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Berliner Rektorin fordert Schließung der Schule

Themis

Geheimer Meister
20. Dezember 2004
282
GrossesIrrlicht schrieb:
.....So einen qualifizierenden Abschluss an einer Hauptschule zu erlangen ist - aufgrund der äußeren Umstände - extrem schwierig [...] Und: Zwar kann in unserem Land rein formal jede(r) Abitur machen, der Weg dorthin ist jedoch mal mehr und mal weniger schwer.

Also doch ein soziales Problem? Oder was sind die äußeren Umstände, die es auf der Hauptschule schwierig machen?
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
DrJones schrieb:
Hat nicht jeder die Möglichkeit nach der Hauptschule den Realschulabschluss
nachzuholen und dann spgar das Abi zu meistern?

Ich weiß es nicht, aber bei mir gab es genug die das gemacht haben.
Erst Hauptschule, dann Mittlere Reife und anschließend Abi
am Wirtschaftsgymnasium.

Oder ist das nur in bestimmten Bundesländern möglich?
Es gäbe dafür noch die BOS (Berufsoberschule). Die darf man (in Bayern) besuchen, wenn man einen mittleren Bildungsabschluß (meist mittlere Reife) und eine abgeschlossene Berufsausbildung hat. Den mittleren Bildungsabschluß kann man dabei auch auf der BOS erreichen.

http://www.km.bayern.de/km/schule/schularten/berufliche/berufsoberschule/thema/00185/index.shtml

Und dann gibt es noch das Abendgymnasium, das nur eine Ausbildung voraussetzt.

http://www.km.bayern.de/km/schule/schularten/zweitbild/abendgymnasium/thema/00204/index.shtml

Es kann also jeder zur Hochschulreife kommen, aber diese Wege setzen etwas mehr Einsatz voraus als wenn man in der 5. Klasse aufs Gymnasium kommt, weil man sich selbst darum kümmern muß. Zusätzliche Hürde ist dann noch die Ausbildung.
 

oskar

Geselle
13. Februar 2006
6
Mahlzeit,eigentlich lese ich ja hier nur zu meiner belustigung mit,aber jetzt muß ich mich doch mal kurz melden.
@ Lowtide:Ich habe dieses Buch gestern erst zur hälfte gelesen und muß leider bestätigen das mehr als die Hälfte des dort geschriebenen auf die Grundschule meiner großen Tochter passte.Allerdings kam auf dieser Schule noch ein Ausländeranteil von über 60% dazu, was uns veranlasste aus diesem Stadteil weg zuziehen und uns hier auf dem Dorf,wo wir zur Zeit noch eine Ausländerfamilie haben ein Haus zu kaufen.
@all: Nach meiner Meinung wird das Ausländerproblem eh falsch angegangen. Ausländer die straffällig werden sollten sofort in ihr Herkunftsland abgeschoben werden,sind es die Kinder gehen die Eltern sofort mit. Eine Schulform abschaffen weil die Ausländer schon die Hauptschule nicht packen?Warum? Schickt sie in ihre Herkunftsländer sie sind keine Deutschen und sie werden es auch niemals.Ich will keinen Ausländer in meiner Nachbarschaft oder in der Schulklasse meiner Töchter.Mir sind auch die religiösen Befindlichkeiten von Juden und Moslems völlig Wurscht und dennen haben sich meine Kinder auch nicht anzupassen.So nun bin ich ja für den ein oder anderen sicher schon in der rechten Ecke einsortiert,aber damit kann ich wie die meisten in unserer Dorfgemeinschaft sehr gut leben. Nur mal zur Info, mein Onkel ist nach der Gefangenschaft in Frankreich geblieben, da seine Heimat noch heute von den Polen besetzt ist.Er hat dort geheiratet und zwei Kinder in die Welt gesetzt, irgendwann war genug Geld angespart und es konnte ein eigenes Haus gebaut werden.Aber er mußte mehr als 40Jahre darauf warten Französischer Staatsbürger werden zu können und er hat sichnichts zu schulden kommen lassen, auch hat er jedes mal wenn die Arbeitslosenzahlen nach oben gingen gezittert ob es jetzt für in heist:Heim ins Reich Deutscher. Und das trotz Französischer Frau und schulpflichtiger Kinder und eigenem Haus. Und uns tanzen diese Völker auf der Nase rum und es gibt wirklich noch Leute die sich um deren Befindlichkeiten sorgen?Auf welchem Stern muß man dafür leben?Habt Ihr keine Kinder?Findet Ihr unser Land so schlecht das Ihr es denen vor die Füße werft und unseren Kindern nur noch sowas wie die Bronx der Amis als Deutschland überlasst?
Mit nachdenklichen Grüßen
Oskar
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
oskar schrieb:
Mahlzeit,eigentlich lese ich ja hier nur zu meiner belustigung mit,aber jetzt muß ich mich doch mal kurz melden.

