Fahrradkennzeichen

Sicher ein fruchtbarer Ansatz - aber fraglich.
Stell dir vor, jeder sagt von sich, dass er sich absichert. Keinen der Rotsünder würde so eine Sendung interessieren. Das läuft doch zu oft nach dem Motto: "Mir passiert schon nichts" ab. Bei der Selbsteinschätzung sind auch manche der Ansicht, sie seinen gute Autofahrer. Die sehen die Sendung auch nicht. Bürokratie hin oder her - die Regeln existieren aus gutem Grund. Und wer meint, diese nicht ernst nehmen zu müssen, vergrößert die Chance eines Unfalles. Noch nie in Gedanken gewesen? Noch nie unbewusst und halbherzig abgesichert? Ich drück euch die Daumen, dass nix passiert.

Aber überzeugt bin ich nicht von eurem Credo - davon halten mich locker 20 Jahre Training im Straßenverkehr ab.

Zum Umdenken brauchts keine Sendung. Das Umdenken findet bei jedem selbst statt. Und - wie es ein ehemaliger Kollege zu sagen pflegte - der schlaue Mensch lernt aus den Erfahrungen der anderen.

Auch grüne Ampeln sind kein Garant dafür, dass man kopflos los- oder durchfahren kann. Gegenseitige Rücksichtnahme ist immer die Basis für einen funktionierenden Straßenverkehr. Das müssen alle Verkehrsteilnehmer verstehen, seien es Autofahrer oder Fahrradfahrer, Skater oder Fußgänger, die bei anrollendem Querverkehr verdeckt noch über die Kreuzung huschen.

Wer rücksichtslos fährt, der tut das auch mit Kennzeichen. Genügend Autofahrer machen es jeden Tag vor, in der Stadt, über Land und auf den Autobahnen.

Hier noch ein Lob an die Radfahrer: Zwar waren alle dunkel gekleidet, aber 6 von 12 Radfahrern waren bei Nieselregen und Dunkelheit mit Licht unterwegs. Das sind bei mir 50% und damit 100% mehr als bei meiner letzten Zählung. Scheint sich etwas zu tun.

Kleiner Nachtrag: Der Radfahrer, der permanent die rote Ampel ignorierte, zwang mich drei mal zum Spurwechsel zwecks Überholens

holo schrieb:

Hier noch ein Lob an die Radfahrer: Zwar waren alle dunkel gekleidet, aber 6 von 12 Radfahrern waren bei Nieselregen und Dunkelheit mit Licht unterwegs. Das sind bei mir 50% und damit 100% mehr als bei meiner letzten Zählung. Scheint sich etwas zu tun.

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Manchmal kann ich die Leute, die ohne Licht fahren, auch verstehen. Die haben einfach den Kampf aufgegeben, ständig an der Lichtanlage herumzufummeln.
Dass ich ungern ohne Licht fahre, hat seinen Preis: Beinahe täglich muß ich an dem Zeug - und das bei einem relativ neuen Fahrrad - friemeln.

Der Grund: Chinesischer Schrott.

Einen neuen Reflektor für vorn gekauft: Nach drei Tagen + Regen zu 1/3 mit Wasser vollgelaufen.
Die Kabel am Dynamo und dem Reflektor vorn: Reissen dauernd ab, weil nur durch kleine, windige Plastik-Steck-Schniepel gehalten. Da ist jede Modelleisenbahn besser verdrahtet.

Und was mich am meisten dabei nervt: Ich würde gern das Doppelte dafür ausgeben, wenn ich eine vernünftige Lösung dafür bekäme. Aber es ist alles derselbe Schrott. Gerade versuche ich, das durch eigenen Umbau irgendwie etwas solider + dichter zu bekommen.
Und wirklich ärgerlich finde ich daran, dass ich genau weiss, dass man das früher einfach robuster gebaut hat, mit Klemmschraube usw. Außerdem kann ich mich nicht erinnern, dass mir früher auch nur irgendwann Regenwasser in die Vorderlampe gelaufen wäre.
Diese ist im Übrigen schon die 2., mit der mir das passiert.

holo schrieb:

Giacomo_S schrieb:

Im Allgemeinen halte ich mich an die Verkehrsregeln, allerdings muss ich zugeben, dass ich Nachts, wenn nichts los ist, schon mal eine rote Ampel überfahre (warum werden die denn nicht eigentlich um 1:00 abgeschaltet ? Ist doch eh nix los).

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So etwas mache ich nicht mal als Fußgänger. Wenn ich anfange, meine Prinzipien aufzuweichen, mache ich das irgendwann am Tage. Es ist so oder so ein Verstoß gegen eine Regel, von der mancher meint, sie wäre unsinnig. In diesem Sinne ein "Pfui, schäm Dich"

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Bleib mal locker! Wenn ich nachts als Fussgänger oder als Fahrradfahrer (ich fahre kein Auto) an einer roten Ampel stehe, die in einem übersichtlichen Umfeld steht, brauche ich niemanden, der mir vorschreibt, ob ich ich nun warte oder gehe. Soviel Eigenverantwortung gestehe ich mir doch ein.

Also ich hab vorne und hinten eine Katzenaugen LED-Lampe und fahre damit durch Wind und Wetter. Bisher hatte ich noch keinen Ausfall.
Nein, ich bin kein Katzenaugen-Vertreter.

