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Übliches Religionsgeplänkel

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.222
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Ja, Du. "Wer Gewalt einsetzt [...] - ist ein Verbrecher. Egal, welche Begründung er angibt [...]"

Wenn Du freilich nur davon redest, was zu einer bestimten Zeit üblich und akzeptiert war oder ist, hast Du wieder recht. Selbstverteidigung, zumal kollektive, wird zusehends eniger akzeptiert. Die Sitten vergangener Zeiten grundsätzlich nicht ethisch-moralisch beurteilen zu wollen, ist philosophisch äußerst schlapp.

Mord verbietet der Prophet selbstverständlich. Mord ist ja definiert als die ungerechtfertigte Tötung. Noch jeder Mafiaclan verbietet das Töten innerhalb der Gemeinschaft, außer aus gutem Grund, genau wie der Prophet. Krieg, Blutrache, Ehebruch, Beleidigung des Propheten sind allesamt gute Gründe... Man muß allerdings konstatieren, daß selbst die meisten Piratenbanden restriktivere Regeln und ein geordneteres Verfahren hatten, aber die waren ja auch an zweitausend Jahren römisch-germanischer Rechtsgeschichte geschult.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Übliches Religionsgeplänkel

"Noch jeder Mafiaclan verbietet das Töten innerhalb der Gemeinschaft, [...]"

Das hat was von "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst - d.h. solange er zu deinem Stamm gehört".
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.656
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Moin

Mord und Totschlag hat Mohammed in vielen Texten unter konkreten Bedingungen ausdrücklich gefordert. und das ist auch im Koran nachzulesen.
dazu kann man sich mal die Sure 9 komplett durchlesen, da bleibt kein Zweifel daran, dass es Gottgefällig ist wenn man die Ungläubigen unterwirft oder tötet.
Damit ruft er konkret zur Gewalt auf und muss dann wohl auch als Verbrecher im Sinne dtrainers Ausführungen betrachtet werden.
In meinen Augen ist diese Hetze durchaus auch als nachhaltiges Verbrechen an der Menschheit zu betrachten.

Hier die Sure 9: Sure 009

Und ein paar konkrete Zitate daraus die man unmöglich als Aufruf zur Friedfertigkeit betrachten kann...
Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf. Wenn sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Zakah entrichten, dann gebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig ;

Bekämpft sie; so wird Allah sie durch eure Hand bestrafen und demütigen und euch gegen sie helfen und den Herzen eines gläubigen Volkes Heilung bringen ;
Diejenigen, die glauben und auswandern und mit ihrem Gut und ihrem Blut für Allahs Sache kämpfen, nehmen den höchsten Rang bei Allah ein; und sie sind es, die gewinnen werden. [9:20]
Ihr Herr verheißt ihnen Seine Barmherzigkeit und Sein Wohlgefallen und Gärten, in deren ewiger Wonne sie sein werden. [9:21]
Dort werden sie auf ewig und immerdar verweilen. Wahrlich, bei Allah ist ein riesiger Lohn.

Warum man sich über die Moral vergangener Zeiten kein Urteil erlauben soll ist mir auch völlig schleierhaft, vor allem dann, wenn man seine Moralmassstäbe an altertümlichen Moralvorstellungen aus den damals entstandenen Religionen festmacht.

Gruss Grubi
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Ist es nicht auch so, dass Mohammed's Anweisungen, die er im Koran niedergeschrieben hat, auch ewig gelten sollen? Dann lässt sich nämlich nicht so ohne Weiteres die Aufforderung zum Töten mit dem Hinweis auf Kontext, bzw. die damaligen Zeiten relativieren. Die Aufforderung zum Töten ließe sich dann nur durch die günstige Auslegung anderer Textstellen im Koran aufheben. Nichtsdestotrotz verbliebe die Aufforderung, solange zumindest wie Mohammed als der einzige und einzig wahre Prophet anerkannt ist.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Übliches Religionsgeplänkel

