Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Rechtsfreie Räume......

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
AW: Rechtsfreie Räume......

Verschiedene Quellen im Internet berichten darüber, dass Afrika auf gutem Weg ist, eine stabile industrielle Wirtschaft und eine stabile Demokratie dauerhaft zu etablieren. Es heißt, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland, bzw. Europa und Afrika müsse noch ausgebaut werden. Daraus schließe ich, dass eben nicht nur Giftmüll nach Afrika verschifft wird und dass noch andere deutsche, bzw. europäische Wirtschaftszweige in Afrika operieren und / oder mit afrikanischen Unternehmen kooperieren. Und Touristen bringen auch Geld mit nach Afrika.
Heute war jedoch zu lesen, dass die Bevölkerung sich in Afrika binnen weniger eines Jahrhunderts vervierfachen wird. Das bringt ein enormes Versorgungsproblem mit sich. Ein gewisser Zusammenhang zwischen der Armut und der Bildung in den Staaten und Bevölkerungswachstum besteht. Welche Strategien haben die afrikanischen Staaten in Anbetracht dieses Szenarios?
Von welchem Afrika reden wir? Zum Beispiel von Nordafrika mit Marokko, Libyen, Tunesien und Ägypten? Zur Zeit sind dort Entwicklungen des Staatszerfalls zu beobachten. Tunesien gilt als Paradebeispiel bezüglich einer Transition zu einer funktionierenden Demokratie. Doch der Anschlag am Strand hat die Verwundbarkeit gezeigt.
Positive wirtschaftliche Entwicklungen zeigen sich zum Beispiel in Äthiopien. Es gibt jedoch kaum Länder, die ein kleineres Pro-Kopf-Einkommen vorweisen. Leider kann das Land auch nicht mit einer guten Regierungsführung aufwarten. Aus dem Nachbarland Eritrea kommen viele Flüchtlinge in Deutschland an: ein Indikator für negative Entwicklungen.
Das bevölkerungsreichste Land in Afrika ist Nigeria. Es hat auch eine vergleichbar starke Wirtschaft. Da ist Potential, doch welchen Bevölkerungsanteil könnte die Wirtschaft 'nachhaltig' mitziehen? Instabil ist Nigeria noch dazu. Einerseits gibt es Spannungen zwischen der christlichen und der muslimischen Bevölkerung, andererseits wird das Land von Boko Haram terrorisiert. Nachbarländer wie der Tschad (sehr arm!) und Kamerun bleiben von dieser Terrorgruppe nicht unberührt. Ob die Afrikanische Union (die einzige internationale Organisation des Kontinents Afrika, in welcher praktisch alle Staaten Afrikas Mitglied sind) jemals sich zusammenrauft, um gegen Boko Haram eine Strategie zu fahren, steht in den Sternen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ihre Mitglieder, rund 50 Staaten Afrikas, die eigenen Interessen verfolgen. Gute Regierungsführung hat in Afrika immer noch Seltenheitswert.
Einer stabilen Demokratie in einem Staat gehen lange Entwicklungsprozesse, Lernprozesse und auch Rückschläge voraus. Das Beispiel Deutschland zeigt: es kann sich durchaus länger als ein Jahrhundert hinziehen. So viel Zeit hat der Kontinent Afrika noch nicht in Ansätzen gehabt.
Und wann kann man von einer stabilen industriellen Wirtschaft in einem afrikanischen Land reden, wenn es sogar für China oder Mexiko schwierig werden könnte, sich eines Tages mit dem Titel 'Industriestaat' zu bekleiden.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Rechtsfreie Räume......

Man löst die Probleme Afrikas immer noch nicht in dem man Afrika nach Europa verlegt. Und inwiefern soll sich die Situation in Afrika jemals verbessern, wenn die jungen gesunden und gebildeten nach Europa auswandern?

