Erobert der Islam die westliche Welt /Politik ?

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sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Die meisten Menschen erwachen erst wenn es zu spät ist, man muss Gesetzte schaffen, die die Vereine wie Kalifsaat einfach vebieten etc.., aber sich hinzustellen und sagen das sind vorurteile und minderheiten das finde ich echt unklug.
Forsche mal in der Geschichte, lieber rechtzeitig vorbeugen als wenn es schon zu spät ist



Hab ich gemacht

hitler.gif



Namaste
Lilly
 

Godot

Geheimer Meister
30. Juli 2003
232
Religion ansich ist als Lebensbewältigung doch nicht verkehrt, nur was die Menschen daraus machen ist das Perverse, Brutale...
 

Seeker

Geheimer Meister
6. September 2002
371
Jede Relgion existiert nur DURCH KRIEG beziehungsweise dem Versuch eine andere Religion auszurotten.

Juden, Christen, Ortodoxe, Muslem, Hindus ...

Vergesst nie das die ERSTEN KRIEGE sogenannte Glaubenskriege waren und auch die letzen werden es sein.
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Stimmt, die ersten Kriege waren Glaubenskriege und fingen daher ungefähr so an:

"Ich glaube Du verpisst Dich jetzt besser aus dem Gebiet wo meine Sippe und ich jagen, weil sonst reichen die Mammuts nicht mehr !"

"Nö !"
 

Fry

Geheimer Meister
10. August 2003
123
Mina schrieb:
Iceprayer, Du fragst, ob der Islam die deutsche Politik erobert?
Natürlich! Dann schau mal wer im Vorstand der deutschen Fakt-Partei sitzt.
Von 31 führenden (Vorstands-) Mitgliedern haben 16 einen arabischen oder türkischen Namen, also zumindest islamische Wurzeln. Die Deutschen sind mit 15 da schon in der Minderheit. Das soll eine deutsche Partei sein... 8O


In der Politik geht es um Staatsangehörigkeit und nicht um Religion.

Und wisst ihr wieso der Islamische glauben hier seine Wurzeln schlägt?
Weil deutsche christen, sich christen nennen aber in dem SInne garnicht wirklich gläubig sind.
Taufen und Konfirmation mehr ist von den deutschen christen nicht zu sehen.

Besser man würde seine Religion leben und dann selber etwas tun, wie die Moslems.

Aber selbst, nicht wirklich was von der Religion zu wissen, und sich hinterher christ zu nennen ist ist sehr dumm.

Wenn alle hier sich zu KEINEM Glauben bekennen würden, und nicht hinter so einer Farce leben, würde man dann nicht in der Kategorie landen bei denen der Islam drüber wegschauht?

Soll nicht heißen das es OK was die Islamisten machen.

Und diese Extremisten, leben nicht nach dem Koran wie es ihn gibt.
Die dichten auch nur ihren eigenen scheiss dazu, wie einige faschischten Gruppen in Deutschland auch.

Das Leben nach dem Koran ist ein Leben in Frieden.

Und genau das haben Moslems und Christen in einer Kleinstadt gerafft und haben ihre Gemeinden zusammengeschlossen.

Chr. Pastoren und Moslimische Pastoren(Kenne den Namen nicht mehr)
tauschen beide Informationen aus usw. und beide Gemeinden lernen ihre versch. Kulturen kennen, lernen zu Akzeptieren usw. sie haben sogar gemeinsamme "Gottesdienste".

Vor diesen Menschen Zolle ich sehr viel Respekt.
Die ersten Menschen die einen großen Schritt Richtung Frieden zw. versch. Religionen gemacht haben.
 

Sepiroth

Großmeister
4. Juli 2003
77
ma was zur einbürgerung... die legen ihren glauben mit der zeit ab!
kommt drauf an in welcher generation die in dl leben, ich mach ma ein beispiel:
1te generation türke: man + frau werden verheiratet, es gibt hochzeit nach türkischer art mit riten usw
2te gen: glaube lässt nach is schon nimmer so wichtig ansonsten so wie 1)
3-4te generation man +frau finden sich, eventuell sogar eine "deutsche" hochzeitsfeier falls die eltern mitspielen :D

das is die erfahrung die ich bisher gemacht habe, da alle türken der umgebung bei uns in der halle hochzeit feiern kriegste das schon mit ;)
natürlich spreche ich nur von meiner gegend, aber so anders können die zb in norddeutschland ja auch net sein ;)
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
Mina schrieb:
Muslime werden sich NIE anpassen. Für einen Muslim ist sein System das überlegenere, eben weil von Allah so bestimmt. Das westliche Denkmodell ist in seinen Augen ein ungläubiges und somit von ihm zwingend! zu verachten und zu bekämpfen.

