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Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Comander

Großmeister
13. Dezember 2012
80
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Mein (leider beanstandetes*) Posting entspricht, unfassbarer erlebter Realität, die durch die teilweise, nahezu an Zynismus grenzenden 2 von mir zitierten Beiträge, bei mir große Verärgerung hervorruft. Und ich bin nicht der Einzige, der ob dieser gesamten Entwicklung verärgert ist.

Wenn eine so genannte selbsternannte geheime Elite glaubt, die Menschen verändern zu können, ohne sich mit den betroffenen Menschen demokratisch auseinandersetzen zu müssen, dann wird die gewünschte Veränderung nur ein diktatorischer Wunschtraum, jener bleiben die diese Veränderung nur aus Profitgier und Eigennutzen, erreichen wollen. Diese Profitgier hat auch dazu geführt, dass wir heute da sind, wo wir sind. Und die scheinheiligen Argumentationen der Völkerverbindung, Abschaffung der Kulturen und Schaffung einer ganz neuen Einheitskultur und Ähnlichen mehr, sind in diesem Zusammenhang, mehr als durchsichtig, teilweise eine Provokation.
Was das Zitieren betrifft, so werde ich mir den dafür zuständigen Bereich noch einmal zu Gemüte führen.

*Ich stehe auch nicht an, mit dieser‚ oben stehenden Erklärung, meine sehr drastisch formulierten Aussagen zurückzunehmen.


 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Genial am eigentlichen Thema vorbei, um sich an einem Wort aufzuhängen.

Selektive Wahrnehmung ;-)! Was bei anderen Menschen Normalzustand ist, war bei mir lediglich auf einen schlechten Tag zurückzuführen war. Dennoch konnte ich es mir nicht nehmen lassen, hier was zu posten, damit ich dieses Thema nicht schon wieder (es gab bereits vor ein paar Wochen ein Weltstaatsthema hier im Forum) verpasse.

Das ändert aber im Übrigen nichts daran, dass diese Aussage ziemlicher Schmarrn ist. Du beschreibst diese Entwicklung wie ein (ungeschriebenes) Naturgesetz. Dem ist aber nicht so! Seit Beginn der Menschheitsgeschichte gab es immer wieder Versuche ein Weltreich zu erschließen bzw. Türme bis in den Himmel zu bauen. Nur am Anfang der Entwicklung war die komplette Weltkarte noch nicht bekannt, der australische und amerikanische Kontinent noch lange nicht endeckt. Unter Berücksichtigung dieser Beschränkungen wäre es Rom beinahe gelungen einen Weltstaat zu errichten. Ob allerdings diese Weltstaatsidee immer auch die Interessen der Menschen als Individiuen (nicht die Menschheit als willen- und interessenlose Masse!) im Blick hat, wage ich ehrlich gesagt sehr stark zu bezweifeln.

Und? Es gab Zeiten, da sind Deutsche massenhaft ausgewandert weil die Bedingungen hier nicht zum aushalten waren. Es ist nur normal, daß Menschen dahin gehen wo sie Chancen haben, und das war noch immer gut für Fortschritt, Völkerverständigung und Frieden.
Deine Ängste solltest du mal etwas kritischer beleuchten, sie halten keiner kritischen Betrachtung stand.

Richtig, unter anderem meine Vorfahren. Normal ist es schon, aber nicht gut für die Menschen! Um beim Beispiel des Afrikanischen Kontinents zu bleiben: Da leben mittlerweile über eine Milliarde Menschen. Wenn sich nur 1% davon (ca. 10 Millionen) von heute auf morgen auf Richtung "Europa" macht, bekommen wir großes ein Problem. Jeder Mensch hat das Recht, auf diesem Erdenrund zu leben, wo er möchte. Eine Migration sollte allerdings aus freien Stücken geschehen und nicht von der Not getrieben sein.

Da du auch diesbezüglich auch von wegfallenden Grenzen sprachst: Die wahren Grenzen in der Welt verlaufen doch nicht mehr zwischen Völkern und Nationen, sondern zwischen Arm und Reich. Es gibt eine ganz kleine Stückzahl von Menschen auf diesem Erdenrund, die über die Jahre einen immensen Reichtum angehäuft haben. Diese Menschen gehören Unternehmen, Banken, Medien etc. Diesen schier unbegreiflichen Reichtum konnten sie nur anhäufen durch Ausbeutung ihrer Mitmenschen. Das kann man sehr schön an der Arbeitnehmerfreizügigkeit in "Europa" sehen. Die Menschen müssen sich -wie schon gesagt- als Wandernomaden verdingen, damit die Unternehmen noch mehr Gewinne scheffeln und der globale Geldadel hinter ihnen noch reicher wird. Wenn es deswegen (nationalstaatliche) Grenzen gibt, welche die Menschen vor dieser Form der Ausbeutung schützen, dann (und nur dann!) empfände ich sie als eine gute Sache. Und das soll jetzt auch kein Bashing gegen Superreiche werden. Wäre ich in deren Position, würde ich vermutlich genauso handeln, aber es ist nicht gut so zu handeln.

Um auch noch die andere Aussage aufzugreifen: Ob das wirklich immer gut für Fortschritt, Verständigung und Frieden wage ich auch zu bezweifeln. Um am Beispiel meiner Vorfahren zu bleiben: Diese neue Gebiet, in dem sie lebten, wechselte über die Jahrhunderte oft die Landeszugehörigkeit und es entwickelte sich daher ein multinationales Gebiet, ähnlich der Schweiz. Die Menschen haben sich dort zwar nicht gegenseitig die Köpfe eingeschlagen, sie mochten sich allerdings auch nicht sonderlich. Es war also eher ein Nebeneinander, denn ein wirkliches Miteinander der Menschen.

So und nicht anders ist es. Die nackte Realität.

Ich nenne es pragmatischen Realismus. :)

Es ist ja nahezu ein Affront anzunehmen, dass nach dieser leidvollen Historie Europas, alles schlagartig so funktionieren könnte, wie sich das die Logenbrüder hier vorstellen, nur weil sie ihre undurchführbaren ja nahezu perversen Ideen zu Papier gebracht haben. Wie kommen [die FM, Jg, Mod] dazu, anzunehmen, dass sich die Menschen so ändern, dass sie nach ihren Vorstellungen wie Schachfiguren auf dem Globalisierungsschachbrett ausschließlich zu Gunsten von Machterhalt und Machtausweitung dieser Brüder funktionieren? Na erklärten sie mal wie stellen sie sich das vor? Und das alles mit der von Betrug und Hinterlist durchfilzten und aus den Dunklen gesteuerten Sozialdemokratie, die der Familie und der Heimat den Krieg erklärt haben.

