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Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
Immer wieder hören wir die These, dass der Reichtum der Nordhalbkugel, hier im speziellen der Industrienationen, schuld ist an der Armut der Südhalbkugel.
Hier sage ich eindeutig nein.
Schuld an der schlechten Entwicklung ist nicht der Reichtum des einen, sondern falsche, meist sozialistische und diktatorische Regierungsstrukturen dieser Länder. Die Einnahmen dieser Länder wurden von einer kleinen Kaste an Gebildeten unter sich aufgeteilt, die Bevölkerung bewusst in Armut gehalten. Bildungszugang oder auch Zugang zum Gesundheitswesen wurden nicht hergestellt.
 
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Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Hallo NE,

ja Gahna ist ein sehr schönes Beispiel dafür wie der Globalisierende Welthandel bei der bekämpfung der Armut helfen kann. Leider ist die von dir gezeigte Doku Fehlerhaft und auch überaltert. Ich habe dir hier mal ein Paar Quellen zu Gahna rausgesucht.
Als erstes Land in Afrika süd­lich der Sa­ha­ra hat Ghana vor­aus­sicht­lich be­reits jetzt das Ent­wick­lungs­ziel er­reicht, die Armut inner­halb seiner Be­völ­ke­rung im Ver­gleich zu 1990 zu hal­bie­ren.
[1]

Gahna hat einen Schuldenstand von 38,9% zum BIP [2] bei einem Bruttonationaleinkommen von 1230$ je Einwohner. Der Zeitpunkt der Doku ist vom Filmemacher sehr gut gewählt 5 Jahre lang hat Gahna zuvor in die Ölförderung sowie den Ausbau Mittelständischer Landwirtschaft gesteckt. Die ersten erträge aus der Ölproduktin im Golf von Guinea erzielt das Land 2012. Dieses Geld wurde in den Ausbau des Regionalen Mittelstandes Gesteckt sowie in den Ausbau von Sauberem Trinkwasser. Dies und die Tatsache das 2011 bereits eine Vielfältige Produktpalette an Nahrungsmitteln Exportiert wird vor allem in die EU brachte das land von einem Entwicklungsland zu einem Mitteleinkommensland. Sehr Detailiert auch hier nachzulesen Ghana Shared Growth and De­vel­op­ment Agenda [4]


Das Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen des Landes nimmt erst in jüngster Zeit immer mehr zu.
[3]

Der wohl erfeulichste nebeneffekt aus der erfolgreichen Bekämpfung der Armut und der Wachsenden Bildung ist das besonders der Bergbau in Gahna heute Nachhaltigkeit bei seiner Tätigkeit als wichtiges Ziel ansieht, wodurch im Umweltberreich des Landes Zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen wurden.

Kommen wir also zurück zu deiner Einseitigen Manipulierenden Doku, die so heute nicht mehr Produziert werden könnte. Die Bekämpfung von Armut besonder von durch Landwirtschaftlichen Kleinstbetrieben und Mangelnder Bildung hervorgerufener Armut bedarf Zeit und verursacht auf seinem Weg auch mitunter Irrungen wie die Verzerrungen des Marktes für Hühnerfleisch. Heute leben diese Kleinbauern zumeist in eigenen Mitelständischen Betrieben die dsich dem Anbau von Mango, Annanas und anderen Tropischen Früchten für den Export widmen. Der Gewinn solcher Produktion ist weit Höher als der Gewinn aus der Hühnerhaltung es in Gahna je war.

[1] Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - Zusammenarbeit
[2] Länder von A bis Z - Ghana
[3] Ghana
[4] http://www.ndpc.gov.gh/GPRS/GSGDA Costing Framework (Vol. II) -Final.pdf
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Hallo NE,

ja Gahna ist ein sehr schönes Beispiel dafür wie der Globalisierende Welthandel bei der bekämpfung der Armut helfen kann. Leider ist die von dir gezeigte Doku Fehlerhaft und auch überaltert. ...

