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Die Crux um das Betreuungsgeld

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Hallo Suum,

Das ist ja alles schön und gut. Letztlich läuft aber die Entwicklung darauf hinaus, dass viele Eltern ihre Kinder frühestmöglich weggeben werden und ich persönlich halte dies -auch wenn das am Ende jemand wieder als Steilvorlage ausnutzt- für eine moderne Form der Kindesmisshandlung, Kinder direkt nach Ablauf des Mutterschutzes in staatliche Obhut zu geben. Kinder brauchen Liebe, Zuneigung und auch einen Menschen, der sich mit ihnen beschäftigt und ihnen zuhört und -sieht. So etwas ist in einem KITA (für Kinder bis zu 3 Jahren), in dem sich eine Betreuerin gleich um mehrere Kinder kümmern muss und keine persönliche Bindung zu ihnen hat schlicht nicht möglich. Deshalb lehne ich Kindergrippen ab.

In dieser Beziehung gebe ich dir vollkommen recht, ich würde auch kein Kind unter drei Jahren in fremde Obhut geben. Um das Urvertrauen aufzubauen und damit ein Kind erstmal richtig sprechen kann braucht es drei Jahre. Es wäre mir auch zu doof ein Kind zu bekommen und es nicht selbst großzuziehen, wenn man sieht wie die Kinder weinen wenn die Eltern weggehen ist das schon fast eine Art von Misshandlung, eine feste Bezugsperson wie die Oma ist sicher besser als eine Kindergrippe.

Aber für 100 € Betreuungsgeld kann sicher keine Mutter, besonders wenn sie alleinerziehend ist zu Hause bleiben.
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Hallo Suum,

In dieser Beziehung gebe ich dir vollkommen recht, ich würde auch kein Kind unter drei Jahren in fremde Obhut geben. Um das Urvertrauen aufzubauen und damit ein Kind erstmal richtig sprechen kann braucht es drei Jahre. Es wäre mir auch zu doof ein Kind zu bekommen und es nicht selbst großzuziehen, wenn man sieht wie die Kinder weinen wenn die Eltern weggehen ist das schon fast eine Art von Misshandlung, eine feste Bezugsperson wie die Oma ist sicher besser als eine Kindergrippe.

Aber für 100 € Betreuungsgeld kann sicher keine Mutter, besonders wenn sie alleinerziehend ist zu Hause bleiben.

Hallo Bona,

Da stimmen wir ja tatsächlich mal vollständig überein. :)

Ich hatte mal an einer Diskussion diesbezüglich teilgenommen und auch angeregt, dass es ja die Möglichkeit gäbe solche Probleme innerhalb der Familie zu lösen, d.h. die Oma in Rente oder eventuell auch eine arbeitlose Schwester (oder Bruder) damit zu beauftragen. Damit ließen sich gleich drei Probleme mit einer Klappe schlagen. Mit dieser Lösung kann die Mutter arbeiten gehen, die Oma (Schwester oder Bruder) haben wieder eine Aufgabe in ihrem Leben und der Staat kann viel Geld sparen und dieses zur Schuldentilgung nutzen, denn es stehen große Probleme an (Stichwort: demographischer Wandel). Meine Argumente wurden damals allerdings in keinster Weise ernst genommen. Das seien tradierte Ansichten aus der Steinzeit, die ich da vertrete. Es könne doch nicht angehen, dass der Generation HJ die Kinder anvertraut werden usw. :plemplem:

Da gebe ich dir durchaus Recht, aber die Summe ließe sich sicherlich auch noch nach oben anpassen. Die Steuereinnahmen des Staates sprudeln und für unsere Kinder, d.h. die Zukunft des Landes, sollte uns keine Summe zu teuer sein.

Beste Grüße,
Suum Cuique
 

subgrounder

Geheimer Meister
5. Januar 2003
180
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

@ Suum & Bona

Ihr scheint leider nur sehr schlechte Erfahrungen mit der (Klein-) Kinderbetreuung gemacht zu haben. Das tut mir leid. Ich persönlich kenne nur sehr professionelle (im positiven Sinne) Tagesmütter und Erzieherinnen, die ihren Job ernst nehmen und durch ihre Aus- und Weiterbildung weit mehr zur Bezugsperson für die lieben Kleinen taugen, als die meisten Mütter in unserer Umgebung. Das klingt hart, ist aber so.

Suum schrieb:
Kinder brauchen gerade zu Beginn ihres Lebens besonders viel Liebe, Zuneigung und auch einen Menschen, der sich mit ihnen beschäftigt und ihnen zuhört und -sieht. So etwas ist in einem KITA (für Kinder bis zu 3 Jahren), in dem sich eine Betreuerin gleich um mehrere Kinder kümmern muss und keine persönliche Bindung zu ihnen hat schlicht nicht möglich.
Eine Erzieherin, die keine Bindung zu den Kinder aufbaut, hat ihren Job verfehlt. Und ganz nebenbei, damit erkärst du alle Mütter mit mehr als einem Kleinkind daheim für unfähig eine persönlich Bindung aufzubauen. Ziemlicher Quatsch, oder?