Deustche werden nie Demokraten. für einen Nazi ist seine Rasse die Überlegenere, weil dies ihm so von der natur gegeben ist. Das westliche Denkmodell ist in seinen Augen von Untermenschen und Juden gemacht und somit von ihm zwingend zu verachten und zu bekämpfen.

Merkst Du was?

Es ist noch nicht lange her, da galt die Losung "Am Deustchen Wesen wird die Welt genesen." Und fanatisch waren wir auch. Wieso sprichst Du den Muslimen ab, dass sie durch die Vermittlung von Bildung nicht auch eine ähnliche Toleranz und Moral, wie wir (was ja getrost als Doppelmoral zu bezeichnen ist) entwickeln können? Ist es nicht rassistsich so zu argumentieren. Gerade wir Deutschen sitzen doch, was Fanatismus anbelangt in einem Glashaus und sollten uns hüten mit moralisch beschwerten Steinen finale Urteile über andere Personengruppen zu fällen.

Ich finde du beleidigst ein große Anzahl von Menschen, die der Glaubensfreiheit, welche im GG festgeschrieben ist, vertrauen und in Frieden ihren Glauben leben und ansonsten keiner Fliegen etwas zu leide tun. Man möchte fast glauben, der deutsche Christ sucht sich immer ein Feindbild, seien es die Juden, die Moslems oder mit Gewalt zu bekehrende "Heiden".

Ich prognostiziere in den muslimischen Staaten eine ähnliche Entwicklung wie in der säkularen Welt der grossen Industriestaaten. Diese Entwicklung wird aufgrund der wirstchaftlicher Schwäche (aufgrund westlicher Ausbeutung und Kriegsführung), metereologischer Hintergründe und mangelhafter Infrastruktur und zum teil fehlender freier Medien langsamer vonstatten gehen, wird aber nicht aufzuhalten sein. Dies wirkt sich natürlich auch auf die in Deutschland lebende Zahl von Extremisten (eine Minderheit unter den Muslimen) aus.

Abschließend bleibt an Appell an die Regierung präventiv gegen Fundamentalismus, Radikalismus und Extremismus vorzugehen mit Bildung -- Bildung --- BILDUNG, möglichst ohne sozialem NC und ohne Blick auf Hautfarbe, Religion und Rasse. (nach 1945 hatten es jüdische Studenten immer noch schwer an Historischen Fakultäten einen Studienplatz zu bekommen und an der Holocaust-Forschung teilhaben zu können)



Warum sollte nicht eine lesbische farbige muslemische linksliberale Frau im Rollstuhl (hyperbolisch, ich weiß!) Bundeskanzler werden? Wenn sie gute faire Politik macht, finde ich dies in Ordnung und mal ehrlich kann es schlimmer sein als 16 Jahre Birne Kohl?
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
>>Abschließend bleibt an Appell an die Regierung präventiv gegen Fundamentalismus, Radikalismus und Extremismus vorzugehen mit Bildung -- Bildung --- BILDUNG, möglichst ohne sozialem NC und ohne Blick auf Hautfarbe, Religion und Rasse.<<

das sehe ich genauso, deswegen immer alles im blick haben und nicht auf einem auge blind sein.

>>Sie müssen den Koran büffeln, Arabisch lernen und sich Allah unterwerfen. Das ist der Alltag für mehr als 70.000 muslimische Kinder in Deutschland. Ihre Eltern schicken sie auf die Koran-Schulen, damit sie streng traditionell nach dem Islam erzogen werden. Deutsch steht nur einmal in der Woche auf dem Stundenplan. Statt dessen predigt der Imam den Dschihad, den Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen. So wachsen die Schüler in abgeschotteten, islamischen Internaten auf.