Na Ja. So viel Einfluss haben Freestone (und seine Brüder) auf diese Entwicklung nun auch wieder nicht. Sie sind auch nur Statisten in einem Spiel, das sie zwar begreifen, allerdings nicht wirklich nennenswert beeinflussen können. Gerade deshalb empfinde ich es als ein wenig unanständig mit solchen "Alles wird gut"-Kapriolen daherzukommen. Nichts wird gut, wenn niemand Verantwortung übernimmt. Das Beispiel des Sozialismus diente lediglich dazu aufzuzeigen, dass gutmenschliche Ideen verheerend enden können. Und aus der Erfahrung dieser Geschichte, erwarte ich von einem vernunftbegabten Menschen, nicht den gleichen Fehler nochmal zu machen. Damals beim Sozialismus gab es noch ein Opposition in Form eines kapitalistischen Gebildes im Westen, das auch am Ende "triumphierte"-Gott sei dank! Im Falle eines Weltstaates gäbe es eine solche staatliche "Opposition" nicht mehr. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie verheerend das enden könnte.

Das hat im Übrigen (@dtrainer) nichts mit irgendwelche irrationalen Ängsten, sondern mit meiner Natur zu tun: Ich gehe immer vom Schlimmsten aus, und hoffe auf das Beste! :)

Beste Grüße,
Suum Cuique
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Das kulturelle Problem läßt sich sicherlich lösen, durch die Einführung einer Einheitssprache (Latein für "Europa" und Esperanto für die Welt) und/oder Verbot der bisherigen Sprachen, sowie durch "Erziehung" der Menschen zu "Europäern" und Weltbürgern (was heute schon gemacht wird). Und schon in ein paar Generationen werden die alten Kulturen keine Rolle mehr spielen. Mir läuft es allerdings eiskalt der Rücken herunter, bei solchen Gedankenspielen, denn in solch einer Welt will ich nicht leben und werde ich glücklicherweise auch nicht mehr müssen. Aber was wird aus unseren Kindern?
Thema Sprache: Die Sprache ist nur ein Aspekt um die Kultur eines Volkes zu definieren. Nicht einmal zwingend: In den Philippinen wurde nach der kolonialen Besetzung durch die USA das Spanische verboten. Spanisch spielt heute dort nur eine marginale Rolle, heute englisch und die alte traditionelle Sprache. Den afrikanischen Staaten Afrikanische Staaten würde englisch und französisch übergestülpt. - Eine Definition eines Landes allein durch die Sprachgrenze ist Denken des 19.Jahrhunderts. (Deutschland ist da, wo Deutsch gesprochen wird).
Dennoch: Sprache IST wichtig. Deutschsprechen ist heute wichtig als Integrationsvoraussetzung für Ausländerkinder. Aber es reicht nicht aus, man auch sich den europäischen Lebensstil öffnen.

Thema Kultur: Ich sehe schon eine gemeinsame europäische Kultur, nicht nur als Fiktion. Allerdings nicht so stark in den Kopfen verankert wie es eine Landeskultur je sein kann. Nicht zuletzt durch das Christentum, überall stehen gotische Kirchen. Und auch ein Atheist muss der Bauleistung Tribut zollen und feiert christliche Feste. Auch eine Erinnerungskultur an die vergangene Tragödien (Kriegstote) kann zusammenschweißen.

Ich habe schon fast befürchtet, dass Dir ("freestone") Europa gefällt.
Die Idee der Vereinigten Staaten von Europa ist schon ein faszinierender Gedanke. Maximal als Staatenbund allerdings. Man darf nur nicht zu viel wollen. Eine lose Beziehung in Freundschaft ist besser als eine feste Ehe, wo es nur ständig kracht.
Allerdings wie sieht es praktisch aus?: Europa nervt heute durch kleinkarierte bürokratische Beschlüsse (Seilbahngesetz für Meck-Pom, Glühlampenverbot, früher: Krümmung von Gurken vorgeschrieben), also bei unwichtigen Kompetenzen die die Nationalstaaten abgegeben haben.

Thema Erziehung. Wenn wir unsere Kinder zu weltoffenen Menschen erziehen ist, haben wir dann irgendwann ein Europa der freien mündigen Bürger? (in Anlehnung an "freestone")? -- Nicht automatisch, aber dennoch: Der Weg ist das Ziel, wie müssen es so machen. Und diese Syssiphus-Arbeit lohnt sich, aber das Ziel ist zu idealistisch: Syssiphus wurde nie fertig. Je höher man den Stein nach oben bewegt, umso größer ist der Schaden, wenn er wieder nach unten rollt.

Die meisten Nationalstaaten "Europas" (die Bundesrepublik ist davon nicht negativ betroffen!) werden allerdings langfristig Kulturstaaten weichen müssen. So kämpfen die Basken für ihre Unabhängigkeit von Spanien und Frankreich, die Katalanen von Spanien, Schottland und Nordirland von Großbritannien, die Flamen von Belgien etc.
Sezessionstendenzen sehen ich in Europa auch, bei Erfolg würden kleinere homogenere Nationalstaaten enstehen (wie Slowenien, Estland). Wir hätten dadurch mehr Nationalstaaten wie heute.
Teilweise ist diese kulturelle Motiv bei nach Unabhängigkeit strebenden Landesteilen vorgeschoben (Norditalien). Es geht meist um das Pekunäre. Es sind oft um Steuergelder, die aus diesen reicheren Teile in ärmere abfließen. Man will aber nicht mehr für andere zahlen.
 

Comander

Großmeister
13. Dezember 2012
80
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Es sind oft um Steuergelder, die aus diesen reicheren Teile in ärmere abfließen. Man will aber nicht mehr für andere zahlen.

