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Mystik

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Mystik:

Die deutschen Chassiden

Im 12. und 13 Jahrhundert entwickelte eine Gruppe von Mystikern im Rheinland eine extrem asketische Variante des Judentums.
Sie wurden als Chassidei Aschkenaz (fromme Deutsche) bekannt.

Im Mittelalter kam es in vielen Ländern Westeuropas zu Judenprognomen und Vertreibungen.
Vor diesem Hintergrund bildete sich in Norddeutschland die Chassiden Bewegung, die den Härten des Lebens, mit stoischer Hinnahme ihrer Leiden, Askese und sogar mit dem Märtyrertod begegnete.

Grundlage für diese Haltung waren waren die Schriften wie der Chowot ha _Lewawot. (Pflichten des Herzens) aus dem 11 Jahrhundert.
In dem Bachia Ibn Pakuda die Bedeutung der Selbstbeherrschung für das
Streben nach dem Göttlichen erläutert. Die Gedanken der "frommen" deutschen Juden basierten auf auf solch ethischen Auseinandersetzungen mit den Pflichten von Herz und Verstand.

Eine Frau hat die mystische Fähigkeit, die verborgene Seele eines Mannes zu enthüllen.
Sie kann der Seele des Mannes tiefere Dimensionen von Freude und Leid
hinzufügen, die die Quellen seines inneren Wesens offenbahren.
.


Abraham Isaak Kook (1865-1935) Die Lichter der Torah



Jüdischer Mystizismus:

Gerschom Scholem, ein großer Gelehrter des jüdischen Mystizismus, berichtet das aufgrund des Sündenfalls des Menschen, Gott und seine Glorie sich trennen mussten.
Nur Freitagnacht die heilige Nacht, vor dem Sabbat sind die Beiden vereint.

Diese kosmischen Geliebten werden erst dann wieder für immer vereint sein, wenn das ursprüngliche Licht der Schöpfung wieder in seine göttlichen Ursprünge zurückgekehrt ist.

Um "Sie" wieder nach Hause zu bringen ist jeder Akt von Liebe und Mitgefühl notwendig, die Taten eines jeden einzelnen Menschen.

In diesem Sinn ist das ganze Leben eine Liebesgeschichte. Letztendlich sind wir alle einsame Liebende, die von der Liebe, die wir nur in unserem eigenen Herzen finden können abgeschnitten sind.

Seine Sophia ist der Engel der Liebe und Weisheit, die in der Vereinigung der Liebenden Segen und Lust spendet, die sie ihrer eigenen großen Liebe näher bringt.

Quellennachweiß:
Engel
von
Francis Melville


LG.Sche





 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Mystik

Mystiker benutzen alte Symbole und verleihen ihnen einen neuen Sinn und wenn „Sie“ neue Symbole benutzen leiten Sie diese einfach von einem alten, analogen Sinn ab.


LG.Sche
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Mystik

Es ist komisch das Dir zu dem Begriff Mystik zunächst die jüdische Religion einfällt. Der Begriff gehört (eigentlich ausschließlich) zu einer Strömung im Christentum und wird nur analog auf ähnliche Strömungen andere Religionen angewendet.
Vertreter der Mystik sind z.B. Meister Eckhart, Hildegrad von Bingen und Jakob Böhme.

Kabbalistische Strömungen im Judentum gehören eher in die Nähe der Orthodoxie als in die Mystik.

Kabbalistische Strömungen im Christentum sind in der Nähe der Mystiker, aber schrammen stark an der Grenze zur Häresie entlang meistens so wie fast alle Mystiker im Christentum.

Eine Sammlung Mystischer Texte findet sich herausgegeben von Peter Sloterdijk; Martin Buber Mystische Weltliteratur.
Dort werden auch Texte aus anderen Religionen als dem Christentum genannt die man in die Nähe der Mystik einsortiert.

Aber an sich gehört der Begriff Mystik zum Christentum :D
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Mystik

Es ist komisch das Dir zu dem Begriff Mystik zunächst die jüdische Religion einfällt. Der Begriff gehört (eigentlich ausschließlich) zu einer Strömung im Christentum und wird nur analog auf ähnliche Strömungen andere Religionen angewendet.
Vertreter der Mystik sind z.B. Meister Eckhart, Hildegrad von Bingen und Jakob Böhme.

Kabbalistische Strömungen im Judentum gehören eher in die Nähe der Orthodoxie als in die Mystik.

