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Jenseitsfragen

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Tigerspucke schrieb:
Erst nach Unterrichtung durch meinem geistigen Lehrer wurde mir der Einblick in die Zusammenhänge gegeben. Doch dieser Prozess ist ständig am Weiterentwickeln und erreicht keinen Endpunkt, er geht ja im Jenseits weiter, weil noch genug Fragen offen sind, die mich interessieren...

Richtig so in etwa denke ich auch.. Du meinst mit dem Geistwesen/führer dein Totemtier?
also betreibst du Schamanismus?
das würde vieles deiner Geisteshaltung erklären.

Nein, von Schamanismus halte ich nichts, ich verlasse mich rein auf die Oberwelt und halte nichts von Totenbeschwörungen. Tote wissen nicht's ! Nur die Lebendigen ! Dafür muss man aber erst mal loslassen von überkommenen Dogmen und Irrlehren der Vergangenheit, die keinen dauerhaften Bestand haben, sich öffnen und eigenständig denken und überlegen lernen, nicht blind irgendwas irriges und kraftloses glauben...

Nur duirch das lebendige Wasser, das der Quelle an nächsten und reinsten ist, erhält man Aufschlüsse und geistige Bereicherung, die man im gebet oder in der Mediation erbitten kann. Man muss dazu zurück gehen zu den Ursprüngen der Schöpfung und auch den Anfängen in der geistigen Welt. Erst dann versteht man Sinn und Zweck des Lebens und erkennt, dass es nichts Sinnloses in der Schöpfung gibt, sondern alles seinen Sinn und Zweck hat. Man muss offen sein für die eigentliche Welt der Realität, aus der wir kommen und in die wir eingehen.

Immer wieder wies isch darauf hin, dass es entscheidend darauf ankommt, auf die Ursprünge zurückzugehen, im Besonderen auf den Ursprung der geistigen Schöpfung. Es gilt, deren Entfaltung zu verfolgen, das geistige Leben in ihr zu betrachten und sich dadurch Erkenntnis zu erwerben. Dies ist eine Notwendigkeit.

Im Weiteren ist es unerlässlich, dass man sich bemüht, auch die irdische Schöpfung in ihrem Ursprung kennen zu lernen - zuerst also die geistige, danach die irdische Schöpfung samt deren Entfaltung. Befasst man sich zunächst nur mit der irdischen Schöpfung und mit ihren Gesetzen, ihrer Ordnung, ihren Bestimmungen, erwirbt man sich schon eine gewisse Kenntnis. Es muss aber auch die Frage nach dem Grund des Menschseins beantwortet werden können.

Denn man wird doch nicht ohne weiteres Mensch auf dieser Welt… Man erwacht zum Menschsein nicht aus einer Leere heraus… Also hat das Menschsein, die Menschwerdung, eine Ursache, und dieser Ursache muss man nachgehen. Sonst versteht man alles weitere, alles, was danach kommt, nicht richtig.

Daher muss man versuchen, den Schöpfungsplan in Erfahrung zu bringen. Es ist falsch, wenn gläubige Menschen sagen: "Mich interessiert nur die Zeit von Christi Erdenleben an; was weiter zurück liegt, das interessiert mich nicht." Ich wiederhole: Das ist falsch. Denn Christus hat dieses menschliche Dasein doch nur deshalb auf sich genommen, weil es dafür einen Grund gab. Christus ist nicht ohne Grund Mensch geworden.

Gruss
Arius
 

Tigerspucke

Geheimer Meister
7. August 2004
211
Nein, von Schamanismus halte ich nichts, ich verlasse mich rein auf die Oberwelt und halte nichts von Totenbeschwörungen. Tote wissen nicht's ! Nur die Lebendigen ! Dafür muss amn Loslassen von überkommenen Dogmen und Irrlehren der Vergangenheit, die keinen dauerhaften bestand haben.


Nun, dies ist eine Frage über die man unendlich philosophieren kann, da die Toten den Vorteil haben, ihren Tod eben schon gestorben sind, und sagen könnten, oder das gegenwärtige Treiben einen Sinn macht.
Ausserdem bin ich ohnehin fest davon überzeugt das alle geistigen Lebewesen ihre eigene Wahrheit haben.
Also das es nicht wirklich eine universelle Wahrheit als solche gibt, sondern eben nur die, das die Wahrheit der eigenen Persönlichkeit für sich selbst spricht.
sagte nicht Krishnamurti das es falsch sei, dem Licht anderer zu folgen anstatt seinem eigenen? ganz gleich ob es das Licht eines Jesu, Buddha oder Shiva ist?
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
arius schrieb:
Zeit und Raum sind dehnbar

Zeit und Raum sind Konzept.

arius schrieb:
Der eigentliche Schutzgeist eines Menschen ist in der Regel ein aufsteigendes Geistwesen [...]

Noch einmal mein Wilson-Zitat:
"Der Heilige Engel ist [...] kein Wesen ausserhalb von dir, sondern ein bestimmter Gehirnbereich, der über alle anderen Teile des Gehirns die totale Prägungs-Kontrolle hat."
"Der Heilige Engel ist [...] kein Bereich deines Gehirns, sondern tatsächlich ein Wesen ausserhalb von dir, das dein Inneres Licht verkörpert."
"Der Heilige Engel ist [...] keines von beidem. Beide Beschreibungen drücken das Phänomen innerhalb unserer sprachlichen Möglichkeiten aus, aber beide Beschreibungen treffen nicht den Kern. Der Heilige Engel kann nicht beschrieben, sondern nur erfahren werden."
(R.A. Wilson: "Die Masken der Illuminaten")

Denk' 'mal nach:
Kannst du etwas, worüber du keine Aussage machen kannst, hierarchisch einordnen?

arius schrieb:
Sie versuchen ihr Bestes, dürfen aber bei unabänderbar festgelegten Abläufen nicht eingreifen.

