War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

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Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.994
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

für die antworten auf dise fragen brauchst du bloss in die aktuellen pressemeldungen zu schauen....


das passiert tagtäglich, wird jedoch selten als 'unrecht' dargestellt. eher im gegenteil, als eine nötige maßnahme. tja, und wenn es in der zeitung steht, dann muss es ja stimmen, gelle ?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Jetzt weiß ichs. Welche Mitteilung? Wo? Worüber?
Das war keine Antwort auf die Frage.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.994
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

ja, ich weiss...

aber ich habe dir die antwort schon gegeben, wenn du es nicht verstehst ist es deine sache.... :egal:
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Nein, hast Du eben nicht - ich habe sehr konkret gefragt. Kommt da noch was?
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

popocatepetl schrieb:
meiner bescheidenen meinung nach wurde bei der sogenannten wiedervereinigung eher die nachteile von beiden staatsgebilden zusammengeworfen, statt die vorteile beider seiten zu nutzen.

Das würde mich mal interessieren, die Vorteile beider Teilstaaten, die in ein "Neues Deutschland" hätten eingebracht werden sollen, zu erfahren.

Ich will gar nicht bestreiten, dass auf dem Wege zur Wiedervereinigung so manches falsch gelaufen ist und evtl. hätte besser gemacht werden können.

Man sollte jedoch nicht übersehen, dass die Gelegenheit zum tatsächlichen, auch völkerrechtlich sanktionierten, Vollzug der Einheit beim Schopf gepackt werden musste, weil der Türspalt dazu sich nur kurze Zeit auftat.
Zumindest kam mir das damals so vor.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie die meisten unsere "Europäischen Freunde" sich mit Händen und Füssen gegen die Vorstellung eines wiedervereinigten Deuschlands gewehrt hatten.

Welcher europäische Staatspräsident war es noch gleich, der geäussert haben soll, dass er Deutschland so sehr liebe, dass er lieber zwei davon habe?
Und von wem stammte der Ausspruch, Zweimal habe wir die Deutschen geschlagen, jetzt sind sie wieder da?
Die in dieser Haltung wohl gefangensten Opponenten einer Wiedervereinigung waren damals vor allem Thatcher und Mitterrand.
Ich kann mich noch an die Berichte über Mitterrands Tournee bei den in dieser Frage vermuteten europäischen Verbündeten erinnern, auf der er massivst gegen eine Deutsche Wiedervereinigung Stimmung machte.

Vorübergehend die kurzfristig einzigen Unterstützer, oder zumindest Nicht-Widersacher, einer Deutschen Einheit, so scheint es mir, waren zu jener Zeit die Russen
(wohl eher unfreiwillig, weil sie vom Zerfall des eigenen Machtblocks und den Fliehkräften der Satelliten darin abgelenkt waren)
und die US-Amerikaner (möglicherweise, weil sie sich tatsächlich als Sieger im Kampf der Systeme und letzte verbliebene Supermacht sahen) gewesen zu sein.

Abgesehen von dieser vorübergehend für die Einheit geopolitisch günstigen Konstellation, wie lange hätte man denn die implodierte, darniederliegende DDR noch am Leben erhalten und alimentieren sollen,
um zu sehen, ob sie vielleicht irgendwann reformiert wieder zu Kräften kommt und bis dahin Jahr um Jahr Milliarden-Beträge darin zu versenken, so wie man es seit dessen Euro-Beitritt z.B. mit Griechenland hält?

