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Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
Anmerkung: in Österreich gibts Mindestlöhne und Kollektivverträge, dafür sind zb. bei uns die Lebensmittelpreise bis zu 25% teurer als in Deutschland (vom "selben" Discounter)
Das glaube ich gern. Aber dafür verdient man dort auch mehr als wir (ich denek auch ohne Mindestlohn schon...)
Begründet wird das mitunter fadenscheinig mit "komplizierten" Transportwegen......
Ja. Das kommt noch erschwerend hinzu...
Das wäre eine Erhöhung um 2,50€ also 50% vom "alten" Gehalt!!!!!
Also ich persönlich würde eine 50%ige Gehaltserhöhung als Quantensprung ansehen
Aber doch nicht in diesem Lohnniveau!!!
...sprichst Du von netto oder brutto 7,5€ Stundenlohn????
Nochmal. Nicht ich spreche davon, sondern die Gewerkschaften. Ich halte das nur für ok. Aber um deine Frage zu beantworten: Brutto natürlich. Unterm Strich bliebe da ein Nettogehalt von ca 1000 Euro. Ich finde das nicht übertrieben, für die heutige Zeit eher fast noch zu wenig. Aber man könnte wenigstens erstmal davon leben.



mfG
EyeOfRa

Schau mal. Bei der ganzen Sache geht es doch auch nicht darum, ob man genügend Geld hat um in Urlaub zu fahren oder ins Restaurant zu gehen oder sonst was zu tun. Es geht dabei darum, dass grundlegende Dinge überhaupt erstmal bezahlt werden können. Viele Menschen wissen nicht, wie sie ihre Miete, Strom/Gas, Kleidung, Schulessen für die Kinder (von Klassenfahrten ganz zu schweigen) und andere lebenswichtige Dinge bezahlen sollen. Für Essen ist dann meist kein Geld mehr da (evtl noch für die Tafel). Die Leute fragen sich doch, warum sie morgens noch zur Arbeit gehen sollen, wo es ihnen doch als Hartz 4-Enpfänger evtl noch besser ginge.

(bekomme ich ein Gehalt von ca 800 Euro, habe ich nach Abzug aller kosten manchmal wesentlich weniger übrig als ein Hartz 4-Empfänger, der ja alle großen Nebenkosten vom Staat bezahlt bekommt wärend ich von meinen 800 Euro noch Miete, Strom/Gas usw bezahlen muss)

Sicher ist das auch nicht die Denkweise die ich vertrete aber ich kann es manchen Leuten nicht verübeln wenn sie so denken. Verstehst du, es geht um wirklich grundlegende Dinge nicht um mehr Luxus oder so. Das vergessen die Meisten die da schimpfen gern mal.


mfG
EyeOfRa
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Es sagt keiner, dass ein Mindestlohn nicht funktionieren würde, aber in der von dir geforderten Höhe von mindestens 7,50 Euro kann es eben zu vermehrten Insolvenzen und dadurch resultierender Arbeitslosigkeit führen ... bist du denn bereit mehr für Produkte und Dienstleistungen zu zahlen, wenn diese aufgrund des Mindestlohns steigen?

Mindestlöhne sind entweder so niedrig, daß sie nichts bewirken, oder sie sind schädlich. Einen Hinweis, ob sie zu hoch sind, liefert der Anteil der Arbeitnehmer, die den Mindestlohn beziehen. Bekommen sehr viele Arbeitnehmer Mindestlöhne, liegt der Mindestlohn weit über dem Marktlohn.

Vom Arbeitsmarkt verdrängt werden durch einen zu hohen Mindestlohn diejenigen Arbeitnehmer, die besonders wenig produktiv sind, also Berufsanfänger, Ältere, chronisch Kranke, Geringqualifizierte.