Der Geist kennt "Gesetze"? :shock:

arius schrieb:
Nein, von Schamanismus halte ich nichts, ich verlasse mich rein auf die Oberwelt und halte nichts von Totenbeschwörungen.

Der Begriff "Schamanismus" bezeichnet die Technik der direkten Kontaktaufnahme mit den Kräften der Natur und des Geistes. So z.B. die Manifestation des Schutzgeistes als Gestalt eines Tieres.

arius schrieb:
[...] die man im gebet oder in der Mediation erbitten kann.

Beim Meditieren "bittet" man nicht.
(Man versucht ja gerade, nicht mehr zu bitten. ;) )

arius schrieb:
Erst dann versteht man Sinn und Zweck des Lebens und erkennt, dass es nichts Sinnloses in der Schöpfung gibt, sondern alles seinen Sinn und Zweck hat.

Warum eine Illusion gegen eine Andere eintauschen?
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
@Lightning-Angel:
Dein Beitrag liest sich wie ein persönlicher Angriff gegen arius. Achte bitte etwas mehr auf Deine Ausdrucksweise.
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Seine_Neutralitaet schrieb:
@Lightning-Angel:
Dein Beitrag liest sich wie ein persönlicher Angriff gegen arius. Achte bitte etwas mehr auf Deine Ausdrucksweise.

Nun ja, Lightnign-Angel's Beitrag liest sich in der Tat etwas aggressiv.

Allerdings muss man auch sagen, dass arius hier mit Begriffen hantiert, die er selbst nicht versteht, und seine Texte dann als objektive und ewige Wahrheit darstellt.
Ein Beispiel dafür wäre, dass er den Begriff "Schamanismus" mit Totenbeschwörung assoziiert.
Ein weiteres Beispiel wäre, dass er vollkommen gedankenlos Seelen Eigenschaften zuweist. Wenn aber etwas Eigenschaften hat, dann ist es teilbar. Wenn es teilbar ist, dann kann man es nicht ewig nennen.

Nicht nur, dass arius offensichtlich nicht weiss, wovon er spricht, nein, er behauptet sogar noch, das, was er sage, sei die objektive Wahrheit. Daneben führt er hier im Grunde keine Dialoge, sondern Monologe, oder besser gesagt Vorträge im Sinne eines Universitätsprofessors: Auf Fragen antwortet er, aber auf Einwände geht er nicht ein - so ignoriert er z.B. auch meine Beiträge.

Was Lightnign-Angel geschrieben hat, war übertrieben aggressiv, allerdings sollte man bedenken, dass auch nicht alle Menschen über die Seelenruhe Ihrer Neutralität verfügen... ;)
 

Adamantios

Geheimer Meister
11. Dezember 2003
171
Tigerspucke schrieb:
Nun, dies ist eine Frage über die man unendlich philosophieren kann, da die Toten den Vorteil haben, ihren Tod eben schon gestorben sind, und sagen könnten, oder das gegenwärtige Treiben einen Sinn macht.

Arius und Tigerspucke, ihr drückt euch hier viel zu undeutlich aus und das führt schnell zu Missverständnissen ! Selbstverständlich sind auch Schamanen teilweise Heiler mit wirklich fundierten Kenntnissen ! Nicht alle müssen sich in einen Drogenrausch begeben, um in Kontakt mit Jenseitigen zu kommen !

Doch zum bergiff "Tod":
Tod ist doch nicht gestorben Sein, sondern die Trennung von Gott !

Bei sehr vielen Gelegenheiten hatte doch Jesus dem, der an ihn glaubte, ewiges Leben verheißen. Er sprach: "Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt." (Johannes 11, 25.)

Darüber empörten sich die Menschen: "Die Propheten starben", erwiderten sie, "und du willst behaupten, man müsse nicht sterben!"
Sie hatten Jesus also nicht verstanden. Sie meinten, mit diesem Tod wäre das irdische Sterben gemeint. Aber auch Menschen von heute vermögen Jesu Wort nicht zu verstehen und können es daher nicht glauben.

Sie erkennen nicht den Unterschied zwischen dem irdischen Sterben und jenem Tod, von dem Christus sprach und der - mit ganz einfachen Worten ausgedrückt - die Trennung von Gott bedeutet. Der geistig Tote ist von Gott getrennt.

Was heißt das: für Gott tot sein? Es heißt, ohne Hoffnung auf eine Zukunft, ohne Zuversicht, ohne Trost dahinleben, ohne Wissen darum, was mit einem geschehen wird, ohne Kenntnis davon, warum und wieso man im Geistigen überhaupt lebt und da ist. Solche Wesen sind geistig tot.