Bona schrieb:
In dieser Beziehung gebe ich dir vollkommen recht, ich würde auch kein Kind unter drei Jahren in fremde Obhut geben. Um das Urvertrauen aufzubauen und damit ein Kind erstmal richtig sprechen kann braucht es drei Jahre. Es wäre mir auch zu doof ein Kind zu bekommen und es nicht selbst großzuziehen, wenn man sieht wie die Kinder weinen wenn die Eltern weggehen ist das schon fast eine Art von Misshandlung, eine feste Bezugsperson wie die Oma ist sicher besser als eine Kindergrippe.
Würde, wäre... Ein Kind unter drei Jahren nicht in fremde Obhut geben zu wollen, hieße, es drei Jahre 24h am Tag bei der Mutter festzubinden. Du hast keine Kinder, oder?
Urvertrauen und Sprachentwicklung stehen in keinem Widerspruch zur Kinderbetreuung. Dabei ist es auch unerheblich ob die Oma oder die Tagesmutter/Kitaerzieherin die Betreuung übernehmen. Das Kind baut durch regelmäßigen Kontakt die Beziehung auf und nicht durch Blutsverwandschaft.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Nun Ja. Im Sozialismus (vor allem in der DDR) war es gang und gäbe, dass die Kinder möglichst früh den Eltern entzogen und unter staatlichen Obhut gestellt wurden, um sie zu "guten", treuen Anhängern der herrschenden Ordnung zu erziehen. Ich persönlich bin auch ein Kind des Sozialismus (allerdings nicht in der DDR geboren) und empfinde es als einen kleinen Skandel, dass solche Konzepte von vorgestern, jetzt wieder aus der Mottenkiste hervorgekramt werden.
Sehr interessant (Wo bist du eigentlich her?). Bei uns in der Familie hatte das Wort "Kindergrippe" auch einen schlechten Klang. Ich blieb zu Hause (Mutter und Großeltern), ging dann aber in den Kindergarten.

Hauptargument in der DDR war die emanzipierte Frau, die dann auch arbeiten ging. Im Westen wurden die Kindergrippen mit negativer DDR-Brille gesehen und daher vernachlässigt. Damit entstand ein enormer Abstand gegenüber anderen Ländern (Skandinavien). Der wird nun aufgeholt. Glücklicherweise.

Suum Cuique. Du verbindest, Deine Ansicht, Kinder zu Hause zu betreuen (eine gute Ansicht) mit diesem fehlsteuernden staatlichen Instrument "Betreuungsgeld". Was könnte man mit diesen 2 Milliarden alles zum Wohle der Kinder machen?
 

Mondprinzessin

Geheimer Meister
1. August 2011
262
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

wenn man sieht wie die Kinder weinen wenn die Eltern weggehen ist das schon fast eine Art von Misshandlung, eine feste Bezugsperson wie die Oma ist sicher besser als eine Kindergrippe.

Aber für 100 € Betreuungsgeld kann sicher keine Mutter, besonders wenn sie alleinerziehend ist zu Hause bleiben.

es geht nicht darum wie doll ein kind weint, wenn die Mutter weg geht, sondern wie schnell es sich beruhigen kann. Lässt es sich schnell beruhigen dann ist alles gut, das Kind hat eine feste Bindung aufgebaut (zur Mutter). Aber selbst wenn es eine schlechte Bindung hat zur Mutter oder zu sonst wen, bedeutet das noch lange nicht, dass das Kind dadurch krank oder sonst was wird. eine Bindungsstörung heißt nicht gleich, dass das Kind behandlungsbedürftig sein wird oder sowas...
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Hallo Mondprinzessin;
es geht nicht darum wie doll ein kind weint, wenn die Mutter weg geht, sondern wie schnell es sich beruhigen kann. Lässt es sich schnell beruhigen dann ist alles gut, das Kind hat eine feste Bindung aufgebaut (zur Mutter). Aber selbst wenn es eine schlechte Bindung hat zur Mutter oder zu sonst wen, bedeutet das noch lange nicht, dass das Kind dadurch krank oder sonst was wird. eine Bindungsstörung heißt nicht gleich, dass das Kind behandlungsbedürftig sein wird oder sowas...
Ich kann nur sagen was ich selbst für sinnvoller halte, ich habe meine Kinder unter drei Jahren nicht von anderen betreuen lassen, weil sehr kleine Kinder sich noch schwer abnabeln von den Bezugspersonen.
Sicher wäre es auch möglich, dass ein Kleinkind, in der Grippe besser aufgehoben ist als bei der eigenen Mutter.....
Aber das Betreuungsgeld bringt nichts weiter, denn für 100 € mehr kann kaum jemand zu Haus bleiben.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

oder sonst was wird. eine Bindungsstörung heißt nicht gleich, dass das Kind behandlungsbedürftig sein wird oder sowas...