Was heißt "überaltert und fehlerhaft"? Die Sendung lief am 29.10.2010. Eine ähnliche Sendung lief am Freitag, 20. Januar 2012, um 21.30 Uhr auf 3sat. "Hühnerbeine für Afrika.
Auf den Märkten in Ghana landet seit Jahren immer mehr billiges, halbgefrorenes Hühnerfleisch aus Europa." Quelle: Hühnerbeine für Afrika -


In Deiner Quelle "Bundesministerium" heißt es: "Doch von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung profitieren noch nicht alle Einwohner Ghanas. Das jährliche durchschnittliche Bruttonationaleinkommen pro Einwohner lag 2010 bei nur 1.230 US-Dollar... "


Die Menschen sind weiterhin arm. Profite aus Öl- und Gasvorkommen kommen bei ihnen nicht an. Dass sich etwas verbessert hat, heißt nicht, dass es gut ist. Unsere Hühnerabfälle machen weiterhin den Hühnermarkt Ghanas kaputt und bedrohen die Gesundheit der Menschen.


Im Bergbau wurden Arbeitsplätze geschaffen. Wie schön. Ich würde gern auch im Bergbau arbeiten.


Halbierte Armut seit 1990 bei einem aktuellen BIP von 1230 Dollar? Gratulation zum Wohlstand!


Du schreibst: "Heute leben diese Kleinbauern zumeist in eigenen Mitelständischen Betrieben die dsich dem Anbau von Mango, Annanas und anderen Tropischen Früchten für den Export widmen."


Schön. Kleinbauern arbeiten für den Export. Was essen sie eigentlich? Obstsalat? Früher konnten sie sich weitgehend selbst versorgen. Auch mit Hühnerfleisch.


Deine Statistiken und die Euphemismen unseres Bundesministeriums können nicht verschleiern, dass die "Armut trotz Ölboom in Ghana" weiterhin ein Problem ist.
Das "Bundesamt für Migration und Flüchtlinge teilte im letzten Herbst mit:
"Etwa 28% der Bevölkerung Ghanas lebt unterhalb der Armutsgrenze (USD 1,25 pro Tag)"
Quelle: http://www.bamf.de/SharedDocs/MILo-...a-download-deutsch.pdf?__blob=publicationFile
"Vivant Ost- Belgien", eine NRO, stellte auf ihrem Plenum vom 19.03.2012 fest:
"EU-Hühnerfleisch ruiniert Produzenten in Ghana
Welche negativen Auswirkungen der Export von EU-Agrarprodukten in AKP-Staaten haben
kann, demonstriert das Beispiel Ghana.
Anlässlich eines Hearings in Brüssel Anfang 2004 äußerte sich der Gewerkschaftsführer der
ghanaischen Geflügelfarmer besorgt über die wachsenden Importe aus der EU. "Wie in
Kamerun ist eine große Zunahme von Hühnerfleischimporten durch den Zollabbau zu
erwarten, die die ärmste Schicht unserer Gesellschaft aus dem Arbeitsmarkt verdrängt - das
sind die Kleinbauern und vor allem Frauen, die völlig abhängig von dem Geflügelsektor sind.
Es ist schwer vorstellbar, dass im Namen des Freihandels das Dumping von Geflügelteilen
wie Hühnerbeine, -flügel und -hälse, die sowieso keinen Absatzmarkt in der EU haben,
erlaubt wird."
[...]
Quelle: http://vivant-ostbelgien.org.dd8122...-2012-03-19-Rede-Dok-100-und-101-EPAs-2-2.pdf

Bitte nochmal mit den Zitatregeln beschäftigen:
http://www.weltverschwoerung.de/alles-ueber-weltverschwoerung-de/22536-unsere-zitatregeln.html
Grubi/Mod
 
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NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Noch ein Beweis für den verderblichen Einfluss von IWF und Weltbank in Ghana- das ist der Preis für die "Verbesserungen" in afrikanischen Ländern:

"Der Flut von billigem Hühnerfleisch steht auch die Regierung hilflos gegenüber. 2003 wollte sie die Einfuhr eindämmen - durch die Erhöhung von Importzöllen. Prompt setzten internationale Kreditgeber wie IWF und Weltbank sie unter Druck: Entweder die Importzölle wieder abzuschaffen und die Märkte zu öffnen - oder auf neue Finanzspritzen zu verzichten. Die Regierung lenkte ein.


Aus der EU kamen im Jahr 2000 bereits fast 9000 Tonnen gefrorene Hühnerteile nach Ghana. Bis 2010 hat sich die Menge mehr als vervierfacht. Und Zahlen vom September 2011 lassen erkennen, dass auch im letzten Jahr die Menge erneut gestiegen ist." Quelle: Hühnerbeine für Afrika -
 
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Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Moin NE,

es ist wirklich erschreckend wie Konservativ du als dich selber als Links empfindender Mensch denkst.

