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neue Warnhinweise auf Zigarettenpackungen

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
Marco²³ schrieb:
Vielleicht rauchen dann noch mehr Jungendliche, weil sie es cool finden mit dem Tod zu spielen.

Also das bezweifle ich stark. Ich gehe davon aus, dass die meisten mit Genussmitteln oder Drogen beginnen nicht in der Absicht mit dem Tod zu spielen oder ihm ein wenig näher zu kommen, sondern in der oftmaligen Unwissenheit, welche Konsequenzen dies mit sich tragen kann - sie meinen oft, sie seien der Sache gewachsen und wollen es nur hin und wieder tun, aus eigener Entscheidung - und nicht weil das Ding irgendwann Kontrolle über sie hat, und somit ihren Konsum unfreiwillig BESTIMMT (sollten sie es sich einmal anders überlegen oder mit ernsthaften Folgen selbst zu kämpfen haben).

... so fängt es meist an ... es ist ein schleichender Prozeß ... die Neugier und Selbstüberschätzung wird zum Verhängnis (v.a bei emotional vorgeschädigten u/o labilen Personen, welche somit auch leichter in Versuchung gelangen oder damit etwas erreichen/darstellen wollen) und läutet v.a. bei Drogen den rapiden Verfall und Abhängigkeit ein...



PS: Stellt jetzt kein Absolutum dar, ist aber zumeist tatsächlich der Fall.[/i]
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Irgendwie implizieren die Schilder doch unbewußt ... das alles wo keine überdimensionalen Warnschilder draufgebappt sind, ist folgerichtig ungefährlich.
Das ist meiner Meinung nach das gefährliche an diesen Schildern.

Menschen die sich keine Gedanken darüber mehr machen, welche Stoffe alles krebserregend sind, weil es ja sonst mit großen Warnschildern beklebt wäre. Der Staat oder die Industrie würden sie schon darauf aufmerksam machen, wenn sie ihrer gesundheit schaden.
Und genau das ist nicht so!
Es gibt so viele Stoffe im täglichen Leben, die krebsförderlich sind .... das ich es eine Frechheit finde, Menschen in dieser scheinbaren Sicherheit zu wiegen, indem man Schilder auf etwas offensichtlich bekanntest klebt und alles andere damit getrost unter den Tisch fallen lassen kann.
Deswegen fan ich das ironische Posting von Lilith so schön

namaste
Lilly
 

Marco²³

Geselle
3. Juli 2002
40
Ist nur die Frage wie das alles zusammen passt?

Der "Staat" bietet die Kippen zum Verkauf an, weist aber darauf hin, dass der Konsum tödlich sein kann!

Viele denken dann, dass es nicht so schlimm sein könne zu rauchen solange sowas staatlich "abgesegnet" ist!

Das ganze wird dadurch stark verhamlost wie ich finde!

Wieso verbietet man Zigaretten nicht ganz, wenn Menschen daran sterben?

Wird man wegen versuchten Mordes angeglagt, wenn man jemanden eine Zigarette anbietet?
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Irgendwie implizieren die Schilder doch unbewußt ... das alles wo keine überdimensionalen Warnschilder draufgebappt sind, ist folgerichtig ungefährlich.
Das ist meiner Meinung nach das gefährliche an diesen Schildern.
Stimmt, das könnte tatsächlich irgendwann einmal passieren.

Wieso verbietet man Zigaretten nicht ganz, wenn Menschen daran sterben?
Warum verbietet man keine Schokoriegel, wo doch mittlerweile so viele Menschen an den Folgen der Fettleibigkeit sterben, daß, wenn es sich um eine infektiöse Krankheit handeln würde, Deutschland zum Katastrophengebiet erklärt würde?
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Wieso verbietet man Zigaretten nicht ganz, wenn Menschen daran sterben?

Wird man wegen versuchten Mordes angeglagt, wenn man jemanden eine Zigarette anbietet?

