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Neue Weltordnung Hoffnung oder Trugbild?

Klabautermann

Geheimer Meister
24. Februar 2013
418
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts geisterte durch das globale Netz der strategischen Denkfabriken die These, dass in der neuen Weltordnung Russland zum Kraftwerk, China zur Fabrik und Indien zum Büro der Welt würden. In dieser Aufteilung wurde Brasilien die Rolle als "Farm" der Welt zugedacht.
Quelle: Spielball Erde, von Claus Kleber und Cleo Paskal, 2012 C. Bertelsmann Verlag

Setzt man sich hin und denkt diesen Ansatz zu Ende wird Europa nur der Platz des Konsumenten und der USA nur der Platz des Weltpolizisten in dieser Weltordnung zukommen. Afrika wird wie in vielen dieser Denkspiele einmal mehr völlig ausgespart.

Sind diese Denkfabriken heute noch Zeitgemäß und überhaupt noch in der Lage eine differenzierte Entwicklung unserer Welt vorherzusagen? Besonders in den USA sind diese Unternehmen als Berater in der Politik und Wirtschaft gefragt. Anders Hingegen in China. Dort werden vor allem die Schwellen Länder Afrikas als Hoffnung angesehen und Europa allem voran Deutschland als Triebfedern des Wachstums eingeschätzt.

Wohin geht unsere Welt soll hier einmal das Thema sein.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Neue Weltordnung Hoffnung oder Trugbild?

Muß man das denn gleich als "Ordnung" bewerten? Das Gleichgewicht bewegt sich von einem halbstabilen Zustand in den nächsten.

Es tut sich was. Russland mit seinen Bodenschätzen, die USA als größter Öl/Gasproduzent, Südamerika/China als Industriestaaten, besonders China mit Interessen als Hegemonialmacht. Die Verliere sind auf jeden Fall die jetzigen Ölländer und - ich fürchte - Europa.
Wobei China auch spannend wird, durch den Aufschwung bildet sich eine starke und politisch relevante Mittelschicht, die nach Demokratie oder zumindest mehr Mitbestimmung schreit.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Neue Weltordnung Hoffnung oder Trugbild?

Das kommt darauf an, DaMan, wie man "Verlierer" definiert: Nehmen wir mal an das mittelfristig - aus der Not geboren - die Energiewende in Europa greift. Dann würde die "bestimmende Rolle" der ÖL- und Gasländer wegfallen, was gleichzeitig den arabischen Ländern eine gewisse Perspektive eröffnet, wenn deren Öl und Gas erschöpft ist....

Daraus ergeben sich wieder neue Möglichkeiten und Fargem: "Lernen" die heutigen "Dritte Welt Länder" von der Schwierigkeit, sich einseitig von schwindenden Rohstoffe abhängig zu machen - und sind die Industrieländer, die diese Lektion gelernt haben bereit, ihren technologischen Fortschritt zu teilen?

Und dann gibt's da noch was, was wir allzuleicht vergessen: Weltweit bildet sich eine Art "Isolationsbewegung" gegen die Globalisierung heraus. Es sind nicht nur die Taliban oder die Al-Qhaida und deren Ableger die eine ganz spezielle Vorstellung davon haben, "wie die Welt sein soll" - es gibt auch zahlreiche politische "Isolationkräfte" (die rechtsgerichteten Politikkräfte vom Stil der Neo-Nazi's behaupten sich - gerade erst auf parlamentarischer und verfassungsmässiger Ebene in Ungarn...). Steuern wir am Ende doch auf den Clash of Culture zu, und wird der gar mit paramilitärischen Mitteln ausgetragen?
 

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