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Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Wenn man noch dazu eine direkte Demokratie einführt wo der Überwachender den Überwacher auch überwachen kann...wäre ein guter Start.
Wie ich schon schrieb, sehe ich Demokratie als ein lernendes System an. Es werden immer mehr Elemente der direkten Demokratie gesetzlich verankert.
Wobei direkte Demokratie auch nicht alles rosig und schön heißt.
Es gibt eine Menge Dinge die es dabei zu bedenken gibt. Wie sieht es mit Minderheiten aus?
3 Wölfe und ein Schaf, die darüber abstimmen, wer gefressen wird ....
Ich wäre nicht dafür alle Dinge im Staate nur über direkte Demokratie zu regeln.
Menschen mit Macht und Geld wären dann erst recht überproportional im Vorteil.

Vielleicht wußtest du es nicht, aber seit 1998 ist in Deutschland in allen 16 Bundesländern eine Volksgesetzgebung verankert. Direkte Demokratie
Falls man sich selber für mehr direkte Demokratie einsetzen möchte und daran mitarbeiten, dies weiter voran zu treiben >
Mehr Demokratie e.V.: Startseite
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Eine Stellungnahme (fiktiv)

Ich habe früh angefangen, mich für Politik zu interessieren.
Während meiner Ausbildung /meines Studiums war ich nebenher immer aktiv.
Ich habe mich für einiges und gegen einiges engagiert. Das hat einiges an Freizeit aufgefressen.
Nach der Ausbildung /dem Studium hat mich der Beruf voll in Beschlag genommen.
Außerdem habe ich eine Familie gegründet, bin Vater/Mutter geworden.
Mit Mitte 30 stand ich vor einer schwierigen Entscheidung.
Meine Parteifreunde meinten, ich wäre der richtige Mann/die richtige Frau für den Stadtrat/den Landtag.
Aber ein solches Engagement ist ein tiefer Einschnitt ins Leben. Meine berufliche Karriere kann ich dann vergessen.
Andererseits will ich etwas bewegen in meinem Leben.
Ich möchte an Veränderungen teil haben. Also wage ich den Schritt.
Zuerst einmal für vier Jahre nebenher. Doch ich merke schnell, daß Politik ein Vollzeitjob ist.
Spätabends und am Wochenende rufen mich Bürger, Parteifreunde, Medienleute an.
Ich bin jetzt eine öffentliche Person. Privatleben wird immer schwieriger.
Mein eigentlicher Beruf leidet und natürlich werde ich nicht mehr befördert.
Ich entscheide, mich von jetzt an voll auf meine politische Karriere zu konzentrieren.
Wenn andere Feierabend haben, tingele ich von Veranstaltung zu Veranstaltung.
Die meiste Zeit jedoch sitze ich in Ausschüssen und ringe um jedes Wort und jede Formulierung,
um so viel wie möglich von meinen politischen Überzeugungen in die Gesetzesvorlage einbringen zu können.
Das bekommt natürlich niemand mit.
Um meine Wiederwahl abzusichern muss ich mich immer wieder ins Gespräch bringen.
Ich muss Stellung beziehen zu Dingen, von denen ich eigentlich keine Ahnung habe.
Und niemand darf merken, daß ich keine Ahnung habe.
Meine Kollegen von früher haben inzwischen ihr Häuschen gebaut,
fahren zwei oder drei Mal im Jahr in Urlaub, leisten sich zeitaufwändige und kostspielige Hobbies.
Von so etwas kann ich nur träumen. Extravaganz in jeder Form gefährdet meine Wiederwahl.
Längere Abwesenheit führt dazu, daß man mich vergisst.
Ich bin sieben Tage in der Woche für jeden Hansel erreichbar.
Meine Familie sehe ich nur an Wochenenden, gemeinsame Aktivitäten sind selten.
Ich kenne meine Kinder kaum.
Das Leben als Abgeordneter ist nicht billig. Ich muss repräsentieren, muss Eindruck hinterlassen.
Und nächstes Jahr sind Wahlen. Ich könnte meinen Sitz verlieren.
Inzwischen bin ich Anfang 50, seit 20 Jahren raus aus meinem Beruf.
Mich einstellen? Vielleicht war ich in der falschen Partei.
Vielleicht gefällt denen mein Gesicht nicht.
Meine Chefs werden meine ehemaligen Kollegen sein.
Ob ich es bereue, mich engagiert zu haben?
Teil zu nehmen an der Demokratie?
Meine Überzeugungen eingebracht zu haben, um dieses Land ein klein wenig mitzugestalten?
Nein.
Das einzige was mir auf die Nerven geht, sind die Diskussionen über Diäten und Altersversorgung von Abgeordneten.
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Es ist schade, wenn sich jemand Gedanken macht wie es um das Wertesystem in einen/seinen Staat aussieht und ob das die richtige Richtung ist. Wenn jemand schreibt das die Politik sich wie eine Monarchie bewegt und entscheidet. Das es den Politiker viel mehr um das Rechtschreiben als um das gerecht denken geht.
Wenn das Volk jeden Tag vor dem TV sitzt und sich wie ein Minderjähriger fühlt der eine Führungsperson braucht um überhaupt denken zu dürfen.
Wenn er jeden Tag erfährt das es seinem Land (Wirtschaft) immer besser geht. Wenn er hört das die oder jene Krise sein Land doch nicht so hart getroffen hat und trotzdem er mehr Steuern zahlen muss. Das die Umwelt nicht zu schützen ist weil sich die Politiker nicht einigen können(?) jedoch er einen Teil seines Lohnes (Kfz Umweltplakette) für diese zahlen muss damit es dieser besser geht. Das Banken tun und lassen können was sie wollen und sogar "beschützt" werden, doch im Umkehr dazu die Arbeitslosenzahlen immer steigen. Das Volksentscheidungen immer dann als Lösung angeboten werden wenn es "passt", ansonsten ist der Aufwand dafür zu groß sogar nicht machbar.