Weil Zigaretten nicht direkt umbringen ... sondern ein Faktor sind, der die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken, erhöht.
womit ich nicht die Schädlichkeit herunterspielen will, aber so einfach ist die monokausalität von Zigaretten und Krebs nu auch wieder nicht... Zigarette rauchen und dann umkippen ... ... das wäre dann was anderes.
Namaste
Lilly
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Ich habe teilweise das Gefühl das es schon so ist, wenn ich mir das Konsumverhalten von Menschen ausschaue.
"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines eigenen Verstandes ohne die Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn ihre Ursache nicht im Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung."
Immanuel Kant

Ein Spruch, der zwar alt aber auch erschreckend aktuell ist.
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
Die Warnhinweise dienen doch nur als Alibi. Wenn ein Raucher letzendlich an Lungenkrebs erkrankt, kann er nicht mehr sagen, er hätte das nicht gewußt.
Schmerzensgeldklagen sind somit ausgeschlossen.

Achja eine Zigarette bringt einen ja nicht um.
Viel schlimmer finde ich die kleinen Schachteln, passend fürs Taschengeld.
 

Marco²³

Geselle
3. Juli 2002
40
Wieso verbietet man Zigaretten nicht ganz, wenn Menschen daran sterben?
Warum verbietet man keine Schokoriegel, wo doch mittlerweile so viele Menschen an den Folgen der Fettleibigkeit sterben, daß, wenn es sich um eine infektiöse Krankheit handeln würde, Deutschland zum Katastrophengebiet erklärt würde?[/quote]

Das ist ja wohl ein blödes Beispiel!
Schokolade macht nicht süchtig und ist auch kein Gift!

Man kann auch an Wasser sterben, wenn man zuviel trinkt!
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
Marco²³ schrieb:
Das ist ja wohl ein blödes Beispiel!
Schokolade macht nicht süchtig und ist auch kein Gift!


"Schokolade ist legales Suchtgift"
Glückshormon Seratonin sorgt für Wohlbefinden und Verlangen

Der Arzt und Leiter der Traditionellen chinesischen Medizin Akademie,TCM, Andreas Bayer, fällte anlässlich eines Kongresses einer Verlautbarung nach Forschern der Amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft (AAAS), bei dem die neuesten Untersuchungen und deren Ergebnisse vorgestellt wurden und die gesundheitliche Bedeutung und schädliche Wirkung von Schokolade verlautbart wurden, folgendes vernichtende Urteil über Schokolade:

"Schokolade ist für den menschlichen Körper extrem schädlich. Schokolade hat negative Auswirkungen auf die Verdauung, die Magenschleimhaut und fördert Bluthochdruck."

"Die möglichen gesundheitlich förderlichen Wirkungen der Schokolade scheinen für die im Kakao enthaltenen gesundheitsfördernden Phytochemikalien verantwortlich zu sein", heißt es in der Studie. Ein großer amerikanischer Schokoladefabrikant finanzierte die Studien mit. Das mindere, so die Meinung der Gesellschaft aber nicht ihren Wert.


"Schokolade ist extrem schädlich", sagte dagegen Bayer, der auch Professor der Kyung San Universität in Los Angeles ist.

"Die Präsentation der neuesten Ergebnisse der Schokoladeforschung war auch für das Institut für Ernährungswissenschaften in Wien ausschlaggebend, demnächst eine Studie zu diesem Thema durchzuführen",
sagte Alexandra Gruber, Ernährungswissenschafterin der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung.



Der Kakaogehalt ist als wichtiger Bestandteil der Schokolade in den verschiedenen Schokoladesorten sehr unterschiedlich, so die US-Studie. Bayer argumentierte, dass der Kakao-Anteil nur rund zehn Prozent betrage, der wesentlich größere Teil des Genussmittels ist jedoch Zucker. (Siehe ebenfalls wissenschaftliche Studie über die suchtfördernde Wirkung von Zucker (und auch Salz und Fett) und deren auftretende Erscheinungen bei Absetzen, welche an Mäusen in Tierversuchen festgestellt und deutlich belegt werden konnte.)

