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Hexentum

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Hexentum

Ich hatte das doch schon zuvor einmal erklärt. Das mit den Kräutern hat nix mit Magie zu tun, das war dann später noch ein Mittel zum Zweck der Überführung von Hexen..wenn sie irgendwie mit Pflänzlein und Tränkelein agierten, da schrie dann der Nachbar..Hexe!! und schon war etwas geboten. Die Inquisiton lebte vom Denuntiantentum...Da kam das Unwissen des gemeinen Volkes über Kräuterkunde ganz recht, da hat das arme Mütterlein Schadenszauber betrieben, weil es sich einen Kräuteraufguß gegen ihre Erkältung gemacht hat...

Der Zusammenhang von Kräuterkundigkeit und Magie bzw. Zauberei besteht schon lange. Wobei ja wohl der Homöopath kein Hexer ist und die Hexe keine Homöopathin meine ich einmal.

Auch in vielen antiken heidnischen Kulten gab es bereits das Bild der Schadenszauberin und Kräuterkundigen Zauberin. Beispiele dafür sind die mythologischen Gestalten Kirke und Medea. Beide sind mächtige Zauberinnen mit enormem Kräuterwissen und verschiedenen magischen Fähigkeiten, die sie einsetzen um zu helfen und auch um zu schaden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hexe
Und da stellt sich mir jetzt schon die Frage, was hat Magie mit Verwendung von Pflanzen zu tun?...eigentlich gar nichts. Dass eine Magierin oder Magier auch! mit weltlichen, materiellen Dingen Kräutern und anderem befaßt, zeigt zumindest, dass sie, noch aus Fleisch und Blut besteht;) .....

Oder ist jetzt jeder Kräuterkundige Hexe, immernoch?;)

Gruß

Baronesse
 
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Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.222
AW: Hexentum

Das ist eine romantische Vorstellung, aber sie ist unzutreffend.

Erstens hat jeder mit irgendwelchen Kräuterchen rumgepfuscht, wie auch jeder dem einen oder anderen magischen Aberglauben angehangen hat, zweitens gab es damals schon Apotheker, die das ganz offiziell und als Lehrberuf und mit Monopol taten, drittens hatten deshalb Hexendenunziationen seltenst was mit Kräutern zu tun.

Ergänzung: Hier ein Artikel, der u.a. ein paar typische Hexereianklagen nennt. Nix mit romantischen Kräuterweiblein und heilkundugen Hebammen.

http://www.compumedo.de/manu/chaoslexikon/hexen.htm
 
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Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Hexentum

Jäger, was glaubst du haben die Weiblein gemacht, die von anderen angezeigt wurden? Kräuter gesucht(welche sie dann aber der Apotherker nicht, zum Zwecke von Bösem eingesetzt haben) Männer nicht rangelassen, komisch geguckt, rote Haare gehabt und manchmal waren sie einfach nur krank, behindert oder konnten keine Kinder bekommen.

Die Vorstellungskraft des Pöbls war da grenzenlos die Assoziazionen ebenso und das Denunziantentum auch. Was die Inquisiton dann aus einer Hexe herausgefoltert hat, damit es möglichst Spektakulär zu ging ist etwas anderes.


Und genau das sage ich doch..Kräuterzeugs hat nichts mit Magie zu tun.

Gruß

Baronesse
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.222
Jäger, was glaubst du haben die Weiblein gemacht, die von anderen angezeigt wurden? Kräuter gesucht
wenn sie irgendwie mit Pflänzlein und Tränkelein agierten, da schrie dann der Nachbar..Hexe!! und schon war etwas geboten. Da kam das Unwissen des gemeinen Volkes über Kräuterkunde ganz recht, da hat das arme Mütterlein Schadenszauber betrieben, weil es sich einen Kräuteraufguß gegen ihre Erkältung gemacht hat...
Nö, weil das jeder machte. Kräuter waren unverdächtig. Jeder Scheiß war verdächtig. Schlechtgewordene Eier, krankes Vieh, Hagel, lies den Artikel, den ich verlinkt habe. Kräuter waren gar nicht abstrus genug, um verdächtig zu sein, denke ich manchmal.