All das und viel mehr ist Realität. All das und viel mehr wird noch dazu kommen wenn das Volk nicht sich zu lenken traut. Wenn das Volk solche Situationen als gegeben sieht und diese als "natürlich" versteht.

Vorschläge die gemacht werden spiegeln oft die Verwirrung der Gedanken der Bürger.
Argumente wie "Ohne Politik gäbe es nur Chaos" oder "Was schlägst du (als Schreiber) denn vor?" oder "Nicht alle Politiker sind träge".
Bei solchen Antworten/Annahmen stellt sich eins sicher...die Abhängigkeit die nun mehr sich unter den Bürgen breit gemacht hat.

Man hört das Politik sehr schwer ist...das diese ein Ganztagsjob ist...das es mittlerweile unmöglich ist Gefahren aus dem Weg zu gehen da wir in eine Abhängigkeit leben die die ganze Welt betrifft.

Denken hat noch nie jemandem geschadet, niemandem viel Freizeit gekostet, und vor allem ist Denken immer noch frei.
Man geht davon aus das Politiker es schwer haben, das diese vieles aufgeben müssen, das sie Visionen haben, das sie für ein besseres Morgen arbeiten.

Und ich frage euch...wer von euch tut das alles nicht auch?
Wer kämpft nicht alltäglich für seine Zukunft oder das seiner Familie, wer hat keine Visionen über seine Zukunft?
In wie fern sind seine/meine Träume den minderwertiger als die eines Politikers?

Und vor allem stellt euch die eine Frage: Wer hat darum gebeten ein Lenker dieser/einer Nation zu werden....wir als Bürger?

Nein...die wollten es, diese gehen um und versprechen, halten Reden, haben Lösungen, haben Vorschläge die uns aus eine Notsituation sicher herausbringen können.

Unsere einzige Arbeit besteht darin diesen auszuwählen und ihn mit unsere Stimme (manchmal auch nicht) dort zu platzieren wo ER WOLLTE!

Und dann..STOPP!

Ab da wird es sehr schwierig für denn Diener seinen Herren eine Rede zu stehen, ein Warum zu beantworten. Es/sie hat viel zu tun, keine Zeit.
Und der schönste und am meisten benutzte Begriff: Ich wurde ja gerne aber ich bin nicht allein".
Tja....er hat schon vergessen das er "allein" war bevor er dort platz genommen hat. Das er allein gekämpft hat um unsere Stimme zu erhalten.
Er allein kann nicht gegen den Apparat kämpfen..d.h. das der Apparat etwas anderes als er will. Das dieser Apparat zu mächtig ist um dagegen zu kämpfen...
All das glaube ich ihm auch, ich weiß das es schwer ist eine Meinung unter vielen anderen anderen durch zu bringen. Das erlebe ich jeden Tag um mich herum.
Aber was ist dieser "Apparat"? Für wem arbeitet dieses Monster von Bürokratie und Antrag über Antrag stellen Maschinerie?

Wie gesagt...Ich bin nicht für neue Systeme und Ideologien..die Welt hat genug davon. So wie die Religionen viel mehr werden als die dafür vorgesehene Götter.
DA gibt es zwei Wege. Der eine ist "neue" Götter erfinden der andere ist die existierenden Götter zu verstehen geben das es uns nicht nur auf den Glauben ankommt sondern auch auf das Versprechen dieser uns zu schützen.
Stellt euch die Frage....was würde passieren wenn wir/ihr alle (die noch drin sind) plötzlich aus der Kirche raus wollen?
Würde das Christentum aufhören zu existieren..wäre Gott tot?
Nein.
Die Kirche würde gezwungen sein umdenken zu müssen, Fragen stellen warum und wieso so etwas möglich ist, sich selber fragen ob dies oder jenes doch noch überdacht werden muss.
So eine Situation wünsche ich mir. Ich weiß das aus Wünschen nichts kommt. Jeder wünscht sich etwas und wenn dieses etwas im Gegensatz zu meinem etwas steht dann ist der Konflikt nicht weit. Jedoch schaffen wir es irgendwie weiter zu kommen, uns untereinander zu einigen, Kompromisse zu finden.
Wir haben es als Gesellschaft soweit gebracht.
Wieso soll in Stuttgart kein neuer Bahnhof entstehen?
Was spricht dagegen?
Ein paar Bäume? Eine kleine Fläche? Oder viel mehr der Frust der sich durch solchen Aktionen ins Tageslicht kommt?
Wollen die Bürger dort kein Bahnhof oder viel mehr nicht länger herum geschubst werden?
Fragt euch das mal.
Ich habe in der Schule gelernt das Fragen nichts kostet...
Wer fragt mich jedoch?....und wer nimmt meine Antwort als Zeichen dafür das ich noch eine Meinung habe?
Das ich existiere? Das mein verdammtes Leben noch einen Sinn braucht außer Arbeit und Freizeit und Urlaub.

Ich komme mir inzwischen wie der Held Don Quijote der gegen Windmühlen kämpfen will jedoch sein Gefährte ihn wachrütteln versucht.

Verdrossenheit hat mich auch getroffen, ich bin nicht besser als der Couchrebell der sein Wohnzimmer als die letzte Festung ansieht in der er sich sicher fühlt.

Mach doch!, heißt es geh und kämpfe gegen das Unrecht oder die Verdrossenheit an sich...

Ich mach es ich versuch es immer und immer wieder...mit den Mitteln die mir noch zu Verfügung stehen...
Die da wären: Unterschriften sammeln, demonstrieren, mit anderen darüber reden...
Was kann ich noch dazu tun...was für Waffen sind mir/uns noch übrig geblieben?
Und wie viele davon werde ich nach ein paar Weltmeisterschaften noch übrig haben?
Wo die Gesetze über Nacht und ohne viel Tohuwabohu beschlossen werden?

