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Strafverfolgung in der anarchokapitalistischen Kommune

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
@Adept,
bist du sicher, dass du irgendetwas von dem verstanden hast, was deine Vorschreiber versucht haben auszudrücken?
Worauf willst du eigentlich hinaus?

Ich befürchte ja, und meine Meinung ist halt eine Andere.

Das Leben ist viel einfacher, und wir bräuchten keine hunderttausend Gesetze, Vorschriften, usw die wir überhaupt nicht mitbestimmt haben.
Wir bräuchten Autonomie (autonome Gerichtsbarkeit)
Aber dafür ist es, wie ich meine, einfach schon zu spät, ...

Adept, streite es nicht länger ab: du bist ein Gegner der Zivilisation.
Meinetwegen.

Deine Versuche, sämtliche Errungenschaften der menschlichen Entwicklung in den Schmutz zu ziehen
sind erbärmlich und lächerlich.
Welche Errungenschaften meinst du denn konkret?
Sämtliche kann nicht sein, ich kenne nämlich nicht alle und das Rad ist durchaus eine gute, nützliche Erfindung, wie so vieles andere auch.

Was du beschreibst und offenbar anstrebst, ist das Leben in einer Gorillahorde.
Selbstbestimmung, Freiheit oder Souveränität hat überhaupt nichts mit Gorillas oder tierischen Verhalten zu tun.
Wer hat dir denn das eingehämmert?
Der sozialistische Hammer "Gottes/Staates"? :D

Es gibt garantiert irgendwo auf dem Globus eine Ecke, wo du dich selbstverwirklichen kannst.
Hier nicht.
Ich versuche trotzdem vorerst hier klar zukommen.

Adept hatte den Punkt angesprochen dass die Opfer von Gewaltverbrechen nicht umhinkommen durch ihre Steuern unmittelbar für die Unterbringung, Therapie, Wiedereingliederung u.s.w. des Täters zahlen zu müssen.
Natürlich ist das ein Punkt der nicht viel mit Gerechtigkeit zu tun hat.


Wie wäre es mit Steuervorteilen für Verbrechensopfer um einen finanziellen Ausgleich zu schaffen?

Hallo Grubi
Ich habe hier im Forum von einen Mitglied Inspiration erhalten, und siehe da, es gibt tatsächlich schon zig Gedanken über dieses Thema.

Hier ist eine Zusammenfassung, wo einiges erklärt wird, von Eigentumsdelikten bis Mord.
mises.de - Die Österreichische Schule der Volkswirtschaftslehre

Ich zitiere daraus mal ein wenig.
In inhaltlicher Hinsicht bestimmt das Prinzip, daß eine gewollte Unrechtstat bestraft werden darf mit einer Handlung, die genauso weit (aber nicht weiter) in die Eigentumsrechte des Täters eingreift, wie dieser mit seiner Handlung in die des Opfers hat eingreifen wollen.

Ein Mord (und nur ein Mord) darf mit Todesstrafe geahndet werden; eine Körperverletzung (und nur sie) mit Körperverletzung; ein Eigentumsdelikt wie Diebstahl (und nur ein solches Delikt) darf mit Diebstahl beantwortet werden. Die Tat bestimmt exakt, wie die Strafe aussehen darf; und genauso exakt, wie sie nicht aussehen darf.

Das Recht zur Bestrafung steht dabei wieder nur dem Opfer oder einem hierzu von ihm ausdrücklich bestimmten Dritten (aber nicht der Volksgemeinschaft, dem Anwalt des Staates o. ä.) zu.

Und wieder ist es auch allein sein Recht, auf Bestrafung nach Belieben zu verzichten; nur eine (auch vom bestraften Täter selbst) als milder bewertete Strafe zu vollziehen; oder mit dem Täter in beiderseits freiwillige Verhandlungen darüber einzutreten, ob und wie dieser sich aus seiner Strafe freikaufen kann.

Das Retributionsprinzip legt lediglich die Höchstgrenze fest, über die eine Strafe nicht hinausgehen darf, wenn man sich als strafende Person nicht seinerseits einer strafwürdigen Aktion schuldig machen will.