@Grubi: "Wenn sie aber bereuen und das Gebet entrichten und den Zakaht leisten, dann vergebt ihnen und gebt ihnen den Weg frei" - ist aber was anderes als "Aufruf zum bedingungslosen morden"..... Aus damaliger Sicht - immerhin 606 n.Chr. - macht das Gebot auch Sinn: Man schlachtet niemanden der sich unter das herrschende Gesetz stellt und fleissig Steuern (Zakaht) zahlt. Und in der Theokratie alter Kalifen ist es ausreichend wenn "der Ungläubige" zu einem Gott betet; es steht ja in Sure 9 nicht explizit geschrieben dass "der Ungläubige" gefälligst Allah anzurufen hätte. Weswegen letztlich bis etwa 1800 n.Chr, die Juden auch relativ - im Vergleich zum "christlichen Abendland" - unbehelligt in den islamischen Ländern leben konnten.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Warum man sich über die Moral vergangener Zeiten kein Urteil erlauben soll ist mir auch völlig schleierhaft, vor allem dann, wenn man seine Moralmassstäbe an altertümlichen Moralvorstellungen aus den damals entstandenen Religionen festmacht.
Geh mal zum Augenarzt, Grubi, der kann schleierhafte Sicht vielleicht beheben ;-)
Du weißt sehr gut, daß ich mich nicht auf den Koran beziehe, ihn als veraltet ansehe und meine Ethik aus Lehren besteht, die von allen Religionen stammen, hauptsächlich aber von Baha'u`llah. Was erzählst Du also hier? Ich würde auch nicht über die Methoden urteilen wollen, mit denen im 7.Jh Hintertupfing und Vordertupfing einen Streit um eine Kuh und deren Weide ausgetragen haben - wir machen das heute ja wohl etwas anders.
Ich sage es noch einmal, wer es weiter ignorieren will, soll das tun. Der junge Islam litt unter einer wütenden Verfolgung durch einen Mekkaner Kult, es ist schon mal unredlich zu behaupten, Gewalt wäre von den Moslems ausgegangen. Natürlich fragten diese Moslems dann auch Mohammed, wie damit umgegangen werden soll. Dafür gab er Richtlinien, wobei er immer auch hinzufügte, wenn sich Angreifer besinnen und aufhören anzugreifen, verschont sie.
Es zeugt von der Ehrlichkeit derjenigen, die daraus etwas ganz anderes machen, daß dies immer schön verschwiegen wird - klar, man darf sich verteidigen, sagt der Jäger. Meint aber, gegen die Moslems. Sagt doch einfach, Moslems dürfen das halt nicht, sind immer die Bösen, und was wir auch immer zitieren, wir werden es aus dem Zusammenhang reißen und gegen den Islam verwenden. Ist nicht mein Leben, daß ihr damit verdunkelt....
Und stellt euch vor, die Wahrheit besteht, auch wenn man sie nicht sehen will.
Ist es nicht auch so, dass Mohammed's Anweisungen, die er im Koran niedergeschrieben hat, auch ewig gelten sollen?
Was gilt denn ewig? Paßt auf alle Zeiten, veraltet nie, ein Diamant, unvergänglich, beständig? Das kann jedenfalls keine Vorschrift sein, die sich auf die Gesellschaft bezieht - die verändert sich nämlich, und schon ist die Vorschrift obsolet...
die im heutigen Islam gängige Vorstellung, nach Mohammed käme kein Prophet mehr, geht auf seine Aussage zurück, er wäre "das Siegel der Propheten", ist also eine Auslegung. Das ist in einem Sinne sogar richtig, denn die Prophetie (Ankündigung) ist beendet, wenn erscheint, was angekündigt wurde. In einem anderen Sinne endet eine Ära, ein Zyklus, ein Äon (siehe der Weltuntergangsglaube unter einigen Christen)um mal nur am Rande zu erwähnen, daß die Kleriker einer Religion es immerfertig bringen, die Eigene als die Einzig wahre darzustellen (Gottes Sohn, das ist nicht zu toppen :-)).
Selbst nachdenken, ist es nicht vielleicht sehr menschlich, selbst zu den "Erleuchteten" gehören zu wollen und also besser dazustehen? Ich glaube nicht, daß Gott Moslem. Christ, Buddhist oder Baha'i ist. Eher belustigt über solche Interpretationskünste...
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.222
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Worauf stützt Du Deinen Glauben, der Prophet sei ungerechtfertigt verfolgt worden? Wie sich später zeigte, vertrat er bilderstürmerische Ansichten und beabsichtigte die Auslöschung der traditionellen Religionen ("Polytheismus"), abgesehen davon, daß er für sich persönlich nach der politischen Herrschaft strebte. Wieso hätte man ihn gewähren lassen sollen?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Von "ungerechtfertigt" habe ich nichts gesagt. Es wurde auch nicht nur Mohammed selbst, sondern auch seine Anhänger blutig verfolgt. Ich fände es nur fair, wenn man auch den Moslems zugestände, sich verteidigen zu dürfen, und nicht immer verschweigen würde, wie oft Mohammed auf Barmherzigkeit und Milde verwiesen hat, auch gegenüber diesen Verfolgern, sobald sie aufhören, anzugreifen.
Daß er Götzenbilder zerstören ließ, stimmt. Da ist er aber in guter Gesellschaft, auch Moses z.B. ging hart gegen Götzenkult vor...komisch, daß es immer nur Mohammed vorgeworfen wird...und natürlich löste das auch Widerspruch aus. Siehe das goldene Kalb... nichts Neues.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.656
AW: Übliches Religionsgeplänkel