Mitten in Deutschland lehren Muslime Hass gegen den Westen und hetzen gegen die Demokratie. Wenn die Kinder die Koran-Schulen verlassen, können die meisten von ihnen längst nicht mehr integriert werden. So leben sie in islamischen Ghettos und finden keinen Job. Und wer nichts wird, ist anfällig für die Ideen von Terroristen. Leichte Beute für radikale Muslime.<<

http://www.ndrtv.de/panorama/20031002/koranschulen.html

solche schulen, in denen wirklich nur eine stunde deutsch in der woche auf dem programm steht, haben meiner meinung nach nicht die wirkliche integration ihrer schüler im sinn.
vor allen dingen, weil mit dem besuch dieser schule der schulpflicht genüge getan ist, die kinder wirklich nur diese besuchen und irgendwie im eigenen saft der ihnen eingetrichterten ideologie schmoren, ohne wirklichen kontakt nach aussen.

aber auch schon der auf "normalen" schulen angebotene islamische unterricht hat so seine tücken.
gerade hier in berlin hat insbesondere die "islamische förderation", die aufgrund ihrer radikalen positionen vom verfassungsschutz beobachtet wird, diese aufgabe übernommen, während z.b. die eher freigeistlich und gemässigten aleviten (die diesen unterricht auch anbieten) leider ziemlich selten vertreten sind.
die schulen haben keinerlei handhabe dagegen, werden die auflagen, wenn auch nur proforma erfüllt, gilt das motto, wer zuerst kommt, mahlt zuerst und niemand hat einen einblick, was später hinter den geschlossenen türen der klassenräume wirklich gepredigt wird.
erfahrungsberichte bestätigen, das der einfluss dieses unterrichts eher die polarisierung und ghettoisierung fördert, also sich auf die integration kontraproduktiv auswirkt.

ein guter artikel dazu hier:

>>Wider die Blauäugigkeit

Der Dialog zwischen Muslimen und der Mehrheitsgesellschaft ist nicht selten von Naivität geprägt. Von außen lassen sich weder Ideologien noch Strukturen islamistischer Organisationen aufbrechen


von URSULA SPULER-STEGEMANN

Kein Mensch mit klarem Verstand wird daran zweifeln, dass der Dialog mit Muslimen unabdingbar ist und einen Beitrag leisten soll und kann, um zu einem förderlichen Miteinander zu kommen. Die Frage ist jedoch, wer als Vertreter "der" Muslime gelten kann, wer nicht, und wie man dem breiten Spektrum des Islam gerecht wird.

Derzeit grassiert im so genannten Dialog auf nichtmuslimischer Seite noch viel Blauäugigkeit, ja sogar gezieltes Wegschauen. Angesagt ist derzeit bei vielen Veranstaltern von Dialogrunden das Gespräch mit islamistisch-politischen Organisationen in deren unterschiedlichsten Verkleidungen. Zum weitgehend von Milli Görüs dominierten Islamrat und zur Islamischen Föderation Berlin (IGMG) selbst kommen Politiker aller Couleur und sogar Kirchen-repräsentanten, aber auch einige Wissenschaftler. Sie alle strömen ein, wenn Milli Görüs ruft.