Als Christus die Verheißung gab: "Du wirst Leben haben, du wirst den Tod nicht kosten" (vgl. Johannes 8, 52), sprach er diese Worte, bevor er selbst sein Erlösungswerk vollbracht hatte und am Kreuze gestorben war. Zu so manchem sprach er diese Worte: "Du wirst den Tod nicht kosten, du wirst ewiges Leben haben." Hier war nicht vom irdischen Sterben die Rede, sondern Christus kündete doch vom lebendigen Vater. Der lebendige Vater aber ist Gott. Trennung von Ihm bedeutet geistigen Tod.

Auch heute noch vermögen Menschen dies nicht zu erfassen. Dabei hat Christus doch selbst diesen geistigen Tod verdeutlicht, indem er sagte: "Lass die Toten ihre Toten begraben!" (Lukas 9, 60.) Schon früher hatte man die Menschen gemahnt, die Toten nicht zu befragen, "denn sie wissen nichts." (Vgl. Prediger 9, 5.) "Die Toten wissen nichts" - das habe ich vorhin schon betont. Die geistig Toten wissen nichts über ihr Dasein. Sie wissen nichts von einer Zukunft. Sie kennen weder Trost noch Hoffnung. Weil sie fern von Gott sind, wissen sie nichts.

So manchem Menschen, der versucht, durch die Geisteslehre seinen Weg zum Glauben zu finden, wird entgegengehalten: "Weißt du denn nicht, dass man die Toten nicht befragen soll?"

Wie armselig ist der, welcher solches spricht, denn er gehört ja selbst noch [in dieser Gesinnung] zu den 'Toten' - sein Einwand erweist es.

Ist denn, so muss man sich fragen, die christliche Lehre noch nicht so weit gekommen, dass sie die Gläubigen darüber aufklären könnte, was hier gemeint ist?

Die 'Toten' sollte man wirklich nicht befragen, denn sie wissen nichts, und sie wollten auch nichts wissen!
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
@ Tarvoc

Ehrlich gesagt kann ich mir auch gar nicht vorstellen wie etwa Arius auf deine Beiträge antworten sollte.
Sie sind immer versteckt wahr, teilweise verspielt, geistreich, manchmal sogar genial passend. Es ist nicht Jedermanns Sache solches auf Anhieb zu verstehen und darauf zu antworten. Es stecken zuviele Unbekannte darin welches die Mitleserschaft verunsichert. Eine Menge Hintergrundwissen ist nötig um sie überhaupt zu verstehen. Eingefahrene Geister könne damit nichts anfangen, weil sie nicht frei genug sind um sie überhaupt in Betracht zu ziehen. :lol:
Aber sei dir versichert das ich meine geistige Freiheit noch nicht eingebüßt habe um solches zu verstehen. :twisted:


LG


AoS
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Angel of Seven schrieb:
Sie sind immer versteckt wahr, teilweise verspielt, geistreich, manchmal sogar genial passend.

Danke. :D

Angel of Seven schrieb:
Es ist nicht Jedermanns Sache solches auf Anhieb zu verstehen und darauf zu antworten.

Ich versuche, so wenig "versteckte Symbolik" zu verwenden wie möglich - diese Offenheit ist natürlich ebenso eine Symbolik. ;)
Und zwar eine, die, weil sie in unserer westlichen Gesellschaft unüblich ist, auch nur schwer nachzuvollziehen ist.

Meine Lieblingstechnik ist die sokratische Frage - was natürlich ein Problem ist, weil solche Fragen in der westlichen Gesellschaft oft als Antworten oder Einwände gelesen werden... man ist so mit Interpretieren beschäftigt, dass man das Lesen vergisst. :mrgreen:

Angel of Seven schrieb:
Eingefahrene Geister könne damit nichts anfangen, weil sie nicht frei genug sind um sie überhaupt in Betracht zu ziehen. :lol:

Mein Ziel ist die Zerschlagung von so vielen festen Prägungen wie möglich - bei mir und Anderen.

Deshalb bin ich ein Fan der sokratischen Frage und deshalb bin ich auch ein Fan der semiotischen Guerillataktik (frei nach Umberto Eco).

Angel of Seven schrieb:
Aber sei dir versichert das ich meine geistige Freiheit noch nicht eingebüßt habe um solches zu verstehen. :twisted:

Schön, schön. :D
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Aus den Nichts kann nichts entstehen !

Angel of Seven schrieb:
Es ist nicht Jedermanns Sache solches auf Anhieb zu verstehen und darauf zu antworten. Es stecken zuviele Unbekannte darin welches die Mitleserschaft verunsichert. Eine Menge Hintergrundwissen ist nötig um sie überhaupt zu verstehen. Eingefahrene Geister könne damit nichts anfangen, weil sie nicht frei genug sind um sie überhaupt in Betracht zu ziehen.
Was ist der Grund für manchens Unverständnis, sorry, vielleicht habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt, aber dann kann man ja nachfragen, denn unter den Menschen gibt es einerseits tiefgläubige und andrerseits solche, deren Glaube bloß oberflächlich ist. Vermutlich habe die mit dem oberflächlichen Glauben so manche Verständnisprobleme.

Doch offensichtlich interessiert machne dieses Jenseits-Thema trotzdem, sonst würden sie ja diese Tatsachen ignorieren und erst nach ihrer Rückkehr in die Geisteswelt damit konfrontiert werden. Offensichtlich fürchten sie, dann ohne Wissen ganz verstockt und erschrocken dazustehen, wie es die unzähligen Erlebnisberichte Verstorbener beweisen, die in ihrem Leben falsche oder keine Vorstellungen von der Welt der Realität hatten.