Daher wäre das Argument, dass sich Kakaogenuß auch positiv auf die Cholesterinwerte auswirke, hinfällig.

"Für die Stimmungsteigerung nach dem Genuß von Kakao werden Glückshormone wie Serotonin und Cannabis-wirksame Substanzen verantwortlich gemacht. Schon die frühen Bewohner Mittelamerikas wie die Mayas verschrieben Kakao gegen Angstzustände, Müdigkeit und Depressionen", so verkündet die Österreichische Ernährungsgesellschaft.

:arrow: "Schokolade ist mit Zigaretten vergleichbar: beide erzeugen körperliches Wohlbefinden durch die Ausschüttung des Glückshormons. Beide wirken auf den gesamten Körperstoffwechsel, machen süchtig und sind legitime Drogen", erklärte Dr. Andreas Bayer.

Auf die Frage, ob der hohe Zuckergehalt nicht schädlich sei, antwortete Gruber, dass Zucker zwar aus leeren Kalorien bestehe, Kohlehydrate als Energieträger jedoch lebensnotwendig wären.
Gruber wies auch darauf hin, dass Zucker eine niedrige Nährstoffdichte aufweise. Es gebe aber keine ungesunden Lebensmittel, so die Ernährungswissenschaftlerin.

"Es gibt keine ungesunden Nahrungsmittel, aber es gibt ungesunde Lebensmittel", widerspricht dagegen Bayer.

Durch die Verarbeitung und Konzentrierung (es kommt wie bei allem auf die Menge bzw insbesondere die Konzentration und Zusammensetzung der einzelnen Bestandteile von suchterzeugenden Stoffen und Drogen an, welche die entsprechende schädliche Wirkung auf den Organismus ausmachen) würden wertvolle Bestandteile der Nahrung verschlechtert oder eleminiert.


Die Aussage, dass Schokoladengenuss mitpositiven Erlebnissen assoziiert werde und als Seelentröster diene, sei jedoch gefährlich. Dass es das "Dragee-Keksi-Syndrom" gebe, bei dem Menschen nicht mehr aufhören können, bis nicht der letzte Rest weggegessen wurde, deute jedoch eindeutig auf Suchtmechanismen hin.


Kakao - die Substanz und Zusammensetzung

Kakao enthält hauptsächlich folgende Wirkstoffe:

1) Koffein - eine stickstoffhaltige, organische, zur Gruppe der Alkaloide gehörende Verbindung. Es wirkt stimulierend auf das Zentrale Nervensystem, Herz, Blutgefäße und Nieren (als mildes Diuretikum). Die negativen Wirkungen von Koffein sind Reizbarkeit, Nervosität, Angst, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit.

2) Theobromin - Ein Methylxanthin und Hauptalkaloid von Kakao. Es wirkt stimulierend auf das Herz und verursacht flüchtige Tachykardie. Theobromin hat abhängigmachende Eigenschaften und wird daher als Ursache für die Schokoladensucht angenommen. Der Anteil von Theobromin in Kakaoprodukten ist fünf- bis zehnmal so hoch wie der Koffeinanteil. (Es ist evtl. erwähnenswert, daß an Hornissen durchgeführte Experimente mit Theobromin eine ausgeprägte aphrodisische Wirkung hervorgerufen haben.)

3) Theophyllin - zur Alkaloidgruppe der Xanthine gehörig.


Um die Wirkung der in Kakao enthaltenen aktiven Elemente (aromatische Essenzen und Theobromin) auf das Nervensystem und seinen Einflußbereich zu bestimmen, war es notwendig, diese Elemente so gut wie möglich von den fettigen Substanzen (Kakaobutter) zu trennen, die einen Hauptanteil der Bohne ausmachen.

Mit dieser Absicht erhalten wir ein Dekokt aus pulverisiertem Kakao in kochendem Wasser zubereitet und mit dieser Flüssigkeit wurden ebenfalls Experimente durchgeführt.