@Grubi: "Wenn sie aber bereuen und das Gebet entrichten und den Zakaht leisten, dann vergebt ihnen und gebt ihnen den Weg frei" - ist aber was anderes als "Aufruf zum bedingungslosen morden"....

Einen Aufruf zum bedingungslosen Morden habe ich nicht thematisiert.
Ich schrieb tatsächlich etwas von konkreten Bedingungen und habe dazu Bedingungen rausgesucht wie sie im Koran zu finden sind:

Mord und Totschlag hat Mohammed in vielen Texten unter konkreten Bedingungen ausdrücklich gefordert.
Ich fände es wirklich wünschenswert dass du die Texte genauer liest wenn du sie kommentieren möchtest.

Zitat Thomas:
Aus damaliger Sicht - immerhin 606 n.Chr. - macht das Gebot auch Sinn: Man schlachtet niemanden der sich unter das herrschende Gesetz stellt und fleissig Steuern (Zakaht) zahlt.

Weiss jetzt nicht ob das ironisch gemeint ist, aber ich finde diese Umstände und die Forderungen des Propheten ziemlich wiederlich und höre da nichts versöhnliches oder Friedenstiftendes raus.
Es handelt sich um Schutzgelderpressung, und diese fanden die meisten Menschen auch schon 2000 Jahre vorher irgendwie nicht gut.

Und in der Theokratie alter Kalifen ist es ausreichend wenn "der Ungläubige" zu einem Gott betet; es steht ja in Sure 9 nicht explizit geschrieben dass "der Ungläubige" gefälligst Allah anzurufen hätte. Weswegen letztlich bis etwa 1800 n.Chr, die Juden auch relativ - im Vergleich zum "christlichen Abendland" - unbehelligt in den islamischen Ländern leben konnten.

Mir ist bekannt dass das "Volk der Schrift", zu verschonen ist wenn dieses sich an konkrete Verträge hält,
Wenn nicht, darf man sie laut Mohammed abschlachten.
Und das passiert leider auch heute noch, wobei das Volk der Schrift bis heute nicht verschont wird.

Gruss Grubi
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.656
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Geh mal zum Augenarzt, Grubi, der kann schleierhafte Sicht vielleicht beheben ;-)
Du weißt sehr gut, daß ich mich nicht auf den Koran beziehe, ihn als veraltet ansehe und meine Ethik aus Lehren besteht, die von allen Religionen stammen, hauptsächlich aber von Baha'u`llah. Was erzählst Du also hier? Ich würde auch nicht über die Methoden urteilen wollen, mit denen im 7.Jh Hintertupfing und Vordertupfing einen Streit um eine Kuh und deren Weide ausgetragen haben - wir machen das heute ja wohl etwas anders.

Ich möchte eigentlich nur an der Stelle den Finger in die Wunde legen wo du ständig das Treiben eines Propheten verteidigst, weil er in deinem Glauben als eine Manifestation Gottes betrachtet werden muss,
obwohl sich dieser Mann garnicht immer so verhalten hat wie man das so von einem Friedensstifter erwarten würde.

Ich sage es noch einmal, wer es weiter ignorieren will, soll das tun. Der junge Islam litt unter einer wütenden Verfolgung durch einen Mekkaner Kult, es ist schon mal unredlich zu behaupten, Gewalt wäre von den Moslems ausgegangen. Natürlich fragten diese Moslems dann auch Mohammed, wie damit umgegangen werden soll. Dafür gab er Richtlinien, wobei er immer auch hinzufügte, wenn sich Angreifer besinnen und aufhören anzugreifen, verschont sie.

