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Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Das habe ich doch genau geschrieben. Wenn alle nennenswerten Zahlungsströme veröffentlicht werden müssten, dann könnte man sogar das Bargeld behalten, obwohl 500€ Banknoten, ach sogar 100€ Banknoten braucht kein normaler Mensch.



Warum weigern sich unsere Bundestagsabgeordneten durch alle Fraktionen so gegen die Veröffentlichung ihrer Nebeneinkünfte?

Ich sage es noch einmal: In einer sozialen Gemeinschaft ist Vorteilsnahme nicht ohne Geheimhaltung möglich.



Welchen Nutzen hast du vom Bankgeheimnis? Du argumentierst nicht rational, sondern emotional. "Ich bin ganz froh". Ich bin ganz traurig, dass den Menschen Angst gemacht wird vor Transparenz. Wer beeinflusst Meinungen? Wem nutzt die Angst der Masse?
Du schriebst wortwörtlich, du forderst eine Abschaffung des Bargeldes.
Und warum man sein Einkommen geheim halten will? Ganz einfach: Im Kapitalismus gibt es immer Neider, und aus Neid entsteht Gier und Hass.
Der Mensch ist nunmal nicht immer guter Kumpel und Freund.
Transparenz im Zahlungsverkehr ist die bestmögliche Lösung aller Probleme.
na, du hast doch bestimmt auch den Bundestrojaner drauf, was? :D
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.234
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Das kann man alles nur machen, solange man es geheimhalten kann.

Es geht nicht um Abschaffung des Geldes, sondern um die Abschaffung der Geheimhaltung der Finanzströme.

Ich möchte nicht, daß meine Finanzen veröffentlicht werden. Geheimhalten kann man auch Zahlungen in Land und Vieh... Man schließt einfach ein Scheingeschäft ab, der Mörder wird für eine weitere, legale Dienstleistung überbezahlt.

Wenn unser westlicher Wirtschaftsimperialismus nicht die Rohstoffe der Dritten Welt ausbeuten könnte, dann würde es uns nicht besser gehen als ihnen.

Das halte ich für groben Unfug, und würde das auch diskutieren, aber bitte nicht in diesem Thread. Hier würde ich gerne über den Schaden, den das Geldsystem anrichtet, über zinsen und Zinseszinsen reden. Mach doch für die Ausbeutung der Dritten Welt einen eigenen Thread auf, ja?

Die USA leben in übertriebenem Wohlstand, indem sie ihre Geldmacht (Dollar) missbrauchen und dafür verhungern anderswo auf der Welt Menschen, weil die Lebensmittelpreise inflationär steigen.

Da hätte ich doch gerne mal die Zusammenhänge genauer dargestellt, aber wie gesagt bitte nicht hier.
 

Bote des Lichts

Großmeister
24. März 2008
61
Natürlich braucht es "grosse Noten"; oder willst du für eine Barzahlung einen ganzen Einkaufswagen voll rumschieben?

Barzahlungsverkehr ist nur für die Grundversorgung notwendig. Größere Beträge werden sowieso über Banken abgewickelt, es sei denn Geheimhaltung ist notwendig, weil es sich um Vorteilsnahme oder Kriminelles handelt.

Man könnte Regeln für den Zahlungsverkehr schaffen, die die ganze Welt verbessern würden. (Weniger Kriminalität, Weniger Vorteilsnahme, Weniger Schattenwirtschaft) Alles würde wie von selbst besser werden.

So etwas geht aber nur global, weil jeder Staat durch schwächere Transparenz einen Nutzen durch größere Vorteilsnahme hätte. (Beispiel: Steueroasen, Lichtenstein, Schweiz)

Es wird nicht das gemacht, was für die Welt das vernünftigste wäre, sondern das, was den Mächtigen nützt. Das würde sich auch nicht ändern, bis die Welt am Ende ist, es sei denn: Alle unterwerfen sich einer höheren fiktiven Macht, ich nenne sie mal Gott.

Die Welt braucht einen Gott, der Licht ins Dunkel (der Finanzströme) bringt.

Nun müsste man sich einmal informieren, wie es denn die Religionen mit den Finanzströmen so halten.