Niemand kann die Flamme der Warheit durch die Menge tragen ohne einigen die Bärte zu verbrennen
Quelle für das Zitat unbekannt

Dein festhalten an den Bäuerlichen Kleinstlandwirtschaftsbetrieben ist nicht nur unsinnig sondern würde der Entwicklung Gahnas sogar schaden. Somit auch den Wohlstand der Bevölkerung mindern. Gahna war das Land in dem die Vogelgrippe von 1975 bis 2005 am schlimmsten gewüttet hat. Dies führte dazu das der Verkauf einheimischer hühner Zeitweise untersagt wurde. Dies führte auch zu strengeren Auflagen für die Regionalen Bauern. Somit würde Geflügel zu einem unerschwinglichen Luxusgut. Durch Exporte aus der EU konnte ein großteil der Bevölkerung zusätzlich mit Geflügel, also dem dringend benötigten Eiweis versorgt werden.

Verbreitung von H5N1

Im Jahr 2005 volzog die Gahnaische Regierung einen Wechsel Ihrer Politik. Entwicklungshilfe wurde zielgerichtet Investiert. Was dazu geführt hat das sowohl das BIP gestiegen ist als auch die Zahl der Armen Menschen sich Halbiert hat. In 2003 war es so das ca. 2Millionen Gahnaische Kleinstbetriebe mit einem ertrag von ca 120 Hühner per anno den Markt beherschten. Diese Bauern bessasen weder Land noch Produktionsmittel. Sie mussten von dem Verkauf von 10 Hühnern im Monat leben. Das ist die Welt die du erhalten und schützen möchtest. Also Armut Pur. Vielöe dieser Bauern sind heute Arbeiter und Ihre kinder können eine Schule besuchen.

Ich würde dir Vorschlagen einmal Nachfolgendes Buch zu studieren:

Umweltbildung an Schulen in Ghana

Insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, welche den Großteil der Bevölkerung der Erde ausmachen, wird Abfall in vielen Regionen ohne Barrieren und entsprechender Vorbehandlung gelagert oder im öffentlichen Raum verteilt. Die derzeitige Infrastruktur kann der starken Bevölkerungszunahme in den Megastädten und den damit wachsenden Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Lager- und Sammelkapazitäten reichen nicht aus, um eine hygienisch unbedenkliche Lebensumgebung zu schaffen. Oft fehlt es an den nötigen Vorraussetzungen wie Gesetzen, Technologien und dem Umweltbewusstsein in der Bevölkerung.

Ich hatte ja schon in meinem ersten Post zu Gahna erwähnt das vor allem der Umweltschutz es Gahna möglichgemacht hat seine Armut um 50% zu senken. Du Erwähnst das Gahna eine Armutsquote von 28% hat, hier sei eine Frage erlaubt wie Hoch ist die Durchschnittliche Armutsquote in Industrieländern? Ja genau sie liegt bei 30% also 2% höher als in Gahna. Zu den Umweltschutzmassnahmen Gahnas gehört auch den Menschen beizubringen wie Products to handle with Care zu handhaben sind Dazu gehören auch Tiefgefrorene Hühner.

Zum schluß nocheinmal Gahna ist eines der Schwellenländer Afrikas bei denen Prognostiziert wird das sie bis 2020 zu den Industrieländern aufschliessen werden. Persönlich denke ich das sie Viele Industrieländer überhohlen werden besonders aufgrund Ihrer selbstentwickelten Technologie zum Nachhaltigen Wirtschaften.