Dabei wäre es doch so notwendig, dass es in der Menschheit nur tiefgläubige Menschen gäbe. Jene aber, die, obwohl sie sich Gläubige nennen, einen bloß oberflächlichen oder gar keinen Glauben besitzen, müsste es eigentlich nicht geben; denn auch sie könnten zum Glauben finden, besäßen sie ein Wissen vom Ursprung der Schöpfung und kennten sie dadurch den Sinn ihres Daseins.

Menschen ohne Glauben oder mit nur oberflächlichem Glauben sind sich ihrer geistigen Verantwortung nicht bewusst, weil sie in ihrem Leben keinen Sinn zu erkennen vermögen. Auch besitzen sie kein Wissen vom Sinn allen Lebens, weil sie von der irdischen Schöpfung keinen Begriff, von der geistigen Schöpfung keine Ahnung haben. Sie schreiben das Werden dem Zufall zu und meinen, der Mensch sei aus dem Nichts heraus ins Dasein getreten.

Dies ist ja gar nicht möglich, denn aus dem Nichts kann nichts entstehen.
Alles Gewordene hat einen Ursprung, einen Kern, der sein Werden, sein Wachsen und Gedeihen ermöglichte. Da dem so ist, hat auch die Schöpfung Gottes notwendigerweise einen Ursprung. Über die irdische als auch auf die geistige Schöpfung besteht die Notwendigkeit, Grundlagen zu kennen.

Wenn man von der Verantwortung des Menschen spricht, muss doch eine besondere Verbindung, eine innere Zusammengehörigkeit bestehen zwischen dem Menschen und dem, was ihm Verantwortung auferlegt.

Einen schönen Tag !
Arius
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
aus dem Nichts kann nichts entstehen.


Warum?

Nur weil wir noch nichts anderes beobachtet haben, muss es das nicht geben.
Deine Geisterwelt hat wahrscheinlich auch niemand beobachtet und du gehst trotzdem von ihrem Dasein aus.

Wieso ignorierst Du meinen Beitrag in "die gefallene Schöpfung"?
Und die PN, die dich um eine dortige Antwort bittet?
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Re: Aus den Nichts kann nichts entstehen !

arius schrieb:
Was ist der Grund für manchens Unverständnis, sorry, vielleicht habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt, aber dann kann man ja nachfragen [...]

Ich glaube, Angel of Seven meinte mich...

arius schrieb:
[...] denn unter den Menschen gibt es einerseits tiefgläubige und andrerseits solche, deren Glaube bloß oberflächlich ist.

"Da soll kein Unterschied sein zwischen euch, zwischen einem Ding und irgendeinem anderen Ding, denn dies erzeuget Leid."
(Aleister Crowley, "Liber AL vel Legis")

arius schrieb:
Dabei wäre es doch so notwendig, dass es in der Menschheit nur tiefgläubige Menschen gäbe.

donmartin.gif


arius schrieb:
[...] besäßen sie ein Wissen vom Ursprung der Schöpfung und kennten sie dadurch den Sinn ihres Daseins.

Woher denn auch? ;)

Einmal wurde der Weise Nagasena an den Hof des Königs Meleandros gerufen.
"Nagasena", fragte Meleandros, "sagt, was geschiet mit einem Erwachten, wenn er stirbt?"
"Großer König, das weiss ich nicht.", antwortete Nagasena.
Da erstaunte sich der König sehr. "Wie? Seid Ihr denn kein Erwachter?"
"Doch, das bin ich", antwortete Nagasena, "aber ein Lebender."


arius schrieb:
[...] weil sie in ihrem Leben keinen Sinn zu erkennen vermögen.

Können sie nicht? ;)

arius schrieb:
Auch besitzen sie kein Wissen vom Sinn allen Lebens [...]

Woher denn auch?

Einst wurde der Weise Joshu gefragt:
"Meister Joshu, hat ein Hund Buddha-Natur?"
Er antwortete: "MU".


arius schrieb:
[...] weil sie von der irdischen Schöpfung keinen Begriff, von der geistigen Schöpfung keine Ahnung haben.

Manche Worte wissen selbst nicht, was sie bedeuten... ;)

arius schrieb:
Sie schreiben das Werden dem Zufall zu [...]

Na, wenn es ihnen so zu-fällt. ;)

arius schrieb:
[...] und meinen, der Mensch sei aus dem Nichts heraus ins Dasein getreten.

Was ist das Wichtigste an einem Tonkrug?

arius schrieb:
Dies ist ja gar nicht möglich, denn aus dem Nichts kann nichts entstehen.

Was "soll" auch daraus entstehen?

arius schrieb:
Alles Gewordene hat einen Ursprung

Und welchen Ursprung hat der Ursprung?

arius schrieb:

Das Unteilbare nenne ich "ewig".
Das Teilbare nenne ich nicht "ewig".

arius schrieb:
Über die irdische als auch auf die geistige Schöpfung besteht die Notwendigkeit, Grundlagen zu kennen.

Einmal kam ein Mönch zu einem weisen Zen-Meister, der gerade Flachs abwog.
"Meister", fragte er, "was ist buddha?"
Der Meister antwortete: "Dieser Flachs wiegt drei Pfund."


arius schrieb:
eine innere Zusammengehörigkeit bestehen zwischen dem Menschen und dem, was ihm Verantwortung auferlegt.