Die eine Kamera oder den eine Datenschutzbeauftragten vermisse ich noch in meine Wohnung...so weit kommt es noch!
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Eine Stellungnahme (fiktiv)

Deine Stellungnahme nennst du zwar fiktiv, aber sie ist sehr realistisch. Ich kenne einige Abgeordnete....
Es ist ein zeitlicher Luxus und es gehört Idealismus dazu, diesen enormen persönlichen Aufwand aufzubringen. Ich kann nur noch halbtags arbeiten, weil ich ansonsten völlig kaputt gehen würde.
Mein Terminkalender ist für jeden Abend voll. Ich habe einen Partner der damit klar kommt, dass ich sehr wenig Freizeit habe und wenn ich Freizeit habe eigentlich auch nicht frei habe.
Ich freue mich über jede Kleinigkeit, jedes Projekt, jede noch so kleine Veränderung, die ich vielleicht vor Ort mitbewegen oder initiieren konnte..... (man wird ja bescheiden mit der Zeit)
aber Anerkennung darf man dafür nicht erwarten.


Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen, die etwas verändern wollen sich auch politisch einbringen und nicht nur irgendwo darüber reden.
Bei der ganzen Diskussion wird vergessen, dass 90 % der politischen Arbeit ehrenamtlich geleistet wird. Die Leute die im Bundestag sitzen, haben in der Regel jahrzentelange ehrenamtliche politische Arbeit hinter sich, ehe sie diese Position erreicht haben.
Politik wird nicht nur von den Leuten gemacht die in der Presse auftauchen.
Vor allem würde ich mir wünschen, dass nicht über "die Politiker" geredet wird, als würden sie auf einem anderen Stern leben. Die meisten davon leben mitten unter uns und müssen sich mit den selben Problemen rumschlagen .... und zusätzlich versuchen sie zu ihren privaten Dingen auch noch Dinge für andere Menschen zu erwirken.... Und dies macht nicht unbedingt immer Spaß, weil es trockene und nüchterne Themen sind durch die man sich durchkämpfen muss.

Es ist leicht davon zu reden, dass wir dies oder das brauchen. Z.B. ein soziales Projekt zu wollen ist eine Sache, aber dafür Geld und Konzept und Mehrheiten zu bekommen ist eine Ochsentour.
Davon zu reden, dass wir mehr direkte Demokratie brauchen ist auch leicht .... aber sich dafür einzusetzen, Dinge und Aktionen zu organisieren, um dafür eine Mehrheit zu gewinnen ist auch eine Ochsentour.

Wenn man selber bei Regen oder Schnee draußen steht mit einem Infostand und Unterschriften sammelt .... und Leute vorbeigehen und zu einem Thema dem sie grundsätzlich zustimmen, welches sie sogar wichtig finden würden ..... aber deswegen keine Unterschrift leisten wollen, weil sie meinen es würde ja doch nichts bringen....
d.h. der Aufwand von 2 Minuten Unterschrift ist ihnen zu groß..... und die Person die Unterschriften sammelt, darf sich auch noch die gesammelte Politikschelte anhören... "Aber Unterschreiben tu ich nicht, die machen ja eh was sie wollen"
Da kann man sich schon frustriert fühlen und sich selber fragen, warum man selber so viel Freizeit dafür opfert, um sich sowas anzuhören. Und da kann sich der eine oder die andere dann auch fragen, ob es wirklich nur die Politiker sind, die Schuld sind an dem Zustand unserer Demokratie.
 
Zuletzt bearbeitet:

Scarface2011

Geselle
9. Dezember 2011
6
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Hey...
so nun hab ich endlich mal die Zeit gefunden...

Also Politiker arbeiten viel und sehr sehr hart?! Welcher Mensch tut das denn nicht...(zumindest von denen die Arbeit haben??)
Jeder Mensch muss doch irgendwie schauen wie er hinkommt....und das er alles halbwegs auf die Reihe bekommt...
Und natürlich sollen Politiker auch entlohnt werden... ich habe nur das Gefühl, dass im Endeffekt bei den Entscheidungen nicht mehr der Mittelpunkt ist, was für das Volk am besten wäre sondern eher die eigenen Interessen...
@ Al Azrad du hast es an sich selber gesagt...ab einem gewissen Punkt, geht es einfach nicht mehr darum das zu tun was die eigene Ideologie ist... du bist zur Marionette geworden...eine große Menschenmasse um sich sammeln ist dann das Ziel...Aber das ist doch an sich auch schon eine verkehrte Sache... das ist meiner Meinung nach bei allen Poltisch engagierten Menschen so...

Auch die Parteien... also mal im Ernst, wie sollen die vernünftige Entscheidungen treffen, wenn sie die Menschengruppe die betroffen ist nichtmal kennen?? z.B. Frau Merkel... hat sie schonmal in Armut gelebt?? Wieso treffen die Leute die Entscheidung die im Endeffekt nichts davon mitbekommen?!
Nichmal ansatzweise nachvollziehen können... (Zwischenfrage: Hinterfragt man seine Entscheidungen später?? Lebt man als Politiker extrem selbstreflektiert??)

... dann kommen vor der Wahl die Versprechen und alle sind sehr aktiv (das kann man ja auch schon bei einer Ratssitzung betrachten :D kaum ist es ein Presserelevantes Thema hat da jeder was zu sagen ;))
Eine Lösung dafür...ich weiß es nicht...aber ich finde es komisch das sich da niemand drüber nen Kopf groß macht...
"wir" (ich nenn das nun mal so) bleiben im hier und jetzt stehen ohne nach hinten und nach vorne zu schauen...
wenn ich versuche mit meinen Eltern drüber zu reden kommt : tjaa so ist das halt...
sie reden über politik...stehen immer noch hinter den Grundsätzen der Partei die diese vor 30 Jahren hatte...und das wars...
Die Menschen im mittleren Alter diskutieren darüber und dann wars das... da ärgern da ärgern Themenwechsel...
und in meinem Alter höre ich am häufigsten die Antwort : wählen gehe ich nicht... hat mir noch nie was gebracht und klarheit herrscht auch nirgendwo...check ich nicht interessiert mich nicht ;) Klar es gibt auch andere....aber so sind 70 % schätze ich mal??

