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Albert Einstein: Alternative Sozialismus

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
Gibt es keine Alternative zu unserem heutigen Wirtschafts- System und seinem mörderischen Wachstumszwang? Wieso mörderisch?


Hunger und Unterernährung sind keine Naturkatastrophen, die unvermeidbar sind. Offizielle Zahlen belaufen sich auf die Möglichkeit, heute 12 Milliarden Menschen zu ernähren.
Vor zwanzig Jahren wurde auf einer Konferenz in Rio das "Millieniumsziel" propagiert, bis 2015 den weltweiten Hunger zu halbieren. Damals gab es 1 Milliarde Hungernde.
Und heute? 1
870 Millionen Menschen auf der Welt haben nicht genug zu essen."
Quelle: FAO 2012 FAO Media Centre: Globally almost 870 million chronically undernourished - new hunger report


Viele Europäer scheint das kaum zu stören. Wir sind ja satt. Wir haben ein Einkommen. Fragt sich nur, wer von uns wie lange diese Gewissheit genießen kann.
Zumal Hunger und Erwerbslosigkeit längst in Europa Fuss gefasst haben. Nicht nur im südlichen Europa. Wer mit offenen Augen durch deutsche Städte geht, sieht sie- die Menschen,
die verschämt in Papierkörben stöbern. Früher waren das fast nur "stinkende Penner, Alkoholkranke". Heute begegnen wir immer mehr durchschnittlichen Bürgern,
die sogar gepflegt aussehen. 20% der Arbeitsfähigen in Deutschland sind unterbezahlt oder haben kein eigenes Einkommen. Alterarmut stabilisiert sich und nimmt zu.
Frage mal die Leiterin eines Lebensmittel- Marktes, wie sich die Zahl der Diebstähle in den letzten Jahren verändert hat.
"Aber wir haben doch das beste System", hört man immer wieder. "Willst Du etwa den Sozialismus?"


Es lohnt sich immer wieder, bei großen Denkern der Geschichte nachzulesen. Vieles ist aktueller denn je:


Albert Einstein, "Why Socialism?", 1949:


Die ökonomische Anarchie der heutigen kapitalistischen Gesellschaft ist meiner Meinung nach die eigentliche Ursache des Übels. Vor uns sehen wir eine riesige Gemeinschaft von Produzenten, deren Mitglieder unaufhörlich bestrebt sind, einander die Früchte ihrer kollektiven Arbeit zu berauben - nicht mit Gewalt, aber im Allgemeinen in getreuer Einhaltung der gesetzlich feststehenden Regeln. [Â…]
Die Produktion ist für den Profit da - nicht für den Bedarf. Es gibt keine Vorsorge dafür, dass all jene, die zu arbeiten fähig und bereit sind, immer Arbeit finden können. Es gibt fast immer eine "Heer von Arbeitslosen". Der Arbeiter lebt dauernd in der Angst, seinen Job zu verlieren. Da arbeitslose und schlecht bezahlte Arbeiter keinen profitablen Markt darstellen, ist die Produktion von Konsumgütern beschränkt, und große Not ist die Folge. Technologischer Fortschritt führt häufig zu mehr Arbeitslosigkeit statt zu einem Milderung der Last der Arbeit für alle. Das Gewinnmotiv ist in Verbindung mit der Konkurrenz zwischen den Kapitalisten für Instabilität in der Akkumulation und Verwendung des Kapitals verantwortlich, und dies bedeutet zunehmende Depressionen. Unbegrenzte Konkurrenz führt zu einer riesigen Verschwendung von Arbeit und zur Lähmung des sozialen Bewusstseins von Individuen [Â…].
Diese Lähmung des Individuums halte ich für das größte Übel des Kapitalismus. Unser ganzes Bildungssystem leidet darunter. Dem Studenten wird ein übertriebenes Konkurrenzstreben eingetrichtert und er wird dazu ausgebildet, raffgierigen Erfolg als Vorbereitung für seine zukünftige Karriere anzusehen.