Kabbalistische Strömungen im Christentum sind in der Nähe der Mystiker, aber schrammen stark an der Grenze zur Häresie entlang meistens so wie fast alle Mystiker im Christentum.

Eine Sammlung Mystischer Texte findet sich herausgegeben von Peter Sloterdijk; Martin Buber Mystische Weltliteratur.
Dort werden auch Texte aus anderen Religionen als dem Christentum genannt die man in die Nähe der Mystik einsortiert.

Aber an sich gehört der Begriff Mystik zum Christentum :D


Mystik ist ein Begriff aus dem griechischen und bedeutet soviel wie: "meinen Mund und/oder meine Augen schließen. Der Begriff Mystik oder auch Mystizismus wird gelegentlich in der Umgangsprache auch für Geheimlehre gebraucht und mit Okkultismus in Verbindung gebracht.

Mystische Erfahrungen stehen für Erlebnisse, die eine unmittelbare Begegnung mit der Transzendenz zum Gegenstand haben.


LG.Sche




 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Mystik

Ich wußte natürlich das Du es besser weißt :king:


Ja genau was nicht sein darf, muß Orthodox bleiben .......welches ist denn die richtige Vorstellung von Gott (totlach)

Ursprünglich war ein Rabbi ein Lehrer der geheimen Mysterien, der Kabbala, später wurde jeder Levit der priesterlichen Kane ein Lehrer und ein Rabbiner.

Gershom Scholem (* 5. Dezember 1897 in Berlin als Gerhard Scholem; † 21. Februar 1982 in Jerusalem) war ein jüdischer Religionshistoriker, der in Ivrith, Deutsch und Englisch publizierte (über 500 Veröffentlichungen). Er hatte ab 1933 einen Lehrstuhl zur Erforschung der jüdischen Mystik an der Hebräischen Universität Jerusalem inne und gilt als deren Wiederentdecker
.

Die Kabbala (auch Kabbalah) ist die mystische Tradition des Judentums. Sie wird seit Pico della Mirandola auch in mystischen nichtjüdischen Kreisen fortgeführt. Die Wurzeln der Kabbala finden sich in der Tora, der Heiligen Schrift des Judentums. Neben jahrhundertelanger mündlicher Überlieferung dokumentiert die reichhaltige schriftliche kabbalistische Überlieferung verschiedene Elemente, darunter gnostische, neuplatonische und christliche.

Kabbala ? Wikipedia, die freie Enzyklopädie


LG.Sche
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Mystik

Mystik gehört nicht zum Christentum, vielleicht gibt es Mystik innerhalb des Christentums.

Der BEGRIFF kommt aus dem Christentum.

@Schechina
Ja genau was nicht sein darf, muß Orthodox bleiben .......welches ist denn die richtige Vorstellung von Gott (totlach)

Zunächst widerspricht sich Orthodoxie und Mystik nicht per se, sondern meist nur in der Praxis
Weiterhin verstehe ich die anschließende Frage "welches die richtige Vorstellung von Gott ist" überhaupt nicht in diesem Zusammenhang. Ich habe über Inhalte rein garnichts gesagt sondern nur die Herkunft des Begriffs "Mystik" erwähnt. Weiterhin wollte ich darauf hinweisen das der Begriff umdefiniert wurde und nun auf weitere Bereiche als Ursprünglich angewendet wird. Ich halte nicht viel von der Vorgehensweise Alles in einen Topf zu werfen, sich nicht um Herkunft, Quellen und Definitionen zu kümmern, kräftig umzurühren und dann das Ergebnis für große Ertkenntnis zu halten. Den größten Topf dieser Art dürfte wohl Madame Blavatsky umgerührt haben und die hat ganz schön tief gerührt.
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: Mystik

Es gibt auch Mystik im Islam. Die Phänomene der Mystik gab es schon vor dem sog. Christentum. Es ist völlig gleich, wann der Begriff in christlichen Abendland geprägt wurde. Denn es geht nicht um Begriffe, sondern die Wirklichkeit dahinter.

Gibt es Mystik außerhalb von Praxis?