Total simpel oder?
Jeder weiß sofort bescheid was Sache ist und niemand ist dazu gezwungen gleiches mit gleichem zu vergelten.

Lieben Gruß
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen

Tag

Hier passiert nichts mehr weil anscheinend alles schon gesagt wurde.
Dann greife ich einfach nochmal was auf.

Adept, streite es nicht länger ab: du bist ein Gegner der Zivilisation.

Ich hatte ja geantwortet "meinetwegen" weil ich mich dazu nicht großartig äußern wollte.
Jetzt tue ich es trotzdem.

Ich habe weniger ein Problem mit der Zivilisation an sich, sondern vielmehr mit einer Art von Mensch die dort inne wohnt.
Es ist die Art von Mensch welcher nach Kontrolle strebt.(Herrschaft)
Eine Art "bestimmender" Gott-Mensch, der über andere Lebewesen richtet.

In diesen/unseren Zivilisationen herrscht keine wirkliche Harmonie mehr, dank dieser Menschen.

Ich zitiere dich nochmal Al um zu verdeutlichen was ich mit Harmonie meine.
Was du beschreibst und offenbar anstrebst, ist das Leben in einer Gorillahorde.

Das Ziel sollte nicht sein in Gorillahorden zu leben und selber zum Affen/Tier zu werden, sondern mit diesen/allen Lebewesen zu leben.
Das ist Harmonie.

Wie ich oben schon sagte, gewisse Menschen dominieren aber andere Lebewesen(Mensch und Tier), sie nehmen sich das Recht heraus über diese zu bestimmen.
Es ist dieser Komplex ein Gott sein zu wollen, alles kontrollieren zu müssen.

Wenn man es genauer betrachte ist es sogar tagtäglicher Massenmord wenn man millionen Kühe, etc, tötet.
Dieser Mensch sagt: Ich Gott, ich darf.
Eine Kuh/Tier hat keine Rechte, denn Kühe können keine Gesetze/Richtlinien formulieren. :D
Tiere sind zum Essen da. Punkt. Hab ich alles schon gehört.

Dagegen sagen die meisten aber nichts...weil es aus deren Bewusstsein verschwunden ist und Hamburger wohl zu gut schmecken.
Es wird einfach Gerechtfertigt (Das Unrecht wird umgefertigt/umgebaut um daraus ein Recht zu machen.)
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Man stelle sich mal vor man verteidigt ein Rind und bringt den Angreifer dabei um.
Völlig undenkbar für viele.
Vor Gericht wird es wohl auch heißen....ein Menschenleben ist mehr Wert.
Dabei ist es das eben nicht, es ist eine Anmaßung.(anm.Nur für den Staat ist es mehr wert, denn der Mensch spielt das Geld ein)

Und dieses Verständnis ist in der modernen Zivilisation, samt seinen Bewohnern, fast völlig abhanden gekommen.

In diesem Sinne
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.039
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen

Adept schrieb:
Ich habe hier im Forum von einen Mitglied Inspiration erhalten, und siehe da, es gibt tatsächlich schon zig Gedanken über dieses Thema.

Hier ist eine Zusammenfassung, wo einiges erklärt wird, von Eigentumsdelikten bis Mord. mises.de - Die Österreichische Schule der Volkswirtschaftslehre

Ich zitiere daraus mal ein wenig.

Total simpel oder?
Jeder weiß sofort bescheid was Sache ist und niemand ist dazu gezwungen gleiches mit gleichem zu vergelten.

Dieser Quatsch ist weder simpel, noch weiß irgendjemand sofort irgendetwas.

Das wesentliche Problem ist ja, grundsätzlich das Verschulden bzw. den Grad des Verschuldens sowie den in Frage kommenden Straftatbestand des mutmaßlichen Täters festzustellen, und nicht die Festsetzung des Strafmaßes mittels Anwendung des geeigneten Paragraphen aus dem Strafgesetzbuch. Also, bei der Schuldfeststellung nutzt diese "österreichische Schule" (ist der Titel ironisch gemeint?) schon mal überhaupt nichts. Ein überführter Täter weiß noch weniger, was Sache ist als heute - sein Strafmaß hinge ja nicht von einem bereits bestehenden Paragraphen im StGB, sondern völlig von der Willkür des Geschädigten ab.