Ich sage es auch nochmal, wenn man von anderen Völkern fordert dass sie Gott oder Allah anbeten und sie ansonsten erschlägt, dann ist das Erpressung.
Wer verfolgt wird und seine Stellung und sein Volk schützen muss, der ist niicht in der Position Bedingungen an seine Verfolger zu stellen.

Mohammed richtet sich mit einem Missionsauftrag an seine Glaubensbrüder und stellt konkrete Regeln auf wie mit Ungläubigne und den Gegnern der Sache Gottes zu verfahren sein.
Dieses Regelwerk ist in dichterischer Versform niedergeschrieben, erhebt Anspruch auf allgemeingültigkeit, sei der einzige Weg zu Gott zu kommen und ein gottgefälliges Leben zu führen,
und beinhaltet ganz konkret einen Aufrug zur Gewalt, an verschiedenen Stellen dieser Gottesgebote.

Das ist in der Schrift nachlesbar, wird von vielen Koranlehrern so gesehen und verbreitet, das ist ziemlich problematisch wenn man sich gleichzeitig als Weg des Friedens präsentieren will.

Was gilt denn ewig? Paßt auf alle Zeiten, veraltet nie, ein Diamant, unvergänglich, beständig? Das kann jedenfalls keine Vorschrift sein, die sich auf die Gesellschaft bezieht - die verändert sich nämlich, und schon ist die Vorschrift obsolet...

Es ist ja nicht meine Meinung dass Mohammed als Siegel des Propheten betrachtet werden muss.
Es ist mir eher ein Anliegen diese Problematik zu betrachten weil ich mich z.B. frage ob das Treiben der gut bewaffneten und verfolgten "Flüchtlinge", die gerade im nahen Osten marodierend durch die Gegend ziehen, Leitbilder im Koran findet.

? Das kann jedenfalls keine Vorschrift sein, die sich auf die Gesellschaft bezieht - die verändert sich nämlich, und schon ist die Vorschrift obsolet...
die im heutigen Islam gängige Vorstellung, nach Mohammed käme kein Prophet mehr, geht auf seine Aussage zurück, er wäre "das Siegel der Propheten", ist also eine Auslegung. Das ist in einem Sinne sogar richtig, denn die Prophetie (Ankündigung) ist beendet, wenn erscheint, was angekündigt wurde. In einem anderen Sinne endet eine Ära, ein Zyklus, ein Äon (siehe der Weltuntergangsglaube unter einigen Christen)um mal nur am Rande zu erwähnen, daß die Kleriker einer Religion es immerfertig bringen, die Eigene als die Einzig wahre darzustellen (Gottes Sohn, das ist nicht zu toppen :smile:).
Selbst nachdenken, ist es nicht vielleicht sehr menschlich, selbst zu den "Erleuchteten" gehören zu wollen und also besser dazustehen? Ich glaube nicht, daß Gott Moslem. Christ, Buddhist oder Baha'i ist. Eher belustigt über solche Interpretationskünste

Ja klar, und schwuppdiwupp passt wieder alles ganz prima in die Idee einer fortschreitenden Gottesoffenbarung, kannst du so sehen, ich teile die Idee aber so nicht und möchte das hier gerade ausdrücken, siehe oben... die Wunde sieht aber auch wirklich Böse aus ;)

Gruss Grubi
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Übliches Religionsgeplänkel

obwohl sich dieser Mann garnicht immer so verhalten hat wie man das so von einem Friedensstifter erwarten würde.
Durchaus richtig, aber wer sagt denn, daß Mohammed ein "Friedensstifter" gewesen wäre? Es ist wohl klar zu erkennen, daß er hauptsächlich darauf hingewirkt hat, Götzendienst zu verlassen, wenigstens einige wenige Gesetze und auch Verträge einzuhalten, und vielleicht auch noch, die zersplitterten arabischen Stämme zu einigen.
Es ist schon etwas traumtänzerisch, zu erwarten daß ein Volk, das hauptsächlich von Karawanenüberfällen oder Raubzügen lebte, vielleicht auch noch ein wenig von Handel, sich so einfach in eine Bande friedlicher Hippies verwandeln ließe...das war wohl eher nicht drin, da mußten erst mal die "Basics" von Zivilisation eingeführt werden.
Umso unsinniger wäre es natürlich, würde man heute, wo das längst geschehen ist, noch meinen, das kleine ABC würde in einer globalisierten Welt noch ausreichen...
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.536
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Willkommen im Club, paisley !