Nein, niemals...

Die Mutter-Kind-Bindung ist aber auch sowas von egal...

Wäre denn nicht eine Gebär-Anstalt mit angeschlossener Aufzucht-Station eine Alternative?

Nach 18 Jahren werden die Kinder dann abgeholt und ihrer Bestimmung zugeführt...

Ich finde den Ironie-Button mal wieder nicht... :lol:
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Ihr scheint leider nur sehr schlechte Erfahrungen mit der (Klein-) Kinderbetreuung gemacht zu haben. Das tut mir leid. Ich persönlich kenne nur sehr professionelle (im positiven Sinne) Tagesmütter und Erzieherinnen, die ihren Job ernst nehmen und durch ihre Aus- und Weiterbildung weit mehr zur Bezugsperson für die lieben Kleinen taugen, als die meisten Mütter in unserer Umgebung. Das klingt hart, ist aber so.

Ach, ich habe keinerlei schlechte Erfahrung mit Kinderbetreuung gemacht. Bei mir wurde lediglich ein anderes Erziehungsmodell angewendet, über das in der heutigen Zeit gar nicht mehr diskutiert wird, und das Ergebnis davon kann sich (ohne mich selbst loben zu wollen) durchaus sehen lassen. Und was bei mir funktioniert hat, kann auch für andere nicht völlig schlecht sein.

Die Frage, ob Kinderbetreuung oder Erziehung zuhause hängt wohl auch damit zusammen, was man unter Betreuung, Erziehung oder Bildung versteht. Da gebe es nämlich zwei Möglichkeiten:

1) das Kind so zu erziehen, dass es ein guter Diener der herrschenden Ordnung wird. Würde ich das als wünschenswert für alle Kinder erachten, täte ich mich für staatliche Kinderbetreuung einsetzen.

2) das Kind hin zu seinem Menschsein zu erziehen. Wer das möchte, der kann sein Kind unmöglich in staatliche Obhut geben, sondern muss selbst Verantwortung für die Erziehung übernehmen, was natürlich nicht ganz so einfach ist.

Um es mal salopp zu formulieren: Jeder Hornochse kann ein Kinder in die Welt setzen, aber es wirklich zu erziehen, hin zu einem guten, mündigen jungen Menschen, der sein Leben eigenverantwortlich in die Hand nimmt, das können -meiner Ansicht nach- nur wenige Eltern und erst recht keine staatliche Einrichtung.

Eine Erzieherin, die keine Bindung zu den Kinder aufbaut, hat ihren Job verfehlt. Und ganz nebenbei, damit erkärst du alle Mütter mit mehr als einem Kleinkind daheim für unfähig eine persönlich Bindung aufzubauen. Ziemlicher Quatsch, oder?

Hätte ich das so gemeint, wäre es tatsächlich ziemlicher Quatsch. Was ich damit sagen wollte: Selbst die beste Erzieherin wird niemals eine solch intensive Beziehung zu einem Kind aufbauen können, wie eine (gute) Mutter. Die Mutter trägt das Kind neun Monate in ihrem eigenen Leib, sie spürt am Ende der Schwangerschaft jede einzelne Bewegung des Ungeborenen und sobald das Kind auf die Welt kommt, wird es -meines Wissens- i.d.R. sofort der Mutter übergeben, um diese ganz spezielle Bindung zwischen beiden aufrechtzuerhalten. Eine solche Mutter-Kind-Bindung kann kein anderer Mensch auf der Welt ersetzen! Und eine solche Bindung entsteht natürlich bei jedem Kind aufs Neue.

Es gibt im Tierreich zahlreiche Beobachten, dass Jungtiere, die direkt nach Geburt dem Muttertier entzogen wurden (bzw. entzogen werden mussten) und von Menschenhand aufpeppelt wurden, später schwere Verhaltensstörungen aufweisen. Und was für Tiere gilt, kann durchaus auch analog auf den Menschen angewandt werden. Beim Menschen ist es unter Umständen sogar noch schlimmer, weil Tierkinder vielfach schon kurz nach Geburt relativ selbstständig sind, ein Menschenkind hingegen ist bei Geburt völlig hilflos und unselbstständig. Es braucht dringendst die Mutter. Selbst der beste Vater auf der Welt oder auch die beste Oma, kann in dieser Phase eine (gute) Mutter nicht adäquat ersetzen. Später, wenn das Kind mal größer und auch schon ein bisschen eigenständiger ist, geht das freilich ohne Probleme.


