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"Berufsverbot" für angehenden Lehrer

Shiraffa

Geheimer Meister
16. September 2002
372
In Baden-Württemberg wird derzeit dem jungen Pädagogen Michael Csaszkoczy nach Abschluß seines Referendariats der Eintritt in den Schuldienst verwehrt. Laut dem Innenministerium bestehen Zweifel daran, daß er jederzeit dazu bereit wäre, "für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten". Begründet werden die Zweifel durch Erkenntnisse des Bundesamt für Verfassungsschutz, gesammelt seit 1992.

Csaszkoczy ist in der Antifaschistischen Initiative Heidelberg aktiv. Weiterhin beteiligte er sich an Antikriegdemonstrationen.

Berufsverbotsverfahren gegen Heidelberger Realschullehrer
Der Realschullehrer Michael Csaszkoczy hatte sich seit Sommer 2002 um eine Stelle im Umfeld von Heidelberg beworben. Er ist in Heidelberg seit vielen Jahren für sein Engagement in antifaschistischen Gruppen und der Antikriegsbewegung sowie für seinen Einsatz für das Autonome Zentrum (AZ) bekannt. Mit Schreiben vom 15.12.2003 wurde ihm nun vom Oberschulamt Karlsruhe mitgeteilt, dass das Innenministerium gegen seine Einstellung interveniert habe, weil Zweifel daran bestünden, dass er jederzeit Gewähr dafür biete, voll einzutreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung. Der Verfassungsschutz habe über mehr als 10 Jahre Informationen über Csaszkoczy gesammelt, die angeblich Zweifel an seiner Verfassungstreue begründen. Nähere Hintergründe werden in dem Schreiben nicht genannt. Ein Termin für eine Anhörung, in der Michael Csaszkoczy Gelegenheit hat, Zweifel an seiner Verfassungstreue auszuräumen, wurde bislang noch nicht festgelegt. Da die Einstellung - laut Auskunft des Oberschulamtes - spätestens zum neuen Schulhalbjahr am 1. Februar 2004 vorgesehen gewesen wäre, tritt damit das Berufsverbot faktisch schon in Kraft, ohne vorher offiziell verhängt worden zu sein. Die einschlägigen Paragraphen wurden – abgesehen von der Abwicklung der DDR – seit über 20 Jahren nicht mehr angewendet, was dem laufenden Berufsverbotsverfahren gegen Michael Csaszkoczy eine besondere Brisanz verleiht.
Gewerkschaft Erziehung und Wissen


Auch einige Schüler setzen sich für ihn ein:
Ich finde es nicht fair, dass ein Lehrer, der wie wir und viele andere Schüler gegen Krieg und Faschismus protestiert und demonstriert, auf diese Art und Weise diskriminiert wird. Deutschland sollte mittlerweile gelernt haben, was es heißt, in einer Demokratie zu leben und dass auch Lehrer und Lehrerinnen in ihrer Freizeit das Recht auf freie Meinungsäußerung haben.
Quelle

Der chronologische Ablauf ist hier zu finden:

http://www.berufsverbote.de/docs/mc-chron.html


Nach dem Kopftuchverbot für Lehrerinnen ist dies scheinbar der neueste Streich Annette Schavans. Man darf gespannt sein, was sie alles aus den Ärmeln zieht, wenn sie erst einmal Bundesministerin wird.
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
Ja spinn ich denn? Was müßte ich denn tun, um 10 Jahre lang von einem Geheimdienst überwacht zu werden, aufgrund dessen "Erkenntnissen" ich nun auch noch meinen Beruf nicht ausüben darf? Das gibt's doch nicht. Diese "Verfassungsschützer" sollten sich lieber eine verdammt gute Erklärung dafür einfallen lassen.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
da bleibt mir ja so ein klein wenig die spucke weg ( nicht all zu sehr weil ich ja in diesem land schon so einiges gewohnt bin ) ...

der mann wird also seit 1992 überwacht... offenbar hat er sich in all den jahren nichts ernsthaftes zu schulden kommen lassen sonst hätte er sich ja zwischenzeitlich mal ins gefängnis setzen müssen...
 