Darüber hinaus, was hätte es eigentlich mit Straftaten auf sich, die nicht so ohne weiteres mit Gleichem vergolten werden können?

Wie würde man einen Kinderschänder bestrafen? Dürfte das Kind jetzt seinen Peiniger vergewaltigen (Pädagogosch wertvoll)? Einen Hochstapler? Einen Erpresser? Wie ist das, wenn bei einem Dieb nichts zu holen ist? Darf dann der Chef der deutschen Bahn eine Zeitlang mit dem rostigen Drahtesel eines Schwarzfahrers auf die Arbeit radeln oder ihm die Brotzeit klauen?

Oder bleiben wir beim klaren Tatbestand Mord: Wie ist das, wenn ein Täter mehrere Menschen umgebracht hat? Darf dann jeder Hinterbliebene ein bisschen? Oder wenn jemand ohne Hinterbliebene ermordet wird? Oder dürfen die Hinterbliebenen zu Massenmördern werden, wenn der Mord von mehreren gemeinschaftlich begangen wurde? Und bliebe der Mörder straffrei, wenn niemand das Opfer leiden konnte?

Ich könnte jetzt noch ein paar Seiten vollschreiben. Also: Schon von der Durchführung her ist klar, dass an so einem System nur eines simpel ist: das Gemüt von jemandem, der so einen Mist vorschlägt. Aber nicht bei der Dämlichkeit dieser Vorschlags wird mir übel, sondern bei seiner Perversion.

Wenn Auge um Auge gilt, wird die Welt blind. Da ist also die Vorstellung, dass sich das "böse" Unrecht des Täters und das "gute" Unrecht des Opfers wieder ausgleichen. Die Welt ist also wieder in Ordnung, weil nach vollzogener Strafe jeder der Beiden einmal Täter und einmal Opfer war und somit jeder wieder im "neutralen Bereich" ist? Das ist bestenfalls als reichlich naiv zu bezeichnen.

Bestenfalls. Denn was steckt da überhaupt für ein Menschbild dahinter? Nehmen wir mal einen Kindsmord. Man tut also den Eltern des getöteten Kindes etwas Gutes, indem sie jetzt als Trostpflasterchen ihrerseits straffrei den Täter umbringen dürfen. Also nimmt der Urheber dieser Idee an, dass das Leid, dass die Befriedigung, auch jemanden umgebracht zu haben, sogar das zugefügte Leid, den Verlust des geliebten Kindes kompensiert? Äh ... die Befriedigung, jemanden umgebracht zu haben? Wie bitte?

Ein normaler Mensch will weder Opfer noch Täter sein und beides gleicht sich nicht aus. Ich sehe meine Mitmenschen auch nicht als Barbaren, ihre Befriedigung darin fänden, legal irgendwelches Unrecht verüben zu dürfen ... Wäre dies jedoch meine Meinung, wüsste ich wahrscheinlich auch nicht, warum dann ein Menschenleben mehr wert sein soll als ein Rindvieh.



@Adept: Nein, ich will Dir hier nichts unterjubeln. Ich gehe eher davon aus, dass Du dieses widerwärtige Modell einfach nicht ganz durchdacht hast.
 
Zuletzt bearbeitet:

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen


@Adept: Nein, ich will Dir hier nichts unterjubeln. Ich gehe eher davon aus, dass Du dieses widerwärtige Modell einfach nicht ganz durchdacht hast.

Es kommt dir widerwärtig vor weil du höchstwahrscheinlich schon völlig verweichlicht bist, wie die meisten sich die Brust rasierenden Männer/Kinder der BRD.

Die Menschen müssen selber lernen was Frieden bedeutet, und den Frieden nicht aufgezwungen bekommen.
Und Geschenkt gibt es den Frieden schon mal gar nicht...
(Ich ahne schon das du den Zusammenhang nicht verstehst, denn du bekommst ja schon bei dem Wort Österreich Schweißausbrüche, kleiner Trigger im Kopf?)