Wie ist das nur möglich? Wir haben es heutzutage mit universitär gebildeten Führungspersonen der diversen islamischen Organisationen zu tun. Sie haben gelernt, die westlichen Bedürfnisse nach Dialog nicht nur zu akzeptieren, sondern diese zu instrumentalisieren; und sie wissen nur allzu gut, was wir hören wollen. Längst haben sie die Schwächen unseres westlichen Systems analysiert. Gelegentlich tut ein prall gefülltes Geldsäckel auch seine Dienste, wenn damit gleichzeitig Muslime unterstützt werden können. Das lässt gar manchen Widersacher verstummen. Milli Görüs ist jedoch nur eine - wenn auch die potenteste - von vielen vergleichbaren islamischen Gruppierungen, deren Mitglieder bereits den Marsch durch die Instanzen angetreten haben.
Auf Anregung der Ausländerbeauftragten des Berliner Senats sponsert Müsiad-Berlin, eine Außenstelle des mächtigsten türkisch- islamistischen Arbeitgeberverbands, die von ihr herausgegebene "wissenschaftliche Publikation" über Moscheen und islamisches Leben in Berlin. Hier werden ganz neue, letztlich unübersehbare Abhängigkeiten geschaffen, eine Strategie, die in der Türkei bereits erfolgreich war. Der "Flirt mit den Islamisten" kann sehr schnell zu einer unheilvollen Umarmung werden. Uns wird jedoch ein Bild von scheinbarer Harmonie und Gemeinsamkeit vorgegaukelt, schlimmer noch: Die frohen Botschaften solcher Dialogrunden erreichen die schweigende Mehrheit der Muslime nicht. Dass die Journalisten Eberhard Seidel und Ahmet Senyurt als "Entlarvungsstrategen" diffamiert werden - um die Wortwahl von Thomas Hartmann in seinem taz-Beitrag vom 29. Mai zu wiederholen -, ist alles andere als hilfreich. Es kann doch nicht sein, dass der Überbringer der Botschaft der Schuldige ist.
Muslime sollen ihre Religion ausüben können und ihre Rechte wahrnehmen; dazu gehören Moscheebau und schulischer Unterricht, der Kinder in ihrem Glauben unterweist und ihre religiöse Identität festigt. Doch warum wird der Dialog fast ausschließlich mit den Funktionären solcher Organisationen geführt, die eine Minderheitenposition unter den Muslimen vertreten? Insbesondere die neue Generation in den islamistischen Organisationen zeichnet sich durch eine beachtliche Eloquenz aus und kann sehr gut mit den Erwartungen ihrer Gesprächspartner umgehen. Oft stellt sie dabei jedoch mit bemerkenswerter Forschheit Forderungen, z. B. wenn es um das betäubungsfreie Schächten oder um die Mehrehe geht. Es ist kein Wunder, dass man nicht nur in der Milli Gazete, dem Sprachorgan der Milli-Görüs-Bewegung, nachlesen kann, in der Kopftuch-Frage sei man in Deutschland schon sehr viel weitergekommen als in der Türkei.
Gibt es nicht Alternativen zu den erprobten Podiumsteilnehmern à la Milli Görüs, Muslime, die ein wirkliches Miteinander wollen und/ oder bereits praktizieren? Müssten nicht die Veranstalter die Ochsentour auf sich nehmen und neue gleichwertige Partner suchen? Lehrer, Universitätsprofessoren, Computerfachleute, Unternehmer wären richtige Ansprechpartner, wobei die Vertreter unterschiedlicher islamischer Glaubensrichtungen (Sufis, Aleviten, Ahmadis) einzubeziehen wären. Vielleicht würde man dann bei ihnen auch die wachsende Resignation wahrnehmen, die sich gerade auch wegen der einseitigen Auswahl der Gesprächspartner lähmend breitmacht. Dann könnte man gemeinsam und verantwortungsvoll die vielen praktischen Probleme anpacken, die beide Seiten betreffen.

Die vielerorts vertretene Annahme, dass sich in der kurzen Zeitspanne der letzten zwei, drei Jahre Verbandsstrukturen und Grundsatzpositionen hin zu einer säkularen Staatsauffassung mit uneingeschränkter Befürwortung der Menschenrechte durchgesetzt haben, ist schlicht naiv. Die Vorstellung mancher Politiker und Dialogexperten, man könne die Strukturen und die Ideologie einer Organisation wie der IGMG - noch dazu als Nichtmuslim - von außen her beeinflussen oder gar aufbrechen, ist eine Illusion, die auch auf Selbstüberschätzung beruht.

Wer beurteilen will, ob sich die IGMB verändert hat, muss die Publikationen studieren und sich über die Schriften und Autoren auf dem Laufenden halten. Das setzt allerdings Sprachkenntnisse voraus, und diese sind den meisten Dialogexperten nicht gegeben, was im Übrigen insbesondere die Islamisten monieren. Ob sich in diesem Klima des Halbwissens ein beiderseitiger Wertekanon aufbauen lässt, darf bezweifelt werden.

Zweifellos sind alle am Dialog Beteiligten daran interessiert, dass endlich Bewegung in die erstarrten Fronten kommt. Entscheidend ist aber, welche Richtung sie nimmt. Wie minimal der kleinste gemeinsame Nenner noch ist, zeigt sich konkret am Konflikt um den islamischen Religionsunterricht und die Islamische Förderation Berlin (IGMG). Denn Milli Görüs bekennt sich zwar nach außen hin zu Deutschland, erzieht aber ihre Jugend - auch bei ihren voll und ganz auf das Herkunftsland ausgerichteten Großveranstaltungen - zu islamistischen Türken. So fördert sie eine ethnische Ghettoisierung, die eine Integration in unsere Gesellschaft behindert.