Eigentlich - ist es die Aufgabe jedes Gläubigen nach Wahrheit zu suchen..... Und eigentlich - haben die "Administrationsebenen" bei den Baha'i auch nur verwaltungstechnische und ordnende Aufgaben. Aber wie das so ist mit dem "eigentlich"..... Jesus hat eigentlich auch nix von der "Heiligen Mutter Kirche" gesagt und für Muhammad dürfte der IS ein Greuel sein......

Danke .bei der Bezeichnung Club wird mir immer etwas mulmig....
Reinhard Mey - Bevor ich mit den Wolfen heulen - Video Dailymotion


schon beim " Eigentlichen " kommen zwei grosse Autoren nicht überein

http://www.psychographium.de/drewermann.htm
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Übliches Religionsgeplänkel

@Grubi: Im Qur'an heisst es an anderer Stelle eindeutig: "...einem jeden Volk schickten Wir einen Gesandten..." und jedes Volk ist hinsichtlich der voran gegangenen Entwicklung seiner soziologischen Fähigkeiten unterschiedlich. Wenn ich mir s im AT die verschiedenen dort aufgeführten Propheten ansehe, und was die alles so "im Namen des JHWH" gefordert haben, dann ist Muhammad direkt noch ein "Waisenknabe" was "rechte Kriegsführung" angeht. Aber die Zeit von Aaron war auch anders als die Zeit von Muhammad..... und das Volk der ausgewanderten Hebräer war auch ein anderes als das Volk der teils nomadisierenden, teils sesshaften Mekkaner....

Es ist ein Fehler unter "fortschreitender Gottesoffenbarung" verstehen zu wollen, dass der jeweils nachfolgende Gottesbote gefälligst seinen Vorgänger "zu übertreffen" hat. Er (oder in Zukunft vielleicht auch sie ) erweitert das Spektrum der bisher geoffenbarten Lehren; legt dabei aber andere Schwerpunkte als "der Vorgänger". Die Lehre Jesus setze auch andere Schwerpunkte als die Lehre Moses oder Elias; der Kern dieser anderen Schwerpunkte war zwar schon seit Abraham's Zeiten im Judentum verankert, aber die Betonung dessen war eine andere.

Für die Zeit Muhammad's war es schon eine äusserst "friedensstiftende Massnahme" den besiegten, unterlegenen Gegner überhaupt das Leben zu schenken, anstatt sie per se abzuschlachten, ihren Besitz zu konfiszieren und ihre Frauen und Kinder in die Sklaverei zu verkaufen. Trotzdem hat sich das "Barbarentum" gehalten, aber nicht nur unter den Muslimen, sondern auch unter den Christen die mit "Liebe Deinen Nächsten" in Jerusalem eingefallen sind und mehrheitlich genau so schlimm gewütet haben wie die Muslime die Byzanz erobert hatten.... Der Fairniss halber: Es gab auch Kalifen und Päpste, die trotz der grossen Unterschiedlichkeit zwischen den Völkern und Religionen zur gegenseitigen Achtung aufgerufen hatten - die werden natürlich in diesem Diskurs "unterschlagen". Das Bild des "blutrünstigen Islams" und des "Shejtan Abendland" passt ja auch viel besser zur vorherrschenden Demagogie.....


Ich gebe an der Stelle mal zu bedenken dass der oberste Religionsgelehrte der Iraner, Ayatollah Chatemei, Bau und Anwurf einer Atombombe zu Kriegszwecken als "unislamisch" verwoprfen hat. Und die Ayatollah's sind nun weiss Gott keine "Friedensfürsten"..... Der seinerzeitige christliche Präsident der USA hat aber keine Bedenken gehabt, die erste Atombombe auf die Japaner abzuwerfen....
 
Zuletzt bearbeitet:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.656
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Mahlzeit

Ich gebe zu dass mir zu all den vielen schönen Relativierungen, gerade mal so garnix einfällt... habe auch gerade kein Pflaster da...

