Giacomo_S
Ritter-Kommandeur des Tempels
- 13. August 2003
- 4.463
Ich habe länger überlegt, ob ich ich es einstelle - andererseits möchte ich das, was ich herausgefunden habe, auch anderen mitteilen, die in einer ähnlichen Situation sind.
Die - meine - Situation:
Aus verschiedenen Gründen kann ich derzeit meinen Laptop nur mittels meines Handys an das Internet anschließen - ein sog. Tethering - das gilt als teuer und das ist es auch. Aktuell nutze ich dafür ALDI Talk, es mag andere Lösungen geben, aber das steht vorerst nicht zur Debatte. Die folgenden Ratschläge sind Maßnahmen, die ich selbst - kein Windows-Experte - nach und nach durch Recherche & Experiment herausgefunden habe.
Anfangs habe ich durch diese Art der Verbindung viel Geld ausgegeben - mehr als ich mir leisten kann - aber mittlerweile habe ich durch verschiedene Maßnahmen meinen Datentransfer soweit optimiert, das etwa "das Doppelte" dabei herausgekommen ist. Und das ist doch schon mal was! Diese Erkenntnisse gebe ich hier weiter, und ich freue mich sehr darüber, wenn Ihr weitere Tipps habt!
Die Bedingungen des ALDI-Prepaid:
- Ich buche, für 18€, eine Flatrate mit 7 GB Datenvolumen. Solange das besteht, habe ich einigermaßen schnelles Internet mit 21 Mbit
- Ist das Datenvolumen verbraucht, dann habe ich zwar noch Internet, aber nur noch mit 56 Kbit
Bislang habe ich die folgenden Maßnahmen herausgefunden:
1. Datentransfer beschränken
- Automatische Videodarstellung des Browsers abschalten.
Videos sind grundsätzlich Datenfresser. Man kann sich disziplinieren und keine Videos mehr anschauen (YT u.a.), aber wenn man sich für einen Artikel interessiert, der dann irgendeinen - meist nutzlosen - Video anschaltet, dann ist man Neese. Leider scheint es verschiedene Wege zu geben, wie Webseiten Videos hochladen, bislang habe ich nur eine Abschaltung gefunden. Aber immerhin: Rund die Hälfte der in Presseartikeln automatischen Videos laufen nun nicht mehr.
- Bilder im Browser abschalten
Auch Bilder wiegen, auf Dauer, wenn auch nicht so viel wie Videos. Das Abschalten der Darstellung von Bildern ist gewöhnungsbedürftig - aber wie immer gewöhnt man sich auch daran. Heutzutage sind viele Bilder ohnehin nur noch Symbolbilder. Im Grunde Datenschrott, den niemand braucht, wenn man Information sucht und nur ein beschränktes Datenvolumen hat. Möchte man eine Seite mit Bildern anschauen - bitte sehr, dann schaltet man die Bilder eben wieder ein.
- Tethering abschalten
Oft genug hat man so eine gemischte Nutzung: Einerseits Informationen und Daten aus dem Internet nutzen, andererseits am Rechner (im Prinzip ohne Internet) arbeiten. Diszipliniert sein und einerseits surfen, andererseits arbeiten. In den Arbeitsphasen das Tethering und auch Mobile Daten abschalten: Wer weiß schon, wer sich da welche Daten zieht ... da kommen auch Fragen der Datensicherheit ins Spiel.
2. Zeiten der Beschränkung nutzen!
Es ist verrückt: Mittlerweile ist mein Transfervolumen (minimal) größer in Phasen, wo ich nur 56 kBit habe, als in Zeiten, wo ich 21 MBit habe. Wie kann das sein?
Der Nachteil: 56 kBit sind langsam
Der Vorteil: 56 kBit kosten mich nichts!
- Einen Download-Manager verwenden
Ich habe mir diesen - kostenlosen, Open Source - "Free Download Manager" gezogen: Ein so liebenswertes, kleines Programm. Egal, was auch immer wie passiert: Diese Software macht Downloads, und wenn es eine Störung gibt, einen Absturz sogar, dann macht sie da weiter, wo sie aufgehört hatte.
Schneller und besser als die Standard-Lösungen, und es ist ihr schietegal, wenn es langsam geht und dauert.
- Updates verschieben
Unter Windows 10 lassen sich Updates nicht grundsätzlich abschalten. Das kann man kritisieren, aber im Grunde hat Microsoft (MS) damit ja nicht unrecht. Man soll die Updates ja machen, der Sicherheit und Funktionsfähigkeit zuliebe, und im Grunde finde ich das ja richtig und bin für die Updates auch dankbar.
