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Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Also knackiger kann man das nicht auf den Punkt bringen. Ja - abgeben ist wieder zu lernen und das raffen gehört an den öffentlichen Pranger.

Und das Zinsen woanders eine Sünde oder was kriminelles sind, finde ich doch für unseren Teil der Welt auch überdenkenswert.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.656
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Nö, finde ich nicht, weil in dem Teil der Welt vieles als Sünde gilt, was wir längst überwunden haben.
In dem gemeinten "Teil der Welt" wird z.B. die Hälfte der Bevölkerung vermummt oder gleich ganz zuhause gelassen, weil sie nunmal das falsche Geschlecht hat.
Frauen die sich ein bischen frei fühlen wollen, leben dann sofort in Sünde, und ansonsten gebe ich auf so unsägliche Regelwerke wie die Scharia auch nix...
Von mir aus brauchen wir uns an solchen Messlatten lieber nicht zu messen.

Das Zinsverbot sieht auch nur dann besonders ethisch und wohlwollend aus wenn man nicht weiss dass es mit besonders raffinierten Tricks ständig umgangen wird.

Dazu kann man sich z.B. hier umfangreich informieren: Zinsverbot

Im Islam gibt es eine Vielzahl von Rechtskniffen (hīla), um die Schari'a-Bestimmungen zu umgehen. Um islamischen Gläubigen trotzdem die verzinsliche Geldanlage zu ermöglichen, werden so genannte islamische Anleihen vergeben, die direkte Zinszahlungen auf Geld durch Mieteinnahmen, Firmenbeteiligungen oder ähnliche im Islam erlaubte Praktiken umgehen.
Für das Bankgeschäft ist das Zinsverbot (Sure 2, Vers 278 u.a.; ‏ربا‎ riba, in engerer Auslegung „Wucher“) eine besondere Belastung, was schon früh zu Umgehungsgeschäften geführt hat: So kann man z. B. eine Ware mit Zahlungsziel kaufen und sofort zu einem niedrigeren Preis an den Verkäufer, der sofort zahlt, zurückveräußern. Da die Ware letztlich den Besitz nicht gewechselt hat, jedoch Geld ausgezahlt wurde, ist das Resultat wie bei einem Kredit mit Zinsen, der Wortlaut des Gesetzes jedoch eingehalten. Rechtskniffe (‏حيلة‎ hīla; pl. ‏حيل‎ hiyal) dieser Art finden sich in der Rechtspraxis häufig; sie sind eines der Mittel, die finanziellen Aktivitäten "scheinbar" Schari'a-konform zu gestalten.

Gruss Grubi
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Plump ausgedrückt:
Damit die Reichen reicher werden?!

Was auch gleichzeitig ein Vorteil des Kaptalismus ist, zumindestens für die Reichen. :basi:

- - - Aktualisiert - - -

Aber "die Reichen" werden nicht reicher, wenn "die Armen" ärmer werden. Die Reichen werden reicher, wenn mehr erwirtschaftet wird.
Dazu braucht man Leute mit Geld für den Konsum.

Man kann für das Erzeugen von Produkten auch auf billigste Arbeitskräfte zurückgreifen und die Waren dann exportieren auf andere Märkte und mache meinen Superprofit.!

- - - Aktualisiert - - -

Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Der Staat gibt sein Geld aus, so gut wie alles landet bei seinen Bürgern.
ich verstehs immer noch nicht.

Ja ein Teil geht geht auf jeden Fall an die Bürger und der "Rest" geht wieder an die Wirtschaft und wem gehört die?

Beispiele: Stuttgart 21, Berliner Flughafen, Hamburger Elbphil., usw., usw., eine Kette ohne Ende.
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Dienstags ist Kinotag - € 5.50. Und wenn "Arme" kein Livekonzert einer Popgröße oder kein Spitzenspiel der Bundesliga besuchen können, dann ist das kein Ausschluß aus dem kulturellen Leben.

Im Osten erhöht auf 6€, weil wir hier mehr verdienen - ich mein unser Lohn ist höher. :lmaa:

- - - Aktualisiert - - -

Wir leben nicht in einem wohlhabenden Land, sondern in einem Land der Wohlhabenden.
Und warum verdient ein Vorstandsvorsitzender eines börsennotiertes Unternehmen in einer Stunde zwischen 3000 und 7000€ ??