Zu deinen äußerst d****n Fragen, zb ob geschändete Kinder die Täter als Ausgleich vergewaltigen sollen?, kann man nichts mehr hinzufügen was dich noch dämlicher aussehen lässt.:-D

Grubi ist auch geil...Was macht man denn, wenn der Dieb gar nichts hat was man ihm stehlen könnte?....:-D:-D:-D:-D

Euch fällt wirklich gar nichts dazu ein, oder?




Ich erwarte in Zukunft die Einhaltung der Foren-Regeln und einen freundlicheren Tonfall. beast/Mod
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
Die anarchokapitalistische Kommune

[...]
Grubi ist auch geil...Was macht man denn, wenn der Dieb gar nichts hat was man ihm stehlen könnte?....:-D:-D:-D:-D

Euch fällt wirklich gar nichts dazu ein, oder?

Moin

Erstmal sind mir einige damit verbundene Probleme eingefallen.
Mir ist jetzt nicht ganz klar warum die von mir angesprochene Problematik in dem Zusammenhang nicht einleuchtet.

Aber erzähl mal was mir denn noch einfallen sollte, evtl. kann ich dir dann besser folgen...
Wir hatten nun mehrfach angesprochen dass es fragwürdig ist ein Opfer weiter mit dem Täter zu konfrontieren, den Punkt müsstest du ein bischen näher beleuchten, ist das zumutbar?

Gruss Grubi
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen

Wenn man das Opfer in die Rechtsprechung einbezieht wird es abstrus.
Es ist eher abstrus dass der oder die Geschädigte kein Wort mit zureden hat.

Das Opfer ist schon belastet durch die Tat, nun wird es auch noch gezwungen Entscheidungen über Strafe/Strafmaß mitzutragen. Das macht aus Opfern Täter, von den emotionalen Folgen ganz zu schweigen.
Das Opfer wird eben nicht gezwungen sich direkt damit zu befassen, es kann, und es kann auch einen Dritten einschalten.

Für den Täter bedeutet es daß es keine Rechtssicherheit mehr gibt, es hängt vom Opfer ab wie die Strafe aussieht.
Sicherheit für den Täter... :D
Und das Opfer darf natürlich nicht unverhältnismäßig bestrafen, wenn es darüber hinaus bestraft, erst dann ist das Opfer nämlich ein Täter.
Übrigens entscheiden sich Richter auch unterschiedlich.

finde ich nicht !
Denn wem wurde denn was angetan ?

Dem Opfer oder dem Staat ?

Und wenn man sich mal überlegt..irgendeiner fremden Person XY wird irgendwo in Deutschland Schaden zugefügt.
Dann müssen wir alle dafür bezahlen um einen Dieb für 1 Jahr hinter Gittern zu stecken...im Namen des Volkes.
Das ist absolut Banane...wird er weg gesperrt schadet er uns allen...finanziell, vorher nicht, sondern er hat nur dem Opfer geschadet.
Die sollen das gefälligst unter sich ausmachen und nicht alle Bürger finanziell mit rein ziehen, welche diese Leute überhaupt nicht kennen.

Der Staat nimmt eigentlich dem Opfer das Recht auch damit , mit der Sache ggf abzuschließen!
Und dann vielleicht auch gestärkt aus der Sache raus zugehen!

Das ist gar nicht so falsch Sis, das Opfer kann dadurch lernen zu erkennen wer es eigentlich ist.
Das geht aber nur wenn es die Freiheit hat eine Wahl zu treffen und sich dadurch zu entwickeln.
Wie ich schon meinte, Friede muss erlernt und nicht diktiert werden.
Die meisten Menschen sind nämlich nicht böse und wissen ganz genau das...wenn sie jemanden etwas böses antun, es sich nicht richtig anfühlt.

was wäre zum Beispiel wenn dem Opfer nicht nach Rache dürstet?