Es geht nicht darum "Afrika nach Europa zu verlegen" - es geht darum begangenes Unrecht seitens der Europäer an und in Afrika wieder "gut" zu machen. Und natürlich kann sich in Afrika nichs zum Positiven ändern, wenn die gut ausgebildeten Afriklanerr mangels Arbeitsmöglichkeiten nach Europa emigrieren. Es ändert sich aber auch nichts in Ghana, Kenia, Uganda, Mozambique, Tansania, Congo, Ruanda, Simbabwe, Somalia, Niger und Nigeria wenn eben diese gut ausgebildeten Afrikaner nach Abschluss ihrer Ausbildung im eigenen Land zum "Däumchen-drehen" verurteilt sind oder - siehe Simbabwe, Republique Congo, Ruanda, Nigeria - sogar damit rechnen müssen, im Oppositionellenknast zu landen....
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
AW: Rechtsfreie Räume......

eben. Ein Dilemma. Unlösbar. Da kann man einfach nur LEBEN, und das Beste daraus machen ;-)
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Rechtsfreie Räume......

Wie sah Afrika vor dem Kolonialismus aus? Subsistenzwirtschaft, Sklavenjagd für den arabischen Markt, niemand, und zwar buchstäblich niemand, der eine Brille anfertigen, einen Blinddarm operieren oder ein Buch drucken konnte. Und hinterher? Krankenhäuser, Eisenbahnen, Montanindustrie.


.... die Überheblichkeit des Europäers - die Afrikaner konnten mit ihrer Wirtschaft vor den Kolonialzeiten doch recht gut leben, oder? Die Sklavenjagd geschah, weil sich "Abnehmer" für die Sklaven fanden - Araber, aber auch Amerikaner zum Beispiel.... Und natürlich Spanier, Portugiesen; vielen Bantu und Herero ging es unter dem Diktat des deutschen Kaisers in Namibia auch nicht besser als den Sklaven auf den Baumwollfeldern von Georgia und Louisiana...

Gut, Krankenhäuser sind natürlich ein Fortschritt gegenüber dem traditionellen Schamanen/Heiler, u8nd auch Schulen müssen heutzutage sein. Aber es ist ja nicht so als ob die Afrikaner vor den Europäern "nix gelernt haben" - Livingston wäre aufgeschmissen gewesen, wenn er nicht auf das Erlernte seiner einheimischen Führer hätte vertraten können - und versuch Du mal als Europäer in der Namib zu überleben, wenn Du keinen "Bushmen" an Deiner Seite hast (da nutzt Dir Dein Abitur reichlich wenig.... ;-) )

- - - Aktualisiert - - -

Verschiedene Quellen im Internet berichten darüber, dass Afrika auf gutem Weg ist, eine stabile industrielle Wirtschaft und eine stabile Demokratie dauerhaft zu etablieren.

Ja nun - für Südafrika und Namibia, ebenso für Tansania könnte das auf jeden Fall zutreffen, Eventuell auch noch für Angola und Mozambique. In Tansania und Botswana weiss man das noch nicht.... aber man kann durchaus vorsichtig optimistisch sein. Ansonsten - verweise ich mal auf den Beitrag von streicher..... also ganz so "rosig" ist die Situation noch nicht....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Rechtsfreie Räume......

Und natürlich kann sich in Afrika nichs zum Positiven ändern, wenn die gut ausgebildeten Afriklanerr mangels Arbeitsmöglichkeiten nach Europa emigrieren. Es ändert sich aber auch nichts in Ghana, Kenia, Uganda, Mozambique, Tansania, Congo, Ruanda, Simbabwe, Somalia, Niger und Nigeria wenn eben diese gut ausgebildeten Afrikaner nach Abschluss ihrer Ausbildung im eigenen Land zum "Däumchen-drehen" verurteilt sind oder - siehe Simbabwe, Republique Congo, Ruanda, Nigeria - sogar damit rechnen müssen, im Oppositionellenknast zu landen....
Die gut ausgebildeten Afrikaner könnten ja selber mal in die Puschen kommen statt zu warten bis ihnen jemand Wohlstand hinterherträgt - ich weiß, völlig absurde Idee.
Ruanda und Simbabwe liegen auch direkt neben Westeuropa, die können quasi garnicht anders. Einmal kurz nicht aufgepaßt und 5 Meter in die falsche Richtung gelaufen, schon sitzt man im Zug von Rom nach Hamburg.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
AW: Rechtsfreie Räume......

Klar konnten die gut leben. Sie könnten heute noch so leben, wenn sie wollten - in Lehmhütten, mit einem Lehmsilo voll Mais vor der Tür, drei Frauen, die das Feld bebauen und Wasser holen und einem Stall voll Kinder, von denen die Hälfte vor der Pubertät stirbt. Oder wahlweise als Rinderhirten mit einer Diät aus schönem, frischem Rinderblut. Zahnschmerzen will man in so einem Szenario natürlich eher nicht, und Blinddarmentzündung auch nicht, aber sonst ist es halt ganz das Leben, das man in Europa in der Jungsteinzeit und frühen Bronzezeit auch geführt hat, abzüglich der kalten Winter, dafür mit Malaria und Schlafkrankheit.