Nochmal- Einstein sagte:
Die Produktion ist für den Profit da - nicht für den Bedarf.
Was ich brauche, ist ein Produkt. Keine Ware. Waren werden weitgehend auf Verdacht hergestellt, was ihre Absetzbarkeit betrifft.
Die Werbeindustrie hat viel damit zu tun, immer größere Berge voller oft unsinniger Waren anzupreisen. Ein Unternehmen, das nicht wächst, stirbt. Das System frisst sich selbst auf- wie Krebs, der seinen Wirt vernichtet. Was wäre eine mögliche Lösung? Albert Einstein:


Ich bin davon überzeugt, dass es nur einen Weg gibt, diese Übel loszuwerden, nämlich die Errichtung eines sozialistischen Wirtschaftssystems, begleitet von einem Bildungssystem, das sich an sozialen Zielen orientiert.


Der ganze Essay von Einstein: Warum Sozialismus? | Linksnet


Als Einstein das schrieb, 1949, wurde die DDR gegründet. Das gehört zu den ersten Versuchen, Sozialismus zu leben. Dieser Versuch ist gescheitert. Heißt das, dass der Sozialismus für immer gescheitert ist?
Der Kapitalismus brauchte 300 Jahre, um sich durchzusetzen. Sehen wir mal, wie´s weitergeht. Obwohl- viel Zeit zum reinen Zusehen bleibt uns nicht mehr.
 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Ich dachte, Du seist Anarchist, NeinEleven. Wie läßt sich Sozialismus mit Anarchie vereinbaren?
 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Lieber Jäger,

sozialist kann er ja nicht sein dann würde er sich mehr der Analyse zuwenden und die Hintergründe suchen auch die versteckten. Er würde sich bemühen dinge so darzustellen wie sie sind um daraus Handlungsentwürfe zu erarbeiten. Aber vielleicht bin ich ja auch zu altmodisch mit meinem Linken denken?
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Ich dachte, Du seist Anarchist, NeinEleven. Wie läßt sich Sozialismus mit Anarchie vereinbaren?

Wenn Du etwas über Anarchie weißt, was ich nicht kenne- nur heraus damit. Bitte mit belastbaren Quellen. Sonst würde ich sagen: Dein Beitrag ist "off topic".
Hier geht es um Einstein und seine Meinung zum Sozialismus. Oder ist das wieder einer Deiner Versuche, vom Thema abzulenken, um dann einen neuen Thread zu eröffnen?
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Du scheinst diese Idee Einsteins zu goutieren. Wie verträgt sich das mit Deiner vorgeblich anarchistischen Einstellung?
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Ich bitte die hier Diskutierenden, auf den Kern von Einsteins These zu blicken: die unsinnige Warenproduktion, welche an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigeht. Und sein Vorschlag, es mit einem sozialistischen Wirtschaftssystem zu versuchen. Alles andere gern mit privater Nachricht.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Auch gut, dann eben Sozialismus, Herr vorgeblicher Anarchist. Hat ja letztesmal so prima funktioniert.
 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Die ökonomische Anarchie der heutigen kapitalistischen Gesellschaft

Dieser satz ist wichtig um Einsteins Theorien über Kapitalismus zu verstehen. Anarchie war für ihn Kapitalismus und Kapitalismus für Ihn Anarchie. Dier Forderungen die Einstein vor fast 70 Jahren aufgestellt hat sind heute übererfüllt durch die WTO. Ansonsten lohnt es nicht hier Einsteins Meinungen zu Diskutieren da er wohl nicht Antworten wird.

Aber deine Meinung bezüblich satter Europäer und der Analyse daraus können wir Diskutieren du bist ja noch hier.
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Dieser satz ist wichtig um Einsteins Theorien über Kapitalismus zu verstehen. Anarchie war für ihn Kapitalismus und Kapitalismus für Ihn Anarchie. Dier Forderungen die Einstein vor fast 70 Jahren aufgestellt hat sind heute übererfüllt durch die WTO.