Der Dialog sollte keine Einbahnstraße sein. Er sollte sich nicht lediglich um die Belange der Muslime drehen, sondern gleichermaßen das Gemeinwohl im Auge haben. Ein gedeihliches Zusammenleben gelingt am ehesten durch das Angehen gemeinsamer Ziele und Aktivitäten, sei es in der Kinderbetreuung oder der Vermittlung von Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen für Jugendliche. Die besondere Schwierigkeit der Kontaktaufnahme zur überwiegenden Mehrheit der kaum oder gar nicht organisierten Muslime könnte durch solche gemeinsamen Aktivitäten überwunden werden. Dann fiele es sicherlich trotz der immer noch bestehenden Berührungsängste auf beiden Seiten nicht schwer, eine Partnerschaft im Sinne eines eigenständigen Miteinanders aufzubauen, mit Geduld und viel Verständnis für den anderen.

Ursula Spuler-Stegemann, lehrt Türkisch und Religionsgeschichte an der Universität Marburg. Ihr Buch „Muslime in Deutschland“ (Herder) gilt als Standardwerk.<<
 

Paradewohlstandskind

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. April 2002
1.014
Samhain, ich gebe Dir schon recht, dass dies ein Problem darstellt, doch man muss vorsichtig sein mit der öffentlichen Diskussion, den leicht rutscht die realistsiche Betrachtung des objektiv vorhandenen Problems in die rechtspopulistsiche Richtung ab und befindet sich auf dem Niveau einer Kopftuschdiskussion.

Die Probleme, die Du ansprichst sind klar und deutlich vorhanden, doch was tun. Die Religionsausübung ist ein Grundrecht und nur wegen den paar Hanseln sollte man dieses sinnvolle Grundrecht nicht verändern.

Das Problem sehe ich. Die Lösung weiss ich nicht, doch die öffentliche Diskussion bringt doch nur unzulässige Verallgemeinerungen und Deutschtümelei, was man ja an der "Muslime werden sich nie ändern" -Haltung, die ich im vorigen posting anprangerte, sehen kann.

Ich bin ratlos!
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
Da diese Diskussion letzlich doch etwas seriöser geworden ist, möchte ich als Moslem vielleicht mal meine Eindrücke wiedergeben.

Das Problem ist denk ich die Vielschichtigkeit des islamischen Gesichts. Das ganze wirkt inhomogen. Der eine "Moslem" scheint ganz liberal zu sein, während andere sich abgrenzen und mit der Gesellschaft nichts zu tun haben wollen. Ich kann mir also gut vorstellen, daß es Deutsche gibt die ratlos sind bezüglich der Beurteilung der islamischen Bevölkerung in Deutschland.

Ich denke Deutschland müßte einfach mehr Mut zeigen. Es wurde in der Vergangenheit nicht getan und je länger man damit wartet, desto komplizierter wird die Sache. Was meine ich damit? Als Moslem lebt man in so einem ständigen Unsicherheitsgefühl, besonders in Deutschland, weil die Gesetzgebung derart schwammig ist, daß man eigentlich nicht genau weiß wie man sich in der Gesellschaft bewegen kann und darf.

Das aktuelle Beispiel ist das Kopftuchurteil des Bundesverfassungsgerichtshof. Eine Studentin, die Koptuch trägt und das Lehramt macht hat keine Ahnung was sie in Zukunft erwartet, da es wieder so ein halbherziges Urteil war. Hätte man klar gesagt, kein Kopftuch in deutschen Schulen, so wüßte sie wenigstens, daß sie das Studium wechseln oder ins Ausland ziehen müßte. Oder hätte man klar festgelegt, daß das Tragen des Kopftuchs zur Religionsfreiheit zählt, so könnte sie jetzt ruhig weiter studieren und auf eine Anstellung hoffen. Jetzt weiß sie gar nichts und das ist frustrierend.

In Österreich haben wir ständig dieses Theater mit dem Schächten. Der Bund sagt das eine, das Land das andere und keiner kennt sich aus. Nichtmal ein Rechtsanwalt. Auch hier ist mehr Mut gefragt und es gehören klare Richtlinien gesetzt. Man könnte nun dutzende weitere Beispiele aufzählen.