Nur will niemand ernsthaft so leben, wenn er es einmal anders kennenlernt. Das Leben in Afrika vor der Kolonialisierung war mies. Der permanente Kriegszustand kam noch hinzu. (Seit dem frühen 19. Jahrhundert bekämpfte übrigens die britische Marine den Sklavenhandel im Atlantik. Kapitäne von Sklavenschiffen wurden routinemäßig gehenkt.) Die Kolonialmächte haben das Leben ihrer Untertanen materiell in einem ganz erstaunlichen Ausmaß verbessert und Afrika je nach Region ein paar hundert bis ein paar tausend Jahre in die Moderne geschleift. Im übrigen waren die Kolonien für die Staaten ein Zuschußgeschäft. Natürlich gab es Profiteure, aber die Umverteilung erfolgte eher innerhalb des Mutterlandes vom Steuerzahler zum Kolonialprofiteur. Freihandel wäre wirtschaftlicher gewesen, war aber politisch nicht gewollt.

Wurscht. Kern der Aussage: Materiell stand Afrika nach der Kolonialisierung besser da als vorher, und zwar unvergleichlich besser. Das trifft sowohl auf Subsahara zu als auch auf Maghreb und Ägypten, die sich in vieler Hinsicht überhaupt nicht mehr von Europa unterschieden. Von Ausplünderung kann daher im großen und ganzen keine Rede sein.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Rechtsfreie Räume......

ja, ja, Jäger - verbreite Du nur weiter das Märchen von der Grossherzigkeit des Kolonialismus.... :-x - weswegen haben sich wohl die Völker Afrikas bis zum Ende des letzten Jahrhunderts gegen die koloniale Bevormundung erhoben? Bestimmt nicht, weil der Kolonialismus so "supergut" war....

- - - Aktualisiert - - -

Die gut ausgebildeten Afrikaner könnten ja selber mal in die Puschen kommen statt zu warten bis ihnen jemand Wohlstand hinterherträgt - ich weiß, völlig absurde Idee.
Ruanda und Simbabwe liegen auch direkt neben Westeuropa, die können quasi garnicht anders. Einmal kurz nicht aufgepaßt und 5 Meter in die falsche Richtung gelaufen, schon sitzt man im Zug von Rom nach Hamburg.

Schon klar, DaMan: Bei Dir sind immer nur "die Leut selbst daran schuld", wenn sich nichts verbessert.... Typisch calvinistisch: ...hilf Dir selbst - dann wird Dir geholfen, und wenn Dir keiner hilft, haste Dich halt nicht genug angestrengt..... Auf die Art und Weise wird Solidarität negiert - es lebe die fröhliche (Selbst)Ausbeutung.....

Die Leut sind in die "Puschen" gekommen - und haben das "sinkende Schiff" verlassen - schon mal daran gedacht?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
AW: Rechtsfreie Räume......

Wenn Du meinen Beitrag gelesen und verstanden hättest, wäre Dir klar, daß ich weder von Großherzigkeit noch von Bevormundung rede, sondern ausschließlich von der materiellen Bilanz, und die weist keine Ausplünderung auf, sondern gewaltige Investitionen. Afrika war hinterher reicher und besser ausgestattet als vorher.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.435
AW: Rechtsfreie Räume......

Ich sehe das Prob mit Afrika darin, dass die Erträge der Bodenschätze nicht dem Volk, sondern den multinationalen Konzernen und der gerade herrschenden Clique zufallen.
Das Volk muss wieder mal sehen, wo es bleibt und Europa ist da das gelobte Land.
Wenn Flüchtlinge allerdings gewusst hätten, mit welcher Herzlichkeit sie hier aufgenommen werden, wären sie wohl dort geblieben.
Und als alter VT'ler stellt sich mir da die Frage, ob da nicht z.B die Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte 'von ijemandem' inziniert worden sind, um abschreckend zu wirken.
Die Idee, Flüchtlinge schneller in Lohn&Brot zu bringen, schneller zu prüfen, ob jemand Anspruch hat, in D bleiben zu dürfen, find ich gut, nur:
Dazu bedarf es erheblich mehr Personal und dass das keinen Profit bringen wird, wird da wieder nix geschehen.
Worthülsen der Politrickser wieder mal!
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Rechtsfreie Räume......