In Großbritannien ist der Mindestlohn niedrig gewählt - 98 % der Arbeitnehmer bekommen mehr. Die Arbeitslosigkeit ist dort gering. In Frankreich ist der Mindestlohn sehr hoch, volle 15 % (nach anderen Angaben 19 %) der Arbeitnehmer bekommen ihn. Wie nicht anders zu erwarten, ist die Arbeitslosigkeit dort hoch, die Jugendarbeitslosigkeit ist mit rund 25 % eine der höchsten in Europa.

Da die Arbeitsproduktivität von Land zu Land stark schwankt, sind Mindestlöhne umso weniger sinnvoll festzusetzen, je größer das Gebiet ist, für das sie gelten sollen. Ein einheitlicher Mindestlohn für die ganze EU, also für Luxemburg und Polen, wäre Unsinn. Wer das nicht glaubt, mag es auf die Spitze treiben und sich einen einheitlichen Mindestlohn für Luxemburg und Indien vorstellen. Ebenso wäre ein einheitlicher Mindestlohn für ganz Deutschland eine Schnapsidee, weil sowohl Arbeitsproduktivität als auch Lebenshaltungskosten zwischen München und dem Erzgebirge weit auseinanderklaffen.
 

Rise Against

Geheimer Meister
23. Januar 2009
148
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Genaugenommen...

..gibt es in Deutschland einen Mindestlohn. Die Summe an Geld, die einem vom Arbeitsamt zusteht, auf die man ein Recht hat!

Für die 800-900 €, die man eh vom Amt bekommen würde (..oder für noch weniger Geld!) muss keiner arbeiten.
Es wird gern Publik gemacht, "dass man jeden Job annehmen muss, da sonst Arbeitslosenhilfe einbehalten wird".

Ist aber nicht ganz so...

ferner gibt es Mittel und Wege, ohne Sanktionen schnell wieder beim Arbeitsamt gemeldet zu sein, wenn man denn einen unterbezahlten Job annehmen musste.

Ich sehe ein großes Problem des Lohnniveaus darin, dass die Leute es einfach mit sich machen lassen!!

Arbeitslosigkeit ist in Deutschland als Schande angesehen, nicht als wirtschaftliche Situation. Und solang es Menschen gibt die für 5 € arbeiten gehen, ---- "besser als garnichts tun" ------ sehen die Bosse dass sie such immer weniger zahlen können.


Wüsste gern was wäre:

8 Mio Deutsche melden sich beim A-Amt und sagen "Wir gehen erst wieder arbeiten wenn das Geld stimmt"
 

Stuart-Gilligan Grifffin

Geheimer Meister
5. Oktober 2008
188
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Ich bitte doch darum eine Sache nicht zu verklären:
wenn jemand Stütze mit Zulagen bezieht und gezwungen wird für einen Euro zu arbeiten, dann entspricht das immernoch insgesamt'nem Stundenlohn von ca. 9 Euro und es ist nicht menschenunwürdig für 9 Ucken die Stunde zu bütteln.
Zugegeben, (rein)volkswirtschaftlich ist das absoluter Müll!

@rise:
deine Idee gefällt mir- wenn das eintritt bucht die Merkel'ne Rackete zum Mars und Oscar Lafontaine wird für 6 Monate Bundeskanzler. Danach steht Deutschland vorm Staatsbankrott und Oscar wird mit Fackeln und Mistgabel durch das nächtliche Berlin gejagt!
AU JA! Das is'mal ein fett-krasses Szenario!
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Ein einheitlicher Mindestlohn für die ganze EU, also für Luxemburg und Polen, wäre Unsinn
Davon war auch nicht die Rede. Die Sache mit der EU finde ich eh zum .......das hätten wir lassen sollen. Leider hat man uns ja nicht gefragt sondern über unsere Köpfe hinweg entschieden, genau wie mit dem Euro. Wie ich schonmal gesagt habe, wir überlassen das Denken anderen statt es sebst zu übernehmen. Aber lassen wir das. Ein Mindestlohn müste selbstverständlich auf die Situation eines Landes "zugeschnitten" sein. Dazu müsste man sich aber gewisse Gedanken seitens der "Mächtigen" machen, was denen wahrscheinlich aber zu viel Arbeit ist. Es geht ja schließlich nicht um sie selber...

