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Pegida

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Pegida

Ich wohne in einem 'Barrio', in der ca. 80% Türken leben. Die haben mich natürlich erst mal abgecheckt und als sie merkten, wie ich drauf bin, ist alles o.K.
Wenn sich die alten,türkischen Männer bei ihren obligatorischen Spaziergängen und ich uns begegnen, nicken wir uns mittlerweile zu.
Hier kann ich nachts unterwegs sein ohne Angst, angemacht zu werden.
Die jungen Türken, wenn die im Rudel unterwegs sind, machen mir Platz.
Das hab ich mit überwiegend deutschem Anteil schon anders erlebt.
Respekt voreinander zu haben ist schon wichtig!
 

Carnificem

Geheimer Meister
10. Oktober 2014
369
AW: Pegida

Ich wohne in einem 'Barrio', in der ca. 80% Türken leben. Die haben mich natürlich erst mal abgecheckt und als sie merkten, wie ich drauf bin, ist alles o.K.
Wenn sich die alten,türkischen Männer bei ihren obligatorischen Spaziergängen und ich uns begegnen, nicken wir uns mittlerweile zu.
Hier kann ich nachts unterwegs sein ohne Angst, angemacht zu werden.
Die jungen Türken, wenn die im Rudel unterwegs sind, machen mir Platz.
Das hab ich mit überwiegend deutschem Anteil schon anders erlebt.
Respekt voreinander zu haben ist schon wichtig!

Das sind dann leider alles Erfahrungsberichte eines Einzelnen oder von Einzelnen. Ich habe da überwiegend negative Erfahrungen gemacht.

In wie weit kann man eigentlich die von Pegida veröffentlichten Zahlen, der Demo-Besucher glauben. Sind die Zahlen stimmig oder 'getuned' ?
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Pegida

Möge doch eine Muslima so gekleidet das Haus verlassen wie sie es für richtig hält.
Das sehe ich anders. In unserem so stabilen Gemeinwesen gibt es gewisse Grenzen für Kleidung.
Wer zuviel zeigt, überschreitet diese Grenzen. Wer zuwenig zeigt, ebenso.

Gesichtsvollverschleierung von Muslima ist für mich in dem Gemeinwesen, in dem ich leben will, nicht akzeptabel und darüber hinaus auch ein politisches Symbol, mit dem die Trägerin politische Werbung für eine Entrechtung der Frau macht. Dies ist für mich mit dem GG nicht vereinbar.
Genauso wenig wie wenn jemand in SS-Uniformen herumläuft - jeder weiß was dies bedeutet und was dieser Mensch für politische Einstellungen hat. Nämlich welche, die wir in unserer Gesellschaft nicht haben wollen.


Also Gesicht zeigen gegen die Unterdrückung der Frau!
Das Gesicht zeigen eine nicht hinnehmbare Einschränkung der Glaubensfreiheit sein soll, kann ich nicht akzeptieren. Dafür gibt und gab es zuviele Frauen die in die Verschleierung gezwungen wurden, als dass hier die Freiheit der Einzelnen freiwilligen Trägerin höherwertig sein sollten.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Pegida

Ich wär da mit dem Vergleich von Tschador/Bhurka und SS-Uniform etwas "vorsichtiger", Viminal. Die Vollverschleierung diente ursprünglich als Schutz vor testosteron-gesteuerten arabischen Männern, die in jeder Frau nur ein willkommenes Sexualobjekt sahen. Solche - gibt's heute immer noch; und beileibe nicht nur bei "den Muslimen".... ;-) Die SS-Uniform hat dagegen nichts mit "Schutz" zu tun, sondern drückt den absoluten Willen zur zerstörerischen Macht aus.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Pegida

[...] Gesichtsvollverschleierung von Muslima ist für mich in dem Gemeinwesen, in dem ich leben will, nicht akzeptabel und darüber hinaus auch ein politisches Symbol, mit dem die Trägerin politische Werbung für eine Entrechtung der Frau macht. Dies ist für mich mit dem GG nicht vereinbar. [...]
Eine "Gesichtsvollverschleierung" halte ich auch für kritisch, da wir hier an Begegnungen von Angesicht zu Angesicht gewöhnt sind und eine Unterhaltung von Angesicht zu "Vorhang" für Menschen unseres Kulturkreises eine ernste emotionale Hürde darstellt. Mit einer Vollverschleierung distanziert sich die Muslima derart radikal von der Gesellschaft in der sie leben möchte, daß dies so wenig akzeptiert werden muß wie das Spazierengehen im Adamskostüm. Allerdings bist Du hiermit ganz direkt zu einem Extrem gesprungen, das mir im Alltag noch nie begegnet ist.
Darin eine "politische Werbung für eine Entrechtung der Frau" zu sehen, halte ich zudem für Unfug. Die Vollverschleierung ist in einigen Gegenden der Welt schlicht Teil der (vom Glauben stark beeinflussten) Kultur. Es gibt nun mal auch andere Sitten und Selbstverständlichkeiten als die unsrigen.