Sehr interessant (Wo bist du eigentlich her?). Bei uns in der Familie hatte das Wort "Kindergrippe" auch einen schlechten Klang. Ich blieb zu Hause (Mutter und Großeltern), ging dann aber in den Kindergarten.

Ich bin in Rumänien geboren, meine Muttersprache ist deutsch und ich vereinige Einflüsse aus mehreren "europäischen" Staaten (in denen meine Vorfahren lebten) in mir. Letztlich ist es aber nicht entscheidend wo ich herkomme oder wer ich bin, sondern wofür ich stehe.

Glücklicherweise musste ich nicht in eine Kindergrippe gehen, weil das nicht in allen sozialistischen Staaten so hart gehandhapt wurde, wie in der DDR, so dass ich von meiner Großmutter und (noch mehr) meiner Urgroßmutter aufgezogen haben. Meine Eltern standen nicht zur Verfügung, da sie arbeiten gehen mussten. Und hier in Deutschland war ich dann immer im Kindergarten und bin Mittags zu meinen Urgroßeltern (die jetzt auch schon länger aus dieser Welt geschieden sind. Gottes ewige Licht möge sie allzeit erleuchten!) Essen gegangen.

Hauptargument in der DDR war die emanzipierte Frau, die dann auch arbeiten ging. Im Westen wurden die Kindergrippen mit negativer DDR-Brille gesehen und daher vernachlässigt. Damit entstand ein enormer Abstand gegenüber anderen Ländern (Skandinavien). Der wird nun aufgeholt. Glücklicherweise.

Na Ja. Vorher war die Frau Sklavin des Mannes, nachher Sklavin der herrschenden Ordnung. Wow, welch Fortschritt! Ich verstehe unter Emanzipation Freiheit und nicht Sklaverei oder Geschlechterkampf.

Suum Cuique. Du verbindest, Deine Ansicht, Kinder zu Hause zu betreuen (eine gute Ansicht) mit diesem fehlsteuernden staatlichen Instrument "Betreuungsgeld". Was könnte man mit diesen 2 Milliarden alles zum Wohle der Kinder machen?

Also ich hatte mir gedanklich, als ich das Schreiben dieses Beitrags begann, bereits eine Liste mit Möglichkeiten zusammengestellt. Das wäre aber alles unter die Kategorien "Wunschdenken" und "Idealismus" gefallen und auch mit nur zwei Milliarden nicht zu machen gewesen. Daher habe ich mir etwas realistisches überlegt. Am besten wäre es die zwei Milliarden zu nutzen um Schulden abzubauen, damit dieser Staat (unser aller Staat!) und damit verbunden seine Werte (Freiheit, Demokratie, Frieden, Rechtstaatlichkeit etc.) auch in hundert Jahren noch existieren, damit auch unsere Kinder und Kindeskinder noch in den Genuss dieser Werte kommen, die von uns heute als absolut selbstverständlich betrachtet werden, es aber definitiv nicht sind! Ferner wünsche ich mir bis dahin auch einen neuen, menschlicheren Kapitalismus, der nicht mehr dem globalen Geldadel dient und den Rest der Menschheit versklavt, sondern allen Menschen auf diesem Erdenrund zu gute kommt, damit zukünftige Generationen ein noch besseres Leben haben, als wir heute.
Leider wird es wohl nicht so kommen...

Beste Grüße,
Suum Cuique
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.434
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

"Ferner wünsche ich mir bis dahin auch einen neuen, menschlicheren Kapitalismus, der nicht mehr dem globalen Geldadel dient und den Rest der Menschheit versklavt, sondern allen Menschen auf diesem Erdenrund zu gute kommt, damit zukünftige Generationen ein noch besseres Leben haben, als wir heute."(Suum Cuique)
Lobenswert, aber widerspricht sich das nicht?
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

"Ferner wünsche ich mir bis dahin auch einen neuen, menschlicheren Kapitalismus, der nicht mehr dem globalen Geldadel dient und den Rest der Menschheit versklavt, sondern allen Menschen auf diesem Erdenrund zu gute kommt, damit zukünftige Generationen ein noch besseres Leben haben, als wir heute."(Suum Cuique)
Lobenswert, aber widerspricht sich das nicht?

Meinst du damit den "menschlicheren Kapitalismus"? Das ist (in der praktischen Umsetzung) wirklich ein Widerspruch in sich und wird auch letztlich nicht so kommen, weshalb ich im Anschluss auch noch den Folgesatz ("Leider wird es wohl nicht so kommen...") eingebaut habe, aber wünschen kann man es sich ja trotzdem. Falls du damit auch einen Widerspruch zu meinen anderen Aussagen meinst: Die meisten meiner Aussagen sind Kopf- bzw. Vernunftaussagen, manchmal bin ich aber dazu geneigt auch Herzensaussagen unterzubringen.