Daniel, du kennst dich ja mit dem Christentum aus, was sagt die Bibel dazu?

Da hätte ich doch gerne mal die Zusammenhänge genauer dargestellt, aber wie gesagt bitte nicht hier.

Bei dem Machtmissbrauch von Wirtschaftsimperialismus geht es um Geldwirtschaft, Geldwert, Zinsen. Um die Macht der Banken, der Wirtschaft.

Allerdings ist das System komplex. Das versteht nicht jeder, auch wenn er will. Oft wird dann wird behauptet, dass es Unfug sei, nur weil es sich in den Köpfen mangels Geisteskraft nicht zusammen fügt.

Komplexe Systeme kann man nicht statisch analysieren.

Aber hier ein einfaches Beispiel:
Die Fed druckt immer mehr Geld, senkt die Zinsen, kurz: sie weitet die Geldmenge aus
Das nutzt unmittelbar der Wirtschaft in den USA. Die kaufen damit Waren im jetzt und später wertet der Dollar ab. Da der Dollar Weltwährung ist, haben die Folgen der Inflation aber alle zu tragen.
USA hat Nutzen, die Welt bezahlt. Die Armen hungern wegen steigenden Lebensmittelpreisen, weil in den USA mehr Geld ausgegeben wurde, als sie erwirtschaftet haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.234
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Auf kurze Sicht nützt das der amerikanischen Wirtschaft, auf längere nicht. Jedem inflatorischen Boom folgt eine Rezession, und je länger sie hinausgezögert werden kann, desto schwerer und länger wird sie, wenn sie am Ende doch kommt. Die Lösung ist einfach: Rückkehr zum Goldstandard.

Bekanntlich sind die USA in aller Welt verschuldet. Ich würde sagen, daß sie eher nicht die Zinseszinsen zu ihrem vorteil nutzen... Eher geben sie sich alle Mühe, durch Inflation ihren Zahlungsverpflichtungen zu entkommen, sprich Inflation und Zinseszins arbeiten eher gegeneinander, nicht wahr?

Und wie führt das dazu, daß Menschen hungern müssen?
 

Bote des Lichts

Großmeister
24. März 2008
61
Auf kurze Sicht nützt das der amerikanischen Wirtschaft, auf längere nicht. Jedem inflatorischen Boom folgt eine Rezession, und je länger sie hinausgezögert werden kann, desto schwerer und länger wird sie, wenn sie am Ende doch kommt.

Das stimmt so nicht ganz denn für "Große Volkswirtschaften" mit Weltmarktmacht gelten andere Spielregeln.
Niemand weiß, wie lange das Spiel noch gut geht. Die USA sind eben die größte Wirtschaftsmacht und nutzen das dementsprechend aus. Solange es eben geht.

Die Lösung ist einfach: Rückkehr zum Goldstandard.
Goldstandard wird es nie mehr geben, dazu ist eine variable und starke Währung viel zu mächtig. Erst 2000 ist die Schweiz vom Goldstandard abgerückt.

Bekanntlich sind die USA in aller Welt verschuldet. Ich würde sagen, daß sie eher nicht die Zinseszinsen zu ihrem vorteil nutzen... Eher geben sie sich alle Mühe, durch Inflation ihren Zahlungsverpflichtungen zu entkommen, sprich Inflation und Zinseszins arbeiten eher gegeneinander, nicht wahr?

Viele Effekte sind gegenläufig. Es kommt am Ende darauf an, welcher Effekt welchen dominiert. Und da wird es komplex. Deswegen werden ja die Zinsen mal gesenkt und mal angehoben, gerade wie es halt gebraucht wird.

Und wie führt das dazu, daß Menschen hungern müssen?

Dazu könnte man Bücher schreiben. Ich versuche es mal ganz einfach:
Auf der Welt gibt es durch Ausweitung der Geldmenge immer mehr Geld. Mit dem Geld wird der Konsum ausgeweitet und alles wird immer teurer.
Nun bekommt aber dieses neue Geld nicht die dritte Welt, sondern die erste. Die dritte Welt muss aber trotzdem immer höhere Weltmarktpreise bezahlen und kann es sich nicht leisten und muss hungern, muss sich verschulden und Zinsen zahlen, mit Rohstoffen.