Gruss Grubi
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Wer relativiert denn? Es macht keinen Sinn, zu überfordern: warum gibt es nicht Platos Relativitätstheorie? Paracelsus war ein Pfuscher, wo ist seine Evolutionstheorie? Warum lehrt man nicht gleich in der ersten Klasse Grundschule höhere Mathematik? Newton sagte nichts über Quanten - der Unwissende...:D
Ethik hat, wie Wissen, die Eigenschaft, aufeinander aufzubauen. Jesus konnte Moses voraussetzen - was konnte Mohammed als bekannt annehmen? Tja, nichts. Er mußte von vorne anfangen, wie Moses vor ihm.
Jesus sagte einmal "ich habe euch noch viel zu sagen, aber Ihr könnt es heute nicht tragen."
Lehrer sind gut beraten, zu berücksichtigen, wo ihre Schüler gerade sind. Du kannst eine Leiter nicht hinauf fliegen, mußt sie schon Stufe um Stufe ersteigen. Du kannst das gerne kritisieren - bestreiten kannst Du es nicht.
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.536
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Mahlzeit

Ich gebe zu dass mir zu all den vielen schönen Relativierungen, gerade mal so garnix einfällt... habe auch gerade kein Pflaster da...

Gruss Grubi

verstehen ist geleitet vom Verstand - daher begrenzt.begreifen vollzieht sich aus Lebens- bzw. Schicksalserfahrung
und wird an individuell Erlebtes angeknüpft
und verliert somit seine Diskutierbarkeit.
Gefühltes lässt sich nie ausdiskutieren -
jeder steht woanders auf der " Startbahn des Lebens "
und nix Erlerntes wird ohne das dazugehörige Gefühl
im präfrontalen Cortex verankert.


man kann auch angstfrei leben ohne zu wissen ob was danach stattfindet
es wäre schier öde unsterblich zu sein


Ps. ein anderes Pflaster hab ich auch nicht
 

lumin

Auserwählter Meister der Neun
29. Januar 2010
987
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Durchaus richtig, aber wer sagt denn, daß Mohammed ein "Friedensstifter" gewesen wäre? Es ist wohl klar zu erkennen, daß er hauptsächlich darauf hingewirkt hat, Götzendienst zu verlassen, wenigstens einige wenige Gesetze und auch Verträge einzuhalten, und vielleicht auch noch, die zersplitterten arabischen Stämme zu einigen.
.
"darauf hingewirkt hat, Götzendienst (und all das, was dafür gehalten wird) zu verlassen und zu verfolgen" wäre korrekter gewesen.
Und mit dieser Aussage scheinst du kein Problem zu haben. Dazu kann man stehen , nicht wahr.
Die Folge genau dieser Sichtweise war die nahezu vollständige Auslöschung des Buddhismus in Indien durch den Einfall muslimischer Horden. Genau jene friedliebende Philosophie, die andere Glaubensauffassungen eben neben sich dulden und ertragen kann, genau dieser wurde ihre Toleranz zum Verhängnis.
Und wie es scheint, ist das auch heute noch so in Ordnung für dich. Aber wehe, einer greift den Islam mit seinen eigenen Zitaten an, nee das geht nicht, das darf nicht sein und muss völlig anders gesehen werden.
Ich frage mich, ob du den Kämpfern und Ideologen des IS mal deine Sichtweise des Koran darlegen könntest. Wenn du die überzeugen kannst, dann haste echt gute Arbeit geleistet. Im Moment scheinen die aber den Koran und die HAdithe eher wörtlich zu nehmen.
Islamischer Staat: IS-Chef Bagdadi wendet sich an Muslime weltweit - SPIEGEL ONLINE
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Übliches Religionsgeplänkel

War es etwa Mohammed, die diese Horden angeführt hat? Vielleicht merkst Du mal, daß ich seine Rolle besprochen habe, nicht die irgendwelcher Heerführer lange nach ihm. "In der Religion ist keine Gewalt" sagte er - nicht Jeder hielt sich daran. Sowenig wie christliche Ritter, die Kreuzzüge führten, anstatt Feindesliebe zu üben.
Da war natürlich Christus dran schuld, was?
Erspar mir bitte Deine Unterstellungen. Ich lehne Gewalt in jeder Form ab. Wäre schön, wenn Du das mal bemerken würdest...
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Übliches Religionsgeplänkel

Das habe ich nicht gesagt. Laß mich allmählich in Ruhe, und denk' mal darüber nach: weil vor langer Zeit islamische Heerführer Mist gebaut und Buddhisten verfolgt haben, bist Du heute berechtigt, den Islam anzugreifen?
Es findet sich ja immer irgendein Vorwand, eben nicht friedlich zu sein...:k:schuettel:
 
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