Beste Grüße,
Suum Cuique
 

Cantharis

Geselle
1. Juli 2012
34
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Bei den meisten Familien dürfte die Frage der Betreuung unmittelbar vom Famlilieneinkommen abhängen.
Ein Betreuungsgeld von 150 Euro beeinflusst diese Frage dann die allerwenigsten, schätze ich.

Das bedeutet, dass am Ende überwiegend die Familien von einem solchen Betreuungsgeld profitieren,
bei denen ein Elternteil zu Hause bleibt, weil man sich das finanziell ohnehin leisten kann.

Oder sehe ich da etwas falsch?
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Na Ja. Vorher war die Frau Sklavin des Mannes, nachher Sklavin der herrschenden Ordnung. Wow, welch Fortschritt! Ich verstehe unter Emanzipation Freiheit und nicht Sklaverei oder Geschlechterkampf.
So schlimm war es nun auch wieder nicht im real existierenden Sozialismus. Verlust von Freiheit (Reisen, materielle Dinge) ist nicht gleich Unfreiheit oder Versklavung. Der DDR-Bürger war teilweise unmündig. Als Kind bis in die Grundschule hinein war man von Ideologie "relativ" verschont, bis auf solche Dinge wie "Lernen", "Völker-Frieden". Das gesellschaftliche Umfeld für die Entscheidung zum Kind war aber recht gut (der sichere Arbeitsplatz, Krediterlass für Familien mit Kindern, Kindergrippe an der Uni.etc.)
Ich bleibe dabei: Wahlfreiheit für die Mutter, arbeiten gehen oder Kinderbetreuung (Kindergarten/-grippe) sind heute wichtig. Wenn es dann heißt: Arbeit und Kind sind vereinbar, vielleicht haben wir dann wieder eine größere Bereitschaft zum Kind. Heute ist die Kinderquote pro Frau ca. 1,35, es müssten 2,1 Kinder sein, damit unsere Gesellschaft nicht ausstirbt.

Das wäre aber alles unter die Kategorien "Wunschdenken" und "Idealismus" gefallen und auch mit nur zwei Milliarden nicht zu machen gewesen. Daher habe ich mir etwas realistisches überlegt. Am besten wäre es die zwei Milliarden zu nutzen um Schulden abzubauen, damit dieser Staat (unser aller Staat!) und damit verbunden seine Werte (Freiheit, Demokratie, Frieden, Rechtstaatlichkeit etc.) auch in hundert Jahren noch existieren, damit auch unsere Kinder und Kindeskinder noch in den Genuss dieser Werte kommen,
Da sind wir uns doch einig, die 2 Milliarden hätte man besser verwenden können. Schon deshalb bin ich ein Gegner des Betreuungsgeldes.
Übrigens: Deiner Ansicht, Merkel sei Opportunistin stimme ich völlig zu. Das Betreuungsgeld hat sie damals beim Koalitionsvertrag durchgehen lassen, weiß nicht warum. Vielleicht war ihr der Koalitionsfrieden wichtiger oder sie hatte andere Prioritäten. ((Allerdings war es bei der Energiewende kein Opportunismus: Merkel ist Physikerin und hat aus innerer Überzeugung gehandelt, die sich nach Fukushima geändert hat.))
 

Mondprinzessin

Geheimer Meister
1. August 2011
262
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Hallo Mondprinzessin;

Ich kann nur sagen was ich selbst für sinnvoller halte, ich habe meine Kinder unter drei Jahren nicht von anderen betreuen lassen, weil sehr kleine Kinder sich noch schwer abnabeln von den Bezugspersonen.
Sicher wäre es auch möglich, dass ein Kleinkind, in der Grippe besser aufgehoben ist als bei der eigenen Mutter.....

klar die Entscheidung muss jeder selbst treffen. Ich mein nur man darf einer Mutter nicht vorwerfen, wenn sie ihre Kinder abgibt, anders herum auch nicht, wenn eine Mutter sich dazu entschließt die Kinder bei sich zu haben. Beide Entscheidungen sind eben persönlicher Natur. Ich wollte nur klar stellen, dass wenn ein Kind keine sichere Bindung hat, das nicht gleich behandlungsbedüftig ist oder so. Es ist ein weiterer Risokofaktor... leider wird es immer gleich so dargestellt, das diese Kinder dann für immer gestört sind oder sowas... außerdem ist es ja nicht mal bewiesen das eine Kita oder Krippe eine sichere Bindung verindern, wenn die Mutter unfähig ist entwickelt das Kind eine sichere Bindung zur Betreuerin oder sowas...