Was Einstein mit Anarchie meint, bedeutet lediglich "Chaos". Seine Formulierung störte mich auch.
"Übererfüllt durch die WTO" sind bitte welche Forderungen? Die, den Sozialismus einzuführen?
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Hallo NeinEleven,

Was ich brauche, ist ein Produkt. Keine Ware. Waren werden weitgehend auf Verdacht hergestellt, was ihre Absetzbarkeit betrifft.
Die Werbeindustrie hat viel damit zu tun, immer größere Berge voller oft unsinniger Waren anzupreisen. Ein Unternehmen, das nicht wächst, stirbt. Das System frisst sich selbst auf- wie Krebs, der seinen Wirt vernichtet. Was wäre eine mögliche Lösung? Albert Einstein:


Ich bin davon überzeugt, dass es nur einen Weg gibt, diese Übel loszuwerden, nämlich die Errichtung eines sozialistischen Wirtschaftssystems, begleitet von einem Bildungssystem, das sich an sozialen Zielen orientiert.

Es ist ja eigentlich schon viel schlimmer. Waren werden nicht nur auf Verdacht hergestellt, sondern sie werden so verarbeitet, dass sie nach einer gewissen Zeit einfach kaputt gehen. Eine eingebaute Kaputtgehgarantie, oft nach fünf Jahren. Selbst wenn du auf weiße Wahre die mehrpreispflichtige Fünfjahresgewährleistung wählst, wird dir in der Regel das Gerät nicht repariert, sondern es wird einfach festgestellt: Die Reparatur des Gerätes lohnt sich nicht, Sie bekommen den Zeitwert ausgezahlt und dürfen sich aus unserem Gerätesortiment gerne ein neues kaufen. So werden Profit, Konjunktur und Müllberge enorm gesteigert. Ist mir nun zweimal passiert.

Der Sozialismus ist gescheitert. Die Planwirtschaft konnte den Bedarf nicht zeitnah decken und die menschliche Natur will sich nun einmal profilieren, was bedeutet, ohne Leistungsprinzip geht es nicht.
Was Einstein betrifft, so frage ich mich, was ist ein "an sozialen Zielen orientiertes Bildungssystem"?
Wir haben Sozialberufe, von denen hauptsächlich der des Arztes ein hohes Ansehen besitzt. Krankenpfleger, Altenpflegerin, Sozialarbeiter, Erzieher etc. will kaum einer werden, weil weder Bezahlung noch Ansehen angemessen sind.
Ein Bildungssystem bietet drüberhinaus Ausbildungszweige, die auf den ersten Blick nicht unbedingt einem sozialen Ziel dienen und deren Daseinsberechtigung dann noch mehr in Abrede gestellt würde als es ohnehin schon der Fall ist. Ich denke an die Geisteswissenschaften. Wer legt Wert auf Altgermanisten, zumal davon auch nicht so viele gebraucht werden, wie es sie gibt? Mit Einsteins Forderung im Hinterkopf würde wieder eine Plangesellschaft auf der Liste stehen. Das würde zu einer Regelementierung für bestimmte Ausbildungszweige führen, was die persönliche Freiheit dann wieder enorm, mitunter aufs Unerträgliche einschränken würde: Das junge Mädchen, das nicht Friseurin werden darf, weil es schon so viele gibt, der verhinderte Germanist, weil man damit die Straßen pflastern kann, u.s.w. Hier würde der Mensch mit seinen individuellen Neigungen dann doch wieder nach seinem gesellschaftlichen Nutzen beurteilt und vielleich auch nach seinen Beziehungen. Sozialismus und Freiheit passen nicht zusammen. Wir brauchen jedoch einen allgemeinen Wertekodex, der das freie Individuum ohne politischen Zwang dazu motiviert, dem Allgemeinwohl entsprechend zu handeln. Ethik und Spiritualität spielen eine viel zu geringe Rolle in der Öffentlichkeit.

