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was will ich?!?

Ragemaster

Geselle
30. Oktober 2003
39
will hiermit ein "neues" thema anschneiden! bin mir sicher dass es das wohl schon oft gegeben hat, aber trotzdem!

ich bin eigentlich (eigentlich ist doch ein ziemlich beschissenes wort ich weiss) zufrieden mit meinem leben, ich kann mich über keine dinge die ein "normal denkender mensch" besitzt beschweren. ich bin auch ein bisschen glücklich wie ich lebe, doch in mir ist immer die ungewissheit was ich will. ich hasse die heuchlerei die so viele menschen um mich als selbstverständlich ansehen. auf die frage was sie in wenigen jahre sein wollen oder werden antworten antworten doch 99% nur das was sie vorgekaut bekommen haben!

meine intension ist diese, warum denken so viele menschen so?!? ist denn alles was man jemals gehört hat oder gesehen, dass was man will??? muss man denn alles so hinnehmen nur weil es so sein soll? warum können wir nicht alles das tun was wir wollen?

ich weiss, jedem auf dieser welt sind eigentlich alle möglichkeiten offen (abgesehen wo man aufwächst und wie; bitte keine diskussionen über arm und reich auf dieser welt!!!!!!!!)

doch ich meine uns, die bessere privilegien haben, die, die die gesellschaft als "würdig" erachtet zu größerem berufen zu sein! (oh, wie ich diese phrase hasse!)

aber warum nehmen so viele alles hin wie es sein soll! ich weiss, man könnte mit meinen aussagen auf womögliche jeden kontroversen punkt in den überlegungen der menschheit eingehen!

damit ich endlich zum schluss komme:

WARUM FUNKTIONIERT SO GUT WIE NIE DASS, WAS MAN WILL ODER SICH WÜNSCHT AUSSER IN DEN GLÜCKLICHEN ZUFÄLLEN DEREN SICH DIE WENIGSTEN VON UNS GLÜCKLICH SCHÄTZEN KÖNNEN????

nur so zur anregung!!!
 

WolArn

Geheimer Sekretär
17. September 2005
613
ch bin eigentlich (eigentlich ist doch ein ziemlich beschissenes wort ich weiss) zufrieden mit meinem leben, ich kann mich über keine dinge die ein "normal denkender mensch" besitzt beschweren. ich bin auch ein bisschen glücklich wie ich lebe,
Vielleich sollte man es nicht mal als selbstverständlich annehmen, daß man mit seinem Leben soweit zufrieden ist, besonders wenn man sieht, wie dreckig und schlecht es sehr vielen anderen geht, und sich erst mal für sein zufriedenes Leben bedanken...
WARUM FUNKTIONIERT SO GUT WIE NIE DASS, WAS MAN WILL ODER SICH WÜNSCHT
...dann bekommt man vielleicht auch das, was man will oder sich wünscht.

...nur mal so zur Anregung. ;)
 

Isa

Geselle
27. Juli 2006
14
Es ist doch so, dass es unter Umständen davon abhängt was man sich wünscht.
Zu höherem berufen sein hin oder her. Wer sagt das??
Als Mensch kann man sich doch eigentlich nur auf seine Grundrechten berufen. Der Rest ist optional :lol:


Um mal auf die Tatsache einzugehen, dass du (bzw. die „bessere Privilegien Habenden“) offensichtlich all das zu haben scheinst was man sich wünscht (oder bescheidenerweise wünschen sollte/dürfte [???]), ist es doch letztendlich davon abhängig was man sich am Ende noch wünscht, oder wie die Einstellung gegenüber den Dingen aussieht, oder?
Manche würde nämlich sagen, dass wir Wohlhabenden (im relativen Vergleich ect.) eigentlich keinen Wunsch mehr offen haben sollten. Alles andere wäre schließlich nur die Kür, eine Art Spielerei die sich nur Leute leisten können die offensichtlich schon alles haben. (Die sich praktisch dem "höheren Bestimmungen" widmen)
Und diese glücklichen Zufälle wie du sie nennst sind letztendlich reine Empfindungssache.

Zudem gibt es für mich persönlich keine „Zufälle“ wie sie die Allgemeinheit definiert. Ich sage: „Zufall ist logisch“ .
Alles was passiert oder nicht passiert ist auf längere Dauer eben so „hingesteuert“ worden (wenn auch unbewusst)
Erfolg ist ja auch bekanntermaßen die Summe richtiger Entscheidungen

mal so zur Anregeung :wink:

Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort... kommt mir alles wie eine reine Empfindungs- und Wertungsfrage vor.

Und jetzt noch soein richtig schön schleimig, kitschiger Spruch:
"