laeticia

Geselle
27. August 2004
8
ehm .... ja.... das is ja mal wieder ne klasse aktion die hier läuft ... also falls die aussage die ich etza mach nich zutrifft dürfts ihr mich gerne berichtigen, weil ich mir selber nicht wirklich sicher bin , dass das, was ich jetzt sage nicht nur eine kurzschlussreaktionist, weil mich des schon wida dermaßen aufregt... - :lol:
"uns" ,also dem deutschen wird vorgeworfen (bzw mehr oder weniger) das sich im sog.3. reich fast keiner GEGEN das regime gestellt hat... dieser junge mann steht zu dem was er macht (sry ich kann mich grad überhaupt nicht ausdrücken-.... liegt wohl daran weil ich grad echt auf 180 bin...arrrgghhhhh...!!!) und darf deswegen seinen beruf NICHT ausüben?! :?: ja wo semma denn hier ... wie mas macht ises falsch... bin echt mal gespannt wie der weitere verlauf sein wird ...
8O

mfg
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ich denke nicht, dass das was neues ist...
der gesamte beamtenapparat wird heute, und wurde auch schon immer, total überwacht. verbeamtet wird nur, wer eine reine politische weste hat, das gilt vor allem für lehrer. dass das nun mit einem linken passiert, ist nicht erstaunlich, aber natürlich verwerflich. ich frage mich, was passieren würde, wenn ein npd-kreisrat oder sowas beamter werden will... :?:
 

laeticia

Geselle
27. August 2004
8
ziehmlich krass alles.... ich will eigentlich garnicht wissen was passieren würde wenn zb ein von dir genannter solch eine position einnehmen will... das würde meine kleine schöne traumwelt nurnoch mehr zerstörn ... manchmal ist es wirklich besser manche sachen nicht zu wissen auch wenn sich das jetzt ziehmlich naiv anhört,aber manche dinge
MAG ich überhaupt nicht wissen....

bin halt ein kleines naives mädl :wink:

bis denn
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
@dark

Ich gehe sogar so weit zu behaupten, daß es hier nicht so ein Geschrei geben würde, wenn der junge Pädagoge ein bekennender Neonazi wäre...

:roll:
 

JimmyBond

Einsamer Schütze
7. Mai 2003
1.593
ich bin auch der meinung das (wie in diesem fall) ein ueberzeugter linker nicht das recht haben sollte jemanden was bei zu bringen. denn es ist doch ganz klar das er sich gegenueber linken schuelern anders benehmen wuerde als sagen wir mal bei den rechten.

und wies schon winston_smith sagte, ginge es hier um einen neonazi wuerden es alle gut finden das er seinen job nicht nachgehen kann. aber bei einem linken drehen sie durch

:?
 

haruc

Vorsteher und Richter
16. Dezember 2002
776
Meiner (bescheidenen) Erfahrung nach besteht der Unterschied zwischen Faschisten und Antifaschisten weitestgehend darin, dass die Antifaschisten noch ein "Anti" vor dem "Faschist" haben und eventuell mehr Grips. Das mit dem Grips kann ich aber leider nicht wirklich bestätigen, da hier bei uns die(meisten) Antifaschisten, wie sie sich gerne nennen, schlimmer sind, als die (meisten) Faschisten...

Gruss

Haruc
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
JimmyBond schrieb:
ich bin auch der meinung das (wie in diesem fall) ein ueberzeugter linker nicht das recht haben sollte jemanden was bei zu bringen. denn es ist doch ganz klar das er sich gegenueber linken schuelern anders benehmen wuerde als sagen wir mal bei den rechten.

ich bin der meinung das menschen generell niemandem etwas beibringen dürfen sollten... immerhin neigen menschen dazu parteiisch zu sein und eine eigene meinung zu haben... es ist doch ganz klar, dass sich menschen gegenüber dem einen anders verhalten als gegenüber anderen... ja ... so eine maschine ist da viel gerechter...

