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Arbeiten mit dem Konjunktiv

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Es wird gemutmasst: angeblich werden Programme verfolgt, angeblich werden Anschläge vorbereitet. Und sind die Anschläge geschehen, sind die Täter oft gemutmasst. Wir hätten gerne mehr Weltpolitik, die sich nicht auf Mutmassungen stützt oder auf die Möglichkeitsform. Und natürlich hätten wir gerne weniger grosse Sprüche, denn bin Laden ist noch immer nicht gefasst. O'Neill hätte seinen Job gut gemacht. Hussein ist nicht gefasst, die Atomwaffenprogramme nicht gefunden, C. Ali wurde laufen gelassen, der irakische Rüstungsbericht wurde möglichst geheim gehalten und gekürzt. Soweit zur Klassifizierung der 'verdammt guten Informationen der CIA' (laut dem amerikanischen Präsidenten) und den (un)brauchbaren Infos anderer Geheimdienste, wie zum Beispiel dem Italienischen.

(SZ vom 15.07.2003) - Die Geheimdienstwelt, deren Personal und Szenario unvermindert auf Neugier stößt, funktioniert neuerdings oft nach den Regeln von „Stille Post“ und manchmal auch geht es zu wie auf einem Treffen von Briefmarkensammlern.

Wer eine angeblich wertvolle Marke hat oder zumindest so tut, kann sie gegen ein vorgeblich kostbares Wertzeichen eintauschen. Das Desaster einiger Geheimdienste und Regierungen in Sachen Irak ist auf eine Mischung dieser beiden Spielarten zurückzuführen.
Stille Post löst lautes Echo aus.
 

BrettonWoods

Geheimer Meister
5. Juni 2003
304
Oberster Verantwortlicher für den Geheimdienst ist der Präsident der Vereinigten Staaten. Er muß wissen und billigen, wo Attentate, Morde, Umstürze und Staatsstreiche, Militärinterventionen, Spionage, Sabotage, Demontage, Waffenlieferungen, Schmiergelder und andere destruktive und aggressive Formen der Beeinflussung und Einmischung in die Angelegenheiten fremder Länder geplant, unterstützt oder ausgeführt werden.
Der CIA-Experte Thomas Powers, der der Agentur durchaus nicht feindlich gesonnen ist, schreibt in seinem Buch «CIA»: «Der amerikanische Nachrichtendienst ist das Werkzeug, mit dem der Präsident überall auf der Welt versucht seinen Willen durchzusetzen. Sobald der Präsident einer ausländischen Macht etwas demonstrieren wollte — und das ist in den vergangenen 30 Jahren oft geschehen — , hat die CIA ihm ermöglicht, dies insgeheim zu tun.»

Hier der sehr umfangreiche Link:
http://www.sgipt.org/politpsy/usa/cia.htm#1980 Ermordung des Erzbischof Romero
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
schau dich mal im bereich der hypnose um und du wirst dich wundern was der konjunktiv so bedeutet...

ne im ernst ich kann meditation/selbsthypnose/hypnose und ich weiss net ob das konjunktiv heisst aber werden und wird sind bestandteil in jedem satz.....

naja keine ahnung aber ich kann das in meinem kopf so zusammenschustern dass das einfach ne große massenverarsche ist... durch die dauerhafte "es werden angegriffen" o.ä. eintrichterung fallen die begriffe wie "angeblich" und "vielleicht" weg. unterbewußt wirst du das nämlich so aufnehmen, dass wenn du jeden tag eben hörst "angeblich" "wahrscheinlich" dann isses effektiv nach dauerhafter einpleuung ne mini-gehirnwäsche.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
keine ahnung kenn mich jetzt net in der deutschen gramatik so super aus, hatte schliesslich auch en anstrengende zivizeit hinter mir....
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
<Hilf mir mal einer zu verstehen>

.....oder bin ich zu blöd für heute (.....oder generell?)


Don
 

Gestreift

Vollkommener Meister
12. Juli 2003
516
Erklärungsversuch

@ Don

Ich finde deine Beiträge eigentlich immer ganz sinnig. Daher bist Du wohl nicht zu blöd.

Es geht hier wohl darum, dass staatliche Stellen (im engeren Sinne Geheimdienste) Informationen, die eigentlich nur gefährliches Halbwissen sind, an die Entscheidungsträger weitergeben, die dann daraufhin Entscheidungen treffen, die weitreichende Konsequenzen haben. Dies sollten sie aufgrund von Aussagen wie z.B. es könnte sein, dass..., wir vermuten , dass..., wir halten es für sehr wahrscheinlich, nicht tun. Soviel zum Konjunktiv. (Die blicken meist wohl überhaupt nicht mehr durch diese Organisationen.)

Die Weitergabe von diesen Infos erolgt dann über soviel Kanäle, dass der ursprüngliche Gehalt der Nachricht verlorengeht, so wie bei dem Spiel "Stille Post". Überspitz dargestellt kann da aus einer Handvoll Schwarzpulver ein Atomwaffenarsenal werden.

Ich kenne Bürokraten und glaube daher, dass da wirklich was dran ist. Ist schon irgendwie beunruhigend, wie scheisse die arbeiten.
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Hmm, ich bin auch Amts-geprüft, und habe dort als Zivi und Helfer fast drei Jahre verbracht. Diese "geheimnisvolle Amtssprache" ist in der Tat ein Zeichen der wahren Inkompetenz der Einzelnen Abteilungen und die Angst Gelder nicht mehr bewilligt zu bekommen; die einem das Leben etwas angenehmer gestalteten....... . Kann sein das ich nun in mindestens 23 Fällen der Schweigepflicht brüchig geworden bin, jedoch waren das einfach die Erfahrungen die ich gemacht hatte.

Von einer gezielten Information/Desinformatíon-Strategie zu sprechen ist etwas gewagt. Und zwar ganz einfach weil die Presseposten von Zivillisten & Militärs begleitet werden. Jeder Ex-Bundeswehrler wird die Unmöglichkeit der Komunikation zwischen zivillen Personen und militärischen Personen im Bezug zur Nachrichtenverbreitung oder Verarbeitung dieser bestätigen können.... .


mfg Don
 
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