Das ist ja die eigentliche Ursache ständigen Streits, der Disharmonien und des Unfriedens. Heute wird keine Krieg mehr geführt, aber genau die selben Staaten die sich im ersten und im zweiten WK auf dem Schlachtfeld gegenübergestanden sind, stehen sich heute im Krieg der Worte, um die Steuergelder gegenüber. Deutschland als Melkkuh der EU. Die maroden Südländer fordern und Deutschland zahlt. Das geht widerum nur, da in den Regierungen Leute sitzen, die sich das vorher in Bilderbergersitzungen, oder anderen Geheimzirkeln vereinbaren, wie sie die jeweiligen Bevölkerungen zur Kasse bitten können, um die maroden Banken in den Südländern am Leben erhalten zu können, bei denen man nicht wissen will wie und wo sie ihre Schulden verursacht haben.


Ein gefährliches Spiel.
 

Freestone

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
30. Dezember 2011
1.057
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Also, da sieht man mal wieder, was Lesen brächte, wenn man es denn täte.

Lieber Comander, (ist der Name eigentlich Programm oder Wunsch?)

Deine Thesen entspringen direkt der antimasonischen Propaganda der 20er und 30er Jahre Weise von Zion, und sind damit nicht - wie heißt es in rechten kreisen noch so treffen - nicht satssfktionswürdig. - Genau satisfaktionswürdig, war das Wort , das sie damals benutzten.

Ich streite mich gerne mit Dir über das wie, wann und warum in Sachen Europa - meinen Standpunkt kennst Du. Liefere Argumente gegen dieses System, die über Propaganda der (neuen?) Rechten, der Linksradikalen und Libertären hinausgehen und ich bin dabei. Ich werde jedoch nicht meine Lebenszeit damit verschwenden, Behauptungen über eine masonichen Weltregerierung zu kommentieren.

Wer daran heute noch glaubt, muss sich einige sehr harte Bezeichnungen in Richtung seines Intellekts gefallen lassen, die ich - eine Anpassung meines Textes durch die Moderatoren vorwegenehmend - hier auslasse. ;)

Mein Tipp: Besuche einen Gästebend einr Loge, sprich mit den Brüdern, konfrontiere Sie mit Deinen Thesen.
Im Übrigen empfehle ich Dir die fremaurerkristiche Stelle des Sektenbeauftragen der evangelischen Kirche. Diese Stelle hat vor einigen Jahren eine sehr gute Analyse unserer weltpolitsichen Bedeutungslosigkeit herausgegeben. Es macht immer wieder spaß sie zu lesen ;)
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Das ändert aber im Übrigen nichts daran, dass diese Aussage ziemlicher Schmarrn ist. Du beschreibst diese Entwicklung wie ein (ungeschriebenes) Naturgesetz. Dem ist aber nicht so! Seit Beginn der Menschheitsgeschichte gab es immer wieder Versuche ein Weltreich zu erschließen bzw. Türme bis in den Himmel zu bauen. Nur am Anfang der Entwicklung war die komplette Weltkarte noch nicht bekannt, der australische und amerikanische Kontinent noch lange nicht endeckt. Unter Berücksichtigung dieser Beschränkungen wäre es Rom beinahe gelungen einen Weltstaat zu errichten. Ob allerdings diese Weltstaatsidee immer auch die Interessen der Menschen als Individiuen (nicht die Menschheit als willen- und interessenlose Masse!) im Blick hat, wage ich ehrlich gesagt sehr stark zu bezweifeln.
Schon wieder....
Wie kannst du nur das mittels Kriegen und Unterjochung zusammengezwungene römische Reich mir der EU vergleichen? Hat irgendwer vorgeschlagen, wieder Legionen marschieren zu lassen, Löwen zur Disziplinierung einzusetzen und Sklaven zu halten? Mit einer solchen Argumentation schießt du dich selbst ins Aus.
Dieses Reich hatte natürlich nur die Interessen der Römer im Sinn. Laß es dir sagen falls es dir entgangen sein sollte: der EU treten Staaten freiwillig bei. Weil sie ihren Vorteil darin sehen.

Richtig, unter anderem meine Vorfahren. Normal ist es schon, aber nicht gut für die Menschen! Um beim Beispiel des Afrikanischen Kontinents zu bleiben: Da leben mittlerweile über eine Milliarde Menschen. Wenn sich nur 1% davon (ca. 10 Millionen) von heute auf morgen auf Richtung "Europa" macht, bekommen wir großes ein Problem. Jeder Mensch hat das Recht, auf diesem Erdenrund zu leben, wo er möchte. Eine Migration sollte allerdings aus freien Stücken geschehen und nicht von der Not getrieben sein.
Ein gutes Argument dafür, endlich wirklichen globalen sozialen Ausgleich zu betreiben. Noch besser fände ich allerdings wenn du das nicht aus Angst vor Migrationsdruck ansprechen würdest, sondern weil Afrikaner erwiesenermaßen Menschen sind und folglich auch menschenwürdig leben sollten.
Da du auch diesbezüglich auch von wegfallenden Grenzen sprachst: Die wahren Grenzen in der Welt verlaufen doch nicht mehr zwischen Völkern und Nationen, sondern zwischen Arm und Reich. Es gibt eine ganz kleine Stückzahl von Menschen auf diesem Erdenrund, die über die Jahre einen immensen Reichtum angehäuft haben. Diese Menschen gehören Unternehmen, Banken, Medien etc. Diesen schier unbegreiflichen Reichtum konnten sie nur anhäufen durch Ausbeutung ihrer Mitmenschen. Das kann man sehr schön an der Arbeitnehmerfreizügigkeit in "Europa" sehen. Die Menschen müssen sich -wie schon gesagt- als Wandernomaden verdingen, damit die Unternehmen noch mehr Gewinne scheffeln und der globale Geldadel hinter ihnen noch reicher wird. Wenn es deswegen (nationalstaatliche) Grenzen gibt, welche die Menschen vor dieser Form der Ausbeutung schützen, dann (und nur dann!) empfände ich sie als eine gute Sache. Und das soll jetzt auch kein Bashing gegen Superreiche werden. Wäre ich in deren Position, würde ich vermutlich genauso handeln, aber es ist nicht gut so zu handeln.
Auch diese Grenzen sind schädlich. Überquere das Mittelmeer und du wirst dich wundern...unsere europäischen Sozialprobleme sind ein Klacks gegen das was dich südlich davon erwartet. Aber ich freue mich daß du meine Argumentation stützt während du meinst, sie zu kritisieren...;-)
Um auch noch die andere Aussage aufzugreifen: Ob das wirklich immer gut für Fortschritt, Verständigung und Frieden wage ich auch zu bezweifeln. Um am Beispiel meiner Vorfahren zu bleiben: Diese neue Gebiet, in dem sie lebten, wechselte über die Jahrhunderte oft die Landeszugehörigkeit und es entwickelte sich daher ein multinationales Gebiet, ähnlich der Schweiz. Die Menschen haben sich dort zwar nicht gegenseitig die Köpfe eingeschlagen, sie mochten sich allerdings auch nicht sonderlich. Es war also eher ein Nebeneinander, denn ein wirkliches Miteinander der Menschen.
Ach...und eine schöne geschlossene Grenze hätte die Empathie mehr gefördert? Läßt sich das anhand der Erfahrungen mit vorhandenen Grenzen irgendwie belegen? Ist dir eigentlich bekannt, wieviele Menschenleben diese täglich kosten, sagen wir mal an Europas Südgrenze, oder Mexico/USA, Palästina/Israel? Wie schreibst du doch so schön
Jeder Mensch hat das Recht, auf diesem Erdenrund zu leben, wo er möchte.
Eben. Sorgen wir mal dafür, das dies nicht nur eine freundlicher Satz in einem Forum bleibt.
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Thema Sprache: Die Sprache ist nur ein Aspekt um die Kultur eines Volkes zu definieren. Nicht einmal zwingend: In den Philippinen wurde nach der kolonialen Besetzung durch die USA das Spanische verboten. Spanisch spielt heute dort nur eine marginale Rolle, heute englisch und die alte traditionelle Sprache. Den afrikanischen Staaten Afrikanische Staaten würde englisch und französisch übergestülpt. - Eine Definition eines Landes allein durch die Sprachgrenze ist Denken des 19.Jahrhunderts. (Deutschland ist da, wo Deutsch gesprochen wird).
Dennoch: Sprache IST wichtig. Deutschsprechen ist heute wichtig als Integrationsvoraussetzung für Ausländerkinder. Aber es reicht nicht aus, man auch sich den europäischen Lebensstil öffnen.