Indem man sich dem Einfluß eines Dekoktes aus gut geröstetem pulverisiertem Kakao mit einem hohen Anteil an ätherischen Stoffen aussetzte, wurde festgestellt, daß dieses Getränk eine Erregung des Nervensystems hervorruft,
ähnlich der Wirkung von starkem schwarzem Kaffee.
Zumal diese Wirkung ausbleibt, wenn man ein Dekokt aus der rohen Bohne zubereitet, ist es nur natürlich, sie den ätherischen Stoffen zuzuschreiben, die sich während der Röstung im Kakao entwickeln(Verarbeitung).

:arrow: Der Unterschied zwischen einem Dekokt aus pulverisiertem geröstetem Kakao und aus derselben Substanz im Rohzustand tritt noch deutlicher zutage, wenn man die Wirkung auf die Blutzirkulation beobachtet.

Beim ersteren zeigen sphygmographische Aufzeichnungen einen erregten Zustand der Zirkulation, indiziert durch einen beschleunigten, volleren Puls und verringerte arterielle Spannung.

Wenn hingegen ein Aufguß aus der rohen Bohne verwendet wird, tritt die Wirkung von Theobromin in den Vordergrund, wodurch ein völlig andersartiger Puls entsteht, was sich eindeutig bestätigen läßt, wenn man die darauf folgenden Spuren bei einer einzelnen Person untersucht.

Um den Nährwert von Kakao zu erklären, muss berücksichtigt werden, daß diese Substanz ein bestimmtes Alkaloid enthält, das Theobromin, dessen physiologische Wirkung mit denen von Koffein und Tein identisch ist (das ist durch zahlreiche Experimente erwiesen).

Ebenso wie die Wirkstoffe von Kaffee und Tee verzögert Theobromin den organischen Gewebeverfall und verleiht damit dem Kakao einen hohen Rang unter „les aliments d'épargne ou antidéperditeurs" (= den erhaltenden oder antidegenerierenden Nahrungsmitteln).


Macht Schokolade "high"?
"Schokolade mit Haschisch-Wirkung", diese Pressemeldung überraschte und verunsicherte vor einiger Zeit die Öffentlichkeit.

Hintergrund war eine in der Zeitschrift nature veröffentlichte Untersuchung, in der von der Isolierung gewisser Stoffen aus Schokolade bzw. Kakaopulver berichtet wurde, die in Verdacht stehen, ähnlich wie Haschisch, die Psyche zu beeinflussen.

Sollte die sog. "Schokoladensucht" etwa eine verkappte Drogensucht sein?
Die angesprochene pharmakologisch aktive Gruppe von Substanzen ist erst seit wenigen Jahren bekannt, erstmals wurde sie in Schweinehirn entdeckt.
Es handelt sich um Anandamid (Arachidonylethanolamid) und Analoga. Anandamid ist ein Ethanolaminderivat der Arachidonsäure, eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, die besonders häufig im zentralen Nervensystem vorkommt.
Die neu entdeckten Stoffe können vom Körper selbst gebildet werden, sind also endogene Substanzen.

In vivo- und in vitro-Versuche zeigten, daß Anandamid die Fähigkeit besitzt, sich an die Rezeptoren zu binden, mit denen auch der rauscherzeugende Marihuana-Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) der Cannabis-Pflanze und weitere Cannabinoide (cannabisartige Wirkstoffe) interagieren.
Andere psychoaktive Drogen scheinen diesen Rezeptor nicht zu besetzen. Besonders häufig sind die Rezeptoren in Regionen des Gehirns, die mit der Wahrnehmung und Gedankenverarbeitung bzw. den Bewegungsabläufen beschäftigt sind. Dort kann Anandamid dosisabhängig die cannabisartigen Wirkstoffe verdrängen.

Die psychoaktive Auswirkungen ähneln denen, die aus Pflanzen (Cannabis sativa) gewonnene Cannabis-Drogen (Marihuana, Haschisch) hervorrufen.