überhaupt sollten diese fehlbaren menschen endlich mal die klappe halten und sich gefälligst von diesem schönen planeten verdrücken...

also ich finde es gibt schon einen klitzekleinen unterschied zwischen bekennenden neonazis ( ich wünsche ja jedem neonazi, dass er/sie mal ein halbes jahr in einem faschistischem staat leben darf... ich bin mir sicher die begeisterung würde verhältnismäßig bald eingestellt werden) und überzeugten linken.

wer den unterschied nicht kennt... bitte nur zu.... das geplante faschistische trainingslager steht jedem offen...
 

haruc

Vorsteher und Richter
16. Dezember 2002
776
Meinem Empfinden nach kann ich kaum noch Unterschiede mehr erkennen, wenn beide (FA bzw ANTIFA) die gleichen Minoritäten diskriminieren.
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
inwiefern sind antifaschisten feinde der demokratie? inwiefern sind sie nach dem führerprinzip organisiert? inwiefern sind sie ideologisch einheitlich?

ich denke die antifa ist eine verhältnismäßig bunte truppe in der sehr viele verschiedene menschen engagiert sind... und ganz sicher sind dabei auch einige die anständig was an der mütze haben...

allerdings sehe ich weniger eine einheitliche gefahr von dieser gruppe ausgehend als das vom rechten lager aus geschieht...

ich denke es ist ein wenig vereinfacht wenn man schlicht behauptet antifa und fa sind letztlich identisch weils halt so schön polar logisch klingt frei nach dem motto "wie oben so unten".

nicht jeder konflikt mit der herrschenden ordnung stellt gleich eine gänzliche ablehnung der demokratischen prinzipien dar.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Die Antifas sind in der Regel nicht besser als das was sie verurteilen.
Und "die rechten" sind auch keine geschlossene einheit. Bei den Anifamitgliedern ist ja schon jeder CDU wähler ein Nazi.

Und wenn der Lehrer jetzt ein knallharter Komunist ist? So richtig Stalinistisch? Da würde man wohl auch schreien oder? Am besten noch "ihr Nazis".


Aber im grunde kenne ich die genauen Gründe nicht und sind für mich nicht nachvollziebar. Deshalb kann ich nicht beurteilen ob es gerechtfertigt ist oder nicht. Aber vielleicht hat dieser Lehrer eine Antideutsche einstellung, ne obwohl das ja eigentlich ein guter Einstellungsgrund ist.
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Moin,

irgendwie stinkt der Braten ein wenig. 1992 war noch die CDU am Wirken und zwar massiv, die SPD kam erst ein wenig später.
Nun ist da ein Lehrer der seit 1992 im Raster der Überwachung hängt nicht zum Dienst für und vor allem in der Öffentlichkeit zugelassen.
Hier beginnt etwas in mir Alarm zu brüllen! Der gute Mensch muß mehr auf dem Kerbholz haben, als das was da in den "Nachrichten" steht.
Ich verurteile generell politische Auswüchse die gegen die Gesellschaft und die Demokratie wirken. Damit meine ich die sogenannten "rechten und linken" Gruppierungen.
Politisch bin ich wirklich selten mit OTO einer Meinung, hier jedoch sollte man etwas mehr über den Mensch wissen. Meines Erachtens ist da noch etliches im Hintergrund was nicht erwähnt worden ist.
Und so ein Urteil ist mal schnell gefällt, vor allem wenn man "Höheren Stellen" Willkür oder Zensur vorwerfen kann.

mfg Don
 

Mr. Anderson

Vorsteher und Richter
24. Februar 2004
704
forcemagick schrieb:
es ist doch ganz klar, dass sich menschen gegenüber dem einen anders verhalten als gegenüber anderen... ja ... so eine maschine ist da viel gerechter...
überhaupt sollten diese fehlbaren menschen endlich mal die klappe halten und sich gefälligst von diesem schönen planeten verdrücken...
:!: :!: :!:


Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, daß unser Grundgesetz teilweise verfassungswidrig ist. Und? Muß ich jetzt ein Berufsverbot über die Richter verhängen oder was?

Bei nichtssagenden Formulierungen wie "Zweifel an Verfassungstreue" etc. kommt's mir echt hoch. Null Prozent Beweise - 100% Geschwafel. Erstmal nachweisen, was der Kerl so schlimmes denkt, dann sehen wir weiter.

Bis dahin singen wir ein lustiges Lied:

Falsche Gedanken müssen doch nicht sein.
Falsche Gedanken - nein nein nein.
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Falsche Gedanken müssen doch nicht sein.
Falsche Gedanken - nein nein nein.

Entschuldigung Eure Neutraltität, aber WAS ist Falsch und WAS ist Richtig?

Wenn ich hier eine Antwort bekomme singe ich vielleicht mit.....


mfg Don
 

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