Martin

P.S.:

Eine Persönliche bitte noch an dich, es würde mich freuen wenn du alle Zitate in einen Zitatrahmen setzt dann muss ich nicht jedesmal die Plagiatssoftware bemühen um mir sagen zu lassen das dein Text von:

"Vivant Ost- Belgien", eine NRO, stellte auf ihrem Plenum vom 19.03.2012 fest:
bis hin zu

aus einer Diskussion auf einem anderen Blog stammt, ein Link zum Blog hatte mir gereicht. Dies soll keine belehrung sein sondern wirklich nur eine Bitte um eine Struckturierte Diskussion.
 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Lieber NE,

ich ergänze meinen beitrag von eben nochmal um einen Satz:

Wie würdest du Entwicklungshilfe für Gahna getsallten und welche Politik würdest du für das Land selber befürworten?
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Schön. Kleinbauern arbeiten für den Export. Was essen sie eigentlich? Obstsalat? Früher konnten sie sich weitgehend selbst versorgen. Auch mit Hühnerfleisch.
Weißt Du dass sicher und kannst das belegen - oder ist das nur so ein Gefühl von dir, geboren aus deiner zivilisationsmüden Vorstellung vom romantischen Leben des "edlen Wilden". Und was war wenn es mal eine schlechte Ernte gab - wie sah die Versorgungslage dann aus?

Zur Ausgangsfrage zurückgehend,
Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut
würde ich sagen: Nein, die südliche Halbkugel war bereits vorm globalisierten Handel arm.
Stellt sich eigentlich nur die Frage ob der Handel einen Ausweg aus der Armut verhindert. Dazu würde ich sagen: Im Prinzip nicht, durch ein riesiges Ausmass an Korruption, illegalem Tun und auch falsch verstandener Entwicklungshilfe - welche den Handel letztlich konterkariert - leider ja.
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Lieber NE,

ich ergänze meinen beitrag von eben nochmal um einen Satz:

Wie würdest du Entwicklungshilfe für Gahna getsallten und welche Politik würdest du für das Land selber befürworten?

Erstmal würde ich "Gahna" so schreiben: Ghana. Dann darf ich an einen Satz von Jean Ziegler (Deine Suchmaschine kann sicher seine sämtlichen Funktionen, Bücher und Titel aufzählen) erinnern: "Wir brauchen den Afrikanern nichts geben. Es reicht, ihnen nichts mehr zu stehlen."
 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Lieber NE,

alle hier wissen das ich Legastheniker bin! es ist eine Unverschämtheit deinerseits mich zu Kritisieren ob etwas das ich nicht kann!

Und davon ab sämtliche schriften von Herren Ziegler sind mir bekannt auch weil wir Persönlich bekannt sind.

Aber wo ist deine Antwort auf die Frage:

Wie würdest du Entwicklungshilfe für Gahna getsallten und welche Politik würdest du für das Land selber befürworten?

Hast du keine eigene Meinung?
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

@Klabautermann

ich denke NE kann sich mit dem Zitat identifizieren, denn das trifft es auf den Kopf.

Auf die Segnungen der EU, mit den Hühnerresten aus den Hühner KZs, können die Afrikaner verzichten.

Das was für Dich hinterwäldlerisch aussieht ist, ist eine Selbstversorgung mit Lebensmittel die auch mit EU Hilfen aufgebaut wurde. Und nun wieder mit Hühnerresten aus Europa zerstört wird.


:offtopic:Die Dreistigkeit ist, das in Europa, gern auch in den Niederlanden und Deutschland immer neue Massentierfarmen mit Fördermitteln aus der EU aufgebaut werden. Angeblich weil so viel Bedarf ist?????
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Lieber NE,

alle hier wissen das ich Legastheniker bin...

Lieber "Klabautermann,


falls Du wirklich Legastheniker bist und Dich von mir verletzt fühlst, bitte ich Dich um Verzeihung. Aus Deinen Beiträgen habe ich eine solche Besonderheit Deines Wesens nicht erkannt.
Über weite Passagen schreibst Du fehlerfrei, lediglich die Zeichensetzung und die Groß- Klein- Schreibung fielen mir auf.
Lese-Rechtschreibstörung oder eine isolierte Rechtschreibstörung waren nicht zu erkennen. Insbesondere die für Legastheniker typische Buchstabenverwechslung (etwa "persönlich zu "persnölich" zu machen)
ist bei Dir nicht zu sehen.
Da Du Dich nun mit dem Thema "Ghana" ausführlicher beschäftigst hast, hielt ich Deine permanente Falsch- Schreibung ("Gahna") für eine Oberflächlichkeit in Bezug auf das Thema.




Wenn Dir Jean Ziegler sogar persönlich bekannt ist, was hältst Du von seiner Meinung bezüglich des hier verhandelten Themas? Ziegler dürfte Dich doch zum Zweifeln- oder zum Verzweifeln- bringen?
Erst vor wenigen Monaten äußerte er: "Der II. Weltkrieg forderte 56 Mio Opfer. Das schafft der Imperialismus locker in einem Jahr."