Du mußt Dich von der Vorstellung lösen, daß Hexen "etwas gemacht" haben. Hexenverfolgung funktionierte auch ohne daß tatsächlich eine Tat begangen worden war, genau wie die stalinistischen Säuberungen oder die Judenverfolgung. Und was ihnen unterstellt wurde, war nicht Kräuterkunde oder sonst etwas alltägliches und reales, sondern Magie und Teufelspakt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
AW: Hexentum

Jäger,
Dir scheint nicht klar zu sein, das in den neuheidnischen Bewegungen (wie dem Wicca) es wichtig ist, das es eine möglichst alte magische Tradition gibt an die man anknüpfen kann. Dabei ist es nicht wichtig das diese in der Form garnicht existiert hat.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Hexentum

Das glaube ich nicht, denn oft wurden eben Kranke Viecher und schlechtes Wetter und anderes Übel auf den Umgang mit "magischem Hilfszeugs" zu dem auch damals Kräuter zählten, zurückgeführt.


Was glaubst du hatte in der damaligen Zeit eine Hexe für Mittel, um Böses zu tun? Gifte, Pflanzen und ihre Wirkungsweise waren eines davon...laut Volksglauben.


@ Mal und bei anderen Magischen Lehrmeinungen ist das anders?

Gruß

Baronesse
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
AW: Hexentum

Das glaube ich nicht, denn oft wurden eben Kranke Viecher und schlechtes Wetter und anderes Übel auf den Umgang mit "magischem Hilfszeugs" zu dem auch damals Kräuter zählten, zurückgeführt.


Was glaubst du hatte in der damaligen Zeit eine Hexe für Mittel, um Böses zu tun? Gifte, Pflanzen und ihre Wirkungsweise waren eines davon...laut Volksglauben.

Gruß

Baronesse

Jaja der Volksglaube. Also Jäger irritier hier nicht weiter mit Fakten, wegen sowas wurde ich auch einst aus dem Thread verjagt. Kräuter gehören nunmal zu Hexen, sagt der Volksglaube und der muß einfach recht haben ... auch wenn alle Prozeßakten was anderes sagen und man das wunderbar nachlesen kann :O_O:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Hexentum

In Europa galt in den Hexenverfolgungen der Frühen Neuzeit (ca. 1450–1782) der Vorwurf des Schadenszaubers als integrativer Bestandteil der Anklagen gegen vermeintliche Hexen. Grundlage für die Hexenverfolgung war die kaiserliche Halsgerichtsordnung Karl V. von 1532 (Constitutio Criminalis Carolina). Die strafrechtliche Verfolgung der Zauberer und Hexen ging von dem Delikt der schadensstiftenden, erfolgreich durchgeführten Zauberei aus.



Der Schadenszauber war konstituierender Bestandteil des Hexereibegriffs. Mit bestimmten Zaubermitteln wie Kräutern, Teilen von Tier- oder Menschenkörpern, durch Zaubersprüche und Flüche, aber auch durch die bloße Berührung oder sogar nur durch einen Blick (Böser Blick) konnten Hexen angeblich Menschen und Tiere schädigen oder töten und Einfluss auf die Natur nehmen. Diese Vorwürfe werden in Bildern zeitgenössischer Künstler (z. B. Hexensabbat – Kupferstich von Michael Herr um 1650) drastisch illustriert.
Wobei nun wieder einmal fest steht wo sich hier Fakten befinden.

Hat es nun den Volksaberglauben bezüglich Kräuterbenutzung gebegn..Ja hat es.. Spielten Kräuter eine nebensächliche Rolle beim damaligen Magiebegriff...nein taten sie nicht. Sie waren eines der Hauptbestandteile.

Gruß

Baronesse, die manchmal echt denkt man möchte sie für dumm verkaufen...




Schadenszauber ? Wikipedia
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Hexentum

Also, jemand der sich ausschließlich mit den Pflanzen und ihrer Heilkraft oder ihrer Giftwirkung oder ihrer Nutzung in der Küche beschäftigt ist keine Hexe und hat mit Magie nicht im geringsten zu tun.
..aber der Beweis liegt da eher nicht in der Verwendung von Grünzeug...

Nur mal soviel ist sicher, das Wissen um die Wirkung von Kräutern, hier rede/schreibe ich nicht von Kamille und Pfefferminze, sondern schon von den verborgenen Wissen der Heilpflanzen.
Ich gehe soweit, dass sogar HvB im gewissen weitläufigen Sinne, SPIRITUISTISCH war. Sie war kirchlich gesehen auch eine Seherin.

