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Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Meinst du nicht, es würden Fragen auftauchen, auf welcher Grundlage der Hartz4-Satz berechet wird...? An irgendetwas muss man sich ja dabei schließlich orientieren. Jetzt ist es zur Zeit das unterste Einkommensfünftel. Gäbe es einen Mindestlohn, fiehle dieses unterste Einkommensfünftel weg und man bräuchte eine neue Bemessungsgrundlage. Ich finde es verwunderlich, dass dir das so unbegreiflich erscheint.


Gruß
Reader
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Meinst du nicht, es würden Fragen auftauchen, auf welcher Grundlage der Hartz4-Satz berechet wird...?
Ja, aber das ist doch kein Grund ...

An irgendetwas muss man sich ja dabei schließlich orientieren. Jetzt ist es zur Zeit das unterste Einkommensfünftel. Gäbe es einen Mindestlohn, fiehle dieses unterste Einkommensfünftel weg und man bräuchte eine neue Bemessungsgrundlage.
Ja, genau - wo ist jetzt dein Problem, eine andere Bemessungsgrundlage zu finden?
Antimagnet z.B. sind spontan 2, 3 Möglichkeiten eingefallen ... :egal:
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Sicher doch. Und die wären durchaus auch eine Möglichkeit. Nur bin ich mir sicher, dass dies die eine oder Andere Frage aufwerfen würde und die Antwort auf Nachvollziehbarkeit gefordert werden würde. Man orientierte sich bisher immer an einer gewissen Einkommensgrenze und ein Mindestlohn wäre in dem Fall nun mal die unterste.


Gruß
Reader
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Dann kann man sich immer noch daran orientierten und sagen, wir nehmen 50%/40%/30% des Mindestlohns ... ;-)
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Könnte man auch.... richtig. Nur DASS der Mindestlohn erstmal die Grundlage bilden würde erscheint mir logisch. Klar, die werden schon dafür sorgen, dass die Hartz$er nicht von diesem Geld leben können und sich weiter demütigen lassen müssen. Daran wird sich nichts ändern (wen wir es nicht tun, aber das ist ein anderes Thema).
Auf jeden Fall ist das in meinen Augen der Hauptgrund dafür, dass bis dato noch kein Mindestlohn eingeführt wurde. So spart man sich jegliche Diskussion und geht unbequemen Fragen aus dem Weg.

Gruß
Reader
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Mindestlohn wird nicht eingeführt, damit
wir-hier unten
uns den Arsch aufreissen, um halbwegs über die Runden mit eigener Arbeit zu kommen + auch noch stolz darauf sind(ich bin ja schließlich kein Harz4-Empfänger!).
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

:roll:
Und es kann nicht sein, dass es dafür auch einfach sachliche Gründe gibt? Dass über die Wirkung von Mindestlöhnen unterschiedliche Ansichten bestehen? Nein, alle sind mal wieder böse und man verhindert das nur, weil man anderen schaden will ... lest ihr das, was ihr hier so schreibt, manchmal auch?
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Nein simple , es sind nicht alle böse . aber doof ist die ganze diskussion schon denn die katze beist sich mommentan in den schwanz . Es ist unsinn das eine ans andere zu koppeln . der hartz 4 satz sollte nicht am minnimallohn gemessen werden sonder wie früher die sozialhilfe am sogenannten bedarfswarenkorb , der mindestlohn muss sich daran messen das jemand der arbeitet auch davon leben kann Ohne nebenbei noch schwarz zu arbeiten oder geld vom staat beantragen zu müssen . Der jetzige weg ist definitiv falsch , weil er den bedürftigen einerseits ein totales minderwertsgefühl giebt und andererseits die geringverdiener auf die selbe stufe mit den wirklich faulen stellt . weiterhin kosten den staat und die sozialkassen die sogenannten aufstocker auch unsummen von geld , eine queersubvention für die ach so armen Grossfirmen .
also ein paar vernünftige vorschläge dieses dilemma zu beenden hab ich bis jetzt nicht gehört oder gelesen .
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

In anderen Ländern wie Großbritanien und Frannkreich funktioniert trotz allser Unkenrufe das Mindestlohngesetz gut.
BERLIN. Im Hartz-IV-System wird fast jeder dritte Euro für die Aufstockung von niedrigen Löhnen ausgegeben. Denn die Löhne allein reichen nicht aus, um den Lebensunterhalt der Beschäftigten zu sichern. Die Zahlungen sind über die Jahre kontinuierlich angestiegen - von acht Mrd. Euro 2005 auf elf Mrd. Euro 2009. Die Zahlen sind Wasser auf die Mühlen der Arbeitslosenverbände, der Gewerkschaften und der Opposition. Sie belegen nach Meinung arbeitnehmerfreundlicher Gruppierungen, dass die Firmen das System nutzen, um ihre Gewinne zu steigern und an den Mitarbeiterkosten zu sparen. Auf Arbeitgeberseite heißt es dagegen, das Hartz-IV-System setze falsche Anreize.
Reformbedarf : Niedriglöhner kosten Milliarden - Politik - Konjunktur - Konjunktur-Nachrichten - Handelsblatt.com
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Das folgende Zitat stammt aus dem ersten Kommentar aus Bona-Dea's link zum Handelsblatt. Es lohnt sich auf alle Fälle den kompletten Kommentar zu lesen:
Es ist unglaublich, welche Intensität an Unfähigkeit, Dekadenz, Egoismus, Rücksichtslosigkeit aktuell bei politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern salonfähig geworden ist. Bei der selbsternannten Elite handelt es sich offensichtlich eher um gesellschaftlichen Abschaum.
Reformbedarf : Niedriglöhner kosten Milliarden - Politik - Konjunktur - Konjunktur-Nachrichten - Handelsblatt.com