Zu Deiner Frage "Wie würdest du Entwicklungshilfe für Gahna getsallten und welche Politik würdest du für das Land selber befürworten?" kann ich nur sagen:


- es gibt keine Lösung für ein einzelnes afrikanisches Land.
- Entwicklungshilfe von reichen Ländern ist immer hinterhältig, neo- kolonial- niemals selbstlos.
- zentrale Machtgefüge, pyramidenförmige Strukuren sind eine der Hauptursachen für Entfremdung zwischen "Führern" und Geführten. Flache Hierarchien, überschaubare "Verwaltungseinheiten", also Gemeinden,
wo jeder jeden kennt- ganz nach dem Postulat von Erich Fromm- wären sinnvoll. Solche überschaubaren Machtgefüge gab es in Afrika, bevor unsere Vorfahren mit viel Blut Institutionen wie "Kirche" und "Staat"
durchsetzten. Freie Menschen in freien, jederzeit kündbaren Vereinbarungen- das wäre auch ein Vorbild für Europäer.




Alles Gute, einen schönen Vorfrühling Dir. NE.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Ich habe Freunde in Deutschland und in der Schweiz, die aus Ghana kommen. Sie fahren regelmässig in die "alte Heimat" - und nehmen dabei beispielsweise hier "verschrottete" PC's mit, die vorher entweder in Europa wieder aufgebaut wurden, oder eben in Accra wieder aufgebaut werden. Diese PC's landen nicht auf dem Markt - sondern werden an Schulen, an staatliche genauso wie an private Schulen weiter gegeben....

Für Einige hier mag sich das - mal wieder .- wie "Sozialismus" anhören - aber anders kommen die Kinder in Accra nicht an einen PC, anders erfahren sie nicht was in der Welt vorgeht, und anders haben die wenigstens von ihnen die Chance einen Schulabschluss zu machen, mit dem sie in Europa, aber auch in den Ländern Afrika's oder in den USA studieren können.

Die Menschen in Accea sehen sehr wohl das Problem des Hühnerfleisches aus der EU (genauer gesagt: Aus der EU werden Hühnerabfälle exportiert, die mangels eigener inländischer Versorgungsmöglichkeit als "Delikatesse" gehandelt werden).... Natürlich wäre es besser wenn die Europäer ihre Hühnerabfälle zu Kompost verarbeiten würden und die Ghanaesen eigene Hühnerfarmen hätten (muss ja nicht so eine Umwelt-Dreckschleuder wie "Wiesenhof" sein...). Das Problem ist nur: Für die reichen Europäer ist am "Markt" in Afrika, der mit dem Abfall aus den Industrieländern "gefüttert" wird, mehr zu verdienen als durch die "Hilfe zur Selbsthilfe". Genau deswegen werden uralte PKW's und LKW's nach Niegeria exportiert, zusammen mit ausgedienten Kühlschränken, Waschmaschinen und Fernsehern... die Kinder auf den Müllhalden verbrennen elektronische Platinen um so Kupfer und Zinn zurück zu gewinnen, das dann für einen Drittel des Weltmarktpreises wieder exportiert wird. Schwaden doxinhaltiger Luft verpesten die Umwelt und senken die Lebenserwartung eben dieser Kinder... aber was soll's. in Berlin, Paris, Brüssel riecht man ja nix davon....

Natürlich gibt's in Niger und Nigeria, in den Elfenbeinküste und in Ghana genauso gierige einheimische Profiteure wie hier in Europa oder "drüben" in den USA. Die Hauptschuld an der Misere tragen aber die reichen Industrieländer; es sei daran erinnert das man seitens der landwirtschaftlichen Konzerne manchen armen Bauern nur mit Saatgut "hilft", das dank genetischer Veränderung sich nicht vermehren kann. Der Bauer der eine Ernte eingefahren hat, muss immer wieder neues Saatgut bei der Firma kaufen.... man schafft Abhängigkeiten des Profites wegen, und keine echte Hilfe. Gelegentlich taucht auch ein ganz ähnliches Problem auf, wenn man in bester Absicht Nahrungsmittel in Katastrophengebiete exportiert: Nach der tatsächlichen "ersten Hilfe" ist es für die betroffene Bevölkerung manchmal unmöglich zur eigenen Scholle zurück zu kehren - weil: Getreide und Gemüse, Speiseöl und Milchpulver "kommt ja", aber Anlagen um Wasserspeicher zu errichten oder Feuerholz einzusparen - kommen nicht. Die aber bräuchte man um die eigene Landwirtschaft zu reaktivieren.... und daran haben nur wenige Menschen in den reichen Ländern wirkliches Interesse....
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Die Hauptschuld an der Misere tragen aber die reichen Industrieländer...

