Über das essen von Tierleichenteilen

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25. Dezember 2003
17
sillyLilly schrieb:
komisch das dieses Thema immer wieder so emotional diskutiert wird.
:gruebel:

Aber was bewegt jemanden dazu, der 9 Jahre seinen Moralvorstellungen entsprechend gelebt hat, diese wieder zu verwerfen?
hmmm ....gute Frage .... und eigentlich nicht so kurz zu beantworten, aber ich versuche es mal mit wenigen Worten.
Ich habe keine Moralvorstellungen verworfen. Ich achte das Leben in mir und um mich und suche immer nach Wegen und Möglichkeiten, wie ich diese Achtung auch im täglichen Leben umsetzen kann.

Der Zeitpunkt an dem ich wieder anfing Fleisch zu essen, war als ich
eine zeitlang auf einem Bio-Bauernhof geholfen habe und da gesehen wie ein natürlicher Kreislauf funktionierte.
Die Menschen haben ihr Leben und ihre Kraft von morgens bis abends den Tieren und dem Hof zukommen lassen ....
die mithilfe auf dem Hof hat mich einiges im anderen Licht sehen lassen.
Der Lebenskreislauf .... und die Achtung vor dem Leben ... die ich dort kennengelernt habe .... mit dem jedes Lebensmittel behandelt werden sollte.

Ich habe schon eine ganze Menge unterschiedlicher Ernährungsformen ausprobiert und bin über die Jahre immer mehr in Richtung "Ich höre auf meinen Körper was er braucht" gelangt.
Seit dem gab es immer wieder Phasen in denen ich vegetarisch lebte oder auch mal ab und an Fleisch gegessen habe.


Der Respekt und die Achtung vor dem Lebensmittel das ich esse um selber zu leben ist für mich wichtig.
Meine Moral war und ist, dieser Repekt vor dem Leben ... ob Pflanze oder Tier .... welches mein Leben nährt.
Ich würde gegen meine Moral verstoßen, wenn ich Fleisch und Lebensmittel möglichst billig einkaufen würde ... ohne auf die Herkunft, Anbauart und den Verkaufsweg zu achten.

Namaste
Lilly

Entschuldige bitte diese banale Frage: Würdest Du ein Tier auch selber schlachten?
 

Laurin

Geheimer Sekretär
10. April 2002
602
@ lilly...das emotionale kommt allein daher, dass neimand sich die mühe macht, die diskussion ganz zu verfolgen......normalerweise müßte sonst bei seite 3 bis 5 sich alles eingependelt haben, die leute hätten ihre argumente hervorgebracht und würden dann gemeinsam diskutieren.....hier allerdings stößt bei jeder seite immer mal wieder wer neues dazu, der dekt, er habe das tollste argument überhaupt......ballert es mal rein.....und katapultiert den tread zur seite 1 zurück...



tja...shit happens



Laurin
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Entschuldige bitte diese banale Frage: Würdest Du ein Tier auch selber schlachten?

Ich finde das keine banale Frage sondern eine schwierig zu beantwortende.
Wenn ich dir eine ganz ehrliche Antwort geben soll.

Ich würde das nicht gerne tun.



Ich würde in keinem Schlachthaus arbeiten wollen oder können in dem am Fließband Tiere geschlachtet werden.
Ich habe aber auf dem Hof erlebt, daß ich im bäuerlichen Leben durchaus auch Fleisch verarbeitet habe ..... und es war ein Gefühl als würde ich im natürlichen Einklang leben. Es kommt auf die Menge an.

Aber - ich könnte mir durchaus vorstellen, wenn ich einen eigenen Bauernhof hätte .... zwischendurch ein Tier zu schlachten. (Wobei ich sowas erstmal lernen müßte. Ich wüßte nicht, wie ich ein Rind schlachten sollte)

Warum stellst du mir eigentlich diese Frage?
Damit du hinterher sagen kannst "Wenn du es nicht selber schlachten willst, dann dürftest du auch kein Fleisch essen" :?: :roll:
;)Es gab mal einen Vegetarierer der gesagt haben soll "Natürlich können Gäste bei mir auch Fleisch essen. Ich binde ein Huhn ans Stuhlbein ... und wer es selber schlachtet kann es auch essen" ;)

Ja ... mit dem Fleischgenuss ... überhaupt mit dem Essen, nehme ich Leben in mich auf.
Leben beinhaltet Tod .....
Das ist eine schwer verdauliche Tatsache, der ich nicht davon laufen kann.
Ich suche für mich meinen Weg und du wohl deinen, daß ich durch mein Leben .... etwas an andere weitergeben kann.... vielleicht auch etwas Leben :roll:
So ist das Leben immer in Bewegung. ;)

@laurin
Diese Lesefaulen aber auch immer.
Wir werden sie einfach ignorieren ;)

Namaste
Lilly
 

Shiraffa

Geheimer Meister
16. September 2002
372
Noch eines von mir, obwohl meine Meinung schon grob durch den geposteten Text von Wolfram Siebeck auf Seite 32 gesagt ist.