Schamanismus würde ohne das Wissen von diesen Wirkungen, der Kräuter, der Ölessenzen,(schade dass man die Öle entfernt hat) :hexe:Steinkunde, Baumkunde, usw. nicht existieren.
Schaut doch ein Schamane auch um die Ausgeglichenheit rund um seine Umgebung. Da wird er alles verbinden, was zur Natur gehört.
Er wird sich sicher nicht mit der weltlichen Pharmazie auseinandersetzen.
ICH BIN keine Schamanin, doch weiß ich durch lesen, sie verwenden alles was mit der Natur in Verbindung gebracht werden kann.
Früher gab es keinen Arzt, der dir die Pille und diese Spritze gibt, für das körperliche Leiden, er heilte deine/die Seele.
Was auch Geistheiler und Magier auch tun.
Ich würde an und für sich die Defination gegen die Deklaration austauschen.
Probleme WER ist WAS, haben ja Wir hier in der westlichen Hemisphäre.:hexer:
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.586
AW: Hexentum

Nur mal soviel ist sicher, das Wissen um die Wirkung von Kräutern, hier rede/schreibe ich nicht von Kamille und Pfefferminze, sondern schon von den verborgenen Wissen der Heilpflanzen.
Ich gehe soweit, dass sogar HvB im gewissen weitläufigen Sinne, SPIRITUISTISCH war. Sie war kirchlich gesehen auch eine Seherin.


Sie fällt unter den Begriff der christlichen Mystik etwa so wie Eckhart von Hochheim. Was hat das mit Ihren Biologischen Untersuchungen zu tun?

Schamanismus würde ohne das Wissen von diesen Wirkungen, der Kräuter, der Ölessenzen,(schade dass man die Öle entfernt hat) :hexe:Steinkunde, Baumkunde, usw. nicht existieren.
Schaut doch ein Schamane auch um die Ausgeglichenheit rund um seine Umgebung. Da wird er alles verbinden, was zur Natur gehört.

Von welcher Art Schamane reden wir? Ist das mit dem Hexentum inhaltlich in Verbindung zu bringen?

ICH BIN keine Schamanin, doch weiß ich durch lesen, sie verwenden alles was mit der Natur in Verbindung gebracht werden kann.

Also, wenn Du mich fragst tut das notgedrungen jeder Mensch. Aber Du meinst sicher was anderes als Du geschrieben hast.

Ich würde an und für sich die Defination gegen die Deklaration austauschen.
Probleme WER ist WAS, haben ja Wir hier in der westlichen Hemisphäre.:hexer:

Nein, hier haben wir ein Problem mit dem "Wunschdenken" und der restlos haltlosen Spekulation zugunsten des Wunschdenkens.

Aber da es ja quasi in der Luft liegt:
Was ist denn nun "Hexerei" eigentlich wirklich?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.222
AW: Hexentum

Ein weiteres Beispiel:

Auch eine Betätigung als 'Wunderheiler' oder Segenssprecher führte zunächst nicht zu ihrer Stigmatisierung als Hexe oder Zauberer. Volksmagische Praktiken wurden als normale Mittel der Alltagsbewältigung angesehen. Erst wenn jemand 'ins Gerücht' gekommen war, deuteten die Nachbarn und Bekannte die mehr oder weniger erfolgreichen Heilversuche um. Jetzt unterstellten sie den 'Berüchtigten', die Krankheiten, die diese mit Kräutern, Segenssprüchen oder magischen Ritualen zu heilen versucht hatten, zuvor durch Schadenzauber verursacht zu haben.

http://www.historicum.net/themen/hexenforschung/thementexte/forschungsdebatten/

Ganz normale Alltagshandlungen konnten im Nachhinein gegen die angeblichen Hexen ausgelegt werden - unter anderem auch volksmagische Praktiken oder die Verabreichung von Hausmittelchen. Wie man heute jemanden als Steuerhinterzieher denunziert, denunzierte man ihn damals als Hexe. Man beachte auch den folgenden Absatz: Zunehmend verbreitete Armut führte dazu, daß bis dahin übliche Almosen öfter verweigert wurden, die Geizigen fühlten sich daraufhin als Regelverletzer und vermuteten Schadzauber durch die Abgewiesenen, sobald sie irgendein Unglück traf - sie beschuldigten andere aus eigenem schlechtem Gewissen.