Die Sprache ist nicht nur irgendein Aspekt, sondern die Grundlage jeder Kultur. Wie können sich Menschen zu einer Gemeinschaft oder einem Volk oder einem Staat zusammenschließen, wenn sie sich gegenseitig nicht verstehen? Wenn ich von Sprachen als Fundament einer jeder Kultur spreche, meine ich aber nur die historisch gewachsenen Sprachen, und nicht irgendwelche fiktive oder erfundene Sprachen, die den Menschen von oben übergespült werden. Meine Vorfahren lebten selbst in einem Reich in denen es ihnen jahrzehntelang verboten war, ihre Sprache zu verwenden. Aber kaum war die Österreich-ungarische Donaumonarchie (endlich!) weg, haben sie sofort auch offiziell wieder in ihrer Muttersprache gesprochen. Nicht anders dürfte es auf den Philippinen oder in Afrika sein. Dort haben sich auch über jahrhunderte eigene Sprachen entwickelt, die auch noch gesprochen werden. Und irgendwann wird der Tag kommen, an dem sich die afrikanischen Staaten vom letzten Joch des Kolonialismus und der Unterdrückung durch den weißen Mann befreien werden, und sich auch offiziell wieder zu ihrer traditionellen Sprache bzw. ihren traditionelle Sprachen bekennen, davon bin ich überzeugt. Und wenn die Menschen dort dann noch nebenbei französisch oder englisch als Zweitsprache beherrschen, kann das ja nie verkehrt in einer globalisierten Welt.

Thema Kultur: Ich sehe schon eine gemeinsame europäische Kultur, nicht nur als Fiktion. Allerdings nicht so stark in den Kopfen verankert wie es eine Landeskultur je sein kann. Nicht zuletzt durch das Christentum, überall stehen gotische Kirchen. Und auch ein Atheist muss der Bauleistung Tribut zollen und feiert christliche Feste. Auch eine Erinnerungskultur an die vergangene Tragödien (Kriegstote) kann zusammenschweißen.

Ja, Golgotha wird nicht umsonst als die dritte Säule der europäischen Idee verstanden. Es gab mal eine Zeit, lange vor den Nationalstaaten, in der sich die Menschen nicht durch ihre Reichszugehörigkeit, sondern durch ihre katholische (die ganzen protestantischen Abspaltungen gab es damals noch nicht!) Religion verbunden fühlten. Diese Idee wollten Staatsmänner wie Konrad Adenauer oder auch Theodor Heuss aufgreifen für "Europa". Das Bekenntniss zu seiner Nation, sollte durch ein Bekenntniss zu seiner Religion ersetzt werden. Das Problem an der ganzen Geschichte war allerdings, dass die nachkommenden Generationen nicht mehr für diese Vorstellung zu begeistern waren. Heutzutage spielt das Christentum in "Europa" keine Rolle mehr. Die kleingeistigen Staats- und Regierungschefs konnten sich ja noch nichtmal auf einen Gottesbezug in ihrer sogenannten "europäischen Verfassung" einigen. Ein Trauerspiel!

Die Idee der Vereinigten Staaten von Europa ist schon ein faszinierender Gedanke. Maximal als Staatenbund allerdings. Man darf nur nicht zu viel wollen. Eine lose Beziehung in Freundschaft ist besser als eine feste Ehe, wo es nur ständig kracht.
Allerdings wie sieht es praktisch aus?: Europa nervt heute durch kleinkarierte bürokratische Beschlüsse (Seilbahngesetz für Meck-Pom, Glühlampenverbot, früher: Krümmung von Gurken vorgeschrieben), also bei unwichtigen Kompetenzen die die Nationalstaaten abgegeben haben.

Wenn sich das Gute durchsetzt, wird "Europa" sich niemals über den Status eines Staatenbundes hinaus bewegen. Oder noch besser: "Europa" löst sich komplett auf und wird durch einen globalen Staatenbund ersetzt. Aber einen richtigen Staatenbund, nicht so etwas wie die UNO, d.h. keine Vetorechte mehr und -ganz essentiell- die Großmächte müssen an die Leine gelegt werden, egal wie. Eine Situation wie 2003, als sich die USA, als letzte verbliebene Weltmacht, über das (Völker-)Recht hinwegsetzten, und aus fadenscheinigen Gründen einen Krieg im Irak starteten, darf NIE mehr passieren. Denn wenn sich eine Nation über das Recht hinwegsetzt, wird sich keine Nation mehr diesem Recht gegenüber verpflichtet fühlen.