Eben das fällt unseren Landsleuten schwer, sich einzugestehen: die eigene Mitschuld. Wie kann ich ruhig schlafen, wenn ich Mit- Mörder bin?
"Der II. Weltkrieg forderte 56 Mio Opfer. Das schafft der Imperialismus locker in einem Jahr." Jean Ziegler- bitte suchmaschinen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Gerade bei Ländern wie Ghana, Niger, Nigeria, Uganda, Kenia, Republik Congo und Republik Elfenbeinküste dürfen allerdings auch einige "Umstände" nicht verschwiegen werden: Den Ländern könnte es heute besser gehen als jemals zuvor - hätten sie nicht mit machtgierigen Diktatoren aus der eigenen Bevölkerung heraus zu kämpfen bzw zu kämpfen gehabt. Solche Diktatoren haben im Interesse der persönlichen Bereicherung ihr Land ausgeplündert, ihrer Bevölkerung das buchtäblich letzte Hemd geklaut und sich erfolgreich darauf verlassen, dass der reiche Norden der Welt schon helfen wird, wenn die eigene Bevölkerung in's Gras beisst... Und natürlich haben wir geholfen, wir haben Hutu und Tutsi in den jeweiligen Lagern mit Kleidung, Medikamenten, Lebensmitteln, Zelten versorgt; gleichzeitig haben wir die Diktatoren im Congo und in Ruanda gewähren lassen - man konnte ja an Waffenlieferungen "über drei Ecken" so gut verdienen.... Ein paar Aufrufe seitens der UN und der EU, die Kämpfe doch "bitte bitte sein zu lassen" - war alles was uns dazu eingefallen ist...
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Tja und RTL und Co. sammeln bei den Bürgern wieder Spenden ein, um den hungernden zu Helfen.

Dafür sammelt die Wirtschaft des Nordens die Bodenschätze für ein Bakschisch ein.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Nehmen wir mal an, das wäre so... Worin bestünde das Problem? Die Montanindustrie schüfe Arbeitsplätze, die es vorher nicht gab. Sie zahlte Steuern. Die wirtschaftliche Lage der Entwicklungsländer besserte sich. Wem würde etwas genommen? Niemandem. Tatsächlich zahlen die ausländischen Unternehmen ja zu allem Überfluß auch noch Gebühren für die Bergbaukonzessionen, eine Art legales Bestechungsgeld, mit dem sie das Recht, die einheimische Wirtschaft voranzubringen auch noch teuer erkaufen müssen.
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Die bauen da keine Wirtschaft, verarbeitende Industrie auf, sondern holen die Bodenschätze raus, zum Teil graben sie mit Tiefbrunnen den Einwohnern das spärliche Trinkwasser ab.
Gelder die bezahlt werden, landen in den Taschen der korrupten Beamten und Diktatoren. Das die passenden Regierungen eingesetzt werden, dafür sorgt die CIA. Dann noch die erpresserischen Machenschaften der WELTBANK.
In Afrika laufen größte Schw...reien ab. Das letzte! Mit nichts zu rechtfertigen!
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Müssen sie auch nicht, sie bringen Geld und Arbeitsplätze ins Land. Der Rest kommt von alleine.

Und selbst wenn, nicht zu investieren und das Elend zu konservieren hilft auch keinem.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
AW: Zwingt Globalisierter Handel die Südliche Halbkugel in die Armut

Und selbst wenn, nicht zu investieren und das Elend zu konservieren hilft auch keinem.
Doch, Gutmenschen hilft das. Dann kann man den Zeigefinger erheben und sich selbst toll fühlen, weil man ja allen zeigt, wie scheiße sie sind, weil es ihnen gut geht und sie nicht an Afrika denken.
 
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