Gruß,
Tele
 

Reader

Gesperrter Benutzer
23. Juni 2009
691
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Und es kann nicht sein, dass es dafür auch einfach sachliche Gründe gibt? Dass über die Wirkung von Mindestlöhnen unterschiedliche Ansichten bestehen?
Sicher doch. Und so ist es auch. Selbstverständlich bestehen da unterschiedliche Meinungen nur sollte man über die Beweggründe doch mal nachdenken. Wenn uns erzählt wird, ein Mindestlohn würde nicht funktionieren weil er Arbeitsplätze vernichtet (was für ein Unsinn), obwohl es ihn in anderen Ländern bereits lange zeit schon gibt und er sich positiv auswirkte - dann muss ich leider annehmen, dass hier einfach nur der Wille nicht da ist, einen Mindestlohn einzuführen. Bis dato ist mir auch noch kein nachvolziehbarer Grund genannt worden, der mir plausibel macht warum ein Mindestlohn ausgerechnet in Deutschland nicht möglich ist. Es kann letztens nur daran liegen, dass hier einige nur ihren persönlichen Willen durchsetzen möchten, aus welchen unsinnigen Gründen auch immer... Es werden sicher genau die Leute sein, die einen Hartz4-Satz von dem man leben kann unter allen Umständen verhindern wollen und sie wissen genau, dass ein flächendeckender Mindestlohn in Deutschland das unterste Einkommen wäre und wenn man bei der Berechnung der Hartz4-Sätze weiterhin das Lohnniveau als Grundlage nehmen wollte (wie es heute der Fall ist), dann würde zwangsläufig der Mindestlohn die Grundlage dafür bilden. So ist das nun mal. Wenn man vom Warnkorb ausginge, dann müsste der Satz ja heute schon drastisch erhöht werden bei den Preissteigerungen der letzten Zeit....schließlich gibt es ja einen Grund, warum man den Hartz4-Satz immer noch auf Grundlage des Lohnniveaus berechnet ;-)
Wie Penta schon sagt. Die Katze beißt sich da in den Schwanz. Unseren Machthabern geht es nun mal in erster Linie darum, dass ja kein Hartz4-Empfänger von diesen Almosen leben kann um sie so gefügig zu halten, sie zu demütigen, zu kontrollieren und ihnen jedes Selbstwertgefühl zu nehmen. Das macht denen einfach einen riesen Spaß und sie testen nur aus, wie lange sich das die Leute noch gefallen lassen. Je mehr sich die Menschen bieten lassen um so mehr kann man mit uns nämlich machen was man will. ganz einfaches Prinzip.
Für mich steht die Sache fest. Das ist für mich der plausibelste Grund für die Zurückhaltung des Mindestlohns.


Gruß
Reader
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.205
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Eine knappe Zeile Bestätigung, und dann 15 Zeilen, in denen das Gegenteil ausgeführt wird. Toll.
 

Lintflas

Großmeister
25. Februar 2009
70
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Der Mindestlohn ist eine Frage der Menschenwürde, und es gibt keinerlei seriös begründbare Argumentation dagegen,
und meiner Meinung nach muss man für diese Einsicht nicht mal ein SPD-Mitglied sein.
 

fahrzeugschein

Lehrling
31. Oktober 2010
4
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

lach,vielleicht mal rüber fahren und gucken wie toll die mit Mindestlohn leben ,und dann urteilen!
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

[OTOP]Lach, du hast nicht wirklich was zur Diskussion beizutragen, was?
*Lach*
*Gacker*
*AmBodenroll*[/OTOP]

:roll:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

lach,vielleicht mal rüber fahren und gucken wie toll die mit Mindestlohn leben ,und dann urteilen!


Wie leben die denn mit Mindestlohn? Und kann es sein, dass das gute Leben mit Mindestlöhnen von der Höhe dessen abhängig ist? Kann es auch sein, dass einige Jobs einfach über und andere unterbezahlt sind, sodass ein gewisser Ausgleich einfach gerecht wäre und es Sinn machen würde auch in Anbetracht der Entlastung des Staatshaushaltes, weil ja Sozialleistungen nicht mehr in diesem Umfange nötig wären und auch der Konsum würde angeregt, wenn einige Leute etwas mehr als das Lebensnotwendige zur Verfügung hätten?

Wir haben in Deutschland eine recht liberale Gesetzgebung was die Lohngestaltung anbelangt, zu liberal manchmal, sodass sich Firmen ihre Gewinne über zu niederes Lohnniveau, Zeitarbeit, sowie zu wenig Arbeitsplätze und somit Überlastung der Arbeitnehmer "erwirtschaften". Das führt zu vermehrter Staatsbelsatung in allen möglichen Bereichen wie Gesundheitssysthem, Rentensysthem, Sozialsysthem. Ein adäquater Mindestlohn ist unverzichtbar und dringend nötig sowie längst überfällig.

Gruß

Baronesse
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Mindestlohn - Fluch oder Segen?

Einladung zur Ausbeutung

Erschreckende Zahlen: Schon ein Fünftel aller Beschäftigten muss heute zu Niedriglöhnen arbeiten. Die Politik hat die soziale Spaltung vorangetrieben. Viele Arbeitgeber haben die Sozialreformen als eine Einladung zur Ausbeutung verstanden. SPD und auch Union müssen ihre Fehler eingestehen und umkehren, damit nicht "der ganze Laden auseinander fliegt".

Arbeitsmarkt: Einladung zur Ausbeutung - Zeitung Heute - Tagesspiegel
 

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