So beuten die Reichen die Armen aus und nutzen ihre Macht, dass es so bleibt.

Im Kapitalismus gibt es immer Neider, und aus Neid entsteht Gier und Hass.
Gier und Hass entstehen durch Vorteilsnahme. Nicht durch ehrliche Arbeit und Wettbewerb.

Der Mensch ist nunmal nicht immer guter Kumpel und Freund.
Besonders, wenn es geheim bleiben kann.

na, du hast doch bestimmt auch den Bundestrojaner drauf, was? :D
Wie meinst du das? Sind meine Gedanken kriminell oder gefährden sie die innere Sicherheit?

Warum hast du eigentlich meinen Titel im Thread

-- Ich habe den Beitrag nochmal getippt, weil ihn nicht fand und dachte er sei nicht angekommen --

Im Kapitalismus gibt es immer Neider, und aus Neid entsteht Gier und Hass.
Gier und Hass entsteht durch Vorteilsnahme und nicht durch ehrliche Arbeit oder Wettbewerb.


Der Mensch ist nunmal nicht immer guter Kumpel und Freund.
Besonders, wenn es geheim bleiben kann.

na, du hast doch bestimmt auch den Bundestrojaner drauf, was? :D
Wie meinst du das? Sind meine Gedanken kriminell oder gefährden sie die innere Sicherheit?

Warum hast du den Titel eines Beitrags von mir editiert?


Würdest du dir BITTE BITTE Angewöhnen nicht für jeden Minutenpost einen extra Beitrag zu verfassen!
Man kann 1. Editieren und 2. Mehrere Zitate von verschiedenen Usern in einen Post packen.
Shishachilla, Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

luna3

Geselle
21. März 2008
8
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

@Jäger
Hi, sorry das ich nicht so viel Zeit habe, immer gleich zu antworten oder mich mal nen ganzen Tag hier ins Forum zu setzen. Ich muß ja schließlich was tun für meine Knete. Würde ich z.B. Frau Quandt heißen, könnte ich das. Denn laut Bild-Zeitung vor ca. 6 Jahren bekommt diese am Tag! 650.000 Mark an Guthabenzinsen. Mittlerweile dürfte diese Summe in Euro dastehen. Nun versuche doch mal daß auf die in Deutschland lebenden Millionäre umzulegen. Wir haben 10% davon in unserer Bevölkerung. Das macht bei 88Mio Menschen 8,8Mio Millionäre. Und wir dürfen den Scheiß bezahlen, mein Freund, denn die Banken wissen schon garnicht mehr, woher sie diese Summen nehmen sollen. Wenn es keine Zinsen gäbe würde jeder für seine Arbeit angemmesen bezahlt werden und bräuchte sich ergo dann auch keine Kredite aufnehmen außer für größere Anschaffungen. Aber dann wären die Zinsen, welche Du für einen Kredit zahlen müßtest so um die 1-1,5%. Und wenn Du schreibst, daß Zinsen so Super sind, gehörst Du glücklicher wohl auch zu den 10%.
Ich hingegen schließe mich der Meinung von Daniel an:
Zinsen sind egoistisch, ein unethisches und unmoralisches Einkommen.
Deutschland hatte von 1100-1400 n. Chr. eine Hochkonjunktur. Also 300 Jahre lang. Und warum? Weils da keine Zinsen gab...
Und so ganz nebenbei: Rechne doch mal unsere erzwungene Bruttosozialproduktsteigerung seit Ende des 2. WK aus. Du wirst sehen, daß wir, pro Jahr 1-2%, mittlerweile bei ca 800% liegen müßten. Wenn das mal nicht der Umwelt schadet...