Aber das Betreuungsgeld bringt nichts weiter, denn für 100 € mehr kann kaum jemand zu Haus bleiben.

ja ich halte das Betreuungsgeld auch für schwachsinn, welche Mutter bleibt denn für 100€ zu hause wenn sie arbeiten gehen muss oder so?


Dieses Betreuungsgeld hat mir eine weitere Vorlesung "Entwicklung von Bindung bei Kinder" eingebracht...
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

So schlimm war es nun auch wieder nicht im real existierenden Sozialismus. Verlust von Freiheit (Reisen, materielle Dinge) ist nicht gleich Unfreiheit oder Versklavung. Der DDR-Bürger war teilweise unmündig. Als Kind bis in die Grundschule hinein war man von Ideologie "relativ" verschont, bis auf solche Dinge wie "Lernen", "Völker-Frieden". Das gesellschaftliche Umfeld für die Entscheidung zum Kind war aber recht gut (der sichere Arbeitsplatz, Krediterlass für Familien mit Kindern, Kindergrippe an der Uni.etc.)

Na Ja. Mein Bild vom real gescheiterten Sozialismus ist ein Anderes. Die Menschen waren (politisch) völlig unfrei. Sie genoßen nichtmal elementare Menschen- und Bürgerrechte. Daher sind für mich alle damaligen sozialistischen Länder Unrechtsstaaten. Ob das gesellschaftilche Umfeld in DDR im Hinblick aufs Kinderkriegen wirklich so gut war, kann ich nicht beurteilen, denke aber, dass die Bedeutung des gesellschaftlichen Umfelds völlig überschätzt wird. Wie ich schon mal sagte: Paare, die wirklich Kinder haben wollen und auch dazu fähig sind welche zu zeugen, werden auch Kinder bekommen, allen Widrigkeiten zum Trotz. Paare die per se keine bekommen wollen, oder Menschen die mangels Bindungsfähigkeit die ganze Zeit alleine durchs Leben gehen, werden auch bei der besten Förderung und Betreuung keine bekommen.

Ich bleibe dabei: Wahlfreiheit für die Mutter, arbeiten gehen oder Kinderbetreuung (Kindergarten/-grippe) sind heute wichtig. Wenn es dann heißt: Arbeit und Kind sind vereinbar, vielleicht haben wir dann wieder eine größere Bereitschaft zum Kind. Heute ist die Kinderquote pro Frau ca. 1,35, es müssten 2,1 Kinder sein, damit unsere Gesellschaft nicht ausstirbt.

Natürlich ist es wichtig, dass auch Frauen heutzutage arbeiten gehen dürfen, und nicht mehr ein klägliches Dasein hinterm Herd verbringen müssen. Um aber an meine obigen Wörter anzuknüpfen: Eine merklich größere Bereitschaft zum Kinder kriegen wird es auch durch den Ausbau der staatlichen Kinderbetreuung garantiert nicht geben. Die Geburtenrate in 10 Jahre wird nochmal deutlich niedriger sein als die heutige, vermutlich sogar schon unter 1,00 liegen. Es ist gerade meine Generation, die in den nächsten Jahre mit dem Kinder zeugen dran wäre. Doch wenn ich in mein Umfeld blicke, sieht es da sehr mau aus. Es kann aber natürlich auch sein, dass ich und mein Umfeld nicht wirklich repräsentativ sind und es außerhalb von diesem lauter Babyboomer gibt. Sehr warscheinlich ist es aber nicht.

((Allerdings war es bei der Energiewende kein Opportunismus: Merkel ist Physikerin und hat aus innerer Überzeugung gehandelt, die sich nach Fukushima geändert hat.))

Doch, gerade da war der merkelsche Opportunismus am deutlichsten sichtbar. Die physischen und chemischen Vorgänge in einem Atomkraftwerk haben sich ja durch und nach Fukushima nicht geändert. Auch die Wahrnehmung kann sich unmöglich geändert haben, denn es war ja bereits vorher durch Tschernobyl klar welche Risiken mit der Atomkraft verbunden sind. Risiken gibt es im Übrigen nicht nur bei der Atomkraft, sondern bei jeder (neuen) Technologie. Wenn allen Menschen sich nur noch auf die Risiken konzentrieren und gleichzeitig die damit verbundenen Chancen konsequent ignorieren, dann führt das zu technologischem Stillstand. Und Stillstand ist immer Rückschritt!

Das bedeutet, dass am Ende überwiegend die Familien von einem solchen Betreuungsgeld profitieren,
bei denen ein Elternteil zu Hause bleibt, weil man sich das finanziell ohnehin leisten kann.

Oder sehe ich da etwas falsch?

Im Prinzip, ja. Letztlich führt das Betreuungsgeld natürlich nur zu Mitnahmeeffekten. Diejenigen, die Kinder haben und diese sowieso daheim erziehen wollen, nehmen das Geld einfach mit und der Rest geht leer aus. Ähnliches gilt aber auch für die Einführung kostenloser KITA-Plätze, wie es die SPD fordert. Vermutlich wäre es am besten einfach beides gleichzeitig einzuführen. Dann wären alle Parteien zufrieden.