Ausserdem schienen grosse Teile der DDR-Bevölkerung an so einem Experiment in keiner Weise interessiert gewesen zu sein.
Von denen wurde im Gegenteil auf den Demos schliesslich eher die Drohung plakatiert, Ist die D-Mark nicht bald hier, kommen wir zu ihr.
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.994
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

...wie lange hätte man denn die implodierte, darniederliegende DDR noch am Leben erhalten und alimentieren sollen...

die alimentierung findet immer noch statt, nennt sich soli-beitrag. das geld wird jedoch wohl nimmer in den aufbau ost gesteckt, sondern zum stopfen der haushaltslöcher genutzt... ist ja alles schon so lange her, wer weiss schon wofür das eigentlich gedacht war ?



stichwort griechenland: finde es pers mutig, das dort wenigstens ein arsch in der hose ist, fehlerhafte systeme anzuzweifeln und schlicht und einfach 'das machen wir so nicht mit' zu sagen !

im gegensatz zum deutschen (preussischem ?) michel, der alles tut was man ihm sagt.......
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

der staatlich garantierte Arbeitsplatz
 

Popocatepetl

Ritter Kadosch
27. August 2013
5.994
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

:D

daman, inzwischen schon AIDS geheilt ?

wer im glashaus sitzt......





ps: ach ja, du arbeitest daran... soso...

wie lange soll die allgemeinheit denn noch für deine ergebnislose arbeit zahlen ?





das ist bestimmt was anderes, gelle ?
 
Zuletzt bearbeitet:

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Nö, ne Impfung hat Vorrang. Ich arbeite dran :D

Ich mache genau das, wofür der Staat mir Geld gibt, und Produktentwicklung stand nicht im Antrag :D
---
wie lange soll die allgemeinheit denn noch für deine ergebnislose arbeit zahlen
So Ende nächster Sommer wäre cool, dann ist auch mal gut mit Academia.

das ist bestimmt was anderes, gelle ?
Ja, Hochschulforschung ist so ziemlich das exakte Gegenteil von "gesicherter Arbeitsplatz".
 
Zuletzt bearbeitet:

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Der Anteil derjenigen die im Knast waren oder an der Mauer starben ist ziemlich gering. Das macht dies keineswegs besser, aber wer das Leben in der DDR begreifen möchte und sich ein Urteil über die gesamte Bevölkerung bilden möchte, der darf sich halt nicht auf Phänomene konzentrieren die nur einen kleinen Prozentsatz betrafen.
Da der Thread natürlich trotz meiner Mahnung wieder in DDR=Stasi abgedriftet ist mal noch ein Literaturhinweis: Wer eine satirisch aufbereitete Betrachtung des DDR-Alltags lesen möchte, der kann sich die Werke von Otto Häuser und seiner Figur, dem Schüler Ottokar Domma antun.

Es bedarf sicher einiges Wissens und Zwischen den Zeilen Lesens um alles zu verstehen, aber die Geschichten und Aufsätze von Ottokar Domma spiegeln das DDR-Leben der Allgemeinheit meiner Ansicht nach sehr gut wieder. Im Stasi-Knast oder als Mauertoter endet darin niemand, aber dies war wie gesagt auch nicht das Schicksal des Otto-Normalos in der DDR. Dagegen kann man einen guten Eindruck vom Leben mit der staatlich verordneten Ideologie bekommen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

So, nur einen kleinen Prozentsatz. Wie viele dachten denn darüber nach, "rüberzumachen" und mußten sich dabei mit dem Gedanken befassen, dabei ihr Leben zu riskieren? Doch wohl ein größerer Prozentsatz. Man muß nicht getötet werden, damit das eine Rolle spielt...möglicherweise eine Entscheidende.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Natürlich war die Mauer ein Umstand der jedem in der DDR bewusst war. Über die Unmöglichkeit frei Reisen zu können, Westverwandte zu besuchen oder bestimmte Güter zu bekommen wurde auch kräftig gejammert und geschimpft. Es war auch allen klar, dass die DDR-Führung nur Marionetten von Moskau waren.
Nur hat dass die Mehrheit halt als nicht änderbare Rahmenbedingung des Lebens hingenommen. Das ist das große Zerrbild in der Diskussion um das Leben in der DDR: Die Annahme, jeder sei Widerstandskämpfer gewesen, der sich täglich dem politischen Kampf um Freiheit und Demokratie hingab, konspirative gegen die Stasi operierte und ständig innerlich daran krämte in welch schlimmer Gesellschaft er lebt. Das war schlicht nicht der Fall. Die überwiegende Mehrheit gehörte auch in der DDR der dummen Masse an, die sich in erster Linie um drei Dinge kümmerte: Fressen, Saufen, Vögeln. Die durch die hohe Politik vorgegebenen Rahmenbedingungen wurden schimpfend hingenommen, der Rest war Alltag.