Ja nun - für Südafrika und Namibia, ebenso für Tansania könnte das auf jeden Fall zutreffen, Eventuell auch noch für Angola und Mozambique. In Tansania und Botswana weiss man das noch nicht.... aber man kann durchaus vorsichtig optimistisch sein. Ansonsten - verweise ich mal auf den Beitrag von streicher..... also ganz so "rosig" ist die Situation noch nicht....
Den Beitrag von streicher habe ich gelesen und ihr zwei habt gewiß recht: in Afrika ist noch vieles einfach schlecht und das nicht nur im Vergleich mit Europa, sondern in sich selbst. Genannt sei nur der Terror durch Boko Haram.

Anhand von Afrika lässt sich aber auch sehen, dass sich andere Staaten und Unternehmen der Wirtschaft um Entwicklung in Afrika bemühen. Es ist also nicht so, dass Afrika für Europa lediglich Giftmüllabladeplatz und Touristenattraktion ist. Im Gegenteil, man ist bemüht, sichere und stabile Verhältnisse einzuführen und zu halten. Zu anderen Zeiten in der menschlichen Geschichte würden unsichere und instabile Verhältnisse von Auswärtsmächten genutzt worden sein, um eine Regierung komplett zu destabilisieren und um die Herrschaft vor Ort an sich zu nehmen.


@Jäger: Popocatepetl hatte Dein Anliegen anscheinend auch verkannt, aber ironischerweise den passenden Spruch geliefert, nämlich "was haben die Römer je für uns getan". Aber das Phänomen, dass materielle Annehmlichkeiten gerne in Anspruch genommen werden und ungern wieder aufgegeben werden, kann man gewiß überall beobachten. Man kann auch beobachten, dass selbst Feinde gerne von Feinden abschauen oder kaufen, nur um die eigene Lage, bzw. die Lage der eigenen Nation, zu verbessern. Innovationen finden immer ihren Weg um die Welt und selbst wenn Gier die primäre Triebfeder ist, so haben auch die Nicht-Gierigen und die Armen was davon. Siehe die Nutzung von Smartphones in Afrika, mit deren Hilfe der extreme Mangel an Büchern ausgeglichen werden kann. Daran sieht man auch, dass Menschen gebildet sein möchten und vermutlich sind es lediglich diejenigen, die in relativem Reichtum leben, die ein Smartphone primär zum Zeitvertreib benutzen. Muß jede/r selbst wissen und jede/r muß selbst in die Puschen kommen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Rechtsfreie Räume......

Schon klar, DaMan: Bei Dir sind immer nur "die Leut selbst daran schuld", wenn sich nichts verbessert.... Typisch calvinistisch: ...hilf Dir selbst - dann wird Dir geholfen, und wenn Dir keiner hilft, haste Dich halt nicht genug angestrengt..... Auf die Art und Weise wird Solidarität negiert - es lebe die fröhliche (Selbst)Ausbeutung.....
Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott :)
Ja, ich bin ein grosser Fan von Eigenverantwortung. Nicht weil ich gemein bin, sondern weil funktioniert. Uuund, ich betrachte Solidarität als etwas das auch Gegenseitigkeit beruht, sonst ist es Ausbeutung.
Die Leut sind in die "Puschen" gekommen - und haben das "sinkende Schiff" verlassen - schon mal daran gedacht?


​Ja, das löst aber das grundliegende Problem nicht. Du möchtest doch immer die Ursachen bekämpfen statt an den Symptomen rumzudoktern. )
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Rechtsfreie Räume......

Wenn Du meinen Beitrag gelesen und verstanden hättest, wäre Dir klar, daß ich weder von Großherzigkeit noch von Bevormundung rede, sondern ausschließlich von der materiellen Bilanz, und die weist keine Ausplünderung auf, sondern gewaltige Investitionen. Afrika war hinterher reicher und besser ausgestattet als vorher.