Ich sehe viele Möglichkeiten im Internet...aber wenn ich mir das Thema E-Gouvernment so ansehe ist Deutschland da ja irgendwie nicht allzu weit ;)
Wenn man einfach sich durch klicken Meinungsbilder machen könnte, dann würden da wirklich mal Entscheidungen getroffen werden die passen!
Also quasi so : es gibt eine Plattform in der alle Entscheidungen die an dem Tag statt finden... wer politisch interessiert ist oder sich bilden möchte darf da abstimmen...
dieses Meinungsbild muss dann im Bundestag maßgeben sein...einfach mal so in die Runde geworfen :D hat ganz viele macken na klar...
z. B. wer würde denn Entscheiden, dass die Steuern steigen?! Niemand :) also muss man auch da schauen...aber zumindest wäre die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit selber etwas zu entscheiden viel größer und die beteiligung wäre einfacher und zeitsparender..
Naja...

Natürlich kenne ich die Leute : Politiker alle mist...Hast du dich denn selber mal engagiert? Nein! Warum denn die sind doch alle mist!

So sehe ich das nicht... das Problem ist einfach das die staatlichen Institutionen eben von niemandem überwacht werden...
Das Gewaltenteilungssystem reicht mir an sich auch nicht...hört sich zwar toll an aber wer bitteschön entscheidet wer die obersten Richter des BVG sind???
:)


Und wie gesagt das ich mich nun so auf das gehalt versteift habe, liegt daran dass ich mir schon die ganze letzte Woche nen Kopf über die Versicherungen zwecks Riester Rente mache...

Danke danke ;)

LG
Scarface...
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Als ich neu war in meiner jetzigen Firma, habe ich nachdem ich mich eingearbeitet hatte
und sicher war, daß mir die Arbeit gefällt und ich sie behalten will, bei passender Gelegenheit
meinem Chef gefragt, ob er/die Abteilung/die Firma klar damit kommt, daß ich ab und zu
Zeit brauche für mein privates soziales Engagement.
Er hat gelacht und gesagt: "Willkommen im Club."
In der nächsten halben Stunde hat er mir die verschiedenen Engagements meiner
Kolleginnen und Kollegen aufgezählt. Ich war ehrlich beeindruckt.

Es gibt eine unglaublich große Menge an Engagement in diesem Land.
Vt´ler können jetzt behaupten, daß das dazu beiträgt, die Massen von der Revolution abzuhalten.
Aber den einzelnen geht es einfach darum, zu helfen.
Ob das der örtliche Tierschutzverein oder die Tafel ist,
Lerngruppen für benachteiligte Kinder oder Training im Sportverein,
die Arbeit in irgendeinem Elternrat oder das Engagement in einer NGO,
das Spektrum ist gewaltig.

Und die Leute, die ihre Freizeit so verbringen, schimpfen eher selten
über Politiker. Weil sie sie kennen, weil sie vielleicht selbst schon mal in einem Rat gesessen haben,
weil sie wissen, daß man das nicht anfängt für Ruhm, Ehre und reichlich Bakschisch.
Sondern um sich einzubringen, mitzugestalten, mitzuwirken.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Zwischenfrage: Hinterfragt man seine Entscheidungen später?? Lebt man als Politiker extrem selbstreflektiert??
... die meisten Abgeordneten machen sich ständig Gedanken und sind eigentlich dauernd unterwegs, um mit Menschen zu reden und sich einen Eindruck von Problemlagen zu verschaffen.
Wir leben aber nicht in einer homogenen Gesellschaft in der alle sich immer einig sind und es so klar ist, was der richtige Weg für eine Lösung von Problemen ist. Es gibt zu allen Fragen immer ganz unterschiedliche Interessen und Meinungen, die gegeneinander abgewogen werden müssen..... Und bei jeder Entscheidung die ein Politiker trifft kriegt er von irgendwo Ärger, weil eine Gruppe der Gesellschaft meint, dass diese Entscheidung falsch ist und sie nicht berücksichtigt wurden.... Das man an der flaschen Stelle Geld gespart hat und /oder an der falschen Stelle Geld ausgegeben hat.
Da man ständig in der Kritik steht, macht sich ein Abgeordneter zwar ständig Gedanken, muss aber auch lernen das Entscheidungen einfach manchmal getroffen werden müssen und dann stehen sie.
Nicht mal selten sind es auch Entscheidungen die man gerne selber anders getroffen hätte. Manchmal weil man nach Abwägung der Pro und Contra Punkte zu einem rationalen Schluß kommt, den man emotional lieber anders treffen möchte.
Und manchmal auch da Entscheidungen demokratisch abgestimmt werden und oft auch bedeuten, dass man selber keine Mehrheit für die eigene Meinung bekommen hat.

Insgesamt ist man ständig mit so vielen Dingen konfrontiert, dass man lernen muss, sich und die Entscheidungen nicht mehr ständig zu hinterfragen. Sonst tut man nichts anderes mehr und geht bald psychisch am Krückstock.

Ich sehe viele Möglichkeiten im Internet...aber wenn ich mir das Thema E-Gouvernment so ansehe ist Deutschland da ja irgendwie nicht allzu weit ;)
Wenn man einfach sich durch klicken Meinungsbilder machen könnte, dann würden da wirklich mal Entscheidungen getroffen werden die passen!
Also quasi so : es gibt eine Plattform in der alle Entscheidungen die an dem Tag statt finden... wer politisch interessiert ist oder sich bilden möchte darf da abstimmen...
dieses Meinungsbild muss dann im Bundestag maßgeben sein...einfach mal so in die Runde geworfen :D hat ganz viele macken na klar...
z. B. wer würde denn Entscheiden, dass die Steuern steigen?! Niemand :) also muss man auch da schauen...aber zumindest wäre die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit selber etwas zu entscheiden viel größer und die beteiligung wäre einfacher und zeitsparender..
Naja...

