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Datenschutz Deutscher Amazon Kunden und der Patriot Pact

BigIgnazion

Großmeister
10. April 2002
81
Servus zusammen...

am heutigen tag, hatte ich ein interessantes gespräch mit einer kommolitonin von mir.... sie meinte sinngemäß "ich kaufen nicht bei amazon, nen bekannten von mir wurde die einreise in die USA verweigert, da er politische bücher bei amazon gekauft hat, die nicht auf einer politischen linie mit der regierung bush liegen.."

nun ja das hat mich nun neugierig gemacht nach ein wenig suche bin ich auf http://hosting.zkm.de/chris/stories/storyReader$80 gestossen und fand das sollte man vielleicht hier mal öffentlich machen. zumal weltverschwoerung.de ja auch ein wenig über werbung mit amazon verknüpft ist...


grüße
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass das in Deutschland rechtlich durchsetzbar bliebe, wenn jemand, dem die Einreise in die USA verweigert wurde, klagen würde.
 

BigIgnazion

Großmeister
10. April 2002
81
ich kann mir nicht vorstellen dass das jemanden interessieren würde....

die edv von amazon.de wird in den USA erledigt, amazon USA ist es vom gesetzgeber untersagt informationen über weitergabe von daten weiterzugeben... witzig nicht ?

ergo kein beweis kein urteil... e.t.c.

grüße
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Ich kenne mich mit dem Datenschutzrecht nicht besonders gut aus, aber soweit ich weiß, habe ich, wenn ich als deutscher Kunde in einem in Deutschland eingetragenen Unternehmen etwas kaufe, ein Recht darauf, dass meine Daten vertraulich behandelt werden, es sei denn, ich habe etwas Gegensätzliches unterschrieben.
 

Parzifal

Geheimer Meister
3. November 2004
172
Die Rechte des einzelnen sind doch egal, es geht doch um die Bekämpfung des "Terrorismusses".

Da wird das eben immer enger verknüpft. Wer kann da schon genau sagen ob mit seinen Daten nicht doch Unfug getrieben wird.
Ich meine mitlerweile wird die Vernetzung immer besser.
 

BigIgnazion

Großmeister
10. April 2002
81
ich kann da pürinzipiell mit dir und deinem gutem glauben konform gehen evo, wenn meine komolitonin (der ich es einfach glaube !!!!) mich nicht darauf aufmerksam gemacht hätte das ihrem kollegen die einreise verweigert wurde und sie ihm eine exakte liste der gekauften bücher nennen konnten, hätte ich mich in der richtung gar nicht kundig gemacht. allerdings hätte ich auf die möglichkeit aufgrund meines kenntnissstandes vielleicht sogar kommen können, bin es aber nicht, weil ich einfach zuviel vertrauen in den schutz meiner brügerrechte habe.

grüße
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
[klugscheiss]
Ists nicht der Patriot Act?
[/klugscheiss]

Jaja, die Datenschützer schaun für uns, das Internet ist sicher usw. Echelon und so, die müssen ja kaum auf Datenschutz schaun oder? Schöne Welt das...

Mein Fazit ist ganz einfach. Bush kann mich mal, momentan sehe ich keinen Grund da drüben mein Geld loszuwerden... Solange diese Regierung und diese Machenschaften da drüben herrschen sehen die von mir nix.
 

Shiraffa

Geheimer Meister
16. September 2002
372
Da die Daten deutscher Amazon-Kunden nicht nur in der Bundesrepublik bei Amazon.de, sondern auch bei Amazon.com in den USA gespeichert werden, können US-amerikanische Stellen von Amazon.com auf Grundlage amerikanischer Gesetze die Herausgabe von persönlichen Daten deutscher Kunden verlangen. Besonders brisant sind in diesem Zusammenhang die Regelungen des so genannten Patriot Act (Provide Appropriate Tools Required to Intercept and Obstruct Terrorism), der nach den Anschlägen vom 11. September 2001 erlassen wurde. Dieses (Überwachungs-)Gesetz zur Terrorismusbekämpfung schränkt den persönlichen Datenschutz in den USA zu Gunsten der Abwehr terroristischer Angriffe erheblich ein. Staatliche Stellen dürfen von allen Unternehmen und Institutionen wie Banken, Krankenhäusern oder Kreditkartenfirmen Auskunft über die Aktivitäten ihrer Kunden verlangen. Ihr Auskunftsersuchen geht an ein geheimes Bundesgericht, dessen Beschlüsse nicht anfechtbar sind. Ein solches Ersuchen gilt in der Regel schon dann als begründet, wenn eine Person im Verdacht steht, "irgendwie" in terroristische Aktionen verwickelt zu sein. Ein offizieller Durchsuchungsbefehl bzw. ein belegbarer Tatverdacht ist nicht erforderlich.
Quelle: http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/17210/1.html