Ich hab' Deinen Beitrag gelesen...... (seufz, nicht immer macht es Freude Deine Beiträge zu lesen...). Was die "materielle Bilanz" angeht - wenn dem so wäre wie Du behauptet - wieso sterben dann immer noch hunderttausende pro Jahr an AIDS, wieso verhungern immer noch hunderttausende pro Jahr in Afrika? Ganz so weit her kann's ja mit dem materiellen Reichtum der Afrikaner nicht sein - oder warum fliehen die zuhauf nach Europa - etwa weil die zuhause besonders gut materiell ausgestatten sind?????

- - - Aktualisiert - - -

[/B]​Ja, das löst aber das grundliegende Problem nicht. Du möchtest doch immer die Ursachen bekämpfen statt an den Symptomen rumzudoktern. )

Das ist richtig; das grundlegende Problem wird durch die Auswanderung der heimischen Bevölkerung nicht gelöst. Ich könnt' mir da schon Möglichkeiten vorstellen....: Zunächst mal hebt man die Visapflicht auf. Sodann nutzt mandie existierenden Medien im jeweiligen afrikanischen Land und verlautet: "Also, ihr Leut. klar könnt ihr Europa besuchen. Ihr müsst nicht (mehr) im Mittelmeer ersuafen oder euch von Kriminellen zwischen Mali und Sudan ausrauben lassen - aber hir in Europa schauen wir uns eure Probleme ganz genau an. Und dann entzwerfen wir mit euch zusamen eine Strategie damit ihr zuhause eure Probleme lösen könnt. Und dann - begleiten unsere Aufbauhelfer euch auf dem Rückflug...... bleiben bei euch und bekommen mit euch "die Karre in's Laufen"......
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Rechtsfreie Räume......

wieso sterben dann immer noch hunderttausende pro Jahr an AIDS
Tja, warum denn? Gibt es da nicht ganze Regierungen, die auf klare Erkenntnisse pfeifen und behaupten, AIDS wäre mit Vitaminen zu bekämpfen? Was hat das dann mit Europa zu tun? Es geht hier nicht nur um materielle Güter, sondern auch um Bildung. Man kann auch ausreichend versorgt, und gleichzeitig von Krieg oder Terror betroffen sein. Auch kein materielles Problem. Es ist zu simpel, für alles, was in einem anderen Kontinent passiert, Europa verantwortlich zu machen.
Danke für Schuldzuweisungen, ich bevorzuge Lösungen...übrigens selbst dann, wenn die Vorwürfe mal berechtigt sein sollten.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Rechtsfreie Räume......

Ja, weil das mit der Entwicklungshilfe bis jetzt auch flächendeckend so supertoll funktioniert hat.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.221
AW: Rechtsfreie Räume......

Und als alter VT'ler stellt sich mir da die Frage, ob da nicht z.B die Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte 'von ijemandem' inziniert worden sind, um abschreckend zu wirken.

Ach, und wenn jemand die Anschläge inszeniert hätte, um der Kritik an der Einwanderung die Legitimation zu entziehen?

Die Idee, Flüchtlinge schneller in Lohn&Brot zu bringen, schneller zu prüfen, ob jemand Anspruch hat, in D bleiben zu dürfen, find ich gut, nur:
Dazu bedarf es erheblich mehr Personal und dass das keinen Profit bringen wird, wird da wieder nix geschehen.
Worthülsen der Politrickser wieder mal!

Das ist eine Goldgrube für Sozialarbeiter, Dolmetscher und Verwaltungsbeamte. Viele neue Stellen, viele Beförderungen.

- - - Aktualisiert - - -

Ich hab' Deinen Beitrag gelesen...... (seufz, nicht immer macht es Freude Deine Beiträge zu lesen...). Was die "materielle Bilanz" angeht - wenn dem so wäre wie Du behauptet - wieso sterben dann immer noch hunderttausende pro Jahr an AIDS, wieso verhungern immer noch hunderttausende pro Jahr in Afrika? Ganz so weit her kann's ja mit dem materiellen Reichtum der Afrikaner nicht sein - oder warum fliehen die zuhauf nach Europa - etwa weil die zuhause besonders gut materiell ausgestatten sind?????

Erstens haben die mehrheitlich entweder sozialistischen oder kleptokratischen* Regierungen die Länder Afrikas systematisch zugrunde gerichtet, und zwotens bedeutet "es ging ihnen besser als vorher" nicht "es waren alle Probleme gelöst". Sprich, Du kritisierst wieder einmal eine Aussage, die ich gar nicht getroffen habe.