Das ist der Rechtssprechung vollkommen egal.
Um mal ein absurdes, widerliches und trotzdem treffendes Beispiel zu bringen.
Armin Meiwes
Sein Opfer war mit dem Tod sogar einverstanden.

Bei dem Beispiel von AL kommt man der Sache ziemlich nahe.
Das Opfer war sogar einverstanden, wo ist also das Problem?

Ganz einfach, der Körper des Opfers gehört nämlich nicht dem dazugehörigen Menschen selbst, sondern seinen Herren(Dem Staat).

Dieser Mensch(Sklave), wird von seinen Herren beschützt, damit dieser weiter Erträge in Form von Steuern einspielt.
Genauso wie ein Landwirt sein Vieh beschützt um es weiterhin melken zu können um davon zu profitieren.
Wie dieser juristische Trick funktioniert(Erschaffung einer "natürlichen Person" mit der Geburtsurkunde) würde hier aber zu weit führen....

Aber erzähl mal was mir denn noch einfallen sollte, evtl. kann ich dir dann besser folgen...
....es treten Unternehmer auf, die Leistungen des Rechtsvollzugs anbieten (Ergreifung von Tätern, Eintreibung von Kompensationsforderungen, Vollstreckung retributiver Maßnahmen), wenn eine hierfür erforderliche Nachfrage von Seiten potentieller und vor allem tatsächlicher Opfer wahrgenommen wird; und schließlich kann das Auftreten von Versicherungsunternehmen (i. e. S.) erwartet werden, wenn man ein Interesse bei potentiellen Opfern dafür wahrnehmen sollte, im Fall der Nicht-Ergreifung oder Zahlungsunfähigkeit von Tätern abgesichert zu sein.
mises.de - Die Österreichische Schule der Volkswirtschaftslehre

Wir hatten nun mehrfach angesprochen dass es fragwürdig ist ein Opfer weiter mit dem Täter zu konfrontieren, den Punkt müsstest du ein bischen näher beleuchten, ist das zumutbar?

Warum genau fragwürdig?
Es kann durchaus was bringen wenn man sich unangenehmen Situationen stellt, man wird dadurch Erwachsen...und wie ich schon sagte, es ist ja kein muss und niemand wird dazu gezwungen, man kann ja Stellvertreter hinzufügen.

Das man natürlich einen Kind dem Peiniger nicht gegenüberstellt sollte klar sein.
Dafür gibt es ja die Eltern, und diese können, wie gesagt, auch Abstand davon nehmen.

ps: Übrigens sry Lupo;)
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.039
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen

Adept schrieb:
ps: Übrigens sry Lupo
wink.gif

Schwamm drüber ... hab mich prächtig amüsiert.

Beim Gedanken, die Verfolgung usw von Straftaten in gewinnorientierte privatwirtschaftliche Hände zu legen, rollen sich mir die Fußnägel auf. Ich find schon die Kommerzialisierung von Strafzetteln für falsch Parken und Temposünden in einigen Städten Scheiße.

Du forderst also eine Erweiterung des Strafrechts dahingehend, dass der Geschädigte sich an der Bestrafung des Täters beteiligen kann. Diese Möglichkeit gibt es doch längst:

Es handelt sich um eine Art von Streitgehilfen der Strafverfolgungsbehörde (Staatsanwaltschaft), der mit der Nebenklage im eigenen Interesse die Verurteilung eines Beschuldigten wegen einer Straftat anstrebt. Der Nebenkläger ist von der Staatsanwaltschaft unabhängig und hat in dem Verfahren nach erfolgtem Anschluss eigene prozessuale Rechte; er hat z.B. das Beweisantragsrecht oder er kann selbstständig Rechtsmittel einlegen. Nebenkläger kann Prozesskostenbeihilfe für die Zuziehung eines Rechtsanwalts erhalten (§ 397a StPO).
Definition: Nebenkläger | Wirtschaftslexikon Gabler

