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Armes Deutschland!! N-TV ist das wirklich ein Nachrichten Se

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Winston_Smith schrieb:
Es geht doch nicht um die Mitgliedschaft in der SED. Es geht um die aktive Unterdrückung der Demokratiebewegung im Auftrag der Stasi.

Ich möchte mir nicht vorstellen, wie viele verratene Bürger dadurch im Stasi-Folter-knast gelandet sind.

Klar, und die sind alle in 15 Jahren offengelegter Stasi-Akten irgendwie durchgeschlüpft. Oh bitte, wenn wirklich einer oder mehrere hochrangige Funktionäre der Linkspartei Stasidreck am Hacken hätte - spätestens jetzt im Wahlkampf würde der hochgespült werden. Bisher hab ich davon noch nix gelesen. Ausser bei dem wohl bewusst unscharf bleibenden Winston.

Tolle Sachauseinandersetzungen führt ihr. Mehr ist am Programm der Linkspartei nicht auszusetzen? Danke, eure Argumentationsweise spricht für sich.
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Winston_Smith schrieb:
Es geht doch nicht um die Mitgliedschaft in der SED. Es geht um die aktive Unterdrückung der Demokratiebewegung im Auftrag der Stasi.

Ich möchte mir nicht vorstellen, wie viele verratene Bürger dadurch im Stasi-Folter-knast gelandet sind.

Da hast du vollkommen Recht. Aber die PDS hat sich ganz klar und offizell mit dieser Thematik ausernander gesetzt und sich davon distanziert bzw. hat dies verurteilt.

Aber ist es wirklich demokratisch, dass wir uns geradewegs auf eine Art moderne Sklaverei zubewegen, in der der sozial Schwächere für den sozial Stärken herhalten muss???
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Bisher hab ich davon noch nix gelesen.

Hast Du in der letzten Woche zufällig frontal21 gesehen? Da gab es mindestens 10 Aktuelle Spitzenkandidaten, die sehr gern für Stasi mitbürger verraten hat.

Nicht einfach spioniert. Sondern bewußt ausgeliefert.


Tolle Sachauseinandersetzungen führt ihr. Mehr ist am Programm der Linkspartei nicht auszusetzen?

Bei Verbrechern fällt es mir schwer, sachlich zu bleiben.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Aphorismus schrieb:
Tatsache, über zwei Drittel (!) der PDS Mitglieder im Osten haben studiert.

Woran das wohl liegt?

eventuell daran, dass studierte menschen sich eher in parteien engagieren als nicht studierte?

und wenn man studieren wollten, musste man der sed beitreten, sagst du ja selber. wie kannst du nun sicher sein, dass das keine zweck-mitgliedschaft war und die leute immer noch enteignung und planwirtschaft wollen?

könnte es sein, dass man die selben zahlen bekommt (zwei drittel studierte), wenn man die ostverbände aller parteien anschaut? sind die dann auch ex-stasi-parteien?

oh, natürlich ohne npd. a propos: hat jemand den npd-wahlwerbespot gesehen? da dürfte sich dann doch der unterschied zwischen npd und linkspartei erhellen (wobei ich sagen muss, ich hab noch keinen von der linkspartei gesehn).


gruß,
anti :wink:
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Franziskaner schrieb:
Klar, und die sind alle in 15 Jahren offengelegter Stasi-Akten irgendwie durchgeschlüpft. Oh bitte, wenn wirklich einer oder mehrere hochrangige Funktionäre der Linkspartei Stasidreck am Hacken hätte - spätestens jetzt im Wahlkampf würde der hochgespült werden. Bisher hab ich davon noch nix gelesen. Ausser bei dem wohl bewusst unscharf bleibenden Winston.

Soll ich dich mit Stasi-Stories der PDS hier oder per PN dichtwerfen?

Franziskaner schrieb:
Tolle Sachauseinandersetzungen führt ihr.

Ich bring drei Statistiken, du drei Zeilen Gemecker.

Franziskaner schrieb:
Mehr ist am Programm der Linkspartei nicht auszusetzen?

In dem 14-oder-nochmehr-Seiten langen "Wen werdet ihr wählen?"-Thread ist das ausgiebig diskutiert worden. Außerdem ist es für mich ein vollkommen schlüssiges Argument zu sagen:

Selbst wenn dass Programm der Linkspartei gut ist, haben die nicht genug kompetentes Personal, dem man vertrauen kann, um dieses Programm umzusetzen. Dann muss man natürlich erkläre, wieso man glaubt, dass diese Partei nicht genügend kompetente Leute hat, bzw. man ihnen nicht vertrauen kann - das habe ich getan.

Meine Gründe waren:

i) im Osten, wo die Partei die meisten Prozente holt, von wo aus also auch die meisten Abgeordneten aus in den Bundetag geschickt werden, sind zu viele ehemalige SED-Funktionäre, Leute mit IM-Vorwürfen und Stasi-Mitläufern.

ii) dies spiegelt sich in folgenden Zahlen (siehe Tabellen)

iii) ich war selber auf etlichen Veranstaltungen der PDS, zum Beispiel als Delegierter bei einer Landeskonferenz, und halte die - einfach ganz persönlich als Eindruck - für inkompetent

i) & ii) richten sich gegen das Vertrauen in die Partei

iii) gegen die Kompetenz (aus subjektiver Position)

So. Flenn nich rum, sondern setz dich damit auseinander.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
antimagnet schrieb:
Aphorismus schrieb:
Tatsache, über zwei Drittel (!) der PDS Mitglieder im Osten haben studiert.

Woran das wohl liegt?


eventuell daran, dass studierte menschen sich eher in parteien engagieren als nicht studierte?

und wenn man studieren wollten, musste man der sed beitreten, sagst du ja selber. wie kannst du nun sicher sein, dass das keine zweck-mitgliedschaft war und die leute immer noch enteignung und planwirtschaft wollen?

Mit Sicherheit gab es viele Zweckeintritte. Das Argument zieht aber in Bezug auf die Statistik nicht. Denn die Statistik bezieht sich auf die Zahl der PDS-Mitglieder im Jahre 2000. Da die PDS die offizielle Nachfolgepartei der SED ist, geht es hier hauptsächlich - das wird in den Zahlen deutlich - um die Leute, die zum Beispiel 1985 in die SED eingetreten sind, aber nach der Wende und der Umbenennung der SED in PDS in der PDS geblieben sind. Das kann man wohl kaum als reinen Zweckeintritt auffassen und stellt das Gros der Fälle.

Antimagnet schrieb:
könnte es sein, dass man die selben zahlen bekommt (zwei drittel studierte), wenn man die ostverbände aller parteien anschaut? sind die dann auch ex-stasi-parteien?

Ja, könnte sein, dass man ähnliche Zahlen bekommt. Ich hab bis jetzt keine gesehen. Hast du welche?

Und irgendwie - so ganz subjektiv - besteht für mich ein Unterschied zwischen jemandem, der studieren will und deswegen in die SED eintritt, sich aber nie engagiert und 1989/90 austritt und jemandem, der bewusst entscheidet in der Partei zu bleiben und vielleicht sogar noch eine Vergangenheit als Inoffizieller Mitarbeiter hat. Gutes Beispiel für letzteres ist Gysis Ziehkind Angela Marquardt

antimagnet schrieb:
oh, natürlich ohne npd.

Meine Vermutung ist, dass von allen Parteien die statistischen Übereinstimmungen zwischen den Wählern von Linkspartei und NPD in den neuen Bundesländern (von Durschnittsalter über Einkommen der Wähler) am größten sind.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Aphorismus schrieb:
Meine Vermutung ist, dass von allen Parteien die Übereinstimmung der Wählerspektren in den neuen Bundesländern bei Linkspartei und NPD (von Durschnittsalter über Einkommen der Wähler) am ähnlichsten sind.

Realpolitisch sollte das doch ein grund sein, Stimmung für die Linkspartei zu machen, oder? Also ich hätte lieber die linken als die rechten im Parlament...
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
@winston

Bei Verbrechern fällt es mir schwer, sachlich zu bleiben.

mir auch!

wirf nur mal einen blick auf die geschichte der scheinbar von dir favorisierten CDU:

Auf Grund der Niederlage des Nazifaschismus war eine Besonderheit des Staatsaufbaus in Westdeutschland zunächst, daß in der Regel offiziell an der Spitze des Staates nicht mehr die absolute Naziprominenz stehen durfte, aber selbst diese Regel wurde immer wieder durchbrochen. Der wohl bekannteste Fall ist, daß Globke, Kommentator der Nürnberger Rassengesetze, Staatssekretär bei Bundeskanzler Adenauer wurde.

Im ersten Deutschen Bundestag 1949 bestand die Mehrheit der Abgeordneten aus Mitgliedern der Nazi-Partei. Nazis wurden in den folgenden Jahren und Jahrzehnten vielfach in höchste politische Amter gehieft. So zum Beispiel Ex-Bundeskanzler Kiesinger, der bereits vor 1933 der NSDAP beigetreten und 1940-45 Propagandachef der Rundfunkpolitischen Abteilung im Auswärtigen Amt war, oder der ehemalige Innenminister und Ministerpräsident von Baden-Württemberg bis 1978 und frühere Nazi-Richter Filbinger, der desertierte Matrosen noch bis kurz vor dem Ende des 2.Weltkrieges zum Tode verurteilte.

In einem viel größeren Umfang und Ausmaß jedoch zeigt sich die Tradition und Kontinuität bei den weniger im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehenden Kernbereichen des westdeutschen und deutschen Staatsapparates. Beim Aufbau der zentralen Organe des Staatsapparates spielten alte Nazis schon nach wenigen Monaten und Jahren eine wichtige und zentrale Rolle. Hier einige Schlaglichter:

Der Aufbau des westdeutschen Staatsapparates fand unter führender Beteiligung alter Nazis statt

oder hier:

...Abgesehen davon, dass die Spruchkammern und Laiengerichte nicht nur mit öffentlichen Klägern überfordert waren, so verbreiteten die ziemlich schleppenden Verhandlungen und ihre lasche Taktik gleichfalls ein enormes Ärgernis. Zusätzlich sprühte und blühte überall in Deutschland wieder ? wie schon während der Nazi-Zeit ? das Denunziantentum. Viele Nazis, die sich inzwischen in etlichen politischen Gruppierungen (u.a. CDU, CSU, FDP usw.) formatiert hatten, den sogenannten >Nachfolgeorganisationen< der NSDAP, riefen offen gegen die Entnazifizierung auf. Die charakterlose Schluss-Strich-Haltung jenes ungebremsten Zeitgeists jener Tage beweist auf exzellenter Art und Weise ein Plakat der FDP (früher LDP) aus dem Jahre 1949.

...Aus diesem Haufen von >Unschuldigen< rekrutierte sich in Deutschland und Österreich die frühe Nachkriegspolitik. Aus diesem kaum entnazifizierten Vakuum entstammen die Vertreter der neuen Nachkriegsparteien und ihre Wählerschaft. Diese frühen Parteien, waren zunächst nichts anderes als politische 'Gesinnungsgemeinschaften', die sich erst viel später zu (etablierte) Bürgerparteien formierten. So gesehen war es eigentlich für manchen Bürger unverständlich, wieso die CDU, CSU, FDP und SPD nach der Wiedervereinigung der BRD mit der DDR unentwegt die rechtmäßig gewählte PDS als Nachfolgeorganisation der SED diffamierten?! Es scheint vielmehr, dass diese bürgerlichen Parteien heute vermutlich nur verdrängt und vergessen haben, dass sie ? jede (auch die SED!) ? ja selbst alles >Nachfolgeorganisationen< sind, nämlich Nachfolger, der bis 1945 als alleinig existierenden NSDA-Partei...

http://www.juedisches-archiv-chfrank.de/zgs/denazificat/adenazi.htm

alles schnee von gestern, gelle?

sich über die stasi echauffieren (die ich übrigens ebenfalls nicht gut heisse, genauso wie diesen ganzen SED staatsapparat), aber auf dem anderen auge blind sein.
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
Aphorismus schrieb:
Meine Vermutung ist, dass von allen Parteien die Übereinstimmung der Wählerspektren in den neuen Bundesländern bei Linkspartei und NPD (von Durschnittsalter über Einkommen der Wähler) am ähnlichsten sind.

Man kann die Linkspartei doch nicht mit der gefährlichkeit einer NPD vergleichen. Aber das wird in letzter Zeit sowieso gerne gemacht.....
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
@ hives:

hives schrieb:
Aphorismus schrieb:
Meine Vermutung ist, dass von allen Parteien die Übereinstimmung der Wählerspektren in den neuen Bundesländern bei Linkspartei und NPD (von Durschnittsalter über Einkommen der Wähler) am ähnlichsten sind.

Realpolitisch sollte das doch ein grund sein, Stimmung für die Linkspartei zu machen, oder? Also ich hätte lieber die linken als die rechten im Parlament...

Kann man so interpretieren. :wink:

@ Samhain (der ja leider nicht mehr mit mir kommuniziert):

CDU/NSDAP-Skandale sind von 1945, die meisten Politiker der CDU sind da gerade mal geboren. Die meisten PDS-SKandale sind maximal 15 Jahre alt.

Das ist nicht auf einem Auge blind, das ist zwischen den Augen blöd.

Man kann ja heute in die CDU eintreten, weil man die heutige CDU gut findet. Man muss ja nicht jedes Details ihrer Geschichte gleich "mitheiraten". Ich kann ja auch heute ne Plantage kaufen ohne damit Sklaverei gut zu heißen. Gilt für die PDS natürlich auch - die haben nur im Osten kaum "neue Leute" ohne shady IM/SED-Vergangenheit.

@ morgenroth:

Hab ich was von Gefährlichkeit geschrieben? Wenn ich vermute, dass statistisch gesehen ähnliche Leute NPD und Linkspartei wählen, sagt das doch über Gefährlichkeit nix aus. Leg mir nix in den Mund was ich nicht geschrieben habe, bitte.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Aphorismus schrieb:
So. Flenn nich rum, sondern setz dich damit auseinander.

Tja, eigentlich war das ziemlich eindeutig auf Winston und Co. gemünzt. Aber wenn du meinst, dir den Schuh der Unsachlichkeit anziehen zu müssen, bitte...

Sorry, aber das einzige, was mir hier als Quintessenz contra Linkspartei bleibt, sind einige schwammige und undefinierte Stasi-Vorwürfe sowie Schwarzer-Mann-Schreckgeschichten á la "die Kommis sorgen dafür, dass die Wirtschaft komplett abwandert". Und das nehm ich ehrlich gesagt nicht mehr besonders ernst, seit ich aufgehört hab, an die Monster unterm Bett zu glauben.

Aber es ist ja auch irgendwie effizienter, vorgebliche Stasi-Vergangenheiten oder dem Lothar sein Häuschen anzugehen, als mal zu erklären, warum weiterhin nur den Reichen ihre Vorteile in diesem unserem Lande zugestanden werden sollen und die anderen gefälligst zu kuschen, zu schweigen und zu malochen haben.
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
sind einige schwammige und undefinierte Stasi-Vorwürfe

Was ist an der Feststellung des Immunitätsauschusses schwammig? Er hat festgestellt, das Gysie AKTIV die Demokratiebewegung auspioniert und verraten hat. (Mit der Konsequenz, dass die Verratenen durchaus in den Knast gekommen sind....)


ws
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Franziskaner schrieb:
Aphorismus schrieb:
So. Flenn nich rum, sondern setz dich damit auseinander.


Tja, eigentlich war das ziemlich eindeutig auf Winston und Co. gemünzt. Aber wenn du meinst, dir den Schuh der Unsachlichkeit anziehen zu müssen, bitte...

Du hast nur mit Winston und mir geredet, wenn du dann im Plural schreibst und auf meinen an dich gerichteten Post nicht weiter eingehst ist es doch nur natürlich, dass ich mich angesprochen fühle.

Franziskaner schrieb:
Sorry, aber das einzige, was mir hier als Quintessenz contra Linkspartei bleibt, sind einige schwammige und undefinierte Stasi-Vorwürfe sowie Schwarzer-Mann-Schreckgeschichten á la "die Kommis sorgen dafür, dass die Wirtschaft komplett abwandert".

Könnte daran liegen, wie du liest. Gute Argumente gegen die Linkspartei gibt es im "Wen wirst du wählen"-Thread zu genüge. Allein schon die nicht vorhandene Finanzierbarkeit der Vorderungen spricht für sich. Und die Alt-SED-Funktionär-Kandidaten auch. Ob dir das nun passt oder nicht.

Franziskaner schrieb:
Aber es ist ja auch irgendwie effizienter, vorgebliche Stasi-Vergangenheiten oder dem Lothar sein Häuschen anzugehen, als mal zu erklären, warum weiterhin nur den Reichen ihre Vorteile in diesem unserem Lande zugestanden werden sollen und die anderen gefälligst zu kuschen, zu schweigen und zu malochen haben.

Stammtisch-Parolen.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
warum weiterhin nur den Reichen ihre Vorteile in diesem unserem Lande zugestanden werden sollen und die anderen gefälligst zu kuschen, zu schweigen und zu malochen haben.
Arbeit soll sich nur für Geringqualifizierte und "sozial benachteiligte" lohnen? Bin ich aber schwer dagegen. :wink:
Irgendwo müßen die Reichen ihren Reichtum ja herhaben, der fällt zum allergrößten Großteil nicht vom Himmel sondern ist hart erarbeitet.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
winston hat ja "frontal21" ins spiel gebracht:

Kalter Krieg im TV

Die Propagandaattacken auf die Linkspartei werden immer schriller. Beteiligt sind nicht nur TV-Polit-Magazine wie Report (ARD) oder Frontal21 (ZDF), auch Bild und andere Zeitungen steuern immer wieder neue Verdächtigungen bei. Die Kampagnen greifen auf bewährte Propagandamuster des Kalten Krieges zurück: dumpfer Antikommunismus, Machenschaften ehemaliger Geheimdienstleute, Geld aus dunklen Quellen. Auch die Orchestrierung dieser Kampagnen erfolgt nach altem Rezept: In der SPD gibt es dafür offensichtlich einen eigenen Arbeitsstab.

Nachdem sich Bild am Montag morgen darüber echauffiert hatte, daß sich auf den Kandidatenlisten der Linkspartei auch DKP-Mitglieder finden, legte am Abend das ARD-Magazin »Report aus Mainz« nach. Demnach hat die PDS die Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) mit der subversiven Absicht gegründet, auch Westdeutschland zu unterwandern. Als Kronzeuge wurde Pastor Joachim Gauck präsentiert, der ehemalige Bundesbeauftrage für die Unterlagen des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Die Sendung wimmelte von unbewiesenen Unterstellungen - auch Gauck blieb jeden Beweis schuldig.

Neben Gauck wurde am Dienstag abend im ZDF-Magazin Frontal21 mit Wolf Biermann ein weiterer Gewährsmann präsentiert. Frei von Detailkenntnissen konnte sich der ehemalige Liedermacher darüber empören, es sei »zynisch, menschenfeindlich und unerträglich«, wenn ehemalige Mitarbeiter des MfS Abgeordnete des Bundestages würden. Frontal21 präsentierte elf Kandidaten der Linkspartei, »die mit Stasi-Vorwürfen konfrontiert sind«. Daß einige der Genannten sich früher schon vor Gericht erfolgreich gegen derartige Vorwürfe wehren konnten, verschwieg die Redaktion ebenso wie, daß es ähnliche Beschuldigungen u. a. auch gegen den amtierenden Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) und den CDU-Politiker Lothar de Maizière gab.

Die Vorwürfe wurden am Mittwoch sowohl von der Linkspartei (ehemals PDS) als auch von der WASG zurückgewiesen. »Nichts davon hat eine Grundlage in der Wirklichkeit und in den Biographien«, erklärte der Wahlkampfleiter der Linkspartei, Bodo Ramelow, in Berlin. »Der Beitrag und seine Kronzeugen erheben sich über das Recht, denn Gerichte und Landesverfassungsgerichte haben längst prägende Maßstäbe für die Beurteilung angeblicher Stasi-Mitarbeit gefällt. Wer wie Frontal21 so weit dahinter zurückfällt, muß über den nachhaltigen Zuspruch für die Linkspartei tief verunsichert sein.«...

dafür ist die NPD dann doch gut:

Mit den Stimmen der neofaschistischen NPD beschlossen SPD, CDU, FDP und Grüne im sächsischen Landtag, gegen den Fraktionschef der Linkspartei, Peter Porsch, wegen angeblicher MfS-Kontakte eine »Abgeordnetenanklage« zu erheben. Linkspartei-Landesvorsitzende Cornelia Ernst nannte es eine »Schande für die Demokratie«, daß sich die genannten Parteien der Hilfe von Neonazis bedienen. Porsch habe bisher vor Gericht in zahlreichen Urteilen im Zusammenhang mit den gegen ihn erhobenen MfS-Vorwürfen stets Recht bekommen.

http://www.jungewelt.de/2005/09-01/001.php

aber egal wie gerichtliche erkenntnisse sind, man setzt es per medien in die welt, in der berechtigten hoffnung, das es bei den leuten hängen bleibt.

sauberer journalismus sieht anders aus.
 

morgenroth

Geheimer Sekretär
6. September 2003
685
dkR schrieb:
warum weiterhin nur den Reichen ihre Vorteile in diesem unserem Lande zugestanden werden sollen und die anderen gefälligst zu kuschen, zu schweigen und zu malochen haben.
Arbeit soll sich nur für Geringqualifizierte und "sozial benachteiligte" lohnen? Bin ich aber schwer dagegen. :wink:
Irgendwo müßen die Reichen ihren Reichtum ja herhaben, der fällt zum allergrößten Großteil nicht vom Himmel sondern ist hart erarbeitet.

Dir ist aber schon klar, dass man auch sein Kapital für sich arbeiten lassen kann. Leider ist aber nicht jeder mit soviel Kapital ausgestattet und muss dann richtig arbeiten, um das Kapital derer zu erhöhen, die sowieso schon damit ausgestattet sind.....
 

Hosea

Auserwählter Meister der Neun
25. Dezember 2004
922
morgenroth schrieb :

Dir ist aber schon klar, dass man auch sein Kapital für sich arbeiten lassen kann. Leider ist aber nicht jeder mit soviel Kapital ausgestattet und muss dann richtig arbeiten, um das Kapital derer zu erhöhen, die sowieso schon damit ausgestattet sind.....

Bingo :!:

Davon mal ab, ist es toll wie sehr sich die Kritiker mit der Wasg beschäftigen und auch den letzen Krümmel von Boden für ihre Kritik aufheben, würde mich freuen ,wenn die kritische Ausseinandersetzung auch bei anderen Parteien so eifrig wäre...und da fang ich gleich mal beispielweise bei der CDU/CSU an...:

Doppelzüngigkeit, Lügen, Betrug und Mißwirtschaft bei den Amigos von CDU und CSU...Saludos Amigos...

http://www.gavagai.de/skandal/HHD08.htm
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Aphorismus schrieb:
Du hast nur mit Winston und mir geredet, wenn du dann im Plural schreibst und auf meinen an dich gerichteten Post nicht weiter eingehst ist es doch nur natürlich, dass ich mich angesprochen fühle.

Weder natürlich noch logisch. Ich dachte eigentlich nicht, das genauer spezifizieren zu müssen, weil du ja selber einschätzen kannst, welche Positionen du eingenommen hast und welche nicht. Mein Fehler.

Könnte daran liegen, wie du liest. Gute Argumente gegen die Linkspartei gibt es im "Wen wirst du wählen"-Thread zu genüge. Allein schon die nicht vorhandene Finanzierbarkeit der Vorderungen spricht für sich.

Komisch, alle anderen Modelle dürfen sich rechnen, sofern auch nur ein Spitzenkandidat der entsprechenden Partei das sagt...naja, schon klar.

Und die Alt-SED-Funktionär-Kandidaten auch. Ob dir das nun passt oder nicht.

Nein. Passt mir nicht. Ist mir aber immer noch lieber als die Positionen der FDP, die mit einer Arroganz sondersgleichen die Leute über die Konsequenzen ihrer sog. Stärkung der betrieblichen Bündnisse schlichtweg verarscht. Oder eine Frau Merkel, die sich hübsch einfache und niedrige Steuern für die Unternehmen durch eine Anhöhung der Verbrauchssteuern wie der MWSt. gegenfinanzieren lässt. Oder eine SPD, die Arbeitslose statt zu vermitteln in die Sozialhilfe drückt.

Politische Wahlen sind ja immer die Wahl des geringsten Übels, nicht?

Stammtisch-Parolen.

Genau.
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
morgenroth schrieb:
Dir ist aber schon klar, dass man auch sein Kapital für sich arbeiten lassen kann. Leider ist aber nicht jeder mit soviel Kapital ausgestattet und muss dann richtig arbeiten, um das Kapital derer zu erhöhen, die sowieso schon damit ausgestattet sind.....
klar, und deren kapital haben die im Vorgarten gefunden? Und wieviel Prozent der "Reichen" sind das?
Ich hör immer nur die Sozialneiddebatten über angeblich überbezahlte Manager, Ärzte und Architekten sowie von erfolgreichen Unternehmern, die teilweise auch noch so dreist sind, Angestellte zu haben, die anscheinend auch unter "muss dann richtig arbeiten, um das Kapital derer zu erhöhen, die sowieso schon damit ausgestattet sind"fallen. Der Chef von denen hat wahrscheinlich mehrere Jahre seines Lebens und desen Ersparnisse reingesteckt, um soweit zu kommen. NATÜRLICH will der Chef mit seinem betrieb Geld verdienen. Das ist verdammt nochmal Sinn der Sache. Er gibt Leuten die Möglichkeit, sich bei ihm ihren lebensunterhalt zu verdienen, damit er auch was davon hat. g Das scheint zwar vielen hier nicht zu passen, ist aber die Realität und das ist gut so.
Ich mein ja nur, dass sich Können, Einsatz, Qualitfikation schon auszahlen sollte. Ich möchte kein AiP an einer deutschen Klinik oder Manager sein, und mit 35 meinen ersten stressbedingten Herzinfarkt haben.
Aber da darf man ja momentan hier nicht laut sagen. Wenn man so manchen leuten hier zuhört, meint man, wer Arbeitsplätze schafft ist automatisch Großkapitalist, Sklaventreiber und denkt nur an seinen eigenen Geldbeutel, unsozial und sowas wie die Personifizierung des Bösen.
 
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