Das Problem: Das Betriebssystem macht einfach die Updates, wann es will und ich bin gerade mal wieder 500 MB los - 1,50€ für mich. Für einen ALGII - Mann ist auch das Geld.
Zunächst: Den Einstellungen mitteilen, dass man eine "getaktete Verbindung" hat. Dann die Updates in Zeiträume verschieben, in denen man nur über 56k verfügt.
Stattdessen die Updates - in dieser beschränkten Zeit - manuell downloaden.
Das dauert, aber das ist ja auch egal: Es kostet dann ja nichts. Das funzt aber nur, wenn man auch dieses BitTorrent- Download-Programm hat!
Dadurch lässt sich viel (bezahltes) Datenvolumen sparen - man verlegt einfach die Betriebssystem-Updates in Zeiten, wo man für den Datentransfer nichts zusätzlich bezahlt.
- Downloads machen
Man möchte das eine oder andere downloaden - Link setzen und die Downloads in die kostenlose Zeit verlegen. Ich downloade im Monat eine ganze Menge - aber nur in der kostenlosen Zeit! Es dauert, über Nacht, aber so what? Ich brauche die Daten nicht heute oder morgen und der Download-Manager arbeitet absolut zuverlässig.
3. Datentransfer überwachen
Das ist neu für mich. Ich hatte kurzzeitig eine Software namens GlassWire, wo man feststellen kann, was und wie auf dem eigenen Rechner welche Daten wohin verschiebt. Leider hat mir diese - liebenswerte - Software nach einer Woche gesagt, ich müsste Löhnware bezahlen, was ich einsehe, mir aber derzeit nicht leisten kann.
Derzeit suche ich noch nach einer Alternative, bin für jeden Tipp dankbar.
Interessant:
Man sieht, was da alles - auf dem eigenen Rechner- eine Datenverbindung aufbaut ... die Datenmengen, die da verschoben werden sind zwar klein.
Aber die Apps tun es ungefragt und unbeauftragt und ich habe weder eine Ahnung, noch eine Kontrolle darüber, was die da eigentlich versenden. Und das will ich nicht.
Mit GlassWire konnte man auch einzelne Apps blocken - aber die Wixxer versenden trotzdem noch Daten!
Für mich ein Grund, einzelne Tools zu deinstallieren. Ich möchte nicht ausspioniert werden, und wenn, dann soll sich eine Software dazu äußern.
Das war's erst mal.
Habt ihr Tipps? Datenvolumen, Sicherheit? Alles ist willkommen!
LG
Giacomo
Die - meine - Situation:
Aus verschiedenen Gründen kann ich derzeit meinen Laptop nur mittels meines Handys an das Internet anschließen - ein sog. Tethering - das gilt als teuer und das ist es auch. Aktuell nutze ich dafür ALDI Talk, es mag andere Lösungen geben, aber das steht vorerst nicht zur Debatte. Die folgenden Ratschläge sind Maßnahmen, die ich selbst - kein Windows-Experte - nach und nach durch Recherche & Experiment herausgefunden habe.
Anfangs habe ich durch diese Art der Verbindung viel Geld ausgegeben - mehr als ich mir leisten kann - aber mittlerweile habe ich durch verschiedene Maßnahmen meinen Datentransfer soweit optimiert, das etwa "das Doppelte" dabei herausgekommen ist. Und das ist doch schon mal was! Diese Erkenntnisse gebe ich hier weiter, und ich freue mich sehr darüber, wenn Ihr weitere Tipps habt!
Die Bedingungen des ALDI-Prepaid:
- Ich buche, für 18€, eine Flatrate mit 7 GB Datenvolumen. Solange das besteht, habe ich einigermaßen schnelles Internet mit 21 Mbit
- Ist das Datenvolumen verbraucht, dann habe ich zwar noch Internet, aber nur noch mit 56 Kbit
Bislang habe ich die folgenden Maßnahmen herausgefunden:
1. Datentransfer beschränken
- Automatische Videodarstellung des Browsers abschalten.
Videos sind grundsätzlich Datenfresser. Man kann sich disziplinieren und keine Videos mehr anschauen (YT u.a.), aber wenn man sich für einen Artikel interessiert, der dann irgendeinen - meist nutzlosen - Video anschaltet, dann ist man Neese. Leider scheint es verschiedene Wege zu geben, wie Webseiten Videos hochladen, bislang habe ich nur eine Abschaltung gefunden. Aber immerhin: Rund die Hälfte der in Presseartikeln automatischen Videos laufen nun nicht mehr.