Dass dies natürlich im Rahmen der Rechtsstaatlichkeit geschieht und irgendwelche archaischen Körperstrafen usw. ausschließt, sollte selbstverständlich sein. Nebenbei bemerkt ist es ja grundsätzlich auch nicht so, dass ein Strafgefangener ausschließlich auf Kosten der Allgemeinheit (und damit des Opfers) "brummt":

https://www.knast.net/article.html?id=4370

Wobei es hier in der Praxis wohl genug Möglichkeiten geben dürfte, sich zu drücken ... das kann ich aber mangels Erfahrung nicht wirklich beurteilen.
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen

Beim Gedanken, die Verfolgung usw von Straftaten in gewinnorientierte privatwirtschaftliche Hände zu legen, rollen sich mir die Fußnägel auf.
Wieso eigentlich?
Diese Firma arbeitet dann nur nach deinen Regeln und Bedingungen.
Du und deine Gemeinde habt darüber direkt abgestimmt.
Wenn die Gemeinschaft mit der Sicherheits-Firma xy unzufrieden ist, wird diese gekündigt.


Ich find schon die Kommerzialisierung von Strafzetteln für falsch Parken und Temposünden in einigen Städten Scheiße.
Ja, das sind ja auch nur Geldeintreiber für den riesigen Staat BRD.
Der Gedanke geht ja dahin, sich von den unpersönlichen Staat zu trennen, hin zu kleineren Kommunen, wo jeder mitbestimmen kann zum Thema Recht und Sicherheit.

lg
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.645
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen

Moin

Die Idee mit den kleinen Kommunen ist ja ganz nett, aber wir müssten dann mal herrausfinden wer sowas überhaupt will.
Wir sind gerade auf dem Weg hin zu einer global vernetzten Welt, ich sehe da im Moment keinen Raum für ein paar Schritte zurück in Richtung Kleinstgruppen.

Eigentlich beobachte ich ein Streben hin zu grösseren Völkergemeinschaften, der Vorschlag alles im kleinen Kreis regeln zu wollen passt da so garnicht in die Welt.
Wir werden uns in Zukunft eher global bewegen ob zum Vergnügen oder wegen der Arbeit, da möchte ich auf der Reise nicht unbedingt an eine kleine Gruppe geraten die für sich beschlossen hat jedes Vergehen mit drakonischen Strafen zu ahnden.
Das ist dann ja nicht ausgeschlossen, und wenn sich genügend fanatische Spinner innerhalb einer Kommune zusammenfinden ist da viel Platz für völlig idiotische regionale Gesetze die möglicherweise an eine völlig idiotische Religion oder Weltanschauung gekoppelt sind.
Und das würde dann auch passieren, Menschen sind so bekloppt, es existieren tatsächlich Menschen die davon überzeugt sind dass es OK ist wenn man Ungläubige steinigt oder verbrennt.
Ne da will ich nicht wieder hin, da muss es noch andere Lösungen geben..


Gruss Grubi
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.039
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen

Wieso eigentlich?
Diese Firma arbeitet dann nur nach deinen Regeln und Bedingungen.
Du und deine Gemeinde habt darüber direkt abgestimmt.
Wenn die Gemeinschaft mit der Sicherheits-Firma xy unzufrieden ist, wird diese gekündigt.

Tja ... wieso? Verbrechens-Bestrafung als eine kommerzialisierte Dienstleistung. Ich bin überzeugt davon, dass das als betriebswirtschaftliches Konzept funktionieren würde.

Aber: Das öffentliche Interesse kann doch nur dahin gehen, dass die Kriminalität sinkt. Was würde jetzt ein Gesellschafter einer Punitas AG seinen Aktionären erzählen, wenn der Umsatz in seinem Gebiet um 25% herunter gegangen ist und die Dividende folglich flach fällt? Mit anderen Worten, wir hätten jetzt eine Branche installiert, die wachstums- und profitorientiert arbeitet und folglich überhaupt kein Interesse daran haben kann, dass die Kriminalität herunter geht. Und wenn die Dividende runter geht, muss er Leute entlassen. Sicherheit wird also zum konjunkturabhängigen Gut.