Ach hättest doch deinem Drang einfach mal nicht nachgegeben...du weisst doch, das Schöne an der Demokratie ist, man kann eine Meinung haben, man muss nicht.

Schickt sie in ihre Herkunftsländer sie sind keine Deutschen und sie werden es auch niemals.Ich will keinen Ausländer in meiner Nachbarschaft oder in der Schulklasse meiner Töchter.Mir sind auch die religiösen Befindlichkeiten von Juden und Moslems völlig Wurscht und dennen haben sich meine Kinder auch nicht anzupassen.
...
da seine Heimat noch heute von den Polen besetzt ist.
...
Und uns tanzen diese Völker auf der Nase rum
...
Findet Ihr unser Land so schlecht das Ihr es denen vor die Füße werft

Was soll ich dazu noch sagen: Für Aprilscherze ist es etwas spät, Oskar!

Mit nachdenklichen Grüßen

Bist dir da sicher?
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
oskar schrieb:
Ausländer die straffällig werden sollten sofort in ihr Herkunftsland abgeschoben werden,sind es die Kinder gehen die Eltern sofort mit. Eine Schulform abschaffen weil die Ausländer schon die Hauptschule nicht packen?Warum? Schickt sie in ihre Herkunftsländer sie sind keine Deutschen und sie werden es auch niemals.

Dieses Modell ist aber nicht praktikabel weil es auslandspolitisch niemals durchsetzungsfähig werden kann, zumindestens in Deutschland, in diesem Rechtsstaat..
Kannst du dir den Aufschrei in der ganzen Welt vorstellen? Die USA haben hier immer noch den Daumen drauf, die würden auch extrem reagieren. Der außenpolitische und wirtschaftliche Schaden der Entstände, wäre immens.
Diese "Jugendprobleme" lassen sich nicht abschieben. Wie gesagt, es sind auch viele deutsche Kinder die davon betroffen sind. Wenn die ganzen "Ausländerproblemkinder" abgeschoben würden, würde man die deutschen auf andere Schulen zusammenfassen, wo dann ein Sammelpunkt der "ASI-Deutschen" wär.
Die Politiker fordern immer mehr Nachwuchs weil wir angeblich aussterben, dabei ist noch nichtmals genügend Geld vorhanden um die jugendlichen Potentiale die jetzt vorhanden sind richtig auszubilden und zu leiten. Klar ist das heutzutage schwieriger und teurer als vor dreißig Jahren! Ein Hauptgrund ist nunmal die heutige Massenarbeitslosigkeit und deren Folgekosten, Folgekosten die kein Politiker einplant.



LG


AoS
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
franzl schrieb:
Hier hast du ein Problem mit Inländern. Migranten, um korrekt zu sein. Sogar mit denen, die in der 3. Generation hier sind, in ihrem Heimatland schon lange als Deutsche angesehen werden und den Rest ihres Lebens hierbleiben wollen.

sorry aber das stimmt nicht ganz so, wie du es hier beschreibst. die auslaender oder inlaender wie du sie nennst, moegen zwar in diesem land geboren worden und aufgewachsen, haben deutschen pass, etc. doch fuehlen sich viele von denen garnicht richtig "deutsch" sondern auslaendisch.

fuer viele russen, tuerken, polen, usw usf - die deutsche paesse haben - sind wir nichts weiter als kartoffeln..
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
könnte es sein, dass für viele kartoffeln diese deutsche nichts weiter sind als russen, türken, polen usw. usf.?
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
du, themis, ich bin selbst in polen geboren und wenn die hoeren, ich kaeme aus polen und nicht aus deutschland, werde ich von einigen von denen gleich anders behandelt.

das lustigste war aber immernoch, als bei einer schlaegerei ein pole mit bekommen hat, dass ich auch einer bin und mich aufforderte ich solle gefaelligs auf deren seite kaempfen, statt auf der seite meiner deutschen freunde :lol:

könnte es sein, dass für viele kartoffeln diese deutsche nichts weiter sind als russen, türken, polen usw. usf.?

