trip"!

Was meint ihr, wie Vorurteile entstehen oder warum ständig Sündenböcke gesucht werden?
 

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