Ja eigentlich finde ich das auch interessant und würde das auch gut finden. Es wird sich eine Menge Gedanken darüber gemacht und es gibt auch ne Menge Versuche von Bürgerbeteiligung online.
Aber es gibt ein Problem bei der Internetbeteiligung: Das Recht sich politisch zu beteiligen ist gesetzlich nicht an den Besitz eines Computer gebunden. Politische Teilhabe ist ein Recht und jeder hat das gleiche Recht.... nicht die Menschen mit Computer mehr und die anderen weniger.
Wenn auf einmal die Partizipation über dieses Medium mehr gewichtet wird... was ist dann mit den anderen? Denn auch wenn es für einige hier nicht vorstellbar ist.... es gibt tatsächlich viele Menschen, die ohne Computer leben und denen kann man die demokratische Teilhabe ja nicht quasi wegnehmen, indem Dinge im Internet abgestimmt würden.
Auch ist sicher zu stellen das die Abstimmungsergebnisse ein wirkliches Bild über die Meinung ergeben, und nicht vielleicht durch Lobbyisten verfälscht wurde. Wie kann man das sicherstellen?
Meine Erfahrung ist auch, dass es einfach Themen und Meinungen gibt, für die ist es leicht öffentliche Meinung zu begeistern oder sie aufzuheizen... und es gibt Themen und Dinge, die sind nicht populär, aber enorm wichtig. (Z.b. Bei kaputten Straßen rennen die Menschen den Abgeordneten und der Verwaltung die Bude ein, aber wenn eine kleine soziale Einrichtung z.b. Frauenhaus in Gefahr ist, dann ist es nicht leicht dafür eine Mehrheit in der öffentlichen Meinung zu bekommen. Auch bei großen Theatern im Gegensatz zu kleinen Kultureinrichtungen. Die öffentliche Meinung ist leider auch für Menschen mit Geld manipulierbar)

Ein weiteres Problem bei der Organisation von Bürgerbeteiligung zu Sachthemen ist auch ein Kostenproblem ... Es kostet unheimlich viel Geld .... und keiner möchte mehr Steuern bezahlen sondern alle wollen weniger Steuern bezahlen.

Es wird sich übrigens sehr viel Gedanken darüber gemacht, wie man politische Teilhabe verbessern kann.... und dafür auch das Internet nutzen kann: z.b.
Nexthamburg
Government 2.0 Netzwerk Deutschland » Internet-Enquetekommission des Bundestages schaltet Plattform zur Bürgerbeteiligung frei
Bürgerbeteiligung im Internet - Stadt Hamburg

Online Petitionen gibt es auch und mittlerweile gehört auch ein Onlineangebot für Parlamente und auch Verwaltung fast schon selbstverständlich mit dazu.

Unter den Stichworten Bürgerhaushalte oder auch Bürgerbeteiligung online findet man noch ne Menge weiteres.....

Manchmal ist es auch enttäuschend zu sehen, wieviele Gedanken sich gemacht werden und was alles versucht wird und wie wenig davon überhaupt notiz genommen wird.

Wenn sich insgesamt mehr Leute einbringen würden, dann würde auch mehr Bewegung in einige Sachen kommen. .... dann hätte auch einige selbstsüchtige Egoisten es gar nicht so leicht in den Parteien emporzukommen.
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Al´ Azrad schrieb:
Es gibt eine unglaublich große Menge an Engagement in diesem Land.
Vt´ler können jetzt behaupten, daß das dazu beiträgt, die Massen von der Revolution abzuhalten.
Aber den einzelnen geht es einfach darum, zu helfen.
Ob das der örtliche Tierschutzverein oder die Tafel ist,
Lerngruppen für benachteiligte Kinder oder Training im Sportverein,
die Arbeit in irgendeinem Elternrat oder das Engagement in einer NGO,
das Spektrum ist gewaltig.


Das ist lächerlich...

Wir müssen steuern zahlen und dann auch noch ehrenamtlich Hilflose und Arme füttern?
Ist das unser Ziel einer Gesellschaft?
Soll unsere Zukunft so sein?
Ist das UNSERE Arbeit?

Wacht auf Leute....
Das ist ein Grund warum wir Politiker wählen...damit so etwas überhaupt nicht vorkommt.
Du vor allem Al´Azrad!!!
Du denkst nicht weiter als dein Schatten reicht!
Das wollen doch Politiker/Industrie/Geldmacht.
Sie sich die Taschen voll stopfen...und wir das Essen zubereiten.
Die plündern Afrika und wir liefern Reis...
Du kannst bestimmt auch Nachts sehr gut schlafen...nachdem du die Armen gefüttert hast und deine Ehrenamtliche Arbeit hinter dir gebracht hast...
Schön für dich! Bemerkenswert...

Aber ich würde viel lieber Unterschriften sammeln mit "Die Politiker sollten sich langsam mit den Problemen des Volkes (das ihre Arbeit, und nur diese, ist) beschäftigen". Anstatt Unterschriften für eine neue Kita oder Schule! Oder gar selber Geld sammeln um so eine zu unterhalten....


Aber in einen Punkt hat @silli lilly Recht.

Mit Politiker sind nicht gemeint die die jetzt ihre KARRIERE (wohl ein anderes Wort für Diener des Volkes) anfangen...
ich bitte um Entschuldigung.
Diese sind ja jetzt da um die Drecksarbeit ihrer Bosse zu tun....wie...das Volk zuhören, sich engagieren, über Probleme verhandeln und nebenbei mehr Stimmen zu sammeln.
Das musste fast jeder Politiker durchmachen...um "aufzusteigen"...Jedoch soll das keine Entschuldigung sein im Sinne von Verzeihung!
Nein denn wenn man genau hinsieht erkennt man das ein Versicherungsvertreter genau so handelt wie ein neuer der in die Politik einsteigen will.
Das Motto heißt "verkaufen"...
Egal was, Hauptsache verkaufen...Ideale, Pläne, Sicherungen, Zukunft, Lösungen.....Hauptsache die Bürger kaufen es.
Auch wenn sie sich hinter einer Tafel stellen und Essen verteilen...ist auch gut für de Presse...