wenn ich dich richtig verstanden habe... ja... :wink:
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
das ist doch der punkt: kein wunder, dass die sich nicht als deutsche fühlen - sie werden doch auch nicht als deutsche angesehen. insofern erfüllen sie bloß rollenerwartungen. was nicht unbedingt eine entschuldigung ist...
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
das problem wird immer schlimmer und schlimmer. seit dem 11. september findet man fuer unsere suedlaendischen mitbuerger nicht mehr nur bezeichungen wie "kanacken", sondern auch terroristen, taliban und sowas. die menschen hier, vor denen man zum teil angst verspuehrt und sie besonders verachtet, haben genauso viel mit dem terrorismus gemein, wie die heutigen deutschen mit dem damaligen nazi-reich. es sind vorurteile, die aber teilweise durch stresssuchende auslaender bekraeftigt werden.

die deutschen bleiben in ihrem deutschen umfeld, wehrend die auslaender bei ihrem umfeld bleiben. wir distanzieren uns immer mehr voneinander. da nuetzt auch kein vereintes europa mehr.
 

GrossesIrrlicht

Geheimer Meister
23. Februar 2004
107
antimagnet schrieb:
das ist doch der punkt: kein wunder, dass die sich nicht als deutsche fühlen

Mal im Ernst....wenn ich in den USA, in einer der dortigen Deutschen Kollonien leben würde und zudem nicht einen Fetzen Englisch sprechen würde, ich fühlte mich dann auch nicht gerade als US-Amerikaner...?!

Aber ein schlechtes Gewissen bräuchte ich dann auch nicht zu haben, gell Franziskaner. Ich wäre ja lediglich das Produkt der us-amerikanischen Wählerinnen und Wähler..... :D
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
JimmyBond schrieb:
franzl schrieb:
Hier hast du ein Problem mit Inländern. Migranten, um korrekt zu sein. Sogar mit denen, die in der 3. Generation hier sind, in ihrem Heimatland schon lange als Deutsche angesehen werden und den Rest ihres Lebens hierbleiben wollen.

sorry aber das stimmt nicht ganz so, wie du es hier beschreibst. die auslaender oder inlaender wie du sie nennst, moegen zwar in diesem land geboren worden und aufgewachsen, haben deutschen pass, etc. doch fuehlen sich viele von denen garnicht richtig "deutsch" sondern auslaendisch.

fuer viele russen, tuerken, polen, usw usf - die deutsche paesse haben - sind wir nichts weiter als kartoffeln..

Entschuldige, wenn ich dich korrigiere Jimmy, aber ich schrieb nicht, dass sich die hier geborenen Migrantenkinder als Deutsche fühlen. Sondern dass sie zum grossen Teil wohl den Rest ihres Lebens hierbleiben wollen (so wird mir das erzählt) und das sie in ihrem Heimatland eher als Deutsche, denn als bspw. Türke gelten (unabhängig von der Staatsangehörigkeit). Das ist denk ich doch ein klein wenig anders, oder?
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
GrossesIrrlicht schrieb:
Aber ein schlechtes Gewissen bräuchte ich dann auch nicht zu haben, gell Franziskaner. Ich wäre ja lediglich das Produkt der us-amerikanischen Wählerinnen und Wähler..... :D

So, Hase, hier muss ich mal entschieden einschreiten. Ich darf dich kurz daran erinnern, wie das zustande kam:

Franziskaner schrieb:
Ghettoisierung entsteht wodurch?
GrossesIrrlicht schrieb:
Primär durch eine mangelhafte Städteplanung. Durch eine völlig ungenügend zu nennende paritätische Verteilung von Wohn- und Gewerberaum. Durch systematische Herabsetzung der Bedeutung von Sprache in unserer Gesellschaft. Durch eine chaotische Gesetzeslage, was Bedingungen und Voraussetzungen für Zuwanderung und Einwanderung angeht. -----------> In Summe: Durch die unglaubliche Realitätsferne und Unkenntniss derer, die die Geschicke unserer Gesellschaft bestimmen.
Franziskaner schrieb:
Also haben wir ein "Politikerproblem" oder ein "Wählerproblem", aber kein "Ausländerproblem", oder?

Ich denke, durch das abschliessende "oder" mit Fragezeichen war klar, das es sich hierbei um eine Frage an dich handelte, die dich durchaus zur Reaktion hätte veranlassen sollen. Das rhetorische Stilmittel der Provokation dürfte dir bekannt sein. Wenn du das einfach weglässt, wird daraus die von dir zitierte Aussage - die ich so nie in den leeren Raum gestellt habe. Ich erwarte schon, das wenn ich mir schon so viel Mühe mit euch gebe, meine Statements auch richtig gelesen werden, auch die Zwischentöne. Alles andere ist schlichte Undankbarkeit... :twisted:

Wir haben ein Politikerproblem, ja. In vielen Bereichen. Aber im Bereich Integration haben wir vor allem ein Problem mit Menschen, die alle möglichen Ausreden konstruieren, um sich nicht in eine Gesellschaft mit anderen integrieren zu müssen. Das ausschliesslich auf die Einwanderer zu schieben und immer neue Forderungen zu stellen, ohne sich selbst auch nur einen einzigen winzigen Schritt aus der deutschtümelnden Parallelgesellschaft herausbewegen zu wollen ist eins der grössten Integrationsprobleme.