Die in Deutschland lebenden Menschen haben einen Anspruch auf ihre vom GG garantierten Rechte. Sie haben jedoch nicht die Verpflichtung, jedes dieser Rechte auch umfänglich zu nutzen. In vielen Beziehungen/Ehen gibt es einen dominanten Part. Wenn deren jeweiliges Gegenüber sich damit abfindet (oder es sich gar wünscht), dann ist das erst einmal deren Privatsache. Gegen Zwang und Unterdrückung gibt es Gesetze, sowie Hilfe von staatlichen und gemeinnützigen Stellen.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Pegida

Sry, friends, aber mir ist es vollkommen Wurscht, ob eine Frau vollverschleiert oder nackt rum läuft.
Ob eine vollverschleierte Frau entrechtet ist(hat sich schon mal jemand mit so einer unterhalten, bzw. mit dem Ehemann?),weiß ich nicht.
Ob eine nackig rum laufende Frau psychisch gestört ist, weiß ich auch nicht.
Aber Gott-sei-Dank gibbet keine Kleiderordnung, außer, man möchte in bestimmten Kreisen mitmischen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Pegida

Darin eine "politische Werbung für eine Entrechtung der Frau" zu sehen, halte ich zudem für Unfug. Die Vollverschleierung ist in einigen Gegenden der Welt schlicht Teil der (vom Glauben stark beeinflussten) Kultur. Es gibt nun mal auch andere Sitten und Selbstverständlichkeiten als die unsrigen.
Richtig. Aber muss man diese Sitten auch hier einführen oder auch nur tolerieren, wenn sie mit den westlichen Werten nicht vereinbar sind?
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Pegida

Ja und nein. Einführen muß man sie gewiß nicht, warum auch. Tolerieren ja - was fiele mir ein, einem anderen Menschen vorzuschreiben welche Kleidung er anlegen sollte? Meine Gewohnheiten sind ja kein allgemeiner Standard. Ich würde mir solche Vorschriften ja auch nicht gefallen lassen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Pegida

Ich red nicht von Kleidung, die Kleidung ist bestenfalls ein Symptom, nicht die Ursache.
Sie können gerne tragen was sie wollen. Die Wahl der Kleidung kommuniziert etwas, man muss halt mit der Reaktion leben. :egal:
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Pegida

Kommuniziert etwas? Was denn? Man kann diskutieren, ob das überhaupt islamisch, oder nur eine kulturelle Gewohnheit mancher Gegenden ist. Aber auch dann ist es Sache des Einzelnen, ob er sich daran halten will oder nicht. Ich fange ja auch nicht mit jedem Uniformträger eine Diskussion über den jeweiligen Sinn der Sache an...
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Pegida

Die Aussenwirkung von Kleidung ist doch nun wirklich trivial. So trivial dass das vielen Leuten garnicht bewusst ist.
Vollverschleierung zeigt, dass man kein Interesse an seiner Umgebung hat und sich nicht integrieren möchte - hab ich doch schon geschrieben.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Pegida

Ja, hast Du, und ich habe nur den Kopf geschüttelt. Es kann auch bedeuten, daß man einer Tradition gehorcht oder meint, Mohammed hätte es so gewollt. Oder man sagt sich "mein Mann hat Recht, und ich meine Ruh'...;-) Mehr da hinein zu interpretieren, steht Dir frei. Dem nicht zu folgen, jedem Anderen...
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Pegida

Richtig. Aber muss man diese Sitten auch hier einführen oder auch nur tolerieren, wenn sie mit den westlichen Werten nicht vereinbar sind?
Das käme für mich drauf an, mit welchen Werten sie kollidieren. Persönliche Freiheit und Toleranz sind bspw. welche...
Die Sitten werden auch nicht eingeführt, sondern mitgebracht. Und zwar langfristig die, die hier von Rechts wegen gestattet sind. Die liebe Gewohnheit, das Oster-Schaf auf dem Bürgersteig zu schlachten und es danach ans nächste Baugerüst zu knoten, muß dann eben zuhause bleiben. Und da bleibt sie ja auch. Nachvollziehbarer Weise nehmen Menschen aber so viel wie möglich von dem mit, was wesentlicher Teil ihrer Identität ist. Da sollte man schon einen guten Grund parat haben, ihnen das zu verbieten.
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Pegida