Mal überspitzt: Wir als Gesellschaft würden also festschreiben, dass wir eine gewisse Kriminalitätsrate brauchen, weil Existenzen damit verknüpft sind. Die Verbrechensopfer werden zu reinen Kollateralschäden, die man in Kauf nehmen muss. Von seinem Leid kann sich immerhin kann sich der Geschäftsführer der Punitas AG einen dicken Dienstwagen zulegen. Und überhaupt es geht ja um Arbeitsplätze, die der ehrenwerte Herr Verbrecher schafft.

Nein. Wenn wir eine kriminalitätsfreie Gesellschaft wünschen (So unerreichbar dieses Ziel auch sein mag), wäre es ziemlich verlogen, Verbrechen zu einem dann doch erwünschten Wirtschaftsfaktor zu machen. Und ich würde bitte dann vor Verbrechen geschützt werden, wenn es erforderlich ist, und nicht dann, wenn es irgendeinem Geschäftsführer in seinen Businessplan passt.

Ja, das sind ja auch nur Geldeintreiber für den riesigen Staat BRD.
Der Gedanke geht ja dahin, sich von den unpersönlichen Staat zu trennen, hin zu kleineren Kommunen, wo jeder mitbestimmen kann zum Thema Recht und Sicherheit.

lg

Nicht ganz - die privaten Knöllcheneintreiber werden ja von den Kommunen angestellt. Und meine Vorbehalte sind exakt die gleichen wie oben. Haben wir nun die Verkehrsregeln, um den Straßenverkehr sicher zu gestalten, oder um möglichst viele Verstöße als lukrative Einnahmequelle zu provozieren? Nun ja, in manchen Städten fragt man sich das wirklich ... und sowas kotzt mich nun mal ziemlich an.
 
Zuletzt bearbeitet:

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen

Die Idee mit den kleinen Kommunen ist ja ganz nett, aber wir müssten dann mal herrausfinden wer sowas überhaupt will.
Hey Grubi..

Ich gehe davon aus das es sehr wenige sind. Leider.
Die meisten fürchten sich vor echter Freiheit, wie Bernard Shaw schon mal anmerkte.
Es ist denen zu viel Verantwortung, und deswegen werden die sozialistischen Systeme immer wieder gerne angenommen, da wird einen die Verantwortung abgenommen....
jaja, wir leben ja in einer "Demokratie". "Democracy is the road to socialism" K.Marx:grin:

Wir werden uns in Zukunft eher global bewegen ob zum Vergnügen oder wegen der Arbeit, da möchte ich auf der Reise nicht unbedingt an eine kleine Gruppe geraten die für sich beschlossen hat jedes Vergehen mit drakonischen Strafen zu ahnden.

Hehe, ausgeschlossen ist es nicht.
Man muss sich halt informieren, wie heutzutage ja auch wenn man in fremde Länder fährt, und wenn du dich den Umständen anpasst und niemanden schadest passiert dir auch nichts.
btw: Schau nicht so viele Horrorfilme mit Hinterwäldlern die Fremde abschlachten... :D

Das ist dann ja nicht ausgeschlossen, und wenn sich genügend fanatische Spinner innerhalb einer Kommune zusammenfinden ist da viel Platz für völlig idiotische regionale Gesetze die möglicherweise an eine völlig idiotische Religion oder Weltanschauung gekoppelt sind.
Wenn du nicht von einer Kommune geschrieben hättest hätte ich fast gedacht du beschreibst die BRD.:D
Nein Spass, wie gesagt, so etwas kann es natürlich geben, aber es ist dann auch deren Recht zu glauben und so zu leben wie sie wollen.
Es basiert ja dort auf freiwilliger Vereinbarung.


Was würde jetzt ein Gesellschafter einer Punitas AG seinen Aktionären erzählen, wenn der Umsatz in seinem Gebiet um 25% herunter gegangen ist und die Dividende folglich flach fällt?

Mit anderen Worten, wir hätten jetzt eine Branche installiert, die wachstums- und profitorientiert arbeitet und folglich überhaupt kein Interesse daran haben kann, dass die Kriminalität herunter geht. Und wenn die Dividende runter geht, muss er Leute entlassen. Sicherheit wird also zum konjunkturabhängigen Gut.