Das Unteilbare nenne ich "ewig".
Das Teilbare nenne ich nicht "ewig".
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Gloeckle,
wer beispielsweise ganz in seinen Geschäften aufgeht, setzt alles daran, Leistungen zu erbringen und sie zu mehren.
Um Erfolg zu haben, widmet er diesen Geschäften seine ganze Kraft.
Es ist ihm aber bewusst, dass er, wenn er dadurch andere Menschen von sich abhängig macht, für sie Verantwortung trägt.

Dies gilt auch für den Glauben. Man lebt ja mit seinen Mitmenschen zusammen, und nach christlicher Auffassung soll man glaubensmäßig ihnen etwas bedeuten. Man trägt also seinen Mitmenschen gegenüber auch eine geistige Verantwortung, nicht nur eine materielle.

Dabei erinnere ich mich an den Jüngling, der zu Jesus kam und zu ihm sprach: "Meister, was muss ich tun, um das Himmelreich zu erreichen? Ich gebe von allem den Zehnten, ich faste, ich halte die Gebote. Was muss ich noch tun?"
Jesus gab ihm zur Antwort: "Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst." ... s. Matthäus 19, 16-19. . -
Das sind so einfache Worte: den Nächsten wie sich selbst lieben, doch Gott über alles. Einfaches wird vom Christen verlangt - vor allem Liebe.

In ihr ist alles enthalten: Aufopferung, Verständnis, Güte, Gerechtigkeit.

Lebst du diese Tugenden überhaupt ???
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
arius schrieb:
wer beispielsweise ganz in seinen Geschäften aufgeht, setzt alles daran, Leistungen zu erbringen und sie zu mehren.

"Wer die Urkraft hochhält, der handelt nicht,
denn es ist ihm nicht ums Handeln."
(Lao-Tse, Tao-Te King)

arius schrieb:
Um Erfolg zu haben, widmet er diesen Geschäften seine ganze Kraft.

"Wer die Menschlichkeit hochhält, der handelt,
doch es ist ihm nicht ums Handeln."
(Lao-Tse, Tao-Te King)

arius schrieb:
Es ist ihm aber bewusst, dass er, wenn er dadurch andere Menschen von sich abhängig macht, für sie Verantwortung trägt.

"Wer die Gerechtigkeit hochhält, der handelt,
und es ist ihm ums Handeln."
(Lao-Tse, Tao-Te King)

arius schrieb:
Dies gilt auch für den Glauben.

"Wer den Sittenkodex hochhält, der handelt,
und wenn dem einer nicht entspricht,
dann entblößt er die Arme,
und geht zum Angriff über."
(Lao-Tse, Tao-Te King)

arius schrieb:
In ihr ist alles enthalten: Aufopferung, Verständnis, Güte, Gerechtigkeit.

- Vernunft, Genügsamkeit, Intuition, Weisheit, Mitgefühl, Flexibilität, Mut, Variabilität, Biegsamkeit, Standhaftigkeit, Neugier, Akzeptanz...

arius schrieb:
Lebst du diese Tugenden überhaupt???

"My Pain is my Pain, and yours is, too!"
(Tony Kakko, Sonata Arctica, "Winter Heart's Guild")
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
In ihr ist alles enthalten: Aufopferung, Verständnis, Güte, Gerechtigkeit.

Lebst du diese Tugenden überhaupt ???

Ich versuche es, ja.

Aber das beantwortet noch nicht meine Frage, die ich hier gerne nochmal reinkopiere:

Beweise deine Weltanschauung hast Du genausowenig wie jeder Andere...
Du nimmst nur einige Dir ins Spiel passende Aussagen und Ausführungen und bastelt sie in dein Puzzle ein...

Platon war Philosoph und als solcher hat er nach der Weisheit gestrebt...es waren keine Eingebungen, die er erhielt. Mittels der Benutzung seines Verstandes hat er sein philosophisches System von den geistigen Abbildern/Höhlengleichnis, etc. entwickelt.

Was um Gottes Willen lässt dich so wenig an diesen Worten zweifeln?




Und noch die Frage von oben:

Kann nichts aus dem Nichts entstehen, weil Du es noch nicht beobachtet hast?
 
B

Booth

Gast
Angel of Seven schrieb:
@ Tarvoc
Ehrlich gesagt kann ich mir auch gar nicht vorstellen wie etwa Arius auf deine Beiträge antworten sollte.
Ich hatte Anfangs auch große Schwierigkeiten mit den Postings von Tarvoc. Das lag daran, daß ich mir meine Fragen, die ich mir stellen wollte, selber aussuchen wollte.
Tarvoc gibt selten Antworten. Er stellt Fragen. Oder gibt (zuweilen in der Tat etwas verklausulierte) Anmerkungen, die einem zum Nachfragen anregen möchten.
Viel wichtiger, als was man Tarvoc antworten will, ist, was man sich selber antworten will. Dazu muss man aber bereit sein, die Dinge, die Ansichten, die Meinsungen, und vor allem sich selber zu hinterfragen - immer wieder - und immer wieder aufs Neue.
Was das angeht, kann man Arius durchaus kritisch anschauen, und den Eindruck erlangen, daß er sich und seine Meinung nicht mehr hinterfragt.
Und aus meiner etwas irdischeren Sicht der Dinge (als z.B. die von Tarvoc) können Menschen, die sich selber und ihren Glauben nicht hinterfragen, sondern als absolute Wahrheit betrachten... naja... dazu neigen, fanatisch zu werden. Was aus Fanatismus folgt, ist sicher jedem klar.