Zustimmung. Sich gegen tatsächliche oder vermeitliche Gefahren durch islamistische Gruppen auszusprechen ist etwas grundsätzlich anderes als dem Anderen, das Zeigen seines anders seins, verbieten zu wollen. In Pedigadiskussionen geht es aber fliessend ineinander über.
Jeder kommuniziert auch mit seiner Kleidung seine Zugehörigkeiten oder Abgrenzungsbedürfnisse.
Dresscodes git es zu genüge, offizielle und inoffizielle, von Anzugpflicht bis hin zu Gothic oder Punks.
Gewisse Spielregeln o.k, die kann man dann für den öffentlichen Raum auch gerne anders definieren als in privaten Nischen.
Im Bus möchte ich niemandem im erwähnten Adamskostüm begegnen, egal ob ihm zu warm ist, exhibitionistische Neugungen ausleben oder sich als überzeugter Nudist outen möchte. Genausowenig will ich einer einer Person begegnen, deren Gesicht einschließlich der Mimik ich nicht erkennen kann. Ob das religiöse oder sonstige Gründe hat, ist mir dabei völlig egal.
DAvon abgesehen, finde ich Vielfalt erhaltenswert.
Wem schadet es denn, wenn eine muslimische Frau mit ihrer Kleidung die Zugehörigkeit zu einer Kultur, einer Religion und dazugehörigen Konventionen unterstreicht? Eventuell ein Frauenbild kommuniziert, was ich persönlich ablehne?
Wem schadet es, wenn Kantinen mehrere Gerichte anbieten. Ob sie aus religiösen oder geschmacklichen oder trendbedingten Gründen nachgefragt werden. Ideologien bestimmen auch innerhalb des "Abendlandes" den Speiseplan bzw die Nachfrage mit. Da kann man sich bei einem beliebigen Elternabend, selbst in überwiegend deutschen Klassen von überzeugen.
Wer Deutschen im Ausland begegnet, wird sie auch meist als solche oder aber als zumindest als abweichend von den Einheimischen erkennen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Pegida

Ja und? Ist doch normal. Jeder, auch ein Moslem, hat Bekenntnisfreiheit. Zum Bekenntnis gehört auch das Gemeindeleben. Daran kann einer schlecht teilnehmen, wenn er arbeiten muß. Konsequenterweise sorgt man dafür, daß er das Recht hat, daheim zu bleiben. Mit Islamisierung hat das gar nichts zu tun - da wird nur umgesetzt, was im GG steht.
Das gilt auch für andere, vom Staat anerkannte Religionsgemeinschaften. Da redet auch keiner von Judaisierung, Budhistisierung etc... :k_schuettel:
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Pegida

Keine Ahnung, wie weit das gediehen ist. Allgemeine gesetzliche Feiertage kann es kaum geben, da würde ja eine Mehrheit frei haben und gar nicht wissen, warum. Aber jede Religionsgemeinschaft strebt natürlich danach, daß ihre Feiertage anerkannt werden - was aber nur heißt, wer ihr angehört, hat an diesem Tag frei oder kann frei bekommen, wenn er es wünscht. Frei für alle wäre ja widersinnig, da gäbe es ja kaum noch Arbeitstage...bei der Vielfalt religiöser Bekenntnisse...
Gesetzliche Feiertage werden wohl die christlichen bleiben, einfach weil die Mehrheit christlich ist.
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.095
AW: Pegida

Ab einem gewissen Anteil deutscher Muslime an der Gesamtbevölkerung stellt sich doch selbstverständlich die Frage, warum sich die Feiertage ausschließlich an den deutschen Christen orientieren. Zumal die deutschen Muslime ihren Glauben insgesamt etwas ernster zu nehmen scheinen. Auch bei dieser Frage wünsche ich mir mehr Willen zu Gerechtigkeit und zum Miteinander. Und wer sich seine Neugier bewahrt hat, kann vielleicht auch von muslimischen Feiertagen Etwas für sein christlich geprägtes Dasein mitnehmen.
 

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