Thema Erziehung. Wenn wir unsere Kinder zu weltoffenen Menschen erziehen ist, haben wir dann irgendwann ein Europa der freien mündigen Bürger? (in Anlehnung an "freestone")? -- Nicht automatisch, aber dennoch: Der Weg ist das Ziel, wie müssen es so machen. Und diese Syssiphus-Arbeit lohnt sich, aber das Ziel ist zu idealistisch: Syssiphus wurde nie fertig. Je höher man den Stein nach oben bewegt, umso größer ist der Schaden, wenn er wieder nach unten rollt.

Leider nein! "Frei" sind sie nicht und "mündig" genausowenig. Wobei ich offen gestanden mit der Philosophie Kants, der die menschliche Unmündigkeit als selbst verschuldet ansah, nichts anfangen kann. Ganz im Gegenteil, wird die Unmündigkeit dem Menschen durch Sozialisation anerzogen. Wie viele selbst ernannte "Europäer" und "Weltbürger" gibt es in der heutigen Zeit, die auf die Frage, warum sie sich dazu bekennen, nicht vernünftiges zu antworten wissen? Ich akzeptiere im Übrigen jede Antwort, erwarte aber, dass sie auf einer eigenen geistigen Leistung beruht und nicht irgendwelche aufgeschnappten Happen aus der Schule oder den Medien kleingeistig nachgeplappert wird. Die Aufklärung ist eine wirklich wichtige menschliche Errungenschaft, ich habe mittlerweile allerdings vielfach den Eindruck, dass man davon heutzutage nur noch in den Geschichtsbüchern liest.

Sezessionstendenzen sehen ich in Europa auch, bei Erfolg würden kleinere homogenere Nationalstaaten enstehen (wie Slowenien, Estland). Wir hätten dadurch mehr Nationalstaaten wie heute.
Teilweise ist diese kulturelle Motiv bei nach Unabhängigkeit strebenden Landesteilen vorgeschoben (Norditalien). Es geht meist um das Pekunäre. Es sind oft um Steuergelder, die aus diesen reicheren Teile in ärmere abfließen. Man will aber nicht mehr für andere zahlen.

Ich nenne solche kleinen, homogenen Gebilde Kulturstaaten. Der klassische Nationalstaat ist für mich immer ein multikulturelles Gebilde, in dem die Nation als verbindenes Element der unterschiedlichen Gruppen von Menschen fungiert. Ich kenne mich selbst mit Italien leider nicht ganz so gut aus, um eine qualifizierte Antwort dazu abzugeben, glaube allerdings nicht, dass die Ursachen für diese Aspaltungstendenzen rein monetärer Natur sind. Wäre dem so, könnten die Zahlungen doch einfach eingestellt werden und beide Teile trotzdem weiter zusammen in einem Staat existieren.

Beste Grüße,
Suum Cuique
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Schon wieder....
Wie kannst du nur das mittels Kriegen und Unterjochung zusammengezwungene römische Reich mir der EU vergleichen? Hat irgendwer vorgeschlagen, wieder Legionen marschieren zu lassen, Löwen zur Disziplinierung einzusetzen und Sklaven zu halten? Mit einer solchen Argumentation schießt du dich selbst ins Aus.
Dieses Reich hatte natürlich nur die Interessen der Römer im Sinn. Laß es dir sagen falls es dir entgangen sein sollte: der EU treten Staaten freiwillig bei. Weil sie ihren Vorteil darin sehen.

Der gegenwärtige EU-Kommissionspräsident Barroso bezeichnete die EU selbst als "Imperium". Und das Römische Reich ist nunmal der Prototyp eines Imperiums. Durch solch eine Aussage rückt er selbst die EU (geistig) in die Nähe dieses besagten Reichs. Im Übrigen: Was glaubst denn du, warum die Türkei unbedingt in die EU kommen soll? Sie gehört weder territorial, noch kulturell dazu. Genausowenig wie die ganzen Mittelmeeranreiherstaaten. Alle diese Staaten waren allerdings Bestandteil des Oströmischen Reichs. Das hat keine rein monetären Gründe, denn so viel Geld wird in der EU nun auch wieder nicht umverteilt, dass es diesbezüglich Anreize für eine Mitgliedschaft gäbe. Ich persönlich benenne lediglich diese Entwicklung und kann selbst nichts dafür, wenn irgendwelche spinnerten "Europäer" die EU als geistigen Nachfolger des Römischen Reichs sehen.

Ein gutes Argument dafür, endlich wirklichen globalen sozialen Ausgleich zu betreiben. Noch besser fände ich allerdings wenn du das nicht aus Angst vor Migrationsdruck ansprechen würdest, sondern weil Afrikaner erwiesenermaßen Menschen sind und folglich auch menschenwürdig leben sollten.

Ich habe lediglich aus deutscher bzw. "europäischer" Perspektive argumentiert und da ist man ja bekanntermaßen nicht so glücklich über die ganzen Migrantenströme.

Auch diese Grenzen sind schädlich. Überquere das Mittelmeer und du wirst dich wundern...unsere europäischen Sozialprobleme sind ein Klacks gegen das was dich südlich davon erwartet. Aber ich freue mich daß du meine Argumentation stützt während du meinst, sie zu kritisieren...;-)

Dann sind wir ja in einem Punkt tatsächlich mal einer Meinung. Das ich das noch erleben darf... ;-)

Ach...und eine schöne geschlossene Grenze hätte die Empathie mehr gefördert? Läßt sich das anhand der Erfahrungen mit vorhandenen Grenzen irgendwie belegen? Ist dir eigentlich bekannt, wieviele Menschenleben diese täglich kosten, sagen wir mal an Europas Südgrenze, oder Mexico/USA, Palästina/Israel? Wie schreibst du doch so schön

Nein, aber es gibt auch keinen Beleg dafür, dass das Vorhandensein einer staatlichen Grenze automatisch zu Krieg führt. Grenzen wird es immer geben, in den Köpfen und in den Herzen der Menschen, aber auch in Form natürlicher Grenzen. Und das hat auch irgendwo seine Richtigkeit. Der Mensch kann nur mit der Natur (allgemein und seiner eigenen speziell) leben, niemals gegen sie!