(zB bei wissenschaftlichen Studien wurde Mäusen die Substanz auf verschiedenen Wegen infundiert.
Diese zeigten darauffolgend in Tests folgende Verhaltensveränderungen:

a) Nachlassen der motorisch-vegetativen und verhaltensbiologischen Äußerungen auf das Zufügen von Schmerz (antinociceptiver Effekt) um bis zu 80% :!:

b) Nachlassen der körperlichen Aktivität (Hypoaktivität) um ca. 85%

c) Senkung der Körpertemperatur (Hypothermie) um ca. 2-4 °C
Immobilität bzw. Katalepsie (Starre) :!:



:idea: Interessanterweise unterscheidet sich, trotz der sehr ähnlichen pharmakologischen Profile, die chemische Struktur von Anandamid stark von der des Marihuana-THC.
Unterschiede gibt es in der Pharmakokinetik beider Stoffe: Anandamid wird viel schneller abgebaut (nach ca. 30 min ist kein Effekt mehr zu messen, wohingegen THC nach Stunden noch wirksam sein kann).
Seine Wirkungen sind im allgemeinen kürzer (Ausnahme: Antinoception) und schwächer. Bei intravenöser Applikation wirkte THC 4,4- (Antinociception) bis 19mal (Hypothermie) so stark wie Anandamid.


Die Analyse von Kakaopulver- und Schokoladenproben verschiedener Hersteller führte zur Isolierung von Anandamid und den Ethanolamiden zweier anderer ungesättigten Fettsäuren (Oleoyl- und Linoleoylethanolamin). In einem Gramm Schokolade wurden zwischen 0,5 und 90 Mikrogramm Gesamt-Acylethanolamine (also Oleoyl-, Linoleoyl- und Arachidonylethanolamid (= Anandamid) in absteigender Konzentration) gefunden.

Die Wirkung der beiden ersteren Substanzen ist noch unklar, allerdings hemmen sie den Abbau von Anandamid und tragen so - verminderter Abbau führt zur Anreicherung - indirekt zu seiner Wirkung bei.

(Im unteren Rechenbeispiel wurden sie zur Vereinfachung als Anandamid gezählt, obwohl ihre tatsächliche Wirkungspotenz um vieles geringer ist, wobei ausserdem zu beachten ist, dass Menschen Schokolade gewöhnlich auf oralem Wege zu sich nehmen, während den Mäusen die Substanz Anandamid injiziert wurde.
Während der Passage des Verdauungstraktes wird nur ein Teil des Stoffes in den Körper aufgenommen, so daß auch hier eine grobe Ungenauigkeit vorliegt.)


Bei Labormäusen lösten Anandamid-Gaben zwischen 2 und 20 Mikrogramm pro kg Körpergewicht eine erniedrigte körperliche Aktivität sowie Hemmung der Angst aus.

(Rein rechnerisch müsste daher ein 30 kg schweres Kind im ungünstigsten Fall 7 Tafeln (0,22 mal 100 g Schokolade pro kg Körpergewicht), im günstigsten 12.000 (400 mal 100g/kg KG) Tafeln Schokolade - auf einmal - zu sich nehmen, um die erwähnte Wirkung zu verspüren. Mit einem derart vollen Magen kann eine erniedrigte Aktivität aber auch andere Gründe haben.)

Die Wissenschaftler stellen aber in ihrer Veröffentlichung gleich selbst in Frage, ob es bei den gefundene Anandamid-Konzentrationen in Schokolade zu Auswirkungen am lebenden Organismus (oder gar beim Menschen) kommen kann.

Andere, mengenmäßig mehr ins Gewicht fallende psychoaktive Komponenten von Schokolade sind die Purine Koffein (Trimethylxanthin) bez. Theobromin (Dimethylxanthin).

Theobromin wirkt gefäßerweiternd und anregend auf den Herzmuskel, aber insgesamt schwächer, v. a. auf das Zentralnervensystem.
Da diese Substanzen im Kakaopulver zu finden sind, enthält Milchschokolade mit ca. 0,3 mg/100g weniger Theobromin als Bitterschokolade mit 0,6 mg/100g. Der Purinegehalt insgesamt liegt bei 0,4-0,8% in dunkler und 0,2-04% in heller Schokolade, er besteht zu 85% aus Theobromin und zu 15% aus Koffein.