Aktive Widerstandskämpfer, Rübermacher usw. waren in der Tat sehr wenige. Wer das nicht anerkennen will und mir erzählen möchte, dass die Stasi und die Mauertoten unmittelbarer und bestimmender Teil des Alltags von allen DDR-Bürgern waren, der hat schlicht keine Ahnung. Denn ich habe die DDR noch erlebt und genügend Verwandte um zu wissen wie es für den Normalverbraucher war.
Teil des Alltags waren Parteisitzungen, Liebe, Pioniernachmittage, Familienprobleme, Schlange stehen nach Weintrauben, Tauschgeschäfte, Datscha, Betriebsausflüge ...
Ich und meine Familie haben eine Menge negatives am Leben in der DDR kritisieren, aber ich kann nun mal nicht behaupten dass die Stasi und der Tod an der Mauer ein Teil davon waren. Wir wussten dass es dies gibt, dass wir potentiell damit in Berührung kommen könnten, aber es war nicht Teil unserer persönlichen Erlebniswelt.

Heutzutage weiß ich auch, dass es Obdachlose gibt und dass ich grundsätzlich in diese Lage kommen könnte. Aber es ist nicht Teil meiner Erlebniswelt im heutigen Deutschland. Und ich weiß auch, dass es der Mehrheit ähnlich ergeht. Daher würde ich genauso vehement dem Statement widersprechen, dass in Deutschland zu Leben bedeutet mit Obdachlosigkeit fertig werden zu müssen, wie ich der Behauptung widerspreche in der DDR gelebt zu haben bedeutete sich gegen Stasi-Schergen zur Wehr setzen zu müssen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Aktive Widerstandskämpfer, Rübermacher usw. waren in der Tat sehr wenige.
Das ist schon etwas frech... Flucht aus der DDR und Ost-Berlin in den Westen
---bei Millionen zu sagen, das wären nur Wenige. Sowas, warum haben die eigentlich eine Mauer gebaut? Jux und Dollerei?
Heutzutage weiß ich auch, dass es Obdachlose gibt und dass ich grundsätzlich in diese Lage kommen könnte.
Vergleich doch mal die Zahlen, Viminal. Wem willst Du hier solchen Kokolores erzählen? Am Ende war noch die DDR sowas von okay, ein Blödsinn, sie abzuschaffen...Du mußt jetzt ganz stark sein - sie wurde abgeschafft, es ist zu spät, das zu beschönigen. Sowohl die Mauer als auch die Protestbewegung hatten ihre Gründe, da änderst Du nichts daran. Ich habe es auch nicht aus meiner Fantasie, daß die Bürger dieses "Staates" sich über Mauer, Stasi&Co aufgeregt haben - das haben sie wirklich.
Mit Erfolg.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

@dtrainer: Ich bin sehr froh dass die DDR abgeschafft wurde. Und ich habe oben selbst geschrieben, dass die Bürger sich über Mauer, Stasi&Co aufgeregt haben. Vielleicht mal lesen und verstehen, anstatt wie ein Stier beim Anblick eines roten Tuches zu reagieren, wenn mal einer nicht die DDR als absolute Hölle verreißt.

Die Fluchtbewegung vor dem Mauerbau kannst Du nicht wirklich zählen, da es eben noch kein wirkliches Verbot gab in den Westen zu gehen. Erst mit der Mauer wurde dies verboten. Und wie ich oben schon schrieb, hat dass die Leute durchaus aufgeregt, aber dennoch hatte jeder sein Alltagsleben und auch mal an was anderes gedacht.