Theorie ist keine Mystik, das Sprechen über Mystik ist keine Mystik. Mystik ist Erfahrung. Das theologische, fromme Sprechen über Mystik ist keine Mystik, genauso wenig wie das katholische Wunder.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Mystik

Definition nach Gottfried von Purucker:

Das Wort Mystikstammt ursprünglich aus dem Griechischen und hat viele Bedeutungen.
Als Mystiker kann man jemanden bezeichnen der Intuition oder Andeutungen in bezug auf die Existenz innerer und höherer Welten besitzt, und der von dem Bestreben erfüllt ist, sich selbst mit ihnen zu verbinden und in selbstbewußter Gemeinschaft mit ihnen zu gelangen wie auch mit den Wesen, die die diese inneren, und unsichtbaren Welten bewohnen
.


Vom okkulten Standpunkt aus ist ein "Mystiker" jedoch ein Mensch, der eine innere Überzeugung hat, die oft auf innere Visionen und der Kenntnis der Existenz spiritueller und ätherischer Welten basiert.


Die Beschreibung geheimnisvoll, rätselhaft gefällt mir noch am Besten und das gab es schon immer.

LG.Sche
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Mystik

Es gibt auch Mystik im Islam. Die Phänomene der Mystik gab es schon vor dem sog. Christentum. Es ist völlig gleich, wann der Begriff in christlichen Abendland geprägt wurde. Denn es geht nicht um Begriffe, sondern die Wirklichkeit dahinter.

Natürlich geht es um die Wirklichkeit dahinter. Es ist aber für das Gegenseitige Verständnis irgendwie wichtig zu wissen was gemeint ist wenn jemand einen Begriff verwendet dessen Wirklichkeit schwer zu fassen ist und sich auch noch geändert hat. Jakob Böhmes Mystik ist eine komplett andere als Jalaluddin Rumis. Geprägt wurde der Begriff jedoch eben eher an Menschen wie Meister Eckhart als an Rumi. Erst später wurden ähnliche Strömungen mit eingefasst und der Begriff so erweitert.
Wenn jemand nun daherkommt und unter der Überschrift "Mystik" im zweiten Satz was von Progromen gegen Juden faselt, dann erscheint es mir sinnvoll doch mal zu klären was unter den Bgriff der Mystik wohl zu verstehen ist.


Gibt es Mystik außerhalb von Praxis?

Theorie ist keine Mystik, das Sprechen über Mystik ist keine Mystik. Mystik ist Erfahrung. Das theologische, fromme Sprechen über Mystik ist keine Mystik, genauso wenig wie das katholische Wunder.

Ganz recht, na und? Da ich über die Wirklichkeit hinter dem Begriff noch garnichts gesagt habe wundere ich mich das Du nun so tust als hätte ich was anderes behauptet. Das was theoretisch hinter der Mystik steht, widerspricht i.a. den dogmatischen Lehren der Kirche nicht, auch nicht der Religiösen Praxis. Aber in der Praxis heißt Mystik individuelle Erfahrung und diese führte in den meisten Fällen zu Vorstellungen des Individuums die von den Lehren der Kirche abweichenden. DAS passt dann wieder nicht gut zur Orthodoxie. Die kabbalistischen Strömungen im Judentum waren aber oft sehr Orthodox und es handelt sich dabei um sehr durchdachte philosophische Systeme die auch dazu genutzt wurden die religiöse Praxis zu rechtfertigen. Gerade diese Strömungen werden aber gerne unter den Begriff Mystik gefasst, was nicht so ganz passt. Als Beispiel könnte man Luria nennen, der wohl tatsächlich eine Art Gottesschau gehabt haben soll, aber die Lehren die daraus entspringen dienen (auch) dazu die jüdischen religiösen Vorschriften verständlicher zu machen, ihnen einen höheren Sinn zu geben.

Dazu liest sich der bereits genannte Gershom Scholem recht gut (der übrigens auch den Begriff Mystik zunächst mal historisch und inhaltlich einsortiert).
"Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen" und "Zur Kabbala und ihrer Symbolik." habe ich dazu mal gelesen und kann diese weiterempfehlen.

Mystik hat natürlich mit der individuellen Gottesschau zu tun. Das Phänomen wird aber (notgedrungen) daran festgemacht was darüber geschrieben und gesagt wurde, oder wie meinst Du sollte man das machen?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Mystik