Damit das Geld für die vernünftige Bezahlung der Zeitrbeiter, 400€ Kräfte und so weiter fehlt. Denn die Jungs jammern ja immer so viel das sie das nicht bezahlen können. Deshalb will FDP und CDU keinen Mindestlohn. Kommt jetzt nicht mit Meldungen der letzten 4 Wochen, Merkel und Co hatten 7 Jahre Zeit einen Mindeslohn einzuführen. Abgelehnt.
Das ist doch Wahnsinn :k_schuettel:

Staatsschulden machen bedeutet nur eine Umverteilung....das heißt die Schere wird noch weiter auseinander gehen.
Und die Schulden können niemals zurückbezahlt werden, im Gegenteil es können grad mal die Zinsen bedient werden.
[/QUOTE]
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Man kann für das Erzeugen von Produkten auch auf billigste Arbeitskräfte zurückgreifen und die Waren dann exportieren auf andere Märkte und mache meinen Superprofit.!
Ja, dann sinken die Produktionskosten, damit der Endpreis und mehr Leute können sich die Waren leisten. Dein Profit wird versteuert oder reinvestiert.
Ist doch eine super Sache.
Ja ein Teil geht geht auf jeden Fall an die Bürger und der "Rest" geht wieder an die Wirtschaft und wem gehört die?

Beispiele: Stuttgart 21, Berliner Flughafen, Hamburger Elbphil., usw., usw., eine Kette ohne Ende.
Die Wirtschaft gehört den Bürgern. Deswegen nennt sich das ja auch Wirtschaftskreislauf.
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Ja, dann sinken die Produktionskosten, damit der Endpreis und mehr Leute können sich die Waren leisten. Dein Profit wird versteuert oder reinvestiert.
Ist doch eine super Sache.


Also irgentwie hat die rot-schwarze Regierung die Steuern was Höchstverdiener betrifft doch erheblich gesenkt, von 53% auf 27%? Da stimmt der Profit.

Erbschaftsteuer auf Betriebsvermögen wurden auch gestrichen.

Und was glaubst kann eine 400€ Kraft oder Harz 4ler konsumieren, außer Lebensnotwendigen und Second Hand? Anderen Geringverdienern geht es ähnlich.

Konsum gibt es erst bei "normalen" Gehältern wieder.

Die Wirtschaft gehört den Bürgern. Deswegen nennt sich das ja auch Wirtschaftskreislauf.

Also ich verstehe unter der Wirtschaft - Wirtschaftsunternehmen aller Art. Z.B. die Bauwirtschaft. Die gehört sicher nicht den Bürgern.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Also irgentwie hat die rot-schwarze Regierung die Steuern was Höchstverdiener betrifft doch erheblich gesenkt, von 53% auf 27%? Da stimmt der Profit.

Erbschaftsteuer auf Betriebsvermögen wurden auch gestrichen.

Und was glaubst kann eine 400€ Kraft oder Harz 4ler konsumieren, außer Lebensnotwendigen und Second Hand? Anderen Geringverdienern geht es ähnlich.
Mir kommen die Tränen.
Das zwar wieder ausgesprochen sozialromantisch und überhaupt, aber weder Niedriglöhner, noch Dauerarbeitslose sind in das Maß der Dinge oder gar der Normalfall.
Also ich verstehe unter der Wirtschaft - Wirtschaftsunternehmen aller Art. Z.B. die Bauwirtschaft. Die gehört sicher nicht den Bürgern.
Ich auch. Wem denn sonst?
Bürger wie Privatperson oder Aktienbesitzer nicht Bürger wie sozialistischer VEB.
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Mir kommen die Tränen.
Das zwar wieder ausgesprochen sozialromantisch und überhaupt, aber weder Niedriglöhner, noch Dauerarbeitslose sind in das Maß der Dinge oder gar der Normalfall.

Also die Verkäufer aus dem Handel und ähnliche Berufgruppen, mit 800-1000€ auf der Hand, sind auch nicht das Mass aller Dinge.

So wird ausgeblendet.


Ich auch. Wem denn sonst?
Bürger wie Privatperson oder Aktienbesitzer nicht Bürger wie sozialistischer VEB.