 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Ich habe Deine Beiträge gelesen - wie könnte ich sonst darauf antworten? Nach dem Mauerbau wollten als nur noch Wenige in den Westen...wers glaubt, wird selig. Wie war das mit dem Gedränge in der Prager Botschaft, oder dem Ansturm auf die erste Lücke im Grenzzaun Ungarns? Wenige? Kommt mir nicht so vor...
Nett, wie Du einen, der es anders sieht als Du, gleich mal mit einem Stier vergleichst. An den Fakten ändert das aber nichts...
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Nochmal: Ja, der Umstand nicht (Aus)reisen zu dürfen war allen bewusst. Ja, dass hat alle geärgert. Und ja, natürlich wurde es dann genutzt als es die Möglichkeit gab.
Aber in der Zwischenzeit haben die Leute das schimpfend hingenommen, aber dennoch einen Alltag und ihr Leben gelebt. Was bitte ist an dieser Aussage falsch?

Zudem habe ich oben nie geschrieben der Anteil der Ausreisewilligen wäre klein gewesen. Ich schrieb der Anteil derjenigen, die an der Mauer starben oder in die Fänge der Stasi gerieten, ist klein gewesen. Was er auch war.

Du setzt den Wunsch dass die Dinge anders sein mögen damit gleich, dass die Menschen aktiven Widerstand leisteten. Das war nicht der Fall. Daher mein Vergleich mit dem Stier, da du eben nicht die Aussage verstanden hast sondern nur gelesen hast, dass nicht alle aktiv versucht haben der DDR zu entkommen, was Du nicht wahrhaben willst.

Und nein, nur weil ich sage die Leute haben nicht aktiv versucht zu entkommen sage ich damit nicht die Leute waren einverstanden mit dem System. Ich sage damit die Leute haben das Verbot hingenommen und damit gelebt.

Ich und meine Familie z.B. waren auch nicht zufrieden mit dem System. Wir waren auch froh als die Mauer fiel. Aber wir haben nicht versucht die Mauer zu überwinden, weil es halt verboten war. Und wir haben auch nicht offenen politischen Widerstand geleistet. Wir hatten dennoch ein Leben in der DDR.

Was willst Du von mir? Soll ich behaupten wir hätten täglich Pläne entwickelt wie wir die Mauer überwinden? Soll ich behaupten wir hätten täglich den politischen Kampf gegen die DDR-Führung geführt? Das war halt nicht so.
 
Zuletzt bearbeitet:

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Du hast geschrieben:
Aktive Widerstandskämpfer, Rübermacher usw. waren in der Tat sehr wenige. Wer das nicht anerkennen will und mir erzählen möchte, dass die Stasi und die Mauertoten unmittelbarer und bestimmender Teil des Alltags von allen DDR-Bürgern waren, der hat schlicht keine Ahnung.
Falls Du mit "Rübermacher" nur die meinst, die durch den Teltowkanal schwammen oder Tunnel bauten, dann sag das eben. Ich mag mich jetzt nicht darüber streiten, was der Begriff so alles beinhaltet - von Kofferraumreisenden bis zu schwarzen Passagieren in Zügen, das ist ein weites Feld. Von Widerstandskämpfern oder der Stasi habe ich gar nichts gesagt...viel Spaß noch beim fantasieren. Ich fände es ja besser, man würde auf das antworten, was tatsächlich da steht...
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: War Ostdeutschland wirklich so schlimm?

Na was, soll ich in jedem Posting ein Glossar mit Begriffsdefinitionen anhängen?
Frag halt nach bevor Du auf etwas antwortest was gar nicht da steht. Vor allem dann, wenn es im Kontext des Postings durchaus deutlich werden kann.

- - - Aktualisiert - - -

Von Widerstandskämpfern oder der Stasi habe ich gar nichts gesagt

Ich habe es auch nicht aus meiner Fantasie, daß die Bürger dieses "Staates" sich über Mauer, Stasi&Co aufgeregt haben - das haben sie wirklich.
Hervorhebung von mir.
 

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