- Bilder im Browser abschalten
Auch Bilder wiegen, auf Dauer, wenn auch nicht so viel wie Videos. Das Abschalten der Darstellung von Bildern ist gewöhnungsbedürftig - aber wie immer gewöhnt man sich auch daran. Heutzutage sind viele Bilder ohnehin nur noch Symbolbilder. Im Grunde Datenschrott, den niemand braucht, wenn man Information sucht und nur ein beschränktes Datenvolumen hat. Möchte man eine Seite mit Bildern anschauen - bitte sehr, dann schaltet man die Bilder eben wieder ein.
- Tethering abschalten
Oft genug hat man so eine gemischte Nutzung: Einerseits Informationen und Daten aus dem Internet nutzen, andererseits am Rechner (im Prinzip ohne Internet) arbeiten. Diszipliniert sein und einerseits surfen, andererseits arbeiten. In den Arbeitsphasen das Tethering und auch Mobile Daten abschalten: Wer weiß schon, wer sich da welche Daten zieht ... da kommen auch Fragen der Datensicherheit ins Spiel.
2. Zeiten der Beschränkung nutzen!
Es ist verrückt: Mittlerweile ist mein Transfervolumen (minimal) größer in Phasen, wo ich nur 56 kBit habe, als in Zeiten, wo ich 21 MBit habe. Wie kann das sein?
Der Nachteil: 56 kBit sind langsam
Der Vorteil: 56 kBit kosten mich nichts!
- Einen Download-Manager verwenden
Ich habe mir diesen - kostenlosen, Open Source - "Free Download Manager" gezogen: Ein so liebenswertes, kleines Programm. Egal, was auch immer wie passiert: Diese Software macht Downloads, und wenn es eine Störung gibt, einen Absturz sogar, dann macht sie da weiter, wo sie aufgehört hatte.
Schneller und besser als die Standard-Lösungen, und es ist ihr schietegal, wenn es langsam geht und dauert.
- Updates verschieben
Unter Windows 10 lassen sich Updates nicht grundsätzlich abschalten. Das kann man kritisieren, aber im Grunde hat Microsoft (MS) damit ja nicht unrecht. Man soll die Updates ja machen, der Sicherheit und Funktionsfähigkeit zuliebe, und im Grunde finde ich das ja richtig und bin für die Updates auch dankbar.
Das Problem: Das Betriebssystem macht einfach die Updates, wann es will und ich bin gerade mal wieder 500 MB los - 1,50€ für mich. Für einen ALGII - Mann ist auch das Geld.
Zunächst: Den Einstellungen mitteilen, dass man eine "getaktete Verbindung" hat. Dann die Updates in Zeiträume verschieben, in denen man nur über 56k verfügt.
Stattdessen die Updates - in dieser beschränkten Zeit - manuell downloaden.
Das dauert, aber das ist ja auch egal: Es kostet dann ja nichts. Das funzt aber nur, wenn man auch dieses BitTorrent- Download-Programm hat!
Dadurch lässt sich viel (bezahltes) Datenvolumen sparen - man verlegt einfach die Betriebssystem-Updates in Zeiten, wo man für den Datentransfer nichts zusätzlich bezahlt.
- Downloads machen
Man möchte das eine oder andere downloaden - Link setzen und die Downloads in die kostenlose Zeit verlegen. Ich downloade im Monat eine ganze Menge - aber nur in der kostenlosen Zeit! Es dauert, über Nacht, aber so what? Ich brauche die Daten nicht heute oder morgen und der Download-Manager arbeitet absolut zuverlässig.
3. Datentransfer überwachen
Das ist neu für mich. Ich hatte kurzzeitig eine Software namens GlassWire, wo man feststellen kann, was und wie auf dem eigenen Rechner welche Daten wohin verschiebt. Leider hat mir diese - liebenswerte - Software nach einer Woche gesagt, ich müsste Löhnware bezahlen, was ich einsehe, mir aber derzeit nicht leisten kann.
Derzeit suche ich noch nach einer Alternative, bin für jeden Tipp dankbar.
Interessant:
Man sieht, was da alles - auf dem eigenen Rechner- eine Datenverbindung aufbaut ... die Datenmengen, die da verschoben werden sind zwar klein.
Aber die Apps tun es ungefragt und unbeauftragt und ich habe weder eine Ahnung, noch eine Kontrolle darüber, was die da eigentlich versenden. Und das will ich nicht.
Mit GlassWire konnte man auch einzelne Apps blocken - aber die Wixxer versenden trotzdem noch Daten!
Für mich ein Grund, einzelne Tools zu deinstallieren. Ich möchte nicht ausspioniert werden, und wenn, dann soll sich eine Software dazu äußern.
Das war's erst mal.
Habt ihr Tipps? Datenvolumen, Sicherheit? Alles ist willkommen!
LG
Giacomo