Sie arbeiten auch sehr schwer...zu merken ist das wenn man sich den Bundestag ansieht bei einer Sitzung....kaum leere Stühle zu sehen, außer wenn es um deren Gehälter geht....da ist der Bundestag sehr leer!

Im Gegensatz zu ihnen müssen wir nur 8-12 Stunden am Tag arbeiten. Unter Arbeiten fällt das Kindergroßziehen oder Hausputz oder sogar die Ehrenamtliche Arbeit nicht....oder? Das ist ja keine Arbeit...Viel mehr ist Arbeit seinen Arsch hinterm Schreibtisch halten zu können...obwohl man das nötige Kleingeld hat um so nach Laune Ski fahren zu gehen....
Wir haben ja auch das nötige Geld (und den sicheren Arbeitsplatz) um jederzeit Urlaub machen zu können...aber wir wollen halt nicht!
Und wenn kein Urlaub vorhanden ist (oder wenn es zu auffällig wäre) dann machen diese eine Staatsreise...um über die Probleme vor Ort zu diskutieren..

Ich bin kein Liebhaber der Menschen....
Ich mag Menschen nicht...nicht mehr!
Das einzige Tier auf dieser Welt der seine Probleme einen Ahnungslosen, meist unqualifizierten, nur von 1/4 der Rasse gewählte Person überlassen.

Schade um uns...wenn wir unsere Probleme in der Familie oder Umfeld ausdiskutieren meist auch beseitigen können aber unsere Freiheit, Glauben, Sicherheit, Zukunft (und die unserer Kinder) solchen Tunichts Personen überlassen...schade!
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Das ist lächerlich...

Wir müssen steuern zahlen und dann auch noch ehrenamtlich Hilflose und Arme füttern?
Ist das unser Ziel einer Gesellschaft?
Soll unsere Zukunft so sein?
Ist das UNSERE Arbeit?

Vielleicht hast du es von deinen Eltern und Großeltern nicht mitbekommen. Unsere Gesellschaft basierte immer schon auf einem gewissen Anteil an "Eigenarbeit"
Z.B. Freiwillige Feuerwehr, Sportvereine, Vereine für Kinder und Jugendarbeit ... diverse Vereine und Netzwerke für soziales..... Kirchen und Gemeindearbeit.
Dies leistete immer einen enormen Anteil für die Kinder und Jugendarbeit + auch die Seniorenbetreuung war früher anders organisiert.
Früher war es auch normal, dass jeder den Teil der Straße vor seiner Haustür selber saubergehalten hat. Bei älteren Leute sieht man das noch.
Die jüngeren haben irgendwann wohl den Anschluß an dieser gesellschaftlichen Mitwirkung verpaßt. Weil sie keine Lust auf Vereinsmeierei und sowas hatten? Und sie haben dann auch ihren Kindern das nicht mehr mit beigebracht.
Jetzt haben wir den Salat

Heute meinen die jüngeren in einer Dienstleistungsgesellschaft zu leben. Sie zahlen ja schließlich Steuern und bräuchten sich dann auch um nix zu kümmern.
Also es sollen am liebsten für weniger Geld ..... immer mehr Aufgaben vom Staat erfüllt werden.....


Wacht auf Leute....
Das ist ein Grund warum wir Politiker wählen...damit so etwas überhaupt nicht vorkommt.

Wach du mal auf. Demokratie bedeutet nicht "Ich wähl damit der ganze Scheiß von anderen gemacht wird. "
Demokratie bedeutet auch den eigenen Arsch hochzubekommen!

Du wählst Politiker nicht dafür.
Sie können die Haushaltskasse führen und sie können Gesetze machen. Du scheinst zu erwarten, dass sie den sozialen Kitt der Gesellschaft ausspucken. Das können sie nicht.
Den müssen wir als Gesellschaft schon selber produzieren.

[OTOP]Manchmal denke ich still und für mich über ein Gesetz nach, das allen Menschen, die nur meckern, ohne etwas sinnvolles für die Gesellschaft beizutragen, das Wahlrecht entzieht... und ihnen auferlegt sich in einem anderen Land ihrer Wahl niederzulassen. :roll:[/OTOP]


Sie arbeiten auch sehr schwer...zu merken ist das wenn man sich den Bundestag ansieht bei einer Sitzung....kaum leere Stühle zu sehen, außer wenn es um deren Gehälter geht....da ist der Bundestag sehr leer!

..... die Information zu den Themen findet doch vorab statt und nicht in der Sitzung die du dann live siehst. Da haben die Fraktionen schon vorher Informationen eingeholt, das ganze ausgiebig diskutiert und eine Position erarbeitet, die sie dazu vertreten. Die Sitze sind deswegen leer, weil währenddessen auch die ganze Zeit Gespräche und Arbeitsgruppen in anderen Räumen stattfinden.....
Es können nicht immer alle Abgeordnete den Reden lauschen, die haben auch andere Sachen zu tun als dort im Sitzungssaal zu sitzen. Tatsächlich sind die Sitzungen eher der kleinere Teil der Arbeit. Die Reden sind doch eher show... die werden ja nicht gehalten, weil sie damit irgendjemanden von der anderen Fraktion noch mal umstimmen können. Das ist für die Presse und die Wähler....
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Richtig so: Steuern zahlen + regelmäßig wählen gehen, das beruhigt das Gewissen + den Rest sollen doch andere machen!
Maloche ist Maloche, ganz klar + Menschen, die ehrenamtlich arbeiten, finde ich geil, die leisten mehr, als sie müssten.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Ich bin kein Liebhaber der Menschen....
Ich mag Menschen nicht...nicht mehr!
Aber du erwartest, daß andere die Probleme lösen, die du für wichtig hältst.

Du wirfst mir vor, daß ich mich engagiere.
Du beleidigst mich dafür, daß ich nicht tatenlos und meckernd daneben gestanden habe, sondern angefasst habe,
um Dinge zu ändern, von deren Wichtigkeit ich überzeugt war.

Für mich bist du ein wesentlich größerer Schmarotzer als...ja sogar als Christian Wulff.
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Ach...Cristian Wulff ist ein Schmarotzer?