So, nun muß ich aber leider wieder los. Aber keine Panik. Ich komme wieder:-D
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Gier und Hass entstehen durch Vorteilsnahme. Nicht durch ehrliche Arbeit und Wettbewerb.
Was meinst du mit Wettbewerb? In diesem Wettbewerb gibt es doch immer einen temporären Sieger, oder? Und siegen kann man nur, wenn man für sich einen Vorteil findet. Was verstehst du denn unter Vorteilsnahme?
Besonders, wenn es geheim bleiben kann.
Nein, besonders wenn es öffentlich einzusehen ist.
Wie meinst du das? Sind meine Gedanken kriminell oder gefährden sie die innere Sicherheit?
Nein, ich sagte, du hast ihn doch bestimmt schon drauf. Selbst installiert. Wenn du die Transparenz des Zahlungsverkehr jedes Einzelnen forderst, dann bist du doch bestimmt auch so einer, der an jeder Ecke in D Kameras fordert, und du hast doch bestimmt auch die Speicherung der Datenströme gefordert, richtig?
Warum hast du den Titel eines Beitrags von mir editiert?
Ich hab keinen Titel editiert, ich hab deine Beiträge zusammengeführt.

Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass man Beiträge editieren kann, oder mehrmals pro Beitrag Zitieren kann.
Man muss nicht alle paar Minuten nen neuen Post setz, das wird sonst recht schnell unübersichtlich.
 

Bote des Lichts

Großmeister
24. März 2008
61
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Was meinst du mit Wettbewerb? In diesem Wettbewerb gibt es doch immer einen temporären Sieger, oder? Und siegen kann man nur, wenn man für sich einen Vorteil findet. Was verstehst du denn unter Vorteilsnahme?


Wettbewerb: Dazu gibt es ganze Bücher(Mikroökonomie). Echter Wettbewerb führt zu gringen Unternehmesgewinnen und hohem Nutzen für die Kunden.

Nein, ich sagte, du hast ihn doch bestimmt schon drauf. Selbst installiert. Wenn du die Transparenz des Zahlungsverkehr jedes Einzelnen forderst, dann bist du doch bestimmt auch so einer, der an jeder Ecke in D Kameras fordert, und du hast doch bestimmt auch die Speicherung der Datenströme gefordert, richtig?

Du schätzt mich vollkommen falsch ein.


Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass man Beiträge editieren kann, oder mehrmals pro Beitrag Zitieren kann.
Man muss nicht alle paar Minuten nen neuen Post setz, das wird sonst recht schnell unübersichtlich.

OK, ich wusste nicht, wie du es willst. Ich hoffe nicht, dass ich schikaniert werde, nur weil wir fast komplett unterschiedlicher Meinung sind?
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Wettbewerb: Dazu gibt es ganze Bücher(Mikroökonomie). Echter Wettbewerb führt zu gringen Unternehmesgewinnen und hohem Nutzen für die Kunden.
Wettbewerb muss doch nicht zu geringen Unternehmensgewinnen führen? Mehrere Unternehmen können sich doch auch im Wettbewerb behaupten und gute Gewinne einfahren. ^^
Im Endeffekt gut für die, die für Unternhmen arbeiten! Also alle.

Du schätzt mich vollkommen falsch ein.
^^
OK, ich wusste nicht, wie du es willst. Ich hoffe nicht, dass ich schikaniert werde, nur weil wir fast komplett unterschiedlicher Meinung sind?
Keine Angst, an die Regeln an Board muss sich jeder halten. ;-)
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.234
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Das stimmt so nicht ganz denn für "Große Volkswirtschaften" mit Weltmarktmacht gelten andere Spielregeln.
Niemand weiß, wie lange das Spiel noch gut geht. Die USA sind eben die größte Wirtschaftsmacht und nutzen das dementsprechend aus. Solange es eben geht.

In großen Volkswirtschaften gibt es keinen Konjunkturzyklus? Also Rothbard hat zufällig ausgerechnet über die USA dauernd geschrieben, wahrscheinlich weil er Amerikaner war...

Goldstandard wird es nie mehr geben, dazu ist eine variable und starke Währung viel zu mächtig.

Wahrscheinlich nicht. Dabei wäre das die Lösung.