Um Nachfrage und Produktion in einen gesunden Einklang zu bringen, müssten wir wohl ein ganzes Stück rückwärts gehen und für viele Produkte die Industrialisierung rückgängig machen. Das wäre die Lösung. Geschirr, Möbel, Deko-Artikel, Kleidung, Nahrung, all das müsste wieder in reiner Handwerkskultur entstehen. Auf persönliche Bestellung. Nur so würde die Überproduktion nutzloser Dinge vermieden, der Müllberg reduziert, die vielen Menschen in Arbeit und Brot gebracht und so ganz nebenbei auch dem biologischen Ökosystem gedient. In diesem Zusammenhang dürfte auch Plastik nur noch dort verwendet werden, wo es wirklich zwingend notwendig ist, nämlich in der Medizin, der Medizintechnik und der Pharmaindustrie. Viele Probleme wären damit gelöst, aber dafür ist es wohl schon zu spät. Gerade die Globalisierung hindert uns daran, einen völlig anderen Weg als den beschrittenen einzuschlagen. Schade.
 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Lieber Nein Eleven mache dich erstmal schlau was Sozialismus ist.

Es fing an mit

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit"

mitte des letzten Jarhunderts hies es

Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität

heute strebt der Sozialismus nach

Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit

Die Aufgabe der Freiheit unter Mao und Stalin wurde auch im Westen als erstrebenswertes Ziel angesehen. Dies ist heute nicht mehr so. Freiheit ist wieder als Hauptziel Formuliert. Einstein Formulierte seinen Sozialismus nach dem Vorbild des Stalinismus, ist es das was dir Spaß macht?

Ansonsten war Einstein der Unterschied der Worte Chaos und Anarchie durchaus bekannt. In Mehreren Interview betonte er Anarchie zu meinen nicht Chaos, wir können Texte nicht nach unserem Weltbild Interpretieren.
 

Anubis83

Geheimer Meister
9. September 2009
372
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

In der heutigen Zeit wir dir mehr als dir lieb ist aufgezwungen. Gehen wir in der Zeit zurück, werden wir feststellen das es dort viele Dinge nicht gab die es unsinniger Weise heute gibt. Es wird einem weis gemacht das man ohne dieses und jenes gar nicht mehr sein kann. Viele Dingen dienen dazu uns den Alltag zu erleichtern um mehr Zeit zum Konsumieren zu haben.

Ein Beispiel: Für eine gute Suppe brauche ich 30 - 45 min... So nun kaufe ich die leckere Suppe aus dem Supermarkt mach sie in der Mikrowelle warm und bin in 5 Min fertig nun habe ich 25 - 40 min mehr Zeit habe aber auch das 3 Fache an Geld ausgegeben.

Was früher einmal als Erleichterung dienen sollte um sich um Wichtige dinge zu kümmern , ist heute der Maßstab der Zeit. Alles wirkt unglaublich beschleunigt. Es prasseln tausende von Eindrücke auf einen ein und man wird erdrückt und um dieses Gefühl loszuwerden geben wir diesem Gedrücke nach, obwohl wir in der Lage sind auch ohne dies alles zu leben und zu existieren.

- - - Aktualisiert - - -

Es kann nur Sozialismus geben wen man den Individualismus aufgibt.
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Hallo Anubis,

Es kann nur Sozialismus geben wen man den Individualismus aufgibt.

Was gleichbedeutend mit dem Aufgeben von Freiheit ist. Man kann aber sozial sein, ohne seine eigene Freiheit aufzugeben und ohne seine Individualität zu beschneiden. Ist alles eine Sache der gesellschaftlichen und persönlichen Grundeinstellung. Zwei Abende in der Woche eine Sendung, die sich mit den Wonnen des Helfens, des Teilens, des Verständnisses für andere befasst, drei Kochsendungen weniger und es klappt. (Wobei ich nichts gegen selbstgekochte Suppe habe)
 

Anubis83

Geheimer Meister
9. September 2009
372
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Was ist aber wenn du mit deinem Individualismus in die Soziale Struktur eingreifst? Und umgekehrt? Was zwangsläufig passieren wird!

 

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

So in etwa habe ich mir diesen Sozialismus strang vorgestellt, keiner weis was Sozialismus ist oder auch nur welche Strömungen es dort gibt. Aber Hauptsache wir bespaassen uns mit Schlagwörtern.
 

Anubis83

Geheimer Meister
9. September 2009
372
AW: Albert Einstein: Alternative Sozialismus

Ich denke das du auch nicht alles vom Sozialismus weist, sonst wäre dir aufgefallen das unendliche viele Auslegungen gab und gibt und das der Begriff Sozialismus nicht klar definiert wurde / wird!
 

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