Und eines finde ich hier wirklich erstaunlich, wir reden hier seit 12 Seiten über eine bestimmte Schule und die Ursachen der dortigen Entwicklung, von der viele offensichtlich glauben, sie eindeutig dem hohen Migrantenanteil dort in die Schuhe schieben zu können. Dann komm ich an, zeige auf, das es mit fast dem gleichen hohen Anteil komplett anders laufen kann:

Vielleicht können wir auch einmal über so etwas reden:

http://www.spiegel.de/unispiegel/schule/0,1518,408976,00.html

Offensichtlich ist es nicht so, das ein sehr hoher Anteil an Migrantenkindern, ein schwaches soziales Umfeld und eine Hauptschule zwangsläufig zu Zuständen wie in Neukölln führen müssen.

Offensichtlich sind hier also einige als Ursache hingenommene Faktoren nicht ganz so eindeutig, wie das wohl dem einen oder andern so lieb wäre.

Reaktion: Erst mal null.
Nachfrage von mir, was davon zu halten ist: Einziges (!!!) Statement dazu:
Shishachilla schrieb:
interessant, ohne Frage!

Das dieses Beispiel offensichtlich dem Weltbild, das sich einige so gern zusammengezimmert haben, widerspricht und deshalb schlicht ignoriert wird, finde ich sehr bezeichnend. Von daher muss ich auch einem grossen Teil der Teilnehmer hier das Interesse an einer sachlichen Auseinandersetzung absprechen, hier geht es vielen um schlichte Demagogie.
 

lacrime_mundi

Großmeister
28. März 2004
75
Sag mal Franziskaner, was meinst du eigentlich mit "deutschtümelnder Parallelgesellschaft"? Du meinst doch nicht etwa die deutsche Gesellschaft als Ganzes damit, oder?

Als Parallelgesellschaften kann man die Gruppierungen bezeichnen, die sich von der deutschen Gesellschaft abkapseln.
Diese geschieht aus vielfältigen Gründen, die auf mangelnde Bereitschaft zur Integration schließen lassen

Also ich hätte echt Probleme damit, wenn du die Gesellschaft in Deutschland als Ganzes als "deutschtümelnde Parallelgesellschaft" bezeichnest!

lacrime_mundi
 

GrossesIrrlicht

Geheimer Meister
23. Februar 2004
107
Hmmm...mir ist nicht ganz klar, was du erwartest?? Der von dir verlinkte Artikel belegt für mich genau eine Sache:Die Ausnahme bestätigt die Regel!

Es ging niemals darum, dass hier wer behauptet hätte es gäbe keine anderen Hauptschule als die oben genannte. Es ging um die Diskussion darüber, ob ein Zusammenhang zwischen Ausländeranteil in % und Gewaltbereitschaft an Schulen erkennbar ist, oder eher nicht.

Und ich finde der Spiegel-Artikel belegt diesen Zusammenhang auf Eindrucksvolle Art und Weise; alleine schon über die Argumentation.

Wenn es diesen Zusammenhang nicht gäbe, dann wären Angaben wie:
"der Anteil der Schüler mit "nichtdeutscher Herkunft" liegt bei 48 Prozent..." oder "30 bis 40 Nationalitäten werden hier unterrichtet....." obsolet.

Der Artikel folgt dem Stil "es ist zwar so, aber es gibt Ausnahmen......"
Was erwartest du also als Reaktion?? Verwunderung darüber, dass es tatsächlich auch anders geht?? Und was hat es mit dieser von dir unterstellten "Undankbarkeit" auf sich??

Ich dachte dies hier sei eine Diskussionsplattform und kein Seminar?!
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
lacrime_mundi schrieb:
Sag mal Franziskaner, was meinst du eigentlich mit "deutschtümelnder Parallelgesellschaft"? Du meinst doch nicht etwa die deutsche Gesellschaft als Ganzes damit, oder?

Damit meine ich, dass sich signifikante Teile der deutschstämmigen Bevölkerung sehr wohl fühlen in einer abgeschotteten Gesellschaft, zu der sie möglichst wenig neue Einflüsse zulassen wollen. Dies wird dann euphemistisch als "Bewahrung der Kultur" beschrieben, ist aber IMHO genau die gleiche Verhaltensweise, die man russisch- oder türkischstämmigen Migranten durchaus nicht immer zu Unrecht vorwirft.