Ist ja ein Ding!


Wusste bis vor ein paar Stunden nicht das es unter denen auch Schmarotzer befinden...

Ich habe nicht dich beleidigt..lieber Al´Azrad.
Ich habe nur die Umstände beleidigen wollen.

Ich habe es nur satt das wir für alles aufkommen müssen.
Steuern, Duldung, Hoffnung, Glaube, Zuversicht und dann auch noch die armen Menschen helfen die verhungern.
Das diese aber verhungern ist nicht unser Fehler...es ist der Fehler der Politik...und unserer Geduld.
Wir können nicht anders..wenn jemand leidet dann helfen wir.
Frag dich aber...ist das der Rechte Weg?
Ist das die Art und der Grund warum du schuftest?
Ist das deine Arbeit oder hast du diese an deinen Politiker weitergegeben (weil er darum GEBETTELT hat)als du ihn gewählt hast?
Nun bettelt er nicht mehr...aber jetzt betteln seine Taten für ihn...die armen Menschen die auf der Straße erfrieren, die verhungern IN DEUTSCHLAND!
In deine Heimat die sich rühmt ein große Macht zu sein...und vor allem Zivilisiert...während die Politiker in ihre Mercedes 600 an ihnen vorbei fahren weil sie "arbeiten" müssen an deine Probleme!
Wach auf...tu ihnen keinen Gefallen...zwinge sie die Arme zu füttern, zwinge sie anzuhalten und zu sehen was da los ist.
Wenn du dich engagieren willst dann nicht gegen den Hunger sondern gegen das System das diese ermöglicht.

Ich mag keine Menschen mehr weil ich es satt habe das hunderte von Tonnen an Lebensmittel Tagtäglich vernichtet werden weil der Marktpreis stabil bleiben muss.
Weil ein Mensch wenn er Gift ins Essen tun würde er Lebenslang bekommen würde jedoch Konzerne dies immer und immer wieder tun ohne die geringste Konsequenz tragen zu müssen. Weil in der EU Kontrollstelle für Nahrung Politiker sitzen die gleichzeitig für Nahrungshersteller arbeiten. Weil ein Politiker auch Vertreter eines Konzerns sein kann. Weil es einen Überfluss an Handelsgüter existiert jedoch nie auf den Markt kommt weil sonst "einige" nichts verdienen würden.
Weil sie dich dazu gebracht haben deinen DVD Player aus China zu kaufen weil er dort billig hergestellt werden kann...jedoch dir verschweigen das dort Kinder daran arbeiten oder Menschen die 2 Euro am Tag verdienen.
Ein Lehrer hat mal zu mir gesagt: Du hilfst keinen wenn du ihn einen Teller Essen am Tag gibst...willst du ihn helfen dann gib ihm Arbeit, eine Bildung, eine Zukunft...Hoffnung mein lieber @Al´Azrad...Hoffnung!

Verdammt noch mal..ich habe ihn dort plaziert..ich habe ihn die Macht gegeben, ich habe ihn zum Arbeit aufgefordert....
Es ist mein verdammtes Recht ihn zu beschimfen und ihn zu feuern....er ist auch nur ein Mensch so wie ich und du...nichts besonderes und alles auf dieser Welt...
Nicht weil ich es so will...nein weil er es so wollte...er hat um meine Stimme plädiert, er hat sie nun! Jetzt soll er etwas SCHAFFEN...es ist seine Gottverdammte Arbeit...nicht seine Absicht oder Wollen oder Job....es ist seine Pflicht!
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Füttern- Das macht man doch nur bei Tieren.
Wenn ich das richtig verstehe, soll man sich nicht mehr für sozial schwache Menschen einsetzen, wenn man das will + kann, sondern die Politiker zwingen das zu tun.
Na, dann geh' mal auf die Straße, KTGR, + sag' so einem Obdachlosen:
"Ey, Mann, ich arbeite hart daran, dass du bald was zu essen bekommst!"
Was meinst du, wie dankbar der dir ist?
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Was sind denn überhaupt Kriterien für eine angemessene Bezahlung?
Die Arbeit die jemand in seinen B eruf steckt ?
Der persönliche Einsatz der erbracht wird?
Die Menge an Herzblut ?
Der menschliche Nutzen?
Die formale Qualifikation?
Die Kosten der Ausbildung?
Die Gewinne die seien es finanzielle oder soziale, die jemand erzielt?
Das verwendete Hirnschmalz?
Die Anwesenheit am Arbeitsplatz?
Das Maß an Verantwortung?
Die Finanzkraft des Geldgebers?
Die Dringlichkeit der Tätigkeit?
Die Produktivität?
Das Maß in dem andere ( wer?)mit der geleisteten Arbeit zufrieden sind?
Der Nutzen für die Allgemeinheit, woran immer man den auch messen mag ?
….


Schon für die einzelnen Punkte, lässt sich kein Zahlenwert ermitteln.
Je nachdem, welche dieser Meßlatten man anlegt , wird man immer unterschiedlicher Meinung sein, was eine angemessene Bezahlung für jedwede Tätigkeit wäre.


Wonach also soll man entscheiden, was die Arbeit eines Abgeordneten wert ist, wie man sie in Geld aufwiegen sollte? Nach der Stärke des Neidgefühls der Bürger?

Was hat die Höhe der Diäten damit zu tun, ob wir in einer Demokratie leben?

Passt dazu, eben gefunden :

Abgeordneten-Gelder: Zwischen Hungerlohn und dicker Diät - Politik - Aktuelles - merkur-online

@a-roy :top:
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Was sind denn überhaupt Kriterien für eine angemessene Bezahlung?[.....]


Leider verstehe ich diese Aufregung nur aus der Sichtweise einer uninformierten Fraktion.

Wie kann man denn ein Ehrenamt monitär bewerten? Aber wir kennen das Jammern auf höchstem Niveau ja zur Genüge.

Und damit der geneigte Leser seinen morgentlichen Kreislauf in Schwung bringen kann, hänge ich

noch eine interaktive Grafik mit den Nebeneinkünften hintendran.