gruß
Booth
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
Sokrates aus Platons Phaidon

Hallo Glöckle,

das aufschlussreiche Jenseitswissen der alten Griechen findest du zum Beispiel in Platons Dialog Phaidon:
"Aber auch das müssen wir überlegen. Freunde, dass, wenn die Seele unsterblich ist, sie nicht nur für die kurze Spanne Zeit, in der wir das Leben haben, sondern für alle Ewigkeit unserer Fürsorge bedarf.
Ja, gerade jetzt zeigt es sich, welcher großen Gefahr der entgegen rennt, der seine Seele schlecht versieht. Wenn der Tod eine Trennung von allem be-deutet, dann allerdings sollte der Bösewicht ihn segnen, denn sterbend würde er den Leib und auch die eigene Bosheit mit der Seele los.
Doch da sie unsterblich zu sein scheint, so vermöchte die Seele nur dadurch, dass sie edel und vernünftig wird, dem Leide zu entfliehen und sich zu retten. Denn die Seele bringt in die Unterwelt [vor Christi Erlösung richtige Bezeichnung für das dazumal erreichte Jenseits!] nur das mit, was sie geübt hat und womit sie genährt wurde, und so heißt es, dass der Tote gleich zu Beginn seiner Reise die Früchte seiner Tugend und seines Lasters erntet.

Es heißt, dass jetzt jeden Verstorbenen der Geist, der ihn im Leben geleitet, an einen bestimmten Ort zu bringen sucht, allwo die Seelen sich versammeln und gerichtet werden, und von hier aus werden sie in die Unterwelt gebracht von demselben Boten, der sie von der Erde bis zur Richtstätte zu führen hatte. In der Unterwelt trifft jede ihr Los, und hier bleiben die Seelen die Zeit, die ihnen abgemessen, bis dann ein anderer Führer sie nach vielen und langen Zeitläuten wieder zurückgeleitet.

Diese Reise ist nicht so, wie des Aischylos' Telephos sie beschreibt. Telephos sagt, es führe nur ein gerader Pfad in die Unterwelt. In Wahrheit scheint aber dieser Pfad nicht gerade zu sein, auch dürften dorthin mehrere Wege führen. Die Seelen würden ja sonst nicht der Führer bedürfen, denn wo es nur einen einzigen Weg gibt, dort kannst du ihn nicht verfehlen. Nein, dieser Weg scheint sich gar oft zu teilen und vielfach zu verschlingen. Ich schließe darauf aus den heiligen Gebräuchen bei den Kreuzwegen. Die gemessene und vernünftige Seele folgt willig dem Führer und weiß, was ihr bevorsteht; die Seele, die gierig am Leibe gehangen, duckt, wie ich schon [an anderer Stelle] gesagt habe, und schmiegt sich noch lange an den Leib und sträubt sich noch am Grabe und wird nur mit Gewalt von ihrem Führer weggeführt.

So die unreine, unzüchtige, mit Mord befleckte und ähnlicher Frevel schuldige Seele sich zu den anderen Seelen versammelt, da flieht jede Seele vor ihr und weicht ihr aus, und keine will ihr Gefährte und niemand ihr Führer sein; ziellos irrt sie umher, bis eine gewisse Zeit verstrichen ist, dann erst wird sie zu der Stätte geschleppt, die ihrer Schuld gebührt. So aber die Seele rein und gemessen durch das Leben gegangen ist, hat sie die Götter [gute Geister] zu Gefährten und Führern und bewohnt das Reich, das ihrer Tugend verheißen ist.“

Dies weist uns doch den richtigen Weg...

Und zu deiner 2.Frage: Kennst du nicht das Gesetz von Ursache und Wirkung ? Will dir deine nihilistische Einstellung nicht nehmen, jeder muss auf seine Art versuchen, den Aufstieg zu finden. Auch Umwege können zum Ziel führen ! Man kann niemand zwingen !

Hast du eigentlich schon Origenes, der Diamantene gelesen ?

Erkläre bitte, wie sich dein Weltbild von der Sicht Origenes' unterscheidet !

Gruss Arius
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Re: Sokrates aus Platons Phaidon

arius schrieb:
Dies weist uns doch den richtigen Weg...

Es war einmal ein Mann, der suchte das geheimnisvolle Heilige Land Jamballa. Auf seinem Weg kam er an eine Weggabelung. Der eine Weg war weit, hell und einladend, der andere Weg finster und voller verfänglichem Dornengestrüpp. Ein Wegweiser zeigte auf den zweiten Weg, und auf dem Wegweiser stand das Wort "Jamballa". Weil nun der Wegweiser sehr schön war und reich verziert, dachte der Mann, der Wegweiser selbst sei Jamballa Und so begann er, sich hinzuknien und den Wegweiser anzubeten. Zu allen, die auf der Suche nach Jamballa an dem Wegweiser vorbeigingen, wurde er ruppig und sagte: "Seht ihr denn nicht, dass dieser Wegweiser Jamballa ist? Ihr seid dumme Toren, wenn ihr weitergeht!" Doch alle gingen weiter, denn sie wollten Jamballa finden. Und als sie ihm den Rücken zudrehten, da sprang er sie an und tötete sie und sprach zu den Leichnahmen: "Wenn ihr den Wegweiser nicht annehmt, so seid ihr zu ewiger Verdammnis verflucht!" Und er schichtete die Leichen hinter dem Wegweiser auf und der Berg wurde immer höher, und mit jedem Toten wurde des Mannes Anbetung für den Wegweiser größer und größer. Schließlich starb er als unwissender Mann, Jamballa hatte er nie gesehen.

arius schrieb:
Kennst du nicht das Gesetz von Ursache und Wirkung?