In Deutschland waren die Gesetze gar derart unklar, daß sich sogar dieser "Kalifatstaat" entwickeln konnte. Mir ist es absolut unverständlich, wie man sich heute an einem Kopftuch aufhängt, gleichzeitig aber einen Art Staat im Staate zulassen kann.

Ich hatte vorhin die Vielschichtigkeit der Muslime erwähnt. Gerade liberale "Euromuslime" oder laizistische Kemalisten verwirren die Situation dann noch zusätzlich. Es sind solche, die mit dem Islam an sich wenig zu tun haben, höchstens traditionell damit etwas verbunden sind, sich dann aber lautstark zu Wort melden. Sich als Muslime bezeichnen und dann z.B. behaupten, im Islam gebe es kein Kopftuchgebot, oder man könne auch Fleisch (ungeschächtet) von Christen essen..., usw. Daß dann ein Nichtmoslem sich überhaupt nicht mehr auskennt, kann ich gut nachvollziehen.

Einen anderen Fehler sollte man auch nicht machen und alles auf den "Dialog" setzen und hoffen, daß die Muslime früher oder später "wie wir Deutsche" werden. Das ist Schwachsinn und die letzten Jahrzehnte beweisen das Gegenteil.

Mina schrieb:
Muslime werden sich NIE anpassen. Für einen Muslim ist sein System das überlegenere, eben weil von Allah so bestimmt. Das westliche Denkmodell ist in seinen Augen ein ungläubiges und somit von ihm zwingend! zu verachten und zu bekämpfen.
Man kann hier natürlich argumentieren. Schwachsinn, ich kenne Türken, die auch mal ein Bier trinken und von Mädchen mehr als von Beten halten.

Wenn wir uns nun auf die konservativen Muslime beschränken, die ja eigentlich auch das "Problem" darstellen, so ist diese Aussage aber sicherlich nicht ganz unrichtig. Man könnte fast sagen, es ist so. Gerade diese Gruppe braucht eben die besagten klaren Richtlinien. Denn, dann könnte man ihnen klar sagen, seht her, das und das sind unsere Regeln, wenn ihr euch daran halten könnt dann bleibt hier, wenn nicht, andere Baustelle suchen. Klingt hart, aber daran muß sich ein Moslem auch halten.


Grüße fumarat
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
>>ich gebe Dir schon recht, dass dies ein Problem darstellt, doch man muss vorsichtig sein mit der öffentlichen Diskussion, den leicht rutscht die realistsiche Betrachtung des objektiv vorhandenen Problems in die rechtspopulistsiche Richtung ab und befindet sich auf dem Niveau einer Kopftuschdiskussion.<<

trotzdem ist es meiner meinung nach nicht richtig, deshalb solchen diskussionen aus dem weg zu gehen.
dadurch überlässt man genau solchen leuten das feld.
man muss sich damit kritisch auseinandersetzen, und vor allen dingen klarmachen, das es sich hier nicht um eine homogene masse handelt.
ich kenne gerade an unserer hiesigen grundschule viele engagierte türkische eltern, die überhaupt nicht davon begeistert sind, das so reaktionäre kräfte wie die islamische förderation den religionsunterricht übernehmen.
die schicken ihre kinder auch nicht in diesen unterricht, es gibt aber genug andere, die es tun und die konflikte sind vorprogrammiert.

auch ich bin ratlos, aber (ver)schweigen ist der falsche weg.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@fumarat

guter artikel, der für mich das grundproblem beschreibt.
ich glaube, das sich deutschland, aufgrund seiner vergangenheit, sehr schwer mit so einer klaren ansage tut.
sie ist aber nötig.
das hat nichts mit deutschtümelei oder anpassung bis ins letzte zu tun (obwohl ich nicht verhehlen will, das es wohl einige gibt, die sich genau das darunter vorstellen...), sondern damit, das, wenn wir hier ein funktionierendes gemeinwesen aufrecht erhalten wollen, gewisse spielregeln einzuhalten sind.
spielregeln, an die sich ALLE zu halten haben, egal welchen kulturellen hintergrund sie haben.
die einhaltung dieser spielregeln muss eigentlich das interesse von allen sein, weil nur so die chose nicht aus dem ruder läuft und sich probleme ansammeln, die dann irgendwann nur noch sehr schwer zu lösen sind bzw. dieses gemeinwesen, was eigentlich auf einem toleranten und friedlichen miteinander aufbauen sollte wird so von innen zerfressen.
 