Schön das Du Geld verdienst, besitzend bist. Die Masse der Bürger ist es nicht und schon gar nicht an Wirtschaftschaftsunternehmen.

Also die gehören einzelnen Bürgern und diese Unternehmen leben auch von den Steuern.
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Armut muss sein, sonst gäbe es keinen enormen Reichtum. Sehen wir die Sache mal von der anderen Seite- von der reichen.
Eine neue Elite regiert diese Welt: die Geldelite.
Es handelt sich hier um ein Machtzentrum, das weitgehend unsichtbar agiert, dafür aber global die Strippen zieht. Wenige Tausend Superreiche weltweit verfügen über ein permanentes Barvermögen von 500 Mio. Dollar cash - minimum. Einige Hundert unter ihnen Besitzen Milliarden im dreistelligen Bereich. Für diese Menschen haben Gesetze oder nationale Grenzen keine Bedeutung mehr. Sie stehen über dem Gesetz. Nicht selten stellen sie den Gesetzgeber. Die Geldeliten beherrschen die öffentliche Meinung und die internationalen Geldflüsse. Sie besitzen maximale Medienmacht und beherrschen den Finanzsektor. Alles was wir über diese Eliten Erfahren, geschieht im Zuge eigener Inszenierung. Davos oder Bilderberger-Treffen sind die "Bambi-Verleihungen" der Geldelite, denn auch sie kennen untereinander eine Form der Konkurrenz.


Der Soziologe Hans-Jürgen Krysmanski beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit dieser Klientel, und hat dazu zahlreiche Bücher veröffentlicht.
Das schrieb heute Ken Jebsen (KenFm) auf FB.
Siehe auch: http://www.nachdenkseiten.de/?p=14741
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Hallo NeinEleven;

Armut muss sein, sonst gäbe es keinen enormen Reichtum. Sehen wir die Sache mal von der anderen Seite- von der reichen.
Eine neue Elite regiert diese Welt: die Geldelite.
Das schrieb heute Ken Jebsen (KenFm) auf FB.
Siehe auch: Rezension: Hans Jürgen Krysmanski, 0, 1 % Das Imperium der Milliardäre | NachDenkSeiten – Die kritische Website

Ja das war genau die Frage, ist das politisch gewollt in Deutschland, letztendlich müsste man sagen, die Politik kann nur das machen, was die Lobbyisten und Superreichen wollen. Die Einführung von HARTZ 4 wurde genutzt um den Status der Sozialschwachen ordentlich zu verschlechtern und dabei noch mehr Kosten zu verschlingen. Der Arbeitsmarkt ist seit dem zum Billiglohn- Sektor geworden, wo sich eklige Zeitarbeitsfirmen etablieren konnten.

Zu deinem Link: Hans Jürgen Krysmanski deutet auch auf eine Möglichkeit hin dieser Krise zu entkommen.....

In seinem Schlusskapitel stellt er die etwas paradox anmutende Frage, ob Milliardäre das Kapital überwinden können. Der Autor schreibt den Milliardären und ihrem Gefolge die Fähigkeit zur Ausdifferenzierung der Selbstverwertungskräfte ihres Kapitals zu, ohne auf die UBS- oder Merril-Lynch-Manager angewiesen zu sein
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Tja, Bona - aber die Frage kann man so nicht beantworten - da muss man bis in's Jahr 1945 zurück gehen: Europa war zerstört und die Allierten des gewonnenen Krieges kämpften darum, ihre Wirtschaft wieder "hoch" zu bekommen. Sie "bedienten" sich dabei der noch vorhandenen Ressourcen des besiegten Kriegsgegners - die Russen transportierten das noch intakte Material gen Osten ab und nutzten es zum Wiederaufbau, die Am's requirierten vorwiegend Technologie. Beide Mächte setzten Kriegsgefangene als "Wiedergutmachungssklaven" ein, wobei die Russen babrbarischer vorgingen als die Ami's. Allerdings: Die Wehrmacht hat unter Hitler's Befehl den Russen auch "übler" mitgespielt, als den Westallieriten.....