Dazu könnte man Bücher schreiben. Ich versuche es mal ganz einfach:
Auf der Welt gibt es durch Ausweitung der Geldmenge immer mehr Geld. Mit dem Geld wird der Konsum ausgeweitet und alles wird immer teurer.
Nun bekommt aber dieses neue Geld nicht die dritte Welt, sondern die erste. Die dritte Welt muss aber trotzdem immer höhere Weltmarktpreise bezahlen und kann es sich nicht leisten und muss hungern, muss sich verschulden und Zinsen zahlen, mit Rohstoffen.

Durch die Inflation werden die Industriegüter, die die entwickelten Länder in die Dritte Welt liefern, billiger. Die Schuldenlast der Dritten Welt schrumpft durch die Geldentwertung.

Hunger gibt es aktuell, weil wir Lebensmittel als Biotreibstoff verbrennen. Und natürlich, weil die EU jahrelang die Lebensmittelproduktion bewußt zurückgefahren hat. Abgesehen von dem Hunger, den es immer gibt, weil die Dritte Welt eben unterentwickelt ist, zu viele Menschen in Subsistenzwirtschaft statt arbeitsteiliger Geldwirtschaft leben, die Infrastruktur fehlt usw.

So beuten die Reichen die Armen aus und nutzen ihre Macht, dass es so bleibt.

Die Armen werden eher von ihren Regierungen ausgebeutet, würde ich sagen.

luna3 schrieb:
Hi, sorry das ich nicht so viel Zeit habe, immer gleich zu antworten oder mich mal nen ganzen Tag hier ins Forum zu setzen. Ich muß ja schließlich was tun für meine Knete.

Keine Sorge, das ist mir im Grunde lieber, in Ruhe auf einen zusammenhängenden Text zu antworten und nicht auf so Einzeiler.

Würde ich z.B. Frau Quandt heißen, könnte ich das. Denn laut Bild-Zeitung vor ca. 6 Jahren bekommt diese am Tag! 650.000 Mark an Guthabenzinsen. Mittlerweile dürfte diese Summe in Euro dastehen. Nun versuche doch mal daß auf die in Deutschland lebenden Millionäre umzulegen. Wir haben 10% davon in unserer Bevölkerung. Das macht bei 88Mio Menschen 8,8Mio Millionäre. Und wir dürfen den Scheiß bezahlen, mein Freund, denn die Banken wissen schon garnicht mehr, woher sie diese Summen nehmen sollen.

Nun ja, die Schuldner dieser Leute bezahlen das. So hohe Zinseinnahmen kann ich mir nicht recht vorstellen. 237 Millionen im Jahr, da sind sicher Dividenden und andere Einnahmen dabei. Wer zahlt der guten Frau das? Ihre Schuldner, die Kunden ihrer Unternehmen, ihre Mieter und Pächter. Weder Du noch ich, nehme ich an. Wenn, dann täten wir es freiwillig, denn niemand zwingt uns, mit ihr Geschäfte zu machen.

Wenn es keine Zinsen gäbe

Da möchte ich gleich einhaken. Wie soll man denn die zinsen abschaffen?

würde jeder für seine Arbeit angemmesen bezahlt werden

Wie das? Wieso wäre das so?

und bräuchte sich ergo dann auch keine Kredite aufnehmen außer für größere Anschaffungen.

Kredite sollte man ohnehin nur für größere Anschaffungen (Existenzgründung, Geschäftsbetrieb, Haus, Auto) aufnehmen, oder in Notfällen. Jeden Monat in den Dispo zu rutschen ist so ungefähr das dümmste, was man machen kann. Konsumentenkredite sind das zweitdümmste.

Aber dann wären die Zinsen, welche Du für einen Kredit zahlen müßtest so um die 1-1,5%.

Das würde nicht einmal die Inflation ausgleichen. So billige Kredite würde wohl jeder gern aufnehmen.

Und wenn Du schreibst, daß Zinsen so Super sind, gehörst Du glücklicher wohl auch zu den 10%.

Wie die meisten Menschen habe ich gleichzeitig ein verzinstes Guthaben (bzw. mehrere mit unterschiedlichen Fristen) und einen Kredit. Ich bin Schuldner und Gläubiger gleichzeitig.

Ich hingegen schließe mich der Meinung von Daniel an:
Zinsen sind egoistisch, ein unethisches und unmoralisches Einkommen.