Was ist denn eine "Ursache"?

arius schrieb:
Will dir deine nihilistische Einstellung nicht nehmen [...]

Nihilismus ist definiert als eine Einstellung, die alle Werte verneint.
Nihilisten nennt man auch "Verächter". Aber was wird hier denn verachtet? ;)

arius schrieb:
jeder muss auf seine Art versuchen, den Aufstieg zu finden.

Meister: "Solange du 'ich' und 'du' kennst, weisst du nichts von Erleuchtung."
Schüler: "Also muss ich mich selbst vergessen, um die Erleuchtung zu erlangen?"
Meister: "Wenn du dich selbst vergessen hast, wer könnte dann noch Erleuchtung erlangen?"


arius schrieb:
Auch Umwege können zum Ziel führen!

Per Aspera Ad Astra.

arius schrieb:
Man kann niemand zwingen!

...der Schachtelhalm, der sich im Winde wiegt...
 

Angel of Seven

Großer Auserwählter
23. Juli 2002
1.924
Booth schrieb:
Angel of Seven schrieb:
@ Tarvoc
Ehrlich gesagt kann ich mir auch gar nicht vorstellen wie etwa Arius auf deine Beiträge antworten sollte.
Ich hatte Anfangs auch große Schwierigkeiten mit den Postings von Tarvoc. Das lag daran, daß ich mir meine Fragen, die ich mir stellen wollte, selber aussuchen wollte.
Tarvoc gibt selten Antworten. Er stellt Fragen. Oder gibt (zuweilen in der Tat etwas verklausulierte) Anmerkungen, die einem zum Nachfragen anregen möchten.
Viel wichtiger, als was man Tarvoc antworten will, ist, was man sich selber antworten will. Dazu muss man aber bereit sein, die Dinge, die Ansichten, die Meinsungen, und vor allem sich selber zu hinterfragen - immer wieder - und immer wieder aufs Neue.
Was das angeht, kann man Arius durchaus kritisch anschauen, und den Eindruck erlangen, daß er sich und seine Meinung nicht mehr hinterfragt.
Und aus meiner etwas irdischeren Sicht der Dinge (als z.B. die von Tarvoc) können Menschen, die sich selber und ihren Glauben nicht hinterfragen, sondern als absolute Wahrheit betrachten... naja... dazu neigen, fanatisch zu werden. Was aus Fanatismus folgt, ist sicher jedem klar.

gruß
Booth

Dem kann ich nur zustimmen, es scheint ein großes Problem zu sein eigene, anscheinend der absoluten Wahrheit entsprechende, Erkenntnisse weiterhin zu hinterfragen. Ich für meinen Teil hatte zb. ähnliche Ansichten wie Arius was die Schöpfung und gefallene Engel, Luzifer usw. angeht. In jungen Jahren fand ich den Gedanken der Reinkarnation undenkbar, da ich viel Bibel und dergleichen gelesen habe. Mittlerweile habe ich sehr viele "Erkenntnisse" revidieren müssen, welches wirklich nicht einfach ist. Geblieben ist die Erkenntnis das in "Erkenntnissen" kein Stillstand herrschen darf, Grunderkenntnisse wie zb.: das es einen Gott geben muß, kann man aber immer noch verfeinern, soweit das man sich zb. dieses Wesen Gottes nähert.
Die Gefahr des Fanatismus bei Stillstand der Erkenntnisse, diese dann auch ohne Kompromisse in die Welt hinaustragen zu müssen, ist hier ganz gut beschrieben:



Wenn ihr die Welt verbessern wollt, dann seid ihr Idealisten. Wenn ihr die Welt verbessern wollt, andererseits aber glaubt, daß sich an ihr nicht das Geringste ändern läßt, dann seid ihr Pessimisten, und euer Idealismus wird euch nur zermürben. Wenn ihr die Welt verbessern 'wollt, aber glaubt, daß sich ungeachtet sämtlicher Bemühungen alles nur weiter verschlimmmert, dann seid ihr wahrhaft kleinmütige, vielleicht irregeleitete Idealisten. Wenn ihr die Welt verbessern wollt, und zwar um jeden Preis, gleich, auf welche Gefahr hin, und gleich, was es euch und andere kosten wird, und wenn ihr glaubt, daß dieses Ziel jedes euch zur Verfügung stehende Mittel rechtfertigt, dann seid ihr Fanatiker. Fanatiker sind Idealisten besonderen Schlages. Sie nähren gewöhnlich verschwommene und grandiose Träume, und in ihren hochfliegenden Plänen werden die Kriterien des Alltagslebens völlig außer acht gelassen. Sie sind unerfüllte Idealisten, die sich nicht damit zufriedengeben, ihren Idealismus in kleinen Schritten zum Ausdruck zu bringen, geschweige denn die praktischen Auswirkungen solchen aktiven Ausdrucks abzuwarten. Sie fordern unverzügliches Handeln. Sie wollen (lauter) die Welt nach ihren eigenen Vorstellungen umgestalten. Den Ausdruck der Toleranz oder entgegengesetzter Ideen können sie nicht ertragen. Sie sind die Selbstgerechtesten der Selbstgerechten, bereit, praktisch alles aufzuopfern -ihr eigenes Leben und das Leben anderer. Sie werden, um ihre Ziele zu erreichen, fast jedes Verbrechen rechtfertigen.