Für die 800-900 €, die man eh vom Amt bekommen würde (..oder für noch weniger Geld!) muss keiner arbeiten.
weit gefehlt, Rise. Ich habe 5 Jahre lang genau 820 Euro netto verdient und das bei einem Regionalfernsehsender. Ich denke nicht, dass dies ein wenig qualifizierter Job war, die Bezahlung allerding schon (während unser Geschäftsührer 2 mal im Jahr in die USA geflogen ist, es sich gut gehen lassen) Du siehst also, für den Geschäftsführer war grundsätzlich genug Geld da, für uns nicht. Ein klein wenig besser verteilt hätte den meisten sicher weiter geholfen. Aber das nur mal am Rande..
8 Mio Deutsche melden sich beim A-Amt und sagen "Wir gehen erst wieder arbeiten wenn das Geld stimmt"
Das wäre mal eine Maßnahme. Ich find´s gut. Aber abgesehen davon ist es doch auch schon im kleinen Umfeld schwierig, die Leute dazu zu bekommen, zusammenzuhalten. Sie begreifen es zwar wenn man ihnen sagt, dass man zusammen etwas erreichen kann, haben aber trotzdem Zweifel weil die Angst den Arbeitsplatz zu verlieren immer noch überwiegt. Noch sind die Leute nicht bereit, es einfach mal darauf ankommen zulassen. Könnte aber sein, dass es nicht mehr lange dauert. Irgendwann ist bei jedem das Maß voll.



mfG
EyeOfRa
 

Rise Against

Geheimer Meister
23. Januar 2009
148
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Meine Aussage:

Für die 800-900 €, die man eh vom Amt bekommen würde (..oder für noch weniger Geld!) muss keiner arbeiten.
Es wird gern Publik gemacht, "dass man jeden Job annehmen muss, da sonst Arbeitslosenhilfe einbehalten wird".

weit gefehlt, Rise. Ich habe 5 Jahre lang genau 820 Euro netto verdient und das bei einem Regionalfernsehsender. Ich denke nicht, dass dies ein wenig qualifizierter Job war, die Bezahlung allerding schon (während unser Geschäftsührer 2 mal im Jahr in die USA geflogen ist, es sich gut gehen lassen) Du siehst also, für den Geschäftsführer war grundsätzlich genug Geld da, für uns nicht. Ein klein wenig besser verteilt hätte den meisten sicher weiter geholfen.

Hey Eye,
das mit Deinen 820 Tacken 5(!) Jahre lang tut mir leid...

Hoffe, Du machst jetzt nicht sowas verrücktes...


Es werden schon lange nicht mehr Minderqualifizierte Jobs schlecht bezahlt - auch richtige Arbeit lohnt oft nicht mehr!

Ob Arbeit oder nicht,
Mit dem bisschen Geld reichts doch eh nicht für Amerika (wie Geschäftsführer) -

Als ich arbeitslos war bin ich (mit meinem knappen Tausender Hartz4) täglich zum See gefahren (mit'm Fahrrad - ich hatte ja Zeit!) Bin drumrumgelaufen, lange geschwommen, endlich wieder lange Bücher lesen! -
habs mir dort so gut es ging gehen lassen...

KLAR wollen Bosse das Geld nicht gerechter verteilen!!
Aber dafür gibts ja Gesetze!
Fahrplan: Kündigen (besser: Kündigen lassen) Beim Arbeitsamt melden (IST UNSER RECHT!) Die Augen offen halten bis ein neuer Job greifbar ist, es sich so lange richtig gut gehen lassen!


Wenn dann der Geschäftsführer sieht, dass ihm die Leute weglaufen und er für das Geld keine neuen bekommt - wird er eben mehr zahlen müssen!

Setzt vorraus, dass die Leute nicht mehr für'n Billiglohn arbeiten gehen...