Beste Grüße,
Suum Cuique
 
Zuletzt bearbeitet:

Comander

Großmeister
13. Dezember 2012
80
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Deine Thesen entspringen direkt der antimasonischen Propaganda der 20er und 30er Jahre Weise von Zion, und sind damit nicht - wie heißt es in rechten kreisen noch so treffen - nicht satssfktionswürdig. - Genau satisfaktionswürdig, war das Wort , das sie damals benutzten.

Mein Tipp: Besuche einen Gästebend einr Loge, sprich mit den Brüdern, konfrontiere Sie mit Deinen Thesen.
Im Übrigen empfehle ich Dir die fremaurerkristiche Stelle des Sektenbeauftragen der evangelischen Kirche. Diese Stelle hat vor einigen Jahren eine sehr gute Analyse unserer weltpolitsichen Bedeutungslosigkeit herausgegeben. Es macht immer wieder spaß sie zu lesen ;)

Lieber Freestone,
Ich bin weder Rechts noch Links, sondern Konservativ und Gläubig. Mir sind auch frei aus dem Englischen übersetzt "Freemasons" als "Freimaurer" ein Begriff. Doch, dass es offensichtlich auch hier wesentliche Unterschiede, in der Auffassung der Freimaurer im Allgemeinen gibt, war mir zu wenig bekannt. Dass könnte auch damit zu tun haben, dass ich zwischen Illuminati und Freimaurer keinen Unterschied gesehen habe.

Das was die Religion betrifft ist es wohl so, dass die katholische Religion und der Islam die Freimeurerei noch immer ablehnen und im Islam sogar zum Austritt aufgefordert wird, wobei die Hintergründe pragmatisch gesehen klar, sind.

Wenn ich jetzt in deinem Post zwischen den Zeilen lese, dass die Freimaurer mit der Weltregierung nichts am Hut haben, wäre das für mich erfreulich, doch sorry, es stimmt nicht. Mario Monti ist bekanntlich Hochgradfreimaurer und ein Bekenner zur NWO? Wie das?

Da halte ich es lieber mit:

Der Mensch kann nur mit der Natur (allgemein und seiner eigenen speziell) leben, niemals gegen sie!

Denn alles was gegen die Natur geht -und die NWO- geht gegen die Natur, ist mir zuwider.

Gruss Comander, Name weder Programm noch Wunsch!
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Die Sprache ist nicht nur irgendein Aspekt, sondern die Grundlage jeder Kultur. Wie können sich Menschen zu einer Gemeinschaft oder einem Volk oder einem Staat zusammenschließen, wenn sie sich gegenseitig nicht verstehen?
Wir liegen nicht wesentlich auseinander, dennoch sind mir gewisse Differenzierungen wichtig. Ja, die Sprache ist ein wichtiger Aspekt, aber nicht notwendig (siehe Schweiz oder mit Abstrichen Belgien oder das zweissprachige Kamerun (dass sich nach der Abschüttelung des Kolonialjochs aus 2 getrennten franz- + engl. Kolonialgebieten wiedervereinigt hat). Auch nicht hinreichend (siehe z.T. türkische Einwanderer nach Deutschland).
Im Falle der Schweiz: Was macht den Schweizer aus? ein Freiheitsheits- und Unabhängigkeitsgefühl im Hintergrund die Berge und der Nationalheld Wilhelm Tell.
Man muss sich also mit dem Staat identifizieren können.
Selbst eine Zugehörigkeit innerhalb der (deutschen) Sprachgrenze schließt Abspaltungen nicht aus: Österreich wurde aus dem Deutschen Bund einfach ausgeschlossen, nach dem Sieg Preußens 1866. Auch Niederländisch war ursprünglich ein deutscher Dialekt (wie Platt oder Köllsch). Heute würde das keiner so sehen, aber vor 500 Jahren war das so.
In Böhmen wäre das Tschechische vom Deutschen fast "absorbiert" wurden (Es gab mehr deutsch als tschechisch sprachige Bürger). 1848 kippte die Situation. Der Freiheitskampf der Tschechen führte auch zu einer Renaissance der tschechischen Sprache.

Ich nenne solche kleinen, homogenen Gebilde Kulturstaaten. Der klassische Nationalstaat ist für mich immer ein multikulturelles Gebilde, in dem die Nation als verbindenes Element der unterschiedlichen Gruppen von Menschen fungiert.
Das ist mir auch zu einfach gedacht. Einige multikulturelle Gebilde (Tschechoslowakei, Sowjetunion, Jugoslawien) sind in der Tat zerfallen, Sudan aufgrund der Zweitracht zwischen islamischen Norden und christlichen Süden.
Man muss es am Beispiel festmachen? Welche Staaten in Europa haben das Potential um zu zerfallen bzw. sind von Abspaltungen bedroht? - Spanien, Großbritannien, Italien?
Und warum? im Falle Italiens sind es schon die angeführten pekunären Grunde.
Wichtig: Die Abspaltungen betreffen immer gerne größere Unterstrukturen bei förderalen Staaten, wobie die Grenzziehung teilweise willkürlich (Bsp.: Chrustschow schenkt die russischsprachige Krim der Ukraine.) Bei Zentralstaaten gehen Abspaltungen wesentlich schwieriger: Die vielen französischen Departements sind im Grunde nicht lebensfähig und auch nicht widerspenstig.
Bsp. Elsaß-Lothringen ist geteilt. Auch im Falle der DDR war es so: 15 Bezirke sind leicht zu dirigieren als Länder. (Prinzip. "Teile und herrsche".)

Was ist ein Kultustaat, wie definierst du ihn, Suum Cuique, durch die Sprache?
Nehmen wir an das spanische Katalonien (z.T. separatistische Tendenzen), das wäre sicher ein solcher. Aber was ist dann mit dem nichtabspaltungswilligen Kernstaat Andalusien im Lichte der Kulturstaatdefintion?
Was wäre das wohl im Falle Tirols? Ganz Tirol (einschließlich Südtirol) oder ist diese Einheit doch zu klein, als lieber Österreich?
Fragen, die den Begriff "Kulturstaat" teilweise recht fragwürdig erscheinen lassen, auch angesichts der territorialen Realitäten. Diese zu ändern, endet meist im Krieg oder Bürgerkrieg.