Beste Grüße,
Suum Cuique
 

Cantharis

Geselle
1. Juli 2012
34
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Im Prinzip, ja. Letztlich führt das Betreuungsgeld natürlich nur zu Mitnahmeeffekten. Diejenigen, die Kinder haben und diese sowieso daheim erziehen wollen, nehmen das Geld einfach mit und der Rest geht leer aus. Ähnliches gilt aber auch für die Einführung kostenloser KITA-Plätze, wie es die SPD fordert. Vermutlich wäre es am besten einfach beides gleichzeitig einzuführen. Dann wären alle Parteien zufrieden.

Beste Grüße,
Suum Cuique

Es ist eine Pervertierung des Sozialstaatsgedankens,
Menschen, die ausreichend eigenes Einkommen haben,
staatlich und solidarisch finanziert zusätzliches Geld zu geben.

Bei Kitas handelt es sich im Grunde um notwendige Infrastrukturmaßnahmen
eines Staates. Es ist deshalb völlig irrwitzig, ja geradezu pervers,
Menschen, die diese Infrastruktur nicht nutzen, Ausgleichszahlungen zu finanzieren.
Jemand, der den staatlich subventionierten ÖPNV nicht nutzt und Auto fährt,
bekommt doch auch keine Ausgleichszahlungen? Warum auch?
Man sollte sich eines immer bewusst machen:
Jeder Cent staatliches Fördergeld, der an Menschen oder Familien gezahlt wird,
die ausreichend eigenes Einkommen haben, fehlt den Menschen, die weniger als
diese künstlich Geförderten haben.
Das führt im Endeffekt dazu, dass Menschen mit geringem Einkommen
Abgaben zahlen, um damit anderen Menschen mit höherem Einkommen
ein NOCH höheres Einkommen zukommen zu lassen.
 

Suum Cuique

Geheimer Meister
31. August 2009
193
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Es ist eine Pervertierung des Sozialstaatsgedankens,
Menschen, die ausreichend eigenes Einkommen haben,
staatlich und solidarisch finanziert zusätzliches Geld zu geben.

Ist dir schon mal durch den Kopf gegangen, dass die moderne Oberschichtenfrau heutzutage hoch gebildet ist und arbeiten geht? Die wird also das Betreuungsgeld i.d.R. gar nicht in Anspruch nehmen (können). Mit Oberschicht meine ich hier im Übrigen die reale Oberschicht und nicht irgendwelche an Profilneurose leidende Multimillionäre, die mit ihrer Ehetussi vor den Fernsehkameras rumhampeln.

Beste Grüße,
Suum Cuique
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Es ist eine Pervertierung des Sozialstaatsgedankens,
Menschen, die ausreichend eigenes Einkommen haben,
staatlich und solidarisch finanziert zusätzliches Geld zu geben.

Bei Kitas handelt es sich im Grunde um notwendige Infrastrukturmaßnahmen
eines Staates. Es ist deshalb völlig irrwitzig, ja geradezu pervers,
Menschen, die diese Infrastruktur nicht nutzen, Ausgleichszahlungen zu finanzieren.
...
Jeder Cent staatliches Fördergeld, der an Menschen oder Familien gezahlt wird,
die ausreichend eigenes Einkommen haben, fehlt den Menschen, die weniger als
diese künstlich Geförderten haben.
Besser kann man es nicht sagen, was an der einen Stelle zuviel und unnütz gegeben wird, fehlt an der anderen Stelle (kostenlose KITAs)

Das führt im Endeffekt dazu, dass Menschen mit geringem Einkommen
Abgaben zahlen, um damit anderen Menschen mit höherem Einkommen
ein NOCH höheres Einkommen zukommen zu lassen.
Vielleicht ein wenig zu konsequent zu Ende gedacht, du betrachtest nur den finanziellen Aspekt, nicht das Kindeswohl. Aber es stimmt schon, bei den "Reichen" Mitnahmeeffekte. Geld, was im Etat für soziale Belange dann fehlt.
 

Cantharis

Geselle
1. Juli 2012
34
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

du betrachtest nur den finanziellen Aspekt, nicht das Kindeswohl. .
Diejenigen, die das mitfinanzieren müssen, sagen dann noch viel mehr,
dass sie sich Kinder nicht leisten können, wenn sie dann auf ihr Netto schauen.
Hat alles 2 Seiten.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Seehofers "Felle schwimmen" immer mehr davon: Der Expertenausschuss (Tagung 14.09.) lehnt das Betreuungsgeld mehrheitlich ab: Deutscher Bundestag: Betreuungsgeld bleibt auch unter Experten umstritten
Angefangen von verfassungsrechtlichen Bedenken, über falsche Anreize bis hin zum Kostenrisiko.
Folge: Die Abstimmung zum Betreuungsgeld wird verschoben, nun erst am 18. Oktober (geplant war Ende September). Die 1. Lesung platzte bekanntlich im Juni, weil zu wenig Abgeordnete im Saal waren (inklusive der eigenen: FDP/CDU/CSU).