Argumente für Billiglohnarbeit, die ich gelten lasse:

-Ich bin Alkoholiker/Drogensüchtig und komme ohne Arbeit auf dumme Gedanken.
-Will meinen Kindern vorleben, dass Arbeit richtig ist.
-Mich erfüllt allein die Tätigkeit, bin auf das GEld nicht angewiesen

ALLE ANDEREN: Ignoriert die Sauger, die zu wenig zahlen!!
 

Stuart-Gilligan Grifffin

Geheimer Meister
5. Oktober 2008
188
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Ein Mindestlohn verfehlt sein Ziel komplett.
Zur Ausbeutung gehören immer zwei Parteien:
die Eine beutet aus, wohingegen die Andere sich ausbeuten lässt!
Das Spiel funktioniert nur so lange auch BEIDE mitspielen.
Also lasst euch einfach nicht verarschen!
 

Rise Against

Geheimer Meister
23. Januar 2009
148
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Meine Empfehlung:

"Besser leben mit der Hartz4 - Falle"

Gutes Buch mit ausbaubaren Ideen...
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

tach leut´s

also mindestlohn ist meiner meinung nach eine gute idee denn was nutzt uns ein arbeitnehmer der voll arbeitet und dann dazu noch hartz 4 brauch um wenigstens existieren zu können . ferner bringt es wieder bewegung in den markt und stärkt die sozialkassen . beispiel : ein Arbeitnehmer verdient mit monatlich 165 h so ca 750 euro netto ist verheiratet und hat 2 kinder die frau geht auf 400 € - basis jobben , bedeutet er zahlt keine wirklichen beiträge für Krankenkasse alo rv etc..
bekommt aber zur lebensabsicherung noch vom amt 350 € dazu die die allgemeinheit mit stemmen muss sieht das im einzelfall nicht so dramatisch aus. ist es aber auf gut 4 millionen die der Niedriglohn betrifft, ein gewaltiger hammer.

wenn der mindestlohn dazu beiträgt das die menschen wieder von ihrer arbeit leben können stärkt das nicht nur den einzelnen sondern entlastet die gesamte gesellschaft . wenn Unternehmen für die erhaltene arbeit den entsprechenden
Lohn zahlen müssen , werden sie auch aufhören sie über den preis kaputt zu machen sondern kostendekende preise Kallkulieren , wodurch sicher einiges teurer wird aber eben auch dann sinnvoller eingesetzt wird .

ich bin jedenfalls unbedingt dafür .
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

@Rise
Wenn dann der Geschäftsführer sieht, dass ihm die Leute weglaufen und er für das Geld keine neuen bekommt - wird er eben mehr zahlen müssen!
. Wäre ja klasse aber leider gibt es immernoch genug Leute, die trotzdem für einen solchen Lohn (die Bezeichnung ist eigentlich schon blanker Hohn) arbeiten. Ich selber hab´s ja auch getan. Mir hat der Job sehr viel Freude gemacht und wir Kollegen waren auch eher Freunde als Kollegen und unter solchen Bedingungen sieht man wirklich auch über das wenige Geld manchmal hinweg.
Ob Arbeit oder nicht,
Mit dem bisschen Geld reichts doch eh nicht für Amerika (wie Geschäftsführer) -
Was soll´s. Da gibt es noch so viele Länder die mich vordergründig interessieren. Amerika steht da ganz hinten auf der Liste. Ich schaue mir lieber erstmal die Länder an, die eine Geschichte, die über 1000de Jahre hinaus geht und eine Ess-Kultur haben... ;-)

@Stuart
die Eine beutet aus, wohingegen die Andere sich ausbeuten lässt!
Das Spiel funktioniert nur so lange auch BEIDE mitspielen.
Also lasst euch einfach nicht verarschen!
Das werden die Menschen auch nicht mehr lange... Es ist nur noch eine Frage der Zeit, da bin ich zu 100% sicher.