IMHO gab es auch schon den Fall, daß eine Deutsche mit arabischen (?) Wurzeln nicht in die USA einreisen durfte. Sie wollte dort einen amerikanischen Armeeangehörigen heiraten, hatte aber über Amazon einige Bücher bestellt, die wohl irgendjemandem in den USA nicht so gefallen haben.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
BigIgnazion, das hat nichts mit Gutgläubigkeit zu tun, ich versuche nur logisch zu denken. Möglich, dass ich mich irre, und ich glaube dir die Geschichte auch. Aber wenn dieser Bekannte vor einem deutschen Gericht geklagt hätte, hätte er, wenn mich nicht alles täuscht, recht bekommen.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Amazon ist als Unternehmen in Deutschland eingetragen und darf die Daten seiner Kunden nicht ohne weiteres herausgeben.
 

Shiraffa

Geheimer Meister
16. September 2002
372
Amazon ist als Unternehmen in Deutschland eingetragen und darf die Daten seiner Kunden nicht ohne weiteres herausgeben.

Und ob es das darf, du hast als Kunde schließlich den AGBs zugestimmt. In Amazons Datenschutzerklärung ist u.A. zu lesen:

Amazon.de schrieb:
Verantwortliche Stelle

Verantwortliche Stelle im Sinne des Bundesdatenschutzgesetzes ist in erster Linie die Amazon.com Int'l Sales, Inc., 1200 12th Avenue South, Seattle, WA, 98144-2734, USA und die Amazon Services Europe S.a.r.l., 26, Boulevard Royal L-2449, Luxembourg und in zweiter Linie die Amazon.de GmbH, Moosacher Strasse 51, 80809 München.

Amazon.com, Inc. und die von ihr beherrschten US-Tochterunternehmen, einschließlich Amazon.com Int'l Sales, Inc. und Amazon Services Europe S.a.r.l., nehmen an dem Programm Safe Harbor ("Sicherer Hafen") teil, das von dem U.S. Handelsministerium und der Europäischen Union gemeinsam entwickelt worden ist. Diese Unternehmen aus der Amazon-Gruppe haben amtlich bestätigt, dass sie sich an die Datenschutzprinzipien der Safe Harbor Privacy ("Sicherer Hafen") halten werden, auf die sich die USA und die EU geeinigt haben. Wenn Sie mit Amazon.com und den von ihr beherrschten US-Tochterunternehmen direkten Kontakt bezüglich des Safe-Harbor-Programms aufnehmen möchten, senden Sie eine E-Mail an safeharbour@amazon.com.
Quelle: http://tinyurl.com/3jl2p
 

Kasimir

Auserwählter Meister der Neun
11. September 2004
913
Trasher schrieb:
Als Profiteur in der eCommerce-Sparte verbitte ich mir solch ungeheuerliche Tipps! :? :wink: :D
coolsmiley.php
Ich habe gehört das Konkurrenz einen Fit hält!
 

obnoxious

Geselle
26. November 2004
18
Was sind denn "verfassungsfeindliche" Bücher?

Mich würde wirklich interessieren welche Titel den Ami´s "gefährlich" werden könnten.....

Und wie ist das mit der Ablehnung des Visum? Sagen die da "Sie haben sich mit ihrem Intellekt als mündiger Weltenbürger geoutet und das ist mit den amerikanischen Grundwerten unvereinbar" oder wie läuft das?

Ich muss irgendwie an MINORITY REPORT denken.
 

rem_sper

Geheimer Meister
26. November 2004
123
am heutigen tag, hatte ich ein interessantes gespräch mit einer kommolitonin von mir.... sie meinte sinngemäß "ich kaufen nicht bei amazon, nen bekannten von mir wurde die einreise in die USA verweigert, da er politische bücher bei amazon gekauft hat, die nicht auf einer politischen linie mit der regierung bush liegen.."

Das klingt aber nach einem dieser "Urabn Legends", ganz glauben kann ich das nicht.

Gibt es denn darüber noch andere Quellen? Es kaufen ja extrem viele Menschen bei Amazon ein und es reisen auch viele Menschen in die USA, ich kann mir kaum vorstellen, dass die dann am Flughafen, nach dem Fingerabdruckscan, die verlinkte Amazondatenbank abfragen und dann die Einreise verweigern. Sorry, das klingt sehr nach einem billigen Groschenroman und nach Propaganda.
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Nunja, wenn man bedenkt, was sie alles für Daten sammeln, warum sollte es dann nicht möglich sein? Siehe z.B. hier Beschlossen: gläserne Fluggäste

Daß die Daten durch den Fingerabdruckscan abgefragt werden, ist so weit ich weiß Blödsinn, weil die Technik nicht so weit fortgeschritten ist, Millionen von Menschen an den Nuancen ihrer Fingerabdrücke zu identifizieren. Es reicht vielleicht für einige 10 Tausend, darüber hinaus verschwimmen die Grenzen.
 

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