(Den Link hatten wir afaik schon.)
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Hexentum

Ganz normale Alltagshandlungen konnten im Nachhinein gegen die angeblichen Hexen ausgelegt werden - unter anderem auch volksmagische Praktiken oder die Verabreichung von Hausmittelchen. Wie man heute jemanden als Steuerhinterzieher denunziert, denunzierte man ihn damals als Hexe. Man beachte auch den folgenden Absatz: Zunehmend verbreitete Armut führte dazu, daß bis dahin übliche Almosen öfter verweigert wurden, die Geizigen fühlten sich daraufhin als Regelverletzer und vermuteten Schadzauber durch die Abgewiesenen, sobald sie irgendein Unglück traf - sie beschuldigten andere aus eigenem schlechtem Gewissen.
(Den Link hatten wir afaik schon.)

Sehr interessant. Hatte vor ca. 10 Tagen ein Gespräch mit einem älteren Bauern.
Früher und jetzt werden wieder vermehrt," malt" man das Pentagramm oberhalb der Stalltüre , offenen Türe hin, um die Kühe vor Seuchen und Krankheiten zu schützen.
Auf die Frage, zwecks Tierimpfungen, lächelte er nur hintergründig. Genaue Auskunft gab es keine.
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.656
AW: Hexentum

Sehr interessant. Hatte vor ca. 10 Tagen ein Gespräch mit einem älteren Bauern.
Früher und jetzt werden wieder vermehrt," malt" man das Pentagon oberhalb der Stalltüre , offenen Türe hin, um die Kühe vor Seuchen und Krankheiten zu schützen.
Auf die Frage, zwecks Tierimpfungen, lächelte er nur hintergründig. Genaue Auskunft gab es keine.

Hast du davon evtl. mal ein Bild, ich kann mir das gerade nicht vorstellen ?

Gruss Grubi
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Hexentum

Hast du davon evtl. mal ein Bild, ich kann mir das gerade nicht vorstellen ?

Gruss Grubi


Wie, du meinst ich soll jetzt ein Foto von dem Stallgebäude machen?:gruebel:
Spass beiseite, sie malten früher das Zeichen mit Kreide, sowie M+B+C und die Jahreszahl dazu, über die Eingangstüre.
Also muss ich nächste woche keinen Fotoapparat mitnehmen, wenn ich auf die Alm fahre.
Oder das Pentagramm?

mit einem Spitz nach oben, gut
mit den 2 Spitzen nach oben kann man anscheinend Leute verhexen. hihihi

Sehe gerade ich schrieb Pentagon, sorry
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Hexentum

M+B+C?

Wofür steht das?

Warum ist das mit den Spitzen so??

Casper Melchior Baltasar. Ist doch auch ein christl. Schutzzeichen.
Gibt es die Sternsinger in D nicht?

Ich weiß noch von den alten Frauen, das Pentagramm sahen sie als >Teufelszeichen, fürchten es >>das Machwerk des Teufels.

Die 2 Spitze nach oben, erinnern an die beiden Hörner des Teufels. Ist es in der röm. kath. kirche nicht ein Zeichen des Teufels? Luzifer.
Hier bitte ich um Ausklärung.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Hexentum

@Kriegerin: ich kenne das als "Christus Mansionem Benedicat" - "Christus segne dieses Haus." Ich bin aber nciht katholisch und lasse mich da gern eines besseren belehren :egal:


edit: Nachtrag: Sternsinger Sternsingen C+M+B Lexikon Sternsänger


Da hast du natürlich recht, du darfst nicht vergessen, ich wohne auf dem Land, da ist man halt sehr kath.
ländlich orientiert.

Gehöre keiner christl. Glaubensgemeinschaft an.

Da wird aus Latein sofort umgangssprachlich >> Kaspar, Melchior Balthasar >> nicht zu vergessen >> die Jahreszahl durfte nicht vergessen werden.
Bei meiner Freundin durfte an den Rauchtagen keine weiße Wäsche aufgehängt werden >> Angst vor Unglück, Krankheit, Verdammung.....
Hat aber der @jäger auch schon erwähnt, den Volksaberglauben.
Mit diesen 3 Königsnamen konnte die Landbevölkerung was anfangen, mit den lateinischen Wörter nicht.
Das wird wohl auch der Grund gewesen sein.
 
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