Ich sehe drei Ebenen: supranationale Gebilde, die Staaten und Regionen.
Hier im Thread gibt es gewisse Tendenzen, die einen legen den Schwerpunkt auf supranationale Gebilde (EU), andere noch auf kleinere Gebilde (Regionen).
Es gibt in der Tat gewisse Denkansätze bei manchen Leute, die die mittlere Ebene (Staaten) schwinden sehen und Wert legen auf Regionen (z.B. Bundesländer wie Bayern oder noch kleiner: Franken oder komplexer: grenzüberschreitende Euroregionen). Dies alles in einer größeren supranationalen Einheit (EU). Also: Betonung der 1. und 3. Ebene. So argumentieren gerne die Bayern oder auch überzeugte Europäer. - Man muss ein richtiges Maß finden, es allen recht zu machen, ist sehr schwer, wenn nicht unmöglich.
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Wir liegen nicht wesentlich auseinander, dennoch sind mir gewisse Differenzierungen wichtig. Ja, die Sprache ist ein wichtiger Aspekt, aber nicht notwendig (siehe Schweiz oder mit Abstrichen Belgien oder das zweissprachige Kamerun (dass sich nach der Abschüttelung des Kolonialjochs aus 2 getrennten franz- + engl. Kolonialgebieten wiedervereinigt hat). Auch nicht hinreichend (siehe z.T. türkische Einwanderer nach Deutschland).[.....]

Die Schweiz ist ein denkbar schlechtes Beispiel, um eine solche Behauptung zu belegen. Das Land ist außenpolitisch völlig neutral, hat ein direktdemokratisches System vom Feinsten und vor allem ein Wohlstandslevel, von dem einer übergroßer Teil der Menschheit nur träumen kann. Die Schweiz ist damit ein absolutes Vorbild für die ganze restliche Welt! Die unterschiedlichen Volksgruppen der Schweiz mögen sich, trotz allem, allerdings nicht sonderlich. Und würde die Schweiz ihren Bürger nicht ein solches Höchstmaß an Wohlstand und Freiheit bieten, ich bin davon überzeugt, sie würde sehr schnell auseinanderbrechen, siehe Belgien, wo die Gefahr einer Spaltung des Landes allgegenwärtig ist.

Die Konflikte zwischen Österreich und Preussen damals hatten aber auch religiöse Ursachen. Österreich war und ist ein katholisches Land, Preußen hingegen war immer protestantisch geprägt -um auf eines deiner Beispiele einzugehen.

Was ist ein Kultustaat, wie definierst du ihn, Suum Cuique, durch die Sprache?
Nehmen wir an das spanische Katalonien (z.T. separatistische Tendenzen), das wäre sicher ein solcher. Aber was ist dann mit dem nichtabspaltungswilligen Kernstaat Andalusien im Lichte der Kulturstaatdefintion?
Was wäre das wohl im Falle Tirols? Ganz Tirol (einschließlich Südtirol) oder ist diese Einheit doch zu klein, als lieber Österreich?
Fragen, die den Begriff "Kulturstaat" teilweise recht fragwürdig erscheinen lassen, auch angesichts der territorialen Realitäten. Diese zu ändern, endet meist im Krieg oder Bürgerkrieg.

Wie ich schon sagte: Die Sprache ist die Grundlage der Kultur. Anders ausgedrückt: Ohne Wort und Schrift, sind Kulturleistungen in den Bereichen Technik, Recht, Moral, Religion, Wirtschaft und Wissenschaft nicht möglich. Wieder anders ausgedrückt: Es war eine Kulturleistung des Menschen die Sprache in Wort und Schrift hervorzubringen und auf Basis dieser speziellen Kulturleistung sind andere Kulturleistungen überhaupt erst möglich geworden. Und wenn sich jetzt die Frage stellt, wie ein optimaler Staat gestaltet werden kann, ist es nur eine logische Konsequenz an der Sprache anzuknüpfen. Wie stellt du Dir denn einen Staat ohne gemeinsame Sprache vor? Das ist eine Katastrophe. Wie soll ich meinem Nächsten Respekt und Toleranz gegenüber hervorbringen, wenn ich ihn nicht verstehe? Ohne gemeinsame Sprache entstehen Vorurteile seinem Nächsten gegenüber, diese Vorurteile manifestieren sich in Urteilen und am Ende kann das ziemlich übel ausgehen. Ich hoffe, dass ich damit meine Gedanken einigermaßen rüberbringen konnte, nachdem ich diesen Teil des Beitrags 3x neu verfasst habe.

Beste Grüße,
Suum Cuique
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Hallo Suum Cuique,

Das Sprachproblem existiert nicht wirklich. Eine Muttersprache hat jeder, wenn dann noch eine Welthilfssprache dazu kommt, muß jeder nur zwei Sprachen lernen und kann sich überall verständigen. Englisch ist auf dem besten Weg diese Sprache zu werden, ganz ohne Dirigismus, einfach weil's praktisch ist.
Ein optimaler Staat ist übrigens ein Traum, aber es funktioniert dennoch ganz gut ;-)
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

@Suum Cuique Die Sprache ist nicht wirklich das Problem des Missverstehens bei Menschen. Missverstehen oder Nichtverstehen kann man sich selbst bei gemeinsamer Muttersprache, wenn die Menschen aufgrund unterschiedlicher Werte nicht zueinander finden.
Es zählt der Wille, dass man sich verständigen will. Das geht im Ausland mit Englisch oder mit Mimik und Gestik meist sehr gut. Man muss nur offenen Blicks durch das Land gehen und Sprachfetzen aufnehmen, immer freundlich dabei sein (Bitte und Danke sind Schlüsselwörter). Und bei gutem Willen auf beiden Seiten kann man sich dann gut verständigen, selbst wenn man z.B Französisch oder Spanisch nicht beherrscht.

Es gibt viele Bspe, wo Ländergrenzen auch durch gemeinsame Sprachgebiete hindurch gehen, auch im Falle von USA und Kanada. Kanada war viel länger englische Kolonie als die die 13 amerikan. Ursprungsstaaten und Kanada/ die USA haben sich dann eben historisch anders entwickelt. Jedes von mir gewählte Bsp. kann man vielleicht als nicht optimal gewählt bezeichnen. Aber die Summe macht es, es gibt eben viele Bspe (mittlerer Beweisstärke).
Der Anlass des Deutsch-Deutschen Krieges 1866 war nicht religiös bedingt, sondern es ging um die Frage, wer die Hegemonie in Deutschland ausüben soll. Bei einer Einigung von oben (mit Kaiser) konnte das entweder Preußen oder Österreich sein, leider nur ein Land von diesen beiden.