Mal überspitzt: Wir als Gesellschaft würden also festschreiben, dass wir eine gewisse Kriminalitätsrate brauchen, weil Existenzen damit verknüpft sind.

Uff, Lupo, ich kann dir gar nicht folgen wie du auf Aktionäre, Dividenden, Wachstum, Kriminalitätsrate=Arbeitsplätze kommst.
Betrachte das doch mal ganz nüchtern.
Und dieser ganze Börsenmüll ist in meinen Augen eh völlig überflüssig und hat mit dem Leben nichts zu tun.

Eine Gruppe/Kommune benötigt Schutz weil es meinetwegen viele Einbrecher gibt, dann stellt man einfach eine Sicherheitsfirma ein.
Es ist ein ganz simpler Vertrag mit der Firma und den Bewohnern des Ortes.
Wenn man diese Firma nicht mehr benötigt, dann war es das gewesen. Dienstleistung erfüllt...

Und wenn es, utopischerweise, irgendwann keine Kriminalität mehr geben sollte, dann gibt es halt auch keine Sicherheitsfirmen und dortige Arbeitsplätze mehr.

lg
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.039
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen

....Und wenn es, utopischerweise, irgendwann keine Kriminalität mehr geben sollte, dann gibt es halt auch keine Sicherheitsfirmen und dortige Arbeitsplätze mehr.

lg

[ ironie] Dann können die auftragslosen Sicherheitsfirmen ja als Mitternachtsschlossereien umfirmieren. Sind ja immerhin Fachleute. [ /ironie]

Deine Vorstellung, es einigen Verbrechensopfern die Beteiligung an der Bestrafung des Täters zu ermöglichen, zieht ja gewaltige Kreise:
  • Beseitigung des Gewaltmonopols des Staates (und damit auch der modernen Rechtsstaatlichkeit)
  • Umwandlung der hoheitlicher Staatsaufgaben in privatwirtschaftliche Unternehmen (wobei Du jeden Neoliberalen toppst, wenn Du bei der Polizei ansetzt)
  • Umwandlung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, so dass diese Unternehmen nicht mehr wirtschaftlich arbeiten müssen.
Gut - ich fasse zusammen: Alles sollte anders werden. Aber deutlich ist auch, dass Deine hier salamitaktisch vorgebrachten Vorstellungen weit über strafrechtliche Erwägungen zum Fall Gäfgen hinausgehen ... und den Thread sprengen.

Es wird auch deutlich, dass für "Dein System" einiges, was man getrost auch als Errungenschaft betrachten kann, über die Wupper geht. Wo siehst Du die Vorteile "Deines" Systems, die das aufwiegen?

Aber wäre das nix für einen neuen Thread? "Im Lande des Adepten" oder so?
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen

Tut es eigentlich weh eine Drohne zu sein? :-D
Was soll`s, verteidige halt die ach so tollen Errungenschaften, welche dir von deinen Meistern gegeben wurden.

Das im Grunde die Verfechter die wirklichen Menschenfeinde sind, werden diese wohl nie begreifen.
So sei es, und nun knie nieder und gut ist.

free-mason ja? :-D
Nur Geschwätz und keine Ahnung was Freiheit bedeutet.
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.039
AW: Menschenrechte gelten auch für Kindsmörder Gäfgen

Prima. Hat Dir das jetzt gut getan? Das ist sowas von jämmerlich, das reizt ja noch nicht mal zum Kontra geben.

Ich würde es im übrigen bevorzugen, etwas zu lesen, das FÜR Dein System spricht anstatt mir alle drei Beiträge von Dir anhören zu dürfen, was für ein Arsch ich doch bin. Selbst, wenn ich einer wäre, hieße das noch lange nicht, dass Deine Ideen automatisch gut sind ... und es bleibt eine Menge Überzeugungsarbeit übrig, die Du und niemand sonst zu leisten hat.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Strafverfolgung in der anarchokapitalistischen Kommune

Ich habe versucht, halbwegs sauber abzutrennen. Das Thema verdient imho einen eigenen Thread.

Vorschläge zur Titeländerung sind erbeten.

Jäger, Mod
 
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