Hallo 20-1-30-40,
Natürlich geht es um die Wirklichkeit dahinter. Es ist aber für das Gegenseitige Verständnis irgendwie wichtig zu wissen was gemeint ist wenn jemand einen Begriff verwendet dessen Wirklichkeit schwer zu fassen ist und sich auch noch geändert hat. Jakob Böhmes Mystik ist eine komplett andere als Jalaluddin Rumis. Geprägt wurde der Begriff jedoch eben eher an Menschen wie Meister Eckhart als an Rumi
Mystik spricht also in vielen Sprachen von Geheimnis vollen Dingen.
. Erst später wurden ähnliche Strömungen mit eingefasst und der Begriff so erweitert.
Ja alles wird kompakter, weil immer mehr Erkenntnisse hinzukommen.
Wenn jemand nun daherkommt und unter der Überschrift "Mystik" im zweiten Satz was von Progromen gegen Juden faselt, dann erscheint es mir sinnvoll doch mal zu klären was unter den Bgriff der Mystik wohl zu verstehen ist.
Ich wollte damit die Überzeugung bis zum Märtyrertod dalegen.

Ganz recht, na und? Da ich über die Wirklichkeit hinter dem Begriff noch gar nichts gesagt habe wundere ich mich das Du nun so tust als hätte ich was anderes behauptet. Das was theoretisch hinter der Mystik steht,
Das tolle an Mystikern ist das sie sich nicht streiten, sondern austauschen.
widerspricht i.a. den dogmatischen Lehren der Kirche nicht, auch nicht der Religiösen Praxis. Aber in der Praxis heißt Mystik individuelle Erfahrung und diese führte in den meisten Fällen zu Vorstellungen des Individuums die von den Lehren der Kirche abweichenden.
Ja das war bei mir auch so.
DAS passt dann wieder nicht gut zur Orthodoxie. Die kabbalistischen Strömungen im Judentum waren aber oft sehr Orthodox und es handelt sich dabei um sehr durchdachte philosophische Systeme die auch dazu genutzt wurden die religiöse Praxis zu rechtfertigen.
Ich wüßte nicht warum man seine Überzeugungen vor anderen rechtfertigen muß, man kann....
Gerade diese Strömungen werden aber gerne unter den Begriff Mystik gefasst, was nicht so ganz passt. Als Beispiel könnte man Luria nennen, der wohl tatsächlich eine Art Gottesschau gehabt haben soll, aber die Lehren die daraus entspringen dienen (auch) dazu die jüdischen religiösen Vorschriften verständlicher zu machen, ihnen einen höheren Sinn zu geben.
Aha wer beim Dogma bleibt ist glaubwürdiger.

Dazu liest sich der bereits genannte Gershom Scholem recht gut (der übrigens auch den Begriff Mystik zunächst mal historisch und inhaltlich einsortiert).
Kann ja nicht jeder Autor sein.
"
Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen" und "Zur Kabbala und ihrer Symbolik." habe ich dazu mal gelesen und kann diese weiterempfehlen.
Ich empfehle das uch Von der mystischen Gestalt der Gottheit!
Mystik hat natürlich mit der individuellen Gottesschau zu tun. Das Phänomen wird aber (notgedrungen) daran festgemacht was darüber geschrieben und gesagt wurde, oder wie meinst Du sollte man das machen?
Man könnte es auch leben....reden ist Slber, schweigen ist Gold, Taten sind Diamanten.


LG.Sche
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Mystik

Das tolle an Mystikern ist das sie sich nicht streiten, sondern austauschen.

Historisch so nicht haltbar fürchte ich. Meister Eckhart war recht streitbar, Hildegart von Bingen auch, ...


Ich wüßte nicht warum man seine Überzeugungen vor anderen rechtfertigen muß, man kann....

Muß man nicht, das ist es was die Typen gemacht haben. Die Lehre die daraus entsprungen ist (auf die Du Dich hier bezogen hast) ist nicht durch und durch mystisch, sondern eben auch Gegenteilig.

Aha wer beim Dogma bleibt ist glaubwürdiger.

?

Nur weil Du es nicht begriffen zu haben scheinst (zeigen Deine Kommentare ja deutlich), in dem was ich geschrieben habe findet sich keine Wertung oder Deutung meinerseits, meine Meinung zu dem Thema ist oben nicht dargelegt, sondern lediglich eine Einordung des Begriffs.
Daher kannst Du aufhören Dinge da reinlesen zu wollen und zwischen den Zeilen zu lesen um daraus Unterstellungen zu generieren.
Da Du ja nach eigenen Angaben selber die "Gottesschau" hast, kann Dir natürlich eine differenzierte Betrachtung der Phänomene am Hintern vorbeigehen, das sehe ich ein. Interessieren könnte es Dich aber trotzdem.
:king:
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: Mystik

Du hast einiges nicht begriffen und so ist es beim Aneinandervorbeireden geblieben und Mißverständnissen auf deiner Seite geblieben.