Die Gründung von BRD und DDR war nicht nur eine "mitmenschliche Angelegenheit", sondern basierte auf dem Gedanken anhand zweier künstlicher Staatsgebilde den Wettlauf der Ideologie möglichst ohne erneuten Krieg zu ermöglichen. Den Ami's war der Bolschewismus ein Dorn im Auge, den Russen der Kapitalismus ebenso, und auf einen heissen Krieg zweier Grossmächte wollten sie es beide nicht mehr ankommen lassen. Sie suchten und schufen sich ihre "Stellvertreter"... Das westliche BRD-Konzept verband das Märchen "vom Tellerwäscher zum Millionär" mit der ideologischen Abwehr der Gleichmacherei durch die Einführung sozialer Komponennten - Reichtum war erlaubt und sogar gefördert, aber eine bittere Armut die vielleicht dazu führt dass sich "das Volk erhebt und zum Klassenfeind Bolschewiki" überläuft, war nicht gewollt. Die Russen dagegen setzten auf "..wir sind alle gleich, nur die Partei, die ja auch die Verantwortung für euch dumme Jungs und Mädchen trägt, ist ein kleines bisschen gleicher...". Die einen bauten auf die "selbst regulierenden Kräfte des Marktes", die anderen versuchten den Markt durch "Plan" zu steuern. Dumm nur, dass es dem "Markt" zutiefst zuwider ist sich zu regulieren, dumm nur, das sich "der Markt" gerade deswegen auch nicht planen lässt....

Kommunismus/Sozialismus und Kapitalismus/Freie Marktwirtschaft kann man unter die Rubrik "grosse Experimente der Welt" einordnen - Kommunismus und Sozialismus sind bereits gescheitert, der Kapitalismus und die freie Marktwirtschaft stehen vor ihrem Fall. Und wie das bei Experimenten so ist - Verluste gibt's immer... "Leichtlohnsklaven", Arme und bitter Arme sind in beiden Systemen als "notwendige Opfer des gesellschaftlichen Fortschrittes" in Kauf genommen worden.
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Der Kommunismus kann noch gar nicht gescheiter sein, weil es den noch nicht gegeben hat.

Die im Sozialismus durch die Planwirtschaft überregulierte Wirtschaft hat vieles gelähmt und verrückte komplett kranke Auswüchse hervorgerufen die z.T. zum Ende des Systems geführt haben.

Im Kapitalimus wird auf die selbstregulierunde Kraft des Marktes gesetzt, was auch zu kranken Auswüchsen führt, die am Ende auch das Ende dieses System zur Folge haben wird. Je schneller die soziale Marktwirschaft, in Richtung freie Marktwirschaft verschoben wird (ein Gutteil wurde ja schon geschafft), umso eher wird das eintreten. Ein wichtiger Teil für ein funktionierendes Gesellschaftsystem, ist die soziale Gerechtigkeit mit allen Faktoren die dazugehören.

Wenn selbst die SPD mit ihrer Politik dazu beigetragen hat, was ist noch alles möglich. Mich gruselt.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Nö. Der utopische Kommunismus, der ja einen "neuen Menschen" voraussetzt, der erst durch Diktatur geschaffen werden kann, hat nicht stattgefunden, er kann auch gar nicht stattfinden, weil die Völker sich diese Unverschämtheit von Umerziehung nicht gefallen lassen. Er ist eine Kopfgeburt die übersieht wie Menschen sind, und daß es nicht möglich ist doe Konstruktion nach Belieben zu ändern.
Die soziale Marktwirtschaft ist eine deutsche Spezialität, woanders hat sie nie stattgefunden.
Soziale Gerechtigkeit ist wichtig, stimmt. Aber man verläßt nicht das Schiff ohne ein anderes in Reichweite zu haben - kein Sturz des Kapitalismus ohne eine bessere Alternative.
Mich gruselt auch, bei solcher Realitätsverweigerung.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Das Problem wird sei, dass der Kapitalismus "über sich selbst stürzt", so wie der Sozialismus "über sich selbst" gestürzt ist..... Und am Ende - steht die Leere.....
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Hallo ThomasausBerlin;


Das Problem wird sei, dass der Kapitalismus "über sich selbst stürzt", so wie der Sozialismus "über sich selbst" gestürzt ist..... Und am Ende - steht die Leere.....