Wie in der Koalition hinter den Kulissen gerungen wird, ist erstaunlich: Seehofer hatte zunächst die besten Karten. Er drohte mit dem Platzen der Koalition, alles stehe so im Koalitionsvertrag.- eine unverhohlene Erpressung. Merkel war "folgsam". Nun die krampfhafte Kompromisssuche:
... um Kritiker einzubinden. "Ich appelliere dringend an die CSU, mehr Verhandlungsbereitschaft einzubringen und auf CDU und FDP zuzugehen", sagte der FDP-Politiker Patrick Meinhardt der "Welt". Im schwarz-gelben Koalitionsvertrag sei etwa ausdrücklich ein Gutscheinmodell erwähnt, dem viele Kollegen zustimmen könnten.CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt signalisierte Gesprächsbereitschaft. Nach der Anhörung im Familienausschuss "gibt es weitere Gespräche, in denen wir die Enden zusammenführen" Betreuungsgeld bleibt umstritten: Bundestag hört Experten - n-tv.de

Joker ist die FDP, die das Betreuungsgeld zur Profilierung nutzt. Sie hat ja im Juni schon den umstrittenen privaten Pflege-Riester durchgebracht, Nun das Ehegattensplittung als Druckmittel:
Wenn zwei Streitfälle gegeneinander ausgespielt werden, lässt das für den Koalitionsfrieden wenig Gutes ahnen. Nach der Auseinandersetzung ums Betreuungsgeld macht die FDP nun die steuerliche Gleichstellung der Lebenspartnerschaften zum Knackpunkt künftiger Regierungsarbeit. "Wenn die CSU das Ehegattensplitting für Lebenspartnerschaften blockiert, obwohl eine Gleichstellung im Koalitionsvertrag vereinbart ist, werden FDP-Abgeordnete dem Betreuungsgeld nicht zustimmen, obwohl auch das im Koalitionsvertrag vereinbart worden ist", kündigte FDP-Bundesvorstandsmitglied Jan Mücke an. FDP droht CSU - Betreuungsgeld nur gegen Homo-Ehe - Politik - sueddeutsche.de
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Die Crux um das Betreuungsgeld

Nun wird das Betreuungsgeld Realität: Merkels Pragmatismus um den Koalitionsfrieden zu retten. Hier wird das Geld mit offenen Händen ausgegeben, wo es an anderer Stelle fehlt (bei der Subventionierung von KITA-Plätzen). Finanzpolitischer Unsinn: Der Staat fördert Kitas und zugleich auch das Gegenmodell! Wo bleibt der staatliche Steuerungseffekt?

Wie teuer sind Kindergartenplätze ? Die Quelle ist zwar schon aus 2011, aber dennoch aussagekräftig, dass teilweise monatlich recht hohe Gebühren bezahlt werden müssen. Regional/kommunal sehr verschieden: Kinderbetreuung: Das kosten unsere Kitas wirklich - Sparen - Bild.de

Hier mal aktuell das Bsp. der finanzklammen Stadt Cottbus, ganz im Osten unseres Landes; hier gibt es momentan sogar Bürgerdemos:
Auf Eltern, die ihre Kinder in einer Cottbuser Kindertagesstätte oder im Hort betreuen lassen, wartet ein Gebührenschock. Im kommenden Jahr sollen sie bis zu 75 Prozent höhere Beiträge bezahlen. Cottbus: Cottbuser Eltern droht Kita-Gebührenschock :: lr-online
Ein Kommentar eines Lesers dazu:
Da ja alle ab 2013 das Recht auf Anspruch eines Kindergartenplatz haben, braucht man natürlich neue qualifizierte Erzieher. Upps, daran haben wir gar nicht gedacht....stellen wir einfach auf Teufel komm raus Quereinsteiger ein damit unsere Liebsten zumindest nach aussen sichtbar, ordentlich betreut werden....mmmh, das kostet ja mehr Geld. Dann bestrafen wir einfach die die Arbeiten gehen und schon zur genüge Steuern bezahlen. Kinder sind doch heutzutage Luxus!
Ob das Quereinsteigermodell nun die Ursache für die geplanten sehr hohen Gebühren in Cottbus sind, sei dahin gestellt. Aber siehe hier: Kita-Ausbau: Arbeitslose sollen Erzieher werden - Wirtschaft - FAZ
 
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