@penta
Danke für diese denkweise. Wie bekommt man die nur in die Köpfe derer, die etwas bewegen könnten? Vielleicht ist es zu logisch und die können vielleicht nicht logisch denken...? ;-) Nein, Spaß! Die wollen es nur nicht so sehen. Das ist der einziger Grund. Wie singen "Wir Sind Helden" so schön:
"Wir können alles schaffen, genau wie die tollen dressierten Affen wir müssen nur woll´n
WIR MÜSSEN NUR WOLL`N....."

in diesem Sinne


mfG
EyeOfRa
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Wie hättest Du den Mindestlohn denn gerne, penta? Möchtest Du ihn so niedrig, daß nur zwo Prozent der Arbeitnehmer was davon haben, wie im UK, oder so hoch, daß fünfundzwanzig Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf der Straße stehen, wie in Frankreich?
 

Rise Against

Geheimer Meister
23. Januar 2009
148
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Bräuchts vielleicht nur noch ein Gesetz o.ä., welches besagt dass man jene nicht ausnutzen darf, die sich selbst nicht wehren können...
 

Stuart-Gilligan Grifffin

Geheimer Meister
5. Oktober 2008
188
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

@rise:
du weist schon das das zu'nem Systemcrash führen könnte?!
Netter Ansatz auf jeden Fall, aber so was wirds nie in der Form geben, wie du's beschrieben hast.
Nichtsdesdotrotz bleibt der Mindestlohn ein schwerwiegender sozio-ökonmischer Irrtum!
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

du weist schon das das zu'nem Systemcrash führen könnte?!
Der kommt doch sowieso. Wir sind bereits mitten drin.
Nichtsdesdotrotz bleibt der Mindestlohn ein schwerwiegender sozio-ökonmischer Irrtum!
Ich denke eher nicht aber selbst wenn, lassen wir es doch darauf ankommen.. Schlimmer als jetzt kann´s eh nicht mehr werden.

Möchtest Du ihn so niedrig, daß nur zwo Prozent der Arbeitnehmer was davon haben, wie im UK, oder so hoch, daß fünfundzwanzig Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf der Straße stehen, wie in Frankreich?
Wie wär´s mit einem Dazwischen? Ich sagte doch bereits, diese 7,50€ (brutto) sind für´s erste doch schonmal ok. Sie tun niemendem weh (Arbeitgeber), sorgen aber dafür, dass man wieder von EINEM Job leben kann, und auch nicht extra noch Hartz4 beantragen muss.

Fakt ist eines: Je ärmer und abhängiger (von Job und Ämtern) die Menschen sind, um so manipulierbarer sind sie und man kann mit ihnen umspringen wie man möchte.
Ist das evtl mit ein Grund dafür, dass man sich so gegen einen Mindestlohn sträubt?


mfG
EyeOfRa
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

@jäger

es ist nicht so einfach zu sagen so oder so das weis ich , ein grundübel unserer marktwirtschaft ist diese geiz is geil mentalität , die hat sich so schleichend entwickelt das die aus den köpfen schwer rauszukriegen ist , und ich weis auch das durch die globale vernetzung der produktionsmöglichkeiten die hohen löhne im innland umgangen werden , ergo bricht dadurch die arbeit weg , was noch mehr arbeitslose bringt soweit hab ich das grundproblem schon verstanden .
wenn aber dem endverbraucher zum beispiel seiner macht bewusst wäre , und die unternehmen etwas langfristiger und verantwortungsbewuster entscheiden *träum* Bräuchte man diese debatte nicht führen . wenn zB. Unternehmen erkennen das Konsumenten aus Produzenten entstehen , und konsumenten erkennen das sie nur arbeit finden wenn sie die hiesigen produzenten bevorzugen ist schon viel gewonnen.
Aber solange Lieschen müller die eier bei aldi kauft und sich darüber wundert das bauer fritz nicht mehr in ihren frisörladen kommt wird diese spirale sich einfach weiterdrehen.
Und trotzdem bin ich dafür den mindestlohn einzuführen denn es wird das sozialsystem entlasten und die unternehmen zum umdenken zwingen , wenn mann dann noch gepaart mit einer informationsoffensive dem bürger den zusammenhang von lieschen müller und bauer fritz vermittelt , könnte es klappen.

lichtvolle grüsse pebta
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Nochmal: Weder in GB noch in Frankreich entlastet der Mindestlohn die Sozialsysteme. In GB bewirkt er gar nichts, und in la belle France sorgt er für höhere Arbeitslosigkeit, also eine Belastung der Sozialsysteme.