*Ein Beispiel für "weiche" Faktoren, Kultur, Traditionen, die für die wirtschaftliche Entwicklung immens wichtig sind. (Und jetzt fragen wir uns, wie wir die eigtl. hier integrieren wollen.)

- - - Aktualisiert - - -

Das ist richtig; das grundlegende Problem wird durch die Auswanderung der heimischen Bevölkerung nicht gelöst. Ich könnt' mir da schon Möglichkeiten vorstellen....: Zunächst mal hebt man die Visapflicht auf. Sodann nutzt mandie existierenden Medien im jeweiligen afrikanischen Land und verlautet: "Also, ihr Leut. klar könnt ihr Europa besuchen. Ihr müsst nicht (mehr) im Mittelmeer ersuafen oder euch von Kriminellen zwischen Mali und Sudan ausrauben lassen - aber hir in Europa schauen wir uns eure Probleme ganz genau an. Und dann entzwerfen wir mit euch zusamen eine Strategie damit ihr zuhause eure Probleme lösen könnt. Und dann - begleiten unsere Aufbauhelfer euch auf dem Rückflug...... bleiben bei euch und bekommen mit euch "die Karre in's Laufen"......

Ja, Arbeitsvisa mit drei bis fünf Jahren Laufzeit wären mal eine Idee. Ein neues Arbeitsvisum wird nur ausgestellt, wenn ein alter Vertragsarbeiter tatsächlich zurückkehrt... Hält aber keine europäische Regierung durch. Stattdessen machen wir noch Familienzusammenführung bis ins dritte Glied.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Rechtsfreie Räume......

Ja, weil das mit der Entwicklungshilfe bis jetzt auch flächendeckend so supertoll funktioniert hat.

Rrrrischtisch..... ( :hollyjoint: ).... Das Problem ist, dass man nicht "1:1" das "xportieren" kann, was in Europa, Amerika oder auch China/Russland funktioniert hat In Durban, Johannesburg - oder Harare mag es durchaus sinnvoll sein, ein oder zwei oder "ganz viele kleine" Kraftwerke zur Stromerzeugung hinzustellen und vom "freischwingenden Leitungssystem" auf feste, unterirdisch eingezogene Stzromtrassen zu setzen - ob das jetzt so sinnvoll ist ein kleines Dorf mit 10 afrikanischen Ein-Raum-Häusern mit einer 380V Freileitung über hunderte Kilometer hinweg durch den Busch auszustatten - darf bezweifelt werden. Die Leut' dürften da mit einem dezentralen Solar"kraftwerk" besser bedient sein..... Auch die Verwendung von Solarkochern anstatt Bäume und Büsche für's Kochfeuer abzuholzen, hat sich in Kenia und im Senegal schon bewährt - für Deutschland wär das wiederum nix.... ;-)

Die "supertolle Etwicklungshiulfe" war ja mal für solche Lösungsansätze gedacht...... aber "grau istballe Theorie", vorallem wenn "Bakschisch/Fakilaki/Geschenk" regiert.....

- - - Aktualisiert - - -

@dt: Bildung ist immens wichtig - ziehrt aber alleine "den Karren auch nicht aus dem Dreck". Ds siehste an den sehr gut ausgebildeten Spaniern und Griechen - die in andere europäische Länder auswandern, das siehste an den ebenso gut ausgebilfeten Portugiesen, die nach Brasilien auswandern.

Und an den deutschen Ärzten die in die Schweiz abwandern. .... ;-)
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Rechtsfreie Räume......

ziehrt aber alleine "den Karren auch nicht aus dem Dreck".
Hat ja auch keiner gesagt, also was soll das? Du hast auf Aids abgehoben und ich darauf geantwortet. Da kann man auch noch anführen, daß es angesichts dieser Gefahr nicht so sinnvoll ist, den "Wert" eines Menschen an der Zahl seiner/ihrer Sexualpartner festzumachen. Es kostet nichts, sich das einmal neu zu überlegen und vielleicht zu verstehen, daß der "Wert"nicht erworben werden kann, sondern existiert. Kein materielles Problem, und wer ist der Schuldige?
Natürlich kommen da etliche Faktoren zusammen. Nur, wenn Du da auf einen davon abhebst, mußt Du schon damit leben, daß man darauf antwortet...
 
Oben Unten