So egoistisch wie die Vermietung einer Wohnung, eines Autos oder der eigenen Arbeitskraft. Was unterscheidet den verleih eines Autos von dem Verleih des Geldes, mit dem man sich dieses Auto kaufen kann? Was ist daran so besonders unmoralisch?

Deutschland hatte von 1100-1400 n. Chr. eine Hochkonjunktur. Also 300 Jahre lang. Und warum? Weils da keine Zinsen gab...

Ach, und das hatte nichts mit dem Klimaoptimum und dem Bevölkerungswachstum zu tun? Zinsen gab es da... Christen durften keine nehmen, Juden schon. "Eher würde ich bei den Juden borgen!" sagt Walter von der Vogelweide. Fro Welt, ir sult dem wirte sagen

Und so ganz nebenbei: Rechne doch mal unsere erzwungene Bruttosozialproduktsteigerung seit Ende des 2. WK aus. Du wirst sehen, daß wir, pro Jahr 1-2%, mittlerweile bei ca 800% liegen müßten. Wenn das mal nicht der Umwelt schadet...

Erzwungen? Wie und durch wen? Und reiche Leute schonen natürlich die Umwelt. Luft und Wasser sind heute viel sauberer als nach dem Krieg, weil wir uns allerlei Filter leisten können und uns nicht mehr ums unmittelbare Überleben sorgen müssen.
 

Bote des Lichts

Großmeister
24. März 2008
61
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Durch die Inflation werden die Industriegüter, die die entwickelten Länder in die Dritte Welt liefern, billiger. Die Schuldenlast der Dritten Welt schrumpft durch die Geldentwertung.

Hunger gibt es aktuell, weil wir Lebensmittel als Biotreibstoff verbrennen. Und natürlich, weil die EU jahrelang die Lebensmittelproduktion bewußt zurückgefahren hat. Abgesehen von dem Hunger, den es immer gibt, weil die Dritte Welt eben unterentwickelt ist, zu viele Menschen in Subsistenzwirtschaft statt arbeitsteiliger Geldwirtschaft leben, die Infrastruktur fehlt usw.

Der Starke dominiert den Schwachen. Macht wird ausgeübt um Macht zu erhalten und sich besser zu stellen. Hey, das war schon immer so. Das ist quasi ein Naturgesetzt. Evolution. Und unsere Regierungen tun ihr bestes.

Mich stört nur, dass es immer wieder falsch dargestellt wird.

Die Armen werden eher von ihren Regierungen ausgebeutet, würde ich sagen.
Das noch zusätzlich. Die industrialisierten Nationen profitieren von ineffizienten instabilen unterentwickelten Nationen. Wir liefern ihnen teure Waffen und Nahrungsmittel für billige Rohstoffe. Die Wertschöpfung erfolgt bei uns und unsere Regierungen sorgen dafür, dass es so bleibt.
Regierungen, die sich dem Freihandel öffnen, beuten wir mit Wirtschaftsmacht aus. Andere Regierungen werden bestochen, werden destabilisiert, Rebellen, Separatisten, Aufständische mit Waffen beliefert, Revolutionen finanziert, Kriege geführt.

Eine gerechtere Welt wäre leicht möglich, das wollen aber die Mächtigen nicht. Die Mächtigen dieses Systems wollen nicht nur die Macht behalten, sie wollen auch alle glauben machen, das dieses System das bestmögliche ist. Und sie haben auch Medienmacht, dass die Masse das glaubt. Und sie beeinflussen durch Forschungsgelder Lehrmeinungen (Neoliberalismus).

Und das hat alles viel mit Währungen, Zinsen und geheimen Zahlungsströmen zu tun.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Wen beliefert Deutschland denn mit Waffen?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.234
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Die industrialisierten Nationen profitieren von ineffizienten instabilen unterentwickelten Nationen. Wir liefern ihnen teure Waffen und Nahrungsmittel für billige Rohstoffe. Die Wertschöpfung erfolgt bei uns und unsere Regierungen sorgen dafür, dass es so bleibt.