Gilgamesh

Erhabener auserwählter Ritter
24. Juni 2003
1.110
Ich denke, nun muß ich auch mal ein Wörtchen mitreden!

Wo fängt eigentlich eine Bedrohung an?
Werden in euren Städten unzählige Christen zwangsweise zum Islam bekehrt?
Ist eine solche Entwicklung unter den Moslems zu sehen? Damit meine ich, ob z.B. bekannte jugendliche kopftuchlose Moslem-Mädchen sich nun zunehmend das Kopftuch aufsetzen?
Und die Moslem-Jungs? Finden diese sich zunehmend und besonoders zum Wochende in den Moscheen wieder, oder bevorzugen sie doch lieber die Diskotheken?

Ich weiss ja nicht, worüber ihr euch aufregt, aber eine zunehmende Bedrohung seitens der Moslems, sehen ich hier nicht.

Als Deutschtürke und Sohn muslemischer Eltern, beobachte ich eher das Gegenteil:

Mein Vater ist ein Moslem, wie er im Buche steht. Er ist friedlich, geht 5 x am Tage beten, trinkt kein Alkohol, isst kein Schweinefleisch und setzt sich in Diskussionen gegen Terror und Gewalt und Krieg ein.In unseren Moscheen wird Frieden geprädigt. Meine Mutter trägt sein anbeginn ein Kopftuch und würde es auch nie ablegen.
Wir als Kinder sind traditionell islamisch erzogen worden. Dazu gehörte auch der Religionsunterricht in den Koranschulen, welches eurer Konfirmation gleichzusetzen wäre.

Trotzdem trägt keine meiner drei Schwestern ein Kopftuch. Es wurde ihnen auch nie aufgezwungen!Mein Bruder lebt seit Jahren mit seiner blonden deutschen und christlichen Freundin zusammen. Sie haben eine gemeinsame Wohung und sind sozial nicht ausgegrenzt, sondern voll in der isalmischen Gemeinde integriert. Die deutsche Freundin wird nicht in den Koran eingewiesen. Sie wurde lediglich auf kulturelle Unterschiede aufmerksam gemacht, damit sie religiöse Personen nicht beleidigt. So verzichtet sie eben auf den Mini und den Spagettiträgern im Sommer, wenn sie ihre muslemischen Schwiegereltern besucht.

Im Bekanntenkreis sieht es nicht anders aus. Mutties tragen Kopftuch, Töchter in der Regen nicht mehr. Im Gegenteil. Wer sich in diesem Sommer auf den Strassen umgeschaut hat, dürfte festgestellt haben, dass sich die jungen muslemischen Mädchen sehr freizügig und modern und auch sehr ansehnlich geben. Sie haben sich angepasst!

Das, was einige als Bedrohung ansehen, sind einige wenige streng religiöse Familien, die sich aufgrund der Veränderungen der Moslems hier und auch in ihrer Heimat, enger zusammenrücken und sich eventuell auch noch politisch organisieren!

Sie waren schon immer da, nur dass diese nun von ihrem demokratischen Recht gebrauch machen und sich verbünden.

Diese Leute können die Entwicklung aber kaum aufhalten! Sie werden es kaum schaffen, eine kopftuchlose Familie das Kopftuch aufzuwingen und schon gar nicht auf dieser Art bei einer christlichen Famile!

Was sieht man in den Medien! Doch ausschließlich nur Köln!
Hauptsächlich Kaplan und seine Leute! Die vertreten aber nur eine Minderheit! Bundesweit kaum von Bedeutung! Sie haben vielleicht eine Handvoll Anhänger hier und da, aber keine Größe oder Macht, die nicht zu überblicken oder zu kontrollieren wäre!

Zudem müssen sich Christen hier kaum aufregen, da bereits ein interner stiller Krieg stattfindet, zwischen den strenggläubigen Moslems und solchen , wie ich sie repräsentiere!Das bedeutet, dass diese angebliche Bedrohung erstmal den normalen Moslem beseitigen muß, bevor er sich überhaupt an die Christen wagen kann.