Am Ende steht immer ein Neuanfang, der ist aber in einem relativ guten System nicht notwendig, (siehe DDR) wurde einfach wieder integriert, dass System, welches wir wohl als einigermassen demokratisch betrachten können, lebt von der Weiterentwicklung seiner Schwachgebiete. Letztes Jahr wurde der Mindestlohn eingeführt, weil genug Leute auf die Barrikaden gegangen sind.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Noch ist der flächendeckende Mindestlohn nicht da, Bona.....

Das Problem ist grundsätzlicher Natur: Egal ob wir "BRD" oder "DDR" als "Statthalter" miteinander konkurrierender Systeme ansehen - die Systeme selbst schleppten und schleppen sich "von Reform zu Reform", ohne dass die grundlegenden Probleme angegangen werden. Das grundlegende Problem des Kapitalismus ist nicht die Tatsache, das Menschen materiellen Besitz anhäufen können (das ging und geht im Sozialismus auch), sondern der Umstand dass der Kapitalismus dem Menschen die zügellose Befriedigung seines "Gier-Triebes" erlaubt. Und das grundsätzliche Problem des Sozialismus ist und war es nicht, den "Gier-Trieb" zu beschränken, sondern ein System der permanennten Beschränkung und Bedrückung aufzubauen, weil man sonst nicht wusste wie der Mensch den freiwillig den Idealzustand des Kommunismus erreicht....
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Nö. Der utopische Kommunismus, der ja einen "neuen Menschen" voraussetzt, der erst durch Diktatur geschaffen werden kann, hat nicht stattgefunden, er kann auch gar nicht stattfinden, weil die Völker sich diese Unverschämtheit von Umerziehung nicht gefallen lassen.

Ja das, ist fest verankert..... ;)

Tja, eine gewaltsame Umerziehung wird nimmer funktionieren, aber so wie es heute schon Menschen gibt die sich selbstlos für andere einsetzen, so wird es vielleicht mal für die Masse die Einsicht geben, das es so wie es heute läuft einfach nicht mehr geht. Und den Egoisten und immer gestrigen wird nichts anderes übrigbleiben, als sich auch einzubringen.

Die soziale Marktwirtschaft ist eine deutsche Spezialität, woanders hat sie nie stattgefunden.

Nicht wahr, Frankreich, Niederlanden, Schweden, Dänemark einen "sozialen Kapitalismus" gibt es im vielen Ländern. Mit verschiedenen sotialen und wirtschaflichen Problemen.


Soziale Gerechtigkeit ist wichtig, stimmt. Aber man verläßt nicht das Schiff ohne ein anderes in Reichweite zu haben - kein Sturz des Kapitalismus ohne eine bessere Alternative.
Mich gruselt auch, bei solcher Realitätsverweigerung.

Du solltest Dir lieber einen Kopf darüber machen, was zu tun ist, wenn das System crasht. Kurz vor der Wende war es in der BRD auch schon mal so weit.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Du solltest Dir lieber einen Kopf darüber machen, was zu tun ist, wenn das System crasht. Kurz vor der Wende war es in der BRD auch schon mal so weit.
Danke für den Tip, aber den habe ich lange bevor der real existierende Sozialismus crashte, schon befolgt. Und weil ich das getan habe, befasse ich mich nicht mehr mit "Systemen", weil ich weiß, daß jedes System so gut oder so schlecht ist wie die Menschen die es betreiben.
Die Lösung läßt sich weder herbeizwingen noch systemisch konstruieren. Sie liegt im Inneren jedes Einzelnen und wird nicht in Gang kommen, solange man die Gründe da sucht, wo sie nicht sind...

[OTOP]ausgerechnet du kommst mir mit ewig Gestrigen...niemand hat die Absicht...ach, was solls's...[/OTOP]
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

...diese "Systemanalyse" nutzt den Armen aber nix, dtrainer.... ;-)
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Ist "Armut" in Deutschland politisch gewollt?!

Das kommt sehr darauf an ob du kurz- oder langfristig denkst, Thomas. Was hilft mehr, die Armut zu bekämpfen, Umverteilung oder Bildung? Ich denke es ist hohe Zeit sich das (auch) im globalen Maßstab zu überlegen. Es wird vielleicht nicht immer Überschüsse geben, die man umverteilen kann. Auch reiche Länder sind vor Krisen nicht geschützt.
Beseitigt man aber das Bildungsgefälle, macht das nichts. Das dauert zwar länger, bewirkt aber auch mehr.
 

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