Außerdem enthält Schokolade, wie zahlreiche andere Lebensmittel auch, Spuren der sog. biogenen Amine.

Sie steigern den Blutdruck und beeinflussen die Gehirnfunktionen sowie das psychische Befinden.

Einer dieser Stoffe (2-Phenylethylamin) soll gemütsaufhellend wirken. Als Stammsubstanz der Catecholamine und vieler Halluzinogene
wird es wird mit dem Entstehen von Lust- und Glücksempfinden in Verbindung gebracht.



Eine kleine Anmerkung: Der Kakao der Schokolade enthält Oxalsäure, die mit Calcium schwerlösliche Komplexe bilden und so zu einer verminderten Calciumverfügbarkeit führen kann. A
uch Calciumoxalatnierenstein-Gefährdete sollten Schokolade mit Vorsicht genießen. (Bei Milchschokolade rechnet man mit 11 mg/100 g, bei Zartbitterschokolade sogar mit 90 mg/100 g.)
 

Marco²³

Geselle
3. Juli 2002
40
Tja, da steht der arme Herr Bayer ziemlich alleine da, wenn man sich auf die richtige Fachmedizin beruft!

Die armen Schweizer, die so gerne Schokolade essen und köstliche produzieren, sind dem Untergang geweiht!

Das beweisen die neusten Statistiken! :lol:
 

Teufelchen

Geheimer Meister
30. Juli 2003
176
da ich auch aktive raucherin bin: mich würde es auch nich wirklich interessieren, wahrscheinlich würden die meiste sich die schachteln sammeln :D

Teufelchen :twisted:
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
O F F T O P I C


chaZ schrieb:
Wie lange ist ihnen Kiffen noch spannend genug, wann schlucken sie die ersten Pillen ?

Ach Gott, Du schließt ja Kausalitäten, wie Kai Diekmann. Es geht um Kippen racuhen und keine Joints, ausserdem kiffe ich auch und habe noch nie eine Pille geschluckt und mir ist jeder kiffende Jugendliche lieber als ein Saufender.

1. Aus der Sicht der Gesellschaft

Er ist nicht aggressiv, sondern friedlich und macht sich über abstrakte Dinge Gedanken und verblödet nicht dem Maße, wie ein Zecher.

2. Aus der Sicht des "Users"

Es ist bei weitem nicht so gesundheitschädlich, wie das Saufen und ausserdem reinigt das THC die Lunge von Ablagerungen. (Dampfinhalation, kein Rauch)

3. Aus der finanziellen Sichtweise

Es werden Gelder am Staat vorbei bewegt, was bei diesem Waffen vertickenden Staat eine pazifistsiche Tat ist. :wink:
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
Marco²³ schrieb:
Tja, da steht der arme Herr Bayer ziemlich alleine da, wenn man sich auf die richtige Fachmedizin beruft!

@Marco23
Was verstehst du unter "richtiger" Fachmedizin?


:arrow: a) Eine, welche neue aber anerkannte wissenschaftliche Errungenschaften, Erkenntnisse und Studien ausser Acht lässt - oder gar vollkommen zu leugnen bereit wäre? :?: :?:


b) Und der Begriff "Fachmedizin" für sich betrachtet bezieht sich meiner Ansicht nach lediglich auf jedwede Form der Medizin, welche sich auf ein bestimmtes Gebiet/Bereich des Menschen und menschlichen Körpers spezialisiert hat und damit auseinandersetzt und ebenso Forschungen anstellt;
alte Erkenntnisse und Erfahrungen berücksichtigt und neue Ergebnisse von Forschung und Studien zwecks Heilungsmöglichkeiten, und/oder deren Verbesserung und Vorbeugung, auf den neuesten Stand der Wissenschaft bringt und ergänzt, oft aufgrund neuer Untersuchungen/Tests untermauern und bezeugen kann, ebenso oft dadurch auch bisherige Ansichten und den Sinn von Verfahrensweisen, Anschauungen und Methoden widerlegt - ganz ungeachtet spezieller ideologischer Anschauungen und Ausrichtungen.