Wenn ein Adorno schreibt "Auschwitz beginnt da, wo jemand im Schlachtof steht und denkt, es sind ja nur Tiere." , muss dies noch lange nicht richtig sein.
Ich finde diese Aussage menschenverachtend, und soweit ich weiß, tut dies der Zentralrat der Juden in Deutschland auch.

Schockierend finde ich es auch, dass hier auf radikal-vegane Seiten wie Achim Stößers maqi.de verwiesen wird. Lest euch diese Seiten doch erst einmal durch, bevor ihr deren Inhalt hier unreflektiert zum Besten gebt.
Auch Organisationen wie PETA sollte man erst einmal kritisch gegenüberstehen, bevor man deren Doktrin widerspruchslos übernimmt.

Seltsamerweise glaubt keiner der Bild-Zeitung, aber radikal veganen Quellen glauben manche hier scheinbar vorbehaltlos.
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
Also dieses Zitat von Adorno ist so niveaulos, weil es einfach nur plakativ ohne sinn ist ..... daß es sich eigentlich erübrigt darüber zu diskutieren oder?
Und jemand hier Menschen, die Fleisch essen, erschießen möchte .... naja der hat sich mit seinem respekt vor dem Leben anderer Wesen ja schon selber geoutet ... da erübrigt sich auch weiteres argumentieren.

Also solche radikalvertreter leben mit Haß im Herzen obwohl sie eigentlich Liebe predigen wollen ... schade eigentlich.

Namaste
Lilly
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Super! 8)

Bei Bäckern und Großbäckereien, Tante-Emma-Läden und Einkaufszentren besteht jedoch daselbe Problem. Das Filmchen zielt also eher gegen die industrielle Großproduktion im Allgemeinen ab als gegen die Fleischesser.
 

scarflog

Großmeister
1. Januar 2004
61
:wink: @ v3da
Hallo, Ich bin neu hier im Forum und ich bin der Mitbewohner von snowflog.Da wir beide arbeitslos sind und die Wohnung zu klein für beide ,ist halt einer von uns immer auf Achse.Er hat mich auf die Seite aufmerksam gemacht und ich habe mir die Beiträge von Ihm und den anderen gelesen. Genauso wie er ,bin auch ich vegetarier und es ist nett zu hören ,daß Du ihm Recht gibst. Trozdem sollte man andersdenkende nicht als Barbaren bezeichnen.Zurück zu meinem Mitbewohner,denn von Ihm habe ich noch gelernt,den Teller direkt nach dem Essen zu spülen.Den braucht man nur ganz kurz unter kalten Wasser zu halten ,ansonsten trocknet es ein und der Verbrauch+ Arbeit ist so am niedrigsten.Das Brot bekommen wir geschenkt vom LIDL-Markt.Die stellen es einfach raus Kistenweise :wink: Es wird noch vor dem Verfalldatum verschenkt und wir frieren es dann ein: :D Ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr und vor allem Gesundheit.
 

scarflog

Großmeister
1. Januar 2004
61
:wink: @ silly Lilly->28.12. 3.06
Bravo. Sehr gutes Statement und Seite.Ein frohes neues.allen hier in diesen Foren.
 

Nuance

Geheimer Meister
14. Januar 2004
184
Antirotarier schrieb:
aber wie kommts denn, dass wir fleisch essen?

wenn der mensch ursprünglich frugivor war, woher kommt die weltweite fleischesserei?

es wird btw. NICHT WELTWEIT fleisch gegessen.


erst 50.000 jahre vor der christlichen zeitrechnung konnten erste anzeichen des jagens ausgemacht werden.


Daß die Anthropologen wie gebannt nur auf die Zeit der Menschwerdung, also vor etwa 5 Millionen Jahren bis 50.000 v.Chr., blicken, eine Zeit, wo sich die ersten Zeichen des Jagens in Mittelafrika finden. In Nordafrika sah das aber schon anders aus.

Herodot und Origines berichten z.B. über die Ägypter, daß sie nur Früchte und Gemüse aßen und lieber zu sterben vorziehen würden, als sich des Verbrechens schuldig zu machen, Fleisch von Tieren zu essen. (So berichtete auch Plinius der Ältere.)

Nun haben sich natürlich irgendwann in Afrika und Europa einige Stämme vor etwa 50.000 Jahren ans Jagen gemacht. Das ergibt sich aus den Höhlenzeichnungen. Vielleicht begannen diese ersten Jäger der Menschheit mit der Perversität des ihnen spannend vorkommenden Hinterherrennens nach Tieren und sie unterhaltenden Tötens - ohne Grund zudem, denn es gab ja damals noch genug Pflanzen zu essen - möglicherweise auch etwas früher.