Individuum und Massenschicksal, der Mensch als Urheber allen Umweltgeschehens , Jane Roberts- also ein SETH-Buch -70er Jahre!



Man muß diesen Text im Kontext der zur Zeit laufenenden fanatischen islamistischen Selbstmordanschläge sehen, um zu begreifen das er ganz und gar der Wahrheit entspricht.


LG


AoS

 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Angel of Seven schrieb:
das es einen Gott geben muß

Naja. Das Problem bei dieser Aussage ist, dass sie bereits auf Unerfahrbares Erfahrungskategorien anzuwenden versucht. Wenn man sich mit Kant auskennt, dann weiss man, dass eine Kategorie wie "Existenz" oder "Nicht-Existenz" nicht im eigentlichen Sinne auf Gott anwendbar ist. Die Reaktion bei Kant war ein totaler Agnostizismus.

Nun bin ich zwar auch über den rein rationalen Agnostizismus mehr oder weniger "hinweg", allerdings bleibt die Erkenntnis der Unsagbarkeit natürlich bestehen. Ich würde also schon eine Aussage wie "dass es... geben muss" oder "dass es... nicht geben kann" in Bezug auf Gott für problematisch halten. Vielleicht sind es ja auch Schachteln in Schachteln: Bewusstsein, dass anderes Bewusstsein beobachtet und beeinflusst und immer so weiter. Wie Matruschkapuppen. Oder auch wie im Internet.



Wenn ihr die Welt verbessern wollt, dann seid ihr Idealisten. Wenn ihr die Welt verbessern wollt, andererseits aber glaubt, daß sich an ihr nicht das Geringste ändern läßt, dann seid ihr Pessimisten, und euer Idealismus wird euch nur zermürben. Wenn ihr die Welt verbessern 'wollt, aber glaubt, daß sich ungeachtet sämtlicher Bemühungen alles nur weiter verschlimmmert, dann seid ihr wahrhaft kleinmütige, vielleicht irregeleitete Idealisten. Wenn ihr die Welt verbessern wollt, und zwar um jeden Preis, gleich, auf welche Gefahr hin, und gleich, was es euch und andere kosten wird, und wenn ihr glaubt, daß dieses Ziel jedes euch zur Verfügung stehende Mittel rechtfertigt, dann seid ihr Fanatiker. Fanatiker sind Idealisten besonderen Schlages. Sie nähren gewöhnlich verschwommene und grandiose Träume, und in ihren hochfliegenden Plänen werden die Kriterien des Alltagslebens völlig außer acht gelassen. Sie sind unerfüllte Idealisten, die sich nicht damit zufriedengeben, ihren Idealismus in kleinen Schritten zum Ausdruck zu bringen, geschweige denn die praktischen Auswirkungen solchen aktiven Ausdrucks abzuwarten. Sie fordern unverzügliches Handeln. Sie wollen (lauter) die Welt nach ihren eigenen Vorstellungen umgestalten. Den Ausdruck der Toleranz oder entgegengesetzter Ideen können sie nicht ertragen. Sie sind die Selbstgerechtesten der Selbstgerechten, bereit, praktisch alles aufzuopfern -ihr eigenes Leben und das Leben anderer. Sie werden, um ihre Ziele zu erreichen, fast jedes Verbrechen rechtfertigen.


Individuum und Massenschicksal, der Mensch als Urheber allen Umweltgeschehens , Jane Roberts- also ein SETH-Buch -70er Jahre!

Das erinnert mich an ein Zitat von Tom Robbins:
"Derjenige, der davon überzeugt ist, die Eine, Ewige Wahrheit zu kennen, ist ebenso gefährlich wie der Irre mit einer Knarre. Tatsächlich ist derjenige, der davon überzeugt ist, die Eine, Ewige Wahrheit zu kennen, meistens der Irre mit der Knarre."
(Tom Robbins, ich glaube in PanAroma)
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Dies weist uns doch den richtigen Weg...

Das ist eine Theorie von Platon. Sie basiert auf keinen erfahrbaren Werten oder Begebenheiten. Seele, Geist, Götter - wie definiert Platon das und auf welche Argumente oder Offenbarungen beruft er sich dabei?

Ich verspüre beim Lesen keinen Drang, "das ist es...DIE Wahrheit" auszurufen :wink:

Und zu deiner 2.Frage: Kennst du nicht das Gesetz von Ursache und Wirkung ?

Ich habe mich früher ein bisschen mit Esoterik auseinandergesetzt, das "Gesetzt" sagt mir was...

Nur - ist es ein Gesetz?

Ich kenne das PRINZIP von Ursache und Wirkung in der Physik.

Wenn Du dich einmal mit Quantenmechanik auseinandersetzen würdest, müsstest Du mir zustimmen, dass dort diese Kausalität in gewissem Maße nicht existent ist.
 
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