:arrow: Gilgamesh
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
*Tag_im_Kalender_ankreuz*

*unterschreib*

Gilgamesh ... ein Posting von dir .... dem ich voll und ganz zustimmen kann ... 8O Wer hätte das gedacht ;)

Namaste
Lilly
 

fumarat

Erhabener auserwählter Ritter
21. Januar 2003
1.133
Nunja Gilgamesch.

Du bist also einer jener, die die ganze Sache kleinreden. So nach dem Motto in einigen Jahrzehneten geht auch der letzte "Moslem" in die Disko und am Abend mit blonden Mädchen aus.

Genau das glaub ich aber nicht und ich konnte in den letzten Jahrzehnten tatsächlich das Gegenteil beobachten. Es findet eine Islamisierung statt, und zwar weltweit. Das Kopftuch wird immer präsenter (mittlerweile auch in höheren Schichten) und Moscheen wuchern regelrecht aus dem Boden. In unserer Kleinstadt gab es vor 15 Jahren (soweit errinnere ich mich zurück) gerade mal 2 Moscheen, eine arabische und eine türkische. Mittlerweile rund 7, die sich teilweise extrem vergrößert haben. Aus einer Wohnung wurde ein 5-stöckiges Wohnhaus mit Innenhof und wieder platzt alles aus den Nähten und jeder denkt schon an das nächste Projekt.

Oder schau mal in die Schulen. Hattest du ein Mädchen mit Kopftuch in der Klasse? Sowas hab ich nie gesehen. Mittlerweile wundere ich mich selbst schon wieviele davon herumlaufen. Auch auf den Unis beginnen seit erst einigen Jahren junge Frauen mit Kopftüchern zu studieren. Ludin war doch erst der Anfang.

Insofern glaube ich daß sich ein Deutscher ganz einfach aufs Horn genommen fühlt, wenn man ihm einreden will, die Entwicklung sei absolut gegenläufig. Zu einem Teil stimme ich dir zu. Denn ich denke die ganze Sache verliert sich ein wenig ins Extreme. Entweder verschreiben sie sich ganz der Religion, oder sie kehren ihr absolut den Rücken. Beide fallen dann negativ auf. Die einen verprügeln Deutsche an der Straßenecke und in Bars und die andern wollen die Scharia in Deutschand implementieren. "Der" Deutsche nimmt sich dann gerne die schlechten Eigenschaften beider raus und schmeißt sie in einen Topf. In Wirklichkeit sind das aber wohl Todfeinde.

Wie gesagt, ich glaube nicht, daß die Sache mit dem Abwarten funktioniert. Ich erwarte mir da nur ein Verhärten der Fronten.

Ich erwarte mir einfach klarere Zeichen. Wenn ich den Eindruck habe, daß ich als Moslem hier in Europa erwünscht und auf allen Ebenen als solcher akzeptiert bin, dann bin ich gerne bereit auch ein Teil dieser Gesellschaft zu sein. Wenn es aber von vorn bis hinten eine halbherzige Sache ist, dann ist es mir hier ganz ehrlich unangenehm und dann werd ich auch nach Alternativen Ausschau halten.

Ich komme recht gut mit gesellschaftlichen Hindernissen zurecht. Das ist für einer Minderheit ja auch normal. Wenn dann aber auch der Staat einem ständig in den Rücken fällt und man sich vorkommt wie ein Kleinkrimineller, wenn man nun von mir aus ein Schaf schächtet, oder wenn Beamten (z.B. der Bundeswehr) dich wie einen Geisteskranken behandeln nur weil du beten willst usw., dann ist all das sicherlich nicht hilfreich für eine sinnvolle Integration.

Ich sagte schon. Die liberalen Muslime sind ja nicht das Problem. Das Problem sind die strengreligiösen. Und da ist mein Lösungsvorschlag einfach. Man kennt ihre Regeln. Entweder man akzeptiert ihre Regeln und nimmt sie auf, oder man akzeptiert sie eben nicht. Hier wäre Ehrlichkeit gefragt.

Indem man aber abwartet, den Islam umzudeuten versucht oder einfach alles ignoriert kommt man nicht weiter.


Grüße fumarat
 

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Das Kopftuch wird immer präsenter
Den Eindruck habe ich hier in Kreuzberg allerdings auch. Natürlich sieht man immer wieder Türkinnen und Araberinnen ohne, aber ich habe eher den Eindruck, daß ich eher mehr Kopftücher sehe als weniger.
 

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