Öl ins Feuer der Debatte...

Ein Blick sollte sich lohnen und es ist auch nicht so viel Text zum lesen... :lol:
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Wie kann man denn ein Ehrenamt monitär bewerten?
hab ich doch gar nicht gemacht :egal:

Der Lohn für ehrenamtliche Tätigkeit auch in politischen Ehrenämtern, liegt in anderen als finanziellen Währungen.
Identifikation mit einer „ Sache“ bereichert auf einer anderen Ebene,
die Befriedigung des Bedürfnis anderen nützlich zu sein, sich nützlich zu machen, daran beteiligt zu sein Not zu lindern, sich für etwas einzusetzen was man für wichtig hält und dort vielleicht sogar etwas zu bewirken,Anerkennung zu bekommen , eingebunden sein, Sinn, Verwirklichung, Spaß, Freude, sich einbringen, anstatt nur zu lamentieren…

Der Nutzen für andere kann schon finanzieller Natur sein.
 

KTGR

Erhabener auserwählter Ritter
2. März 2011
1.113
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Liebe @Dirtsa...

Das alles was du in deinen Beitrag (#34) fragst Bzw. einzeln aufzählst kann ich dir mit einem Satz sagen....

Er wird bezahlt wenn er seine Tätigkeiten die in seinen Arbeitsvertrag stehen erfüllt oder zumindest diese in einen vorgegebenen Zeitraum erfüllen wird.


Alles andere ist überflüssig.
Und noch etwas...Ich habe mich entschuldigt über das Wort Politiker.
Dieses Gesamtwort ist falsch gewählt. Natürlich gibt es auch Menschen unter den Politikern die versuchen gutes zu tun. Natürlich sind Junge Politiker nicht fähig das Ganze zu überblicken und zu beherschen (so wie ein jeder von uns der neu in einen Beruf/Arbeitsplatz ist). Aber "entschuldigen" ist nicht "verzeihen".

Wir haben uns nicht darum bemüht oder gar gekämpft damit er diese Stelle bekommt. Es ist /war sein Wunsch. Wir sind nicht zu ihm gegangen und ihn gebeten diese Tätigkeit zu übernehmen, er ist zu uns gekommen. So wie du in das Personalbüro einer Firma/Ladens gehst um deine Bewerbung abzugeben und ein Gespräch zu führen. Der Arbeitgeber hört dich an ließt deine Bewerbung und entscheidet ob du gut genug bist oder nicht. Wenn ja dann hast du die Arbeit die mittels eines Vertrages deine Tätigkeiten und Forderungen (Arbeitszeit, Erscheinungsbild, Arbeitsgebiet/Arbeitsweise) so wie deine Rechte (Lohn, Überstunden, Urlaub, Gesundheit) festhält. Verträge haben dazu beizutragen das Missverständnisse nicht auftreten, klare Linien gegeben werden können und Entschädigungen rechtmäßig verteilt werden. Sie sind eine Grundbasis des weiten Begriffes "Handeln". Man geht Tagtäglich so viele Verträge ein das man den Wert dieses Wortes schon längst vergessen hat. Auch ein mündliches "Ja" (am besten vor Zeugen) ist ein Vertrag, auch ein Hände schlag...sogar eine eindeutige Gäste ist ein Vertrag (Verkehrspolizist).

Schlimm wird es wenn dein Arbeitgeber oder Arbeitnehmer die Gesetze (die er mittels eines Vertrages befolgen soll) selber macht. Wenn er niemandem eine Rechenschaft schuldig bleibt. Wenn er beschließt und er ausführt...

Sag mir...ist es nicht der Fall wenn wir von Politik und Recht sprechen?
Kannst du als Arbeitgeber (wählen eines Abgeordneten) Gesetze brechen/nicht befolgen (was dein Vertrag mit ihm angeht)?
Kann er (als Arbeitnehmer) die Vertragsbedingungen ändern?

Frag dich das mal!
 

Dinni

Gesperrter Benutzer
8. Dezember 2011
287
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Für die Religiösen und Jesus-Liebenden unter euch Politikern oder sonst wem anderes aus dem Deutschen Volk. Ich verstehe doch recht in dieser Welt, das eure Religion Christlich ist. Oder irre ich mich da?

Nur eins: Ihr habt selbst in der Bibel geschrieben: Jesus sagte: Derjenige, der 2 Hemden besitzt, gebe 1 an dem ab, der keines besitzt. Richtig So. Oder? Ist eure Religion.

Politiker haben dasselbe Recht und auch die Pflicht, zumal sie sich als christliche Partei arrangieren.
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Wenn ich das richtig verstehe, soll man sich nicht mehr für sozial schwache Menschen einsetzen, wenn man das will + kann, sondern die Politiker zwingen das zu tun.

Hast du falsch verstanden.
Jeder der will kann sich natürlich sozial engagieren.
"Politiker" müssen aber ihren Arsch bewegen, das kann man schon verlangen, denn schließlich haben die sich freiwillig in den Dienst und auf die Fahne geschrieben:
"Wir sind arrogant und wissen von daher was für euch alle am besten ist...wir nehmen das in die Hand" ...:cocococktail:
 

Dinni

Gesperrter Benutzer
8. Dezember 2011
287
AW: Politiker bekommen mehr Gehalt - Leben wir in einer Demokratie??

Ich wähle nicht des Spaßes willen. Ich gehe zu Wahl, als wenn ich Schach spiele. Worin ich als Kind immer ein Meister war. In Schach halten und andere Parteien wählen, damit die Etablierten auch mal wegkommen oder in Schach gehalten werden.

Das muß so sein, damit die etablierten Politiker das sich er gar nicht angewöhnen, so wie der Wulff derzeit, der nichts selbst bezahlen tut und sich beschenken läßt, und wenn er Urlaub macht, muß es das billigste Hotel sein, eigentlich ein No-Go. Aber wie gesagt, wenn er was selbst bezahlen muß, dann nimmt er das Billigste vom Billigsten Hotel in Thüringen.
 

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