Ausserdem, ganz allgemein betrachtet:

Eine Anschauungsweise welche offensichtliche Tatsachen und nachprüfbare Ergebnisse ausser Acht lässt oder nicht anerkennt, ist meiner Meinung nach nicht ernst zu nehmen und sollte keine Verantwortung über Lebewesen und deren Heilung übertragen bekommen.
Klar ist auch dass viele Auswirkungen und Veränderungen bestimmter Elemente unseres Lebens noch lange nicht hinreichend erforscht und in ihrem gesamten Spektrum bislang ausgemacht werden können. Der Widerstreit verschiedener Anschauungen und die (oft finanziell motivierten) Verleugnungen von tatsächlichen Beweisen trägt nicht unbedingt zu deren baldigen Aufklärung bei.
 

Marco²³

Geselle
3. Juli 2002
40
@Marco23
Was verstehst du unter "richtiger" Fachmedizin?


:arrow: a) Eine, welche neue aber anerkannte wissenschaftliche Errungenschaften, Erkenntnisse und Studien ausser Acht lässt - oder gar vollkommen zu leugnen bereit wäre? :?: :?:


b) Und der Begriff "Fachmedizin" für sich betrachtet bezieht sich meiner Ansicht nach lediglich auf jedwede Form der Medizin, welche sich auf ein bestimmtes Gebiet/Bereich des Menschen und menschlichen Körpers spezialisiert hat und damit auseinandersetzt und ebenso Forschungen anstellt;
alte Erkenntnisse und Erfahrungen berücksichtigt und neue Ergebnisse von Forschung und Studien zwecks Heilungsmöglichkeiten, und/oder deren Verbesserung und Vorbeugung, auf den neuesten Stand der Wissenschaft bringt und ergänzt, oft aufgrund neuer Untersuchungen/Tests untermauern und bezeugen kann, ebenso oft dadurch auch bisherige Ansichten und den Sinn von Verfahrensweisen, Anschauungen und Methoden widerlegt - ganz ungeachtet spezieller ideologischer Anschauungen und Ausrichtungen.




Ausserdem, ganz allgemein betrachtet:

Eine Anschauungsweise welche offensichtliche Tatsachen und nachprüfbare Ergebnisse ausser Acht lässt oder nicht anerkennt, ist meiner Meinung nach nicht ernst zu nehmen und sollte keine Verantwortung über Lebewesen und deren Heilung übertragen bekommen.
Klar ist auch dass viele Auswirkungen und Veränderungen bestimmter Elemente unseres Lebens noch lange nicht hinreichend erforscht und in ihrem gesamten Spektrum bislang ausgemacht werden können. Der Widerstreit verschiedener Anschauungen und die (oft finanziell motivierten) Verleugnungen von tatsächlichen Beweisen trägt nicht unbedingt zu deren baldigen Aufklärung bei.[/quote]

Und damit hast du dir eigentlich selbst die Antwort gegeben!
 

minister

Geheimer Meister
22. August 2003
420
Bemerkung des Autors: letzten Beitrag hat nicht Marco23 sich selbst geantwortet, sondern habe ich geschrieben (minister).




Zum Thema:

War das alles - ein kurzer (protestierender) Aufwind und eigene Ansichten gegen neue Entscheidungen und Gesetze, und nun wiedereinmal weg vom Fenster der Aufmerksamkeit und Diskussionen des Volkes? Wiedereinmal widerstandslos eine Fremdmanipulation und Gedankenbeeinflussung akzeptiert, die bald als völlig normal dastehen wird, wie so vieles andere bereits über das sich niemand mehr objektiv Gedanken macht und die Hintergründe und (positive oder aber negative) Auswirkungen dessen auf den Menschen allgemein (Raucher/Nichtraucher/Jugend) beobachtet bzw hinterfragt???


Grüsse,

Minister
 

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