Eigentlich wird immer beklagt, daß wir Nahrungsmittel zu billig liefern (Exportsubventionen) und den einheimischen Bauern den Markt kaputtmachen. Zu teuer sind sie erst seit gut einem Jahr. Nicht?

Wieso investiert unsere Industrie eigentlich nicht viel mehr in den Entwicklungsländern? Kürzere Transportwege, niedrige Löhne - was stimmt da nicht?


Regierungen, die sich dem Freihandel öffnen, beuten wir mit Wirtschaftsmacht aus.

Wie soll das genau funktionieren? Ich dachte, Freihandel würde alle Beteiligten reich machen. Wer ist "wir"? Welche Länder sind betroffen?

Andere Regierungen werden bestochen, werden destabilisiert, Rebellen, Separatisten, Aufständische mit Waffen beliefert, Revolutionen finanziert, Kriege geführt.

Welche Länder genau? Und wem genau bringt das was?

Eine gerechtere Welt wäre leicht möglich, das wollen aber die Mächtigen nicht.

Was wäre dafür nötig?

Die Mächtigen dieses Systems wollen nicht nur die Macht behalten, sie wollen auch alle glauben machen, das dieses System das bestmögliche ist. Und sie haben auch Medienmacht, dass die Masse das glaubt. Und sie beeinflussen durch Forschungsgelder Lehrmeinungen (Neoliberalismus).

Welche volkswirtschaftliche Schule bietet denn bessere Lösungen? Ich meine, ich bin nicht gerade ein Anhänger des Neoliberalismus, aber nur, weil er mir nicht frei genug ist. Insbesondere bin ich kein Monetarist. Der Staat sollte sich aus dem Geldwesen heraushalten.

Und das hat alles viel mit Währungen, Zinsen und geheimen Zahlungsströmen zu tun.

Erklär mir doch bitte mal, was das mit Zinsen zu tun hat.

Vielleicht kannst Du auch noch auf den einen oder anderen Punkt aus meinem vorigen Posting eingehen.

Ergänzung: Die USA sind unser engster Verbündeter. Wenn wir an die USA keine Waffen mehr liefern dürfen, an wen dann? Ich dachte, es ginge um die Destabilisierung von Entwicklungsländern.
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Blackwater z.B. deutsche Waffen im Irak
Deutschland betreibt aber keine so aggressive Politik wie die USA. Die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat sind die fünf größten Waffenexporteure weltweit.

Ich glaube, du hast meine Frage nicht verstanden.
An wen liefert Deutschland Waffen?
Dass Firmen, die Waffen herstellen, auch ins Ausland liefern wusste ich schon vorher.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Wie soll das genau funktionieren? Ich dachte, Freihandel würde alle Beteiligten reich machen.
Ach Quark ... Ricardo lag da imo daneben ...

Für relativ junge Volkswirtschaften beispielsweise kann es ausgesprochen vorteilhaft sein, Schutzzölle zu erheben ... und zwar ohne, den Gesamtwohlstand (hier global zu sehen) zu schädigen ...
 

Bote des Lichts

Großmeister
24. März 2008
61
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Also ich hab das so verstanden. :gruebel:
Wenn dich das mit den Waffen näher interessiert, dann schau dir Lord of war an.

Nicht alle Industrienationen betreiben aggressive Wirtschaftspolitik.

Aber was ist den das bitteschön, wenn man einen Schwächeren zum Wettbewerb zwingt?

Wenn sich die schwachen Staaten bedingungslos dem Freihandel öffnen, und so im Wettbewerb unterliegen und ausgebeutet werden, dann gibst Kredite und Waffen für die korrupte Regierung, die damit an der Macht bleibt.

Aber das will ich gar nicht werten, denn so ist das Leben. Nur der stärkere überlebt.

Dumm ist nur, wenn man sagt, dass die schwachen Länder an ihren korrupten Regierungen selbst Schuld sind.
 
D

Daniel Israel

Gast
AW: Geldwirtschaft, die EZB und warum Versicherungen

Sie könnten doch auch die Regierung abschaffen, notfalls mit Gewalt. Es gibt da auch ein Sprichwort: Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. :wink:
 
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