Den Bezug zur Praxis hatten wir geliefert, du aber redest von Begriffen, in welche du niemals die Mystik einsperren kannst. Jeder ernsthafte Mystiker weiß, wie vielschichtig geistige Erfahrungen sind, je nach Astralwelt, Gottesnähe und Bewußtsein, daher wird ein echter Mystiker niemals die Unterscheidung und damit den festen Begriff suchen, wenn es ihn um die Darlegung seiner Erfahrung geht.

Orthodoxie und Mystik sind in der Tat völlig unverträglich miteinander, wie Licht und Dunkelheit.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Mystik

"Räusper" darüber sollte man sich austauschen aber keine Vorwürfe machen.

Von meinem Lieblingsmystiker Gershom Scholem:
Kabbalisten sprechen von Attributen
und Lichtsphären; aber im gleichen Zusammenhang sprechen sie auch von göttlichen Namen und von den Buchstaben, aus denen diese zusammengesetzt sind.

Die geheime Welt der Gottheit ist eine Welt der Sprache, eine Welt göttlicher Namen, die sich nach ihrem eigenen Gesetz entfalten.

Jeder Name stellt eine Konzentration von Energie da.

Die Auffassung des Namen Gottes als der höchsten Konzentration göttlicher Kraft stellt ein Bindeglied dar zwischen einem Ideenbereich, der Ursprünglich mit Magie zusammenhing.

Die Vorstellung von einer magischen Struktur und Wesenheit der Tora läßt sich schon im frühen Midrasch nachweisen.

Rabbi Elesar gab zu dem Vers im Buch Hiob (28:13) "kein Sterblicher kennt die Ordnung" folgenden Kommentar

Die verschiedenen Abschnitte der Tora sind nicht in der richtigen Reihenfolge geschrieben worden denn sonst könnte jeder der sie ließt, die Toten wiede beleben und Wunder verrichten.


LG.Sche
 

20-1-30-40

Gesperrter Benutzer
4. Oktober 2007
2.961
AW: Mystik

Du hast einiges nicht begriffen und so ist es beim Aneinandervorbeireden geblieben und Mißverständnissen auf deiner Seite geblieben.

Nun, mag ja sein. Was habe ich denn Mißverstanden ... und woraus hast Du das geschlossen?

Den Bezug zur Praxis hatten wir geliefert, du aber redest von Begriffen, in welche du niemals die Mystik einsperren kannst.

Stimmt schon, aber wer hat denn nur versucht die Mystik in Begriffe zu sperren? Ich habe erstmal versucht zu definieren worüber wir eigentlich Sprechen (historisch, inhaltlich, ...) wenn wir Mystik sagen. Das ist natürlich für einige Leute nicht wichtig, verhindert jedoch das man aneinander vorbeiredet. In der Wissenschaft ist es durchaus üblich ersteinmal zu definieren worum es genau geht.


Jeder ernsthafte Mystiker weiß, wie vielschichtig geistige Erfahrungen sind, je nach Astralwelt, Gottesnähe und Bewußtsein, daher wird ein echter Mystiker niemals die Unterscheidung und damit den festen Begriff suchen, wenn es ihn um die Darlegung seiner Erfahrung geht.

Ja, da sagst Du mir ja nun garnichts neues. Nur geht es hier ja nicht darum Mystiker zu sein, sondern sich über die Mystik zu unterhalten und etwas dazu zu lernen. Ich fürchte das Mittel der Sprache wird das Mittel der Wahl sein müssen um sich hier zu unterhalten. Das wir hier nun offensichtlich zwei echte Mystiker haben (aus Deiner Antwort schließe ich das Du ebenfalls wie Schechina ein Mystiker bist) sind wir ja gut bestückt. Übrigens haben sich die Mystiker in der Vergangenheit sehr wohl in Wort und Schrift zu Ihren Erfahrungen geäußert. Natürlich ist soetwas nicht vollständig mittelbar und die Mystiker nutzen auch unterschiedliche Mittel: Symbole, Gedichte, Fragen, Geschichten, ... aber ich habe das sicher alles überhaupt nicht verstanden und erwarte nun Erleuchtung (um eine Spitze als Antwort auf Deine überhebliche Antwort zu geben).

Orthodoxie und Mystik sind in der Tat völlig unverträglich miteinander, wie Licht und Dunkelheit.