Giacomo_S schrieb:

Der Grund: Chinesischer Schrott.

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Abdichten und Kleben mit Loctite, das für den Kabelschutz, für die Kabelenden Aderendhülsen, dann bricht es nicht so leicht an der Klemme beim Dynamo.

Aber sag´mal, Giacomo, bist du der, der mit einem Periskop Fahrrad fährt? Dann glaube ich, haben wir die Ursache für das viele Wasser im Scheinwerfer gefunden...

holo schrieb:

Aber sag´mal, Giacomo, bist du der, der mit einem Periskop Fahrrad fährt? Dann glaube ich, haben wir die Ursache für das viele Wasser im Scheinwerfer gefunden...

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Ehrlich gesagt: es ist mir ein Rätsel, wie da das Wasser hineingerät.
Mir aber im Grunde auch wurscht.
Ich finde, egal, ob ich 10 EUR für ein Halogenlicht vorn ausgebe oder mehr - das muss gewährleistet sein, dass das nicht passiert.

Off Topic:
Vielleicht bilde ich mir das ein, aber ich habe den Eindruck, das bei vielen Produkten mittlerweile die Qualität auf der Strecke bleibt.
Kürzlich habe ich 3 Packungen Befestigungselemente gekauft (für Firmenschilder. Und die waren nicht billig !). Einer Packung lagen falsche Schrauben bei (zu groß !), in der anderen war eine Abdeckkappe vermurkst und nicht zu verwenden.
Wenn die schon alles in China fertigen lassen, dann sollen sie den Chinesen mal auf die Finger klopfen, damit nicht so viel Murks in den Handel geht.

@holo:
Sag mal, wenn ich dich richtig verstanden habe, zählst Du Fahrradfahrer in deiner Umgebung und führst auch Statistiken über sie.

Machst Du das nur so als Hobby oder aus Langeweile oder hat das auch Konsequenzen für den einen oder anderen der Fahrradfahrer?

Das ist mehr ein Spielchen in dem ich versuche, auch die dunkel angezogenen Radfahrer ohne Licht rechtzeitig zu erkennen. Dabei zähle ich einmal alle Radfahrer und die mit Licht(weils einfacher ist). Irgendwann - vor langer Zeit - fragte auch jemand aus einer Runde, wie viele eigentlich ohne Licht unterwegs sind - da habe ich spaßeshalber angefangen zu zählen und auch herausgefunden, dass die Zahlen stark vom jeweiligen Stadtbezirk abhängen.

Ob solche Dinge Konsequenzen haben, weiss ich nicht. Vielleicht ändert sich hier im Forum etwas? Wer weiss...

Hast Du denn schon mal einen wegen seinem Regelverstoß angezeigt ?

Das ganze klingt schon ein wenig fanatisch für mich

Ich durfte deswegen schonmal 10 EUR bezahlen.
Dabei hatte ich mir das Fahrrad nur ebensmakurz zum bieholen geliehen.

@morgenroth
Nein. Davon halte ich nichts. Zeitverschwendung. Aber ich habe mal einen zur freundlichen Unterredung gebeten, der mich in Schwierigkeiten brachte - der schien sein Verhalten zu überdenken.

Na dann gehts ja

Berlins Radfahrer schwächeln!

Auf einer Tour vom Süden bis in den Norden der Stadt trafen wir auf 63 Radfahrer. 31 waren mit Licht unterwegs. Das sind 49,2 %. Leute, wat soll det? Übrigens, liebe Berliner Radfahrer: Hunderte von Pkw, davon nur einer mit einem defekten Scheinwerfer! Woran liegt es, dass es bei den Autofahrern klappt? Am Kennzeichen?

Woran liegt es, dass es bei den Autofahrern klappt? Am Kennzeichen?

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Deswegen fahren die auch nie zu schnell und immer nüchtern...
Würden denn 50% der Autofahrer ohne Licht fahren, wenn sie kein Kennzeichen hätten?

ich glaub eher nicht .. als autofahrer fährt man mit licht, damit man was sieht .. als fahrradfahrer fährt man mit licht wenn es funktioniert, wenn nicht dann nicht. denn dank der dt vorschriften bringt ein ordnungsgemäßer dynamo ebenfalls nicht viel leuchtkraft ...

Außerdem macht es doch einen erheblichen Unterscheid, ob ich 10 Kilo ausgesprochen manövrierfähiges Metall mit 20 Km/h durch die Gegend bewege, oder eineinhalb Tonnen relativ träges Blech mit 60Km/h.
Der Sachschaden, den ich mit nem Auto anrichten kann ist doch signifikant größer.

dkR schrieb:

Außerdem macht es doch einen erheblichen Unterscheid, ob ich 10 Kilo ausgesprochen manövrierfähiges Metall mit 20 Km/h durch die Gegend bewege, oder eineinhalb Tonnen relativ träges Blech mit 60Km/h.
Der Sachschaden, den ich mit nem Auto anrichten kann ist doch signifikant größer.

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Nicht wirklich wichtig. Bei der Geschichte mit dem Licht interessiert mich nur, dass ich den Verkehrsteilnehmer rechtzeitig sehe - besonders bei Regen und/oder in der Dunkelheit. Der Sachschaden war für mich auch nie relevant - mich interessiert bei solchen Geschichten ausschließlich der Personenschaden.