Wofür Du plädierst, ist weniger Arbeitsteilung, weniger Handel und damit letztlich weniger Wohlstand für alle. Ohne Außenhandel ist Deutschland nichts, und mit weniger Außenhandel halt weniger.

Geiz ist natürlich ein Charakterfehler, aber kein "Grundübel unseres Wirtschaftssystems". Was soll das denn für ein Wirtschaftssystem sein, und wie soll es funktionieren, wo man die Ressourcen nicht bestmöglich nutzt?
 

Stuart-Gilligan Grifffin

Geheimer Meister
5. Oktober 2008
188
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Auch so was wie 7,50 Euro brutto ist unsinnig. Der Markt macht den Preis, d.h. primär das Angebot.
Fakt ist doch das der Mindestlohn niemandem hilft. Zudem könnte er branchenspezifisch auch noch eine Gefahr sein. Man denke auch an die Welche mehr als die 7,50 brutto haben und das ist meines Erachtens nach die Mehrheit.
 

EyeOfRa

Gesperrter Benutzer
28. Oktober 2008
1.055
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Was soll das denn für ein Wirtschaftssystem sein, und wie soll es funktionieren, wo man die Ressourcen nicht bestmöglich nutzt?
Ressourcen sind endlich. Das sollten wir NIE vergessen! Wir sollten statt dessen umdenken und uns JETZT SCHON überlegen, was dann kommen soll. Aber denken ist umbequem, nicht wahr? Ist doch schön, so wie es gerade ist und es geht uns doch gut (bis jetzt).....

wenn etwas teurer wird, kauft ihr dann mehr davon oder weniger?
Kommt darauf an, ob ich es gerade brauche oder nicht. Wird Brot teurer, kaufe ich es trotzdem weil ich´s ja gern esse und es ein Grundnahrungsmittel ist. Man sollte sich da nicht all zu große Sorgen machen. Die Leute kaufen die Dinge, die sie gern haben wollen, auch weiterhin. Ein Raucher raucht auch immer weiter, egal wie teuer die Kippen werden (ich war selber mal einer...)
Wie schon gesagt, es kommt darauf an, wo man seine Prioritäten setzt und was jeder Einzelne für sich als wichtig erachtet haben (kaufen) zu müssen.

....Welche mehr als die 7,50 brutto haben und das ist meines Erachtens nach die Mehrheit.
Ich denke da bist du auf dem Holzweg und es ist eher andersrum. Unsere heutige Gesellschaft sie folgendermaßen aus:
WENIGE HABEN DAS MEISTE UND DIE MEISTEN HABEN DAS WENIGSTE! Wer das leugnet, schläft!




mfG
EyeOfRa
 

Gozintograph

Geheimer Meister
2. Februar 2009
113
AW: Mindestlöhne(Debatte im Bundestag)

Kommt darauf an, ob ich es gerade brauche oder nicht. Wird Brot teurer, kaufe ich es trotzdem weil ich´s ja gern esse und es ein Grundnahrungsmittel ist. Man sollte sich da nicht all zu große Sorgen machen. Die Leute kaufen die Dinge, die sie gern haben wollen, auch weiterhin. Ein Raucher raucht auch immer weiter, egal wie teuer die Kippen werden (ich war selber mal einer...)
Wie schon gesagt, es kommt darauf an, wo man seine Prioritäten setzt und was jeder Einzelne für sich als wichtig erachtet haben (kaufen) zu müssen.

glaubst du denn, dass alle dieselben prioritäten haben, dass alles, was vom mindestlohn betroffen wäre, dazu gehört, und dass die menschen alle anderswo sparen würden?
 

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