... und doch finden sich sehr orthodoxe Juden unter den Jüdischen Mystikern ... schau an, darauf wollte ich hinweisen.
 

wedernochwe

Großer Auserwählter
5. November 2007
1.787
AW: Mystik

Wenn über der Mystik wirklich, was erfahren möchte, reich auf kein Fall sich über Mystiker der Geschichte, oder wann oder wo Mystik vorhanden ist. Das wäre nur eine weitere sich über Etwas zu informieren und diese Information dann weiter zu geben. So wie man halt Konsumiert.

In den dritten Teil der Mystik, (la via unitiva), die Verbiendung von Geis und Gott; sagen die Mystiker das es sehr schwierig ist diese Erfahrung mit Wörter zu beschreiben. Weil die menschliche Zunge so ein armes Instrument ist das es nicht mahl mit Poesie diese Erfahrung zu beschreiben ist.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Mystik

Hallo wedernochwe,
Wenn über der Mystik wirklich, was erfahren möchte, reich auf kein Fall sich über Mystiker der Geschichte, oder wann oder wo Mystik vorhanden ist. Das wäre nur eine weitere sich über Etwas zu informieren und diese Information dann weiter zu geben. So wie man halt Konsumiert.
Na ja es ist immerhin ein Anfang, in einer materialistischen Welt darüber zu schreiben und sich zum Affen zu machen. (Aus Sicht der Materialisten)
In den dritten Teil der Mystik, (la via unitiva), die Verbiendung von Geis und Gott; sagen die Mystiker das es sehr schwierig ist diese Erfahrung mit Wörter zu beschreiben. Weil die menschliche Zunge so ein armes Instrument ist das es nicht mahl mit Poesie diese Erfahrung zu beschreiben ist.
Kommt auf denjenigen an der es erlebt hat, aber eine unio mystika mit Worten zu beschreiben ist tatsächlich fast unmöglich.

Noch unmöglicher ist es mit anderen darüber zu diskutieren, deshalb möchte ich schon bei den klassischen Mystikern bleiben, welche uns als Vorbild dienen. (es git welche die leben das, welche die schreiben darüber und welche die wahnsinnig geworden sind)

Viel darüber geschrieben hat Gershom Scholem, folgender Text ist sehr interessant: (http://de.youtube.com/watch?v=_CqMS8gPCUE&feature=related)


Eine besondere Gruppe bei den Mystikern spielen jene die man als geborene Radikale sehen kann.

Eine besondere Eigenart von ihnen ist eine radikale Formulierung ihrer Meinungen und Ideen und das Aussprechen n Verärgerung über die Torheit ihrer Mitmenschen.

Oft stehen sie in Opposition gegenüber Autoritäten.

Im genauen und Unversöhnbahren diesen Ausgleichsbestrebungen oder sonstigen Versuchen, die Spannung zwischen Mystiker und der religiösen Autorität zu lösen, steht aber das Grenzphänomen des mystischen Nihilismus, der Vernichtung aller Autorität im Namen der mystischen Erfahrung oder Erleuchtung.

Der nihilistische Mystiker scheint der freieste, man ist fast versucht zu sagen: der seinem Anliegen am nächsten kommende, denn weil er den Abbau aller Gewalt als höchsten Wert in der mystischen Erfahrung realisiert hat, vollzieht
er nun auch den Abbau in der Beziehung zur äußeren Welt, das heißt vor allem den Abbau der Werte und der Autorität, die die Gültigkeit der Werte garantiert.

Dokumente über nihilistische Mystik sind die seltensten.



Das ist wohl auch das was Crowley meinte wenn er sagte töte Buddha wenn du ihn triffst!
LG.Schechina
 
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Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Mystik

Hi Sche,

Mystik ist duale Konzeption, die sich leider allzuoft im Lesen der Erfahrungen anderer erschöpft. :sound2:

Diese angelesenen esoterischen Korrektheiten stehen dann aber leider auch allzuoft im Wege, wenn es um die äußerst einfachen eigenen Erfahrungen geht. Oder die eigenen Schattenseiten, weil man ja nur wenn man lieb ist, in den Himmel kommt. Weil der Rabbi XY oder der Sri Bramballa so und so eine Sache sagen, kann es ja nicht mein eigenes fluchendes und pupsendes Dasein sein, was wertvoll ist und geheimnisvoll leuchtet. Ich muß erst noch die 49 Stufen der Shaolin üben! etc.

*gg*
 
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