Geronimo ais Frisco schrieb:
Brief an Angela Merkel mit der Bitte um ein Gesetz, dass die Antibabypille kostenlos ohne Rezept in allen Apotheken zu haben ist.
Das hätte wohl noch weniger Babys zur Folge, schlecht für unsere SV-Systeme. Vielleicht gäbe es aber einige Schangerschaften bei sozialen Problemfällen (z.B. jungen Teenies) weniger.
Ich denke ein günstiges soziales Umfeld für Mütter/Familien wären die bessere Lösung (Förderung von Halbtagjobs, Kindergartenplätze in ausreichender Menge ohne jegliche Zuzahlungen, ...)
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Hallo Suum Cuique,

Das Sprachproblem existiert nicht wirklich. Eine Muttersprache hat jeder, wenn dann noch eine Welthilfssprache dazu kommt, muß jeder nur zwei Sprachen lernen und kann sich überall verständigen. Englisch ist auf dem besten Weg diese Sprache zu werden, ganz ohne Dirigismus, einfach weil's praktisch ist.
Ein optimaler Staat ist übrigens ein Traum, aber es funktioniert dennoch ganz gut ;-)

Hallo dtrainer,

In einer staatenbündischen Konzeption ist das in der Tat kein Problem. Dort behält jede Nation ihre Staatlichkeit und damit verbunden die Menschen auch ihre (Mutter-)Sprache. Englisch tritt dann lediglich als Hilfs- bzw. Zweitsprache hinzu. In einer bundesstaatlichen Konzeption geht das nicht, denn bei einem Bundesstaat entsteht ja eine neue übernationale Ebene der Staatlichkeit oder anders ausgedrückt: ein neuer Staat! Dieser Staat hat ein mehr oder minder gewillkürtes Staatsvolk und auch eine Staatskultur, deren elementarster Bestandteil eine Sprache ist. Dabei wird garantiert nicht auf englisch zurückgegriffen werden, denn das würde ja die Dominanz der Angelsachsen über die restliche Menschheit aufzeigen. Dementsprechend wird man entweder eine tote Sprache (Latein) oder eine künstlich erfundene Sprache (Esperanto) nehmen. Wenn Du es mir nicht glaubst, kannst Du dir ja mal den Namen unserer Währung Euro ein wenig genauer betrachten. Dieser Name wurde bewusst so ausgewählt, dass er völlig neutral ist. Es wäre unverstellbar gewesen ihn Écu zu nennen oder Europa-Mark oder EU-Dollar, aus oben genanntem Grund.

@Suum Cuique Die Sprache ist nicht wirklich das Problem des Missverstehens bei Menschen. Missverstehen oder Nichtverstehen kann man sich selbst bei gemeinsamer Muttersprache, wenn die Menschen aufgrund unterschiedlicher Werte nicht zueinander finden.
Es zählt der Wille, dass man sich verständigen will. Das geht im Ausland mit Englisch oder mit Mimik und Gestik meist sehr gut. Man muss nur offenen Blicks durch das Land gehen und Sprachfetzen aufnehmen, immer freundlich dabei sein (Bitte und Danke sind Schlüsselwörter). Und bei gutem Willen auf beiden Seiten kann man sich dann gut verständigen, selbst wenn man z.B Französisch oder Spanisch nicht beherrscht.

Richtig, der (gute) Wille ist die Grundvoraussetzung für ein gutes Miteinander der Menschen, die Sprache lediglich das Werkzeug dafür. Ich gehe allerdings in meinen Gedanken nicht von irgendwelchen paradisischen Zuständen (reine Utopie!) auf der Erde aus, sondern von der Realität. Und dort ist schon ziemlich viel erreicht, wenn sich die Menschen nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen. Ein Sprache hilft ungemein dabei sich gegenseitig zu verständigen, auch wenn man sich nicht mag bzw. Vorurteile gegeneinander hegt. Meine Gedanken bezogen sich auch lediglich auf das Zusammenleben der Menschen innerhalb eines Staates. Für das Zusammenleben der Menschen über Staatsgrenzen hinweg (in einer staatenbündischen Welt) ist ein Zweitsprache wie englisch nötig -wie dtrainer schon richtig anmerkte.

Beste Grüße,
Suum Cuique
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Hallo Suum Cuique,

Es gibt eine klare Notwendigkeit, eine weltweite Föderation zu errichten. Für einen Weltbundesstaat wie du ihn beschreibst, sehe ich weder Notwendigkeit noch Nutzen, dafür aber etliche Nachteile. Und da ich glaube gelernt zu haben daß nie das kommt worüber heftig geschwafelt wird, sondern das, was schlicht nötig ist, mache ich mir da keine Sorgen. Kein Land wird mehr Souveränität aufgeben als nötig ist, damit wir weltweite Probleme lösen und einen dauerhaften Frieden errichten können. Wozu auch.
Gruß
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Sterben wir aus? - Deutschlands Zukunft als Nation

Hallo Suum Cuique,

Es gibt eine klare Notwendigkeit, eine weltweite Föderation zu errichten. Für einen Weltbundesstaat wie du ihn beschreibst, sehe ich weder Notwendigkeit noch Nutzen, dafür aber etliche Nachteile.[......]

Hallo dtrainer,

ich will ja jetzt nicht in Spitzfindigkeiten ausbrechen, aber eine Förderation ist ein Bundesstaat! Das Gegenstück dazu, wovon ich die ganze Zeit rede, ist eine Konförderation (= reiner Staatenbund ohne Dachorganisation). Ich mache mir über das Geschwafel auch keine so große Gedanken mehr, denn ich habe genügend eigene Probleme und damit verbunden Baustellen in meinen Leben. Wenn ich die alle ernsthaft angehe, bin ich mein Lebtag lang damit beschäftigt. Und das wird bei anderen Menschen garantiert auch nicht anders sein. Vielleicht sollte sich das der ein oder andere mal durch den Kopf gehen lassen, bevor er einen religiösen und/oder ideologischen Fanatismus entwickelt, seinen Mitmenschen, den eigenen Willen aufzwingen zu wollen.

Beste Grüße,
Suum Cuique
 
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