Jedenfalls ist es absurd anzunehmen, daß evolutionsgeschichtlich ein solch kurzer Zeitraum von 50.000 Jahren Fleischessens (und das auch nur bei einigen wenigen Menschengruppen) ausgereicht hätte, bei der gesamten Menschheit eine Änderung der festgeprägten natürlichen Verhaltensweisen zu bewirken, geschweige denn, in den körperlichen Vorgängen oder Organen auch nur die Spur einer Anpassung auszulösen. Glaubst Du, daß sich Dein Auto mit der Zeit an Coca Cola anpassen würde, wenn Du das statt Benzin tanken würdest? Das will sagen:

Nach wie vor sind beim Menschen die Darmlänge, die Lebergröße, die Zahnform, die Lauffähigkeit so geblieben, wie sie sich vor 30½ Millionen Jahren herausgebildet hatten. Weil sie 30 Millionen Jahre nur Pflanzen essen konnten. Und sie später (in der Zeit von 3 Millionen bis 50.000 Jahren v. Chr.) wegen des angewöhnten aufrechten Gehens und der damit veränderten Fußform zu steif dafür waren, sich im Geäst Tiere zu erjagen. (Die Waffen dazu schuf sich der Mensch erst vor 50000 Jahren.) Und auf dem Boden sowieso.6303, 6602 Das heißt: Fleischessen muß deshalb von Übel sein, weil es in die Verstoffwechselung genetisch nicht eingearbeitet werden konnte.

Vergiß nicht, daß sich z.B. auch das Absondern der Verdauungssäfte und der stärkespaltenden Enzyme nicht ändern konnte.6112 Die sind nach wie vor auf das Verdauen von reiner Pflanzennahrung abgestimmt und weisen eindeutig auf die physiologische Verwandtschaft zu den pflanzenessenden Tieren hin. So ist die im Fleisch befindliche Harnsäure nur dann gut abbaubar, wenn die Verdauungsorgane ein dafür bestimmtes Enzym (Urikase) produzieren. Dieses aber besitzt der Mensch nicht - im Gegensatz zu den Raubtieren. So vermag sich bei ihm die Harnsäure teilweise im Körper abzulagern und damit ihr Zerstörungswerk langsam in Gang zu setzen.

quelle: http://www.bfgev.de/dggk/4/6.html

auch interessant:
http://www.vegan.at/tierrechte/philosophie/natuerlich.html
http://mitglied.lycos.de/tan/spezi.html
http://www.peta.de/aktionen/sars/
http://www.stachel.de/94.09/9FLEICH1.html
 

Shiraffa

Geheimer Meister
16. September 2002
372
Oh, mit dem Zitat hast du den Vogel abgeschossen...

Du weißt schon, das die Konzianer und Brigitte Rondholz, die Vorsitzende des BFG, allesamt Rohköstler sind? Nix da mit Tofu, Nudeln oder gekochtem Gemüse... Grasen auf der Wiese ist angesagt, oder eben (damit der Vitamin- und Nährstoffhaushalt ausgeglichen bleibt) das Essen von Gemüsen und Früchten, die in unserem Klima ausserhalb eines Treibhauses gar nicht wachsen könnten.

Ein gutes Beispiel, wie krass diese Gruppierung ist, zeigt folgender Link in deren Forum:

http://f25.parsimony.net/forum63512/messages/42610.htm

Auch das weitere Studium deren Texte könnte aufschlussreich sein...
 

Nuance

Geheimer Meister
14. Januar 2004
184
mcdonalds ist weltweit die umsatzstärkste "restaurantkette". die abholzung des regenwaldes ist ein synonym für die rodung zur futtermittelbeschaffung.

es heißt:
325.000 km² Regenwald werden jedes Jahr vernichtet, um darauf Tiere für den Verzehr zu züchten. Für jeden "Viertelpfünder"-Hamburger aus Regenwald-Rindfleisch werden 50 m² Land verbraucht.
 

Antirotarier

Geheimer Meister
5. Juni 2003
144
@nuance
Nuance schrieb:
Antirotarier schrieb:
aber wie kommts denn, dass wir fleisch essen?

wenn der mensch ursprünglich frugivor war, woher kommt die weltweite fleischesserei?

Sorry, aber das Zitat stammt nicht von mir sondern von antimagnet :wink:

Ich habe mir mal den Soylentlink angeschaut. War schon interessant - vor allem der Aufbau.
-"Gewalt gegen Menschen = Gewalt gegen Tiere"? Naja, die in den Bildern gezeigten "Beamten" führten die Gewalt bestimmt nicht zur Nahrungsbeschaffung aus.
-Katzenschlachtung (Oh Gott! Es gibt Kulturen die andere Tiere essen als wir! 8O ) - ist kulturell nun mal so bedingt (andere Länder - andere Sitten).
- Der Vergleich zwischen Pferden und Rindern (sehr geschickt um Pferdefreunde abzuschrecken), aber ein "echter Sauerbraten" oder ein "Pferdesteak" bleiben nun mal ein Genuss. :D
 

Nuance

Geheimer Meister
14. Januar 2004
184
Antirotarier schrieb:
- Der Vergleich zwischen Pferden und Rindern (sehr geschickt um Pferdefreunde abzuschrecken), aber ein "echter Sauerbraten" oder ein "Pferdesteak" bleiben nun mal ein Genuss. :D

studien haben btw. ergeben, dass leute, welche menschen quälten/töteten dies vorher auch gerne bei tieren taten.


wonach schmeckt sauerbraten?
 
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