Als Parallelgesellschaften kann man die Gruppierungen bezeichnen, die sich von der deutschen Gesellschaft abkapseln.

Welches ist "die" deutsche Gesellschaft? Zu meiner deutschen Gesellschaft gehören Moscheen und türkische Gemüsehändler genau so dazu, wie die Jungs und Mädels, die sich abends vor dem Dönerladen versammeln und aus deren BMWs russische Popmusik dröhnt. Dazu gehört genau so der syrische Vater, der sich Gedanken über Sexualkundeunterricht in der Schule macht, wie der schwäbische Familienvater, der sich fragt warum immer mehr Sportunterricht ausfällt.

Ich möchte wetten, das "die" deutsche Gesellschaft von einigen anderen etwas anders interpretiert wird. Und selbst diese zerfällt zur Zeit schon in einige Subkulturen oder Parallelgesellschaften, man googele einmal nach "Bevölkerungsentwicklung", "Moderne Performer", "Postmaterielle" und "Konsum-Materialisten".

Also ich hätte echt Probleme damit, wenn du die Gesellschaft in Deutschland als Ganzes als "deutschtümelnde Parallelgesellschaft" bezeichnest!

Ganz Deutschland ist eine Ansammlung von Parallelgesellschaften, diese gehört dazu.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
GrossesIrrlicht schrieb:
Hmmm...mir ist nicht ganz klar, was du erwartest?? Der von dir verlinkte Artikel belegt für mich genau eine Sache:Die Ausnahme bestätigt die Regel!

Nun, offensichtlich belegt er auch folgendes:

1. Die Regel ist nicht unumstösslich und unveränderbar!
2. Die Ursachen für die Regel sind nicht zwingend!

Es ging um die Diskussion darüber, ob ein Zusammenhang zwischen Ausländeranteil in % und Gewaltbereitschaft an Schulen erkennbar ist, oder eher nicht.

Und mir geht es darum, ob dieser Zusammenhang einfach nur korrelliert oder kausal begründet ist. Eigentlich nicht schwer zu verstehen, wenn man denn wollte.

Und ich finde der Spiegel-Artikel belegt diesen Zusammenhang auf Eindrucksvolle Art und Weise; alleine schon über die Argumentation.

Wenn es diesen Zusammenhang nicht gäbe, dann wären Angaben wie:
"der Anteil der Schüler mit "nichtdeutscher Herkunft" liegt bei 48 Prozent..." oder "30 bis 40 Nationalitäten werden hier unterrichtet....." obsolet.

Vor allem belegt der Artikel, das an der erwähnten Schule vor 30 Jahren fast die gleichen Zustände wie heute an der Rütli Schule herrschten. In den siebziger Jahren war zumindest in Berlin meiner Information nach der Ausländeranteil auf max. 20% je Klasse festgelegt. Ob's soviel waren oder weniger, lässt sich von mir nicht feststellen, jedoch ist offensichtlich, dass auch eine 80%ige Mehrheit deutschstämmiger Schüler nicht für ein friedliches und harmonisches Zusammenleben ein Garant ist.

Was erwartest du also als Reaktion?? Verwunderung darüber, dass es tatsächlich auch anders geht??

Vielleicht mal eine Überprüfung der eigenen Kausalitätskette? Naja, Fehlanzeige, wie erwartet...

Ich dachte dies hier sei eine Diskussionsplattform und kein Seminar?!

Offensichtlich ist der Lernbedarf was Aufnahme neuer Informationen und Überprüfung der eigenen Stilmittel anbelangt, bei einigen Leuten noch gegeben. Von daher, betrachte es doch als Möglichkeit, deine eigene Meinung nicht nur einzubringen, sondern auch zu überprüfen und neue Fakten kennenzulernen, wie wärs damit?
 

EsIstVollerSterne

Geheimer Meister
4. Dezember 2004
225
Boarh wie langweilig.... gäääähn.... alles schön bis ins kleinste ausdiskutieren ( so wie die letzten 20 Jahre ) und drum herum bricht weiterhin alles zusammen ... Applaus...
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
POW schrieb:
Boarh wie langweilig.... gäääähn.... alles schön bis ins kleinste ausdiskutieren ( so wie die letzten 20 Jahre ) und drum herum bricht weiterhin alles zusammen ... Applaus...

Und das werden wir weiterhin so durchexerzieren, bis manche Leute gelernt haben, bestimmte Regeln einzuhalten. Dazu gehört beispielsweise auch, sinnfreie Postings auf den Smalltalk-Bereich zu beschränken, POW.
 

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