TanduayJoe
Geheimer Meister
- 10. April 2002
- 322
Moinmoin
Es ist zwar nichts wirklich Neues, daß die Menscheit auf dem besten Weg ist sich und seine Lebensgrundlagen zu Grunde zu richten, trotzdem finde ich den nachfolgenden Artikel lesenswert.
Gruß
TanduayJoe
Es ist zwar nichts wirklich Neues, daß die Menscheit auf dem besten Weg ist sich und seine Lebensgrundlagen zu Grunde zu richten, trotzdem finde ich den nachfolgenden Artikel lesenswert.
Übernutzte Erde
Seit Anfang der achziger Jahre verbraucht die Menschheit die natürlichen Ressourcen der Erde schneller, als diese sich regenerieren können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der kalifornischen Umweltorganisation "Redefining Progress".
Die Forscher addierten zunächst jene Erdfläche auf, die für den Anbau von Getreide, für Weidetiere, Forstwirtschaft, Städtebau und Fischerei sowie als Ausgleichsfläche für die Verbrennung fossiler Energieträger zur Verfügung steht. Dann berechneten sie die Fläche, die zur nachhaltigen Versorgung der Menschheit notwendig wäre.
Das Ergebnis: Während Anfang der sechziger Jahre der Verbrauch noch bei 70 Prozent lag, ist er inzwischen auf 120 Prozent angestiegen. Anders ausgedrückt: Um den Konsum der Menschheit nachhaltig zu decken, wäre derzeit umgerechnet die Fläche von 1,2 Erden notwendig.
"Wie jedes verantwortliche Unternehmen, das seine Ausgaben und Einnahmen kontrolliert, brauchen wir ökologische Rechenschaftsberichte, um unsere natürlichen Ressourcen zu schützen", sagt Mathias Wackernagel, Co-Autor der Studie. Andernfalls drohe der Erde der "ökologische Bankrott".
Besonders weit über ihre Verhältnisse leben erwartungsgemäß die Industrieländer: Während ein Amerikaner 1999 den Ertrag von 9,7 Hektar Land konsumierte, liegt der globale Durchschnitt bei 2,3 Hektar Produktionsfläche pro Person.
Quelle: Spiegel Nr.27/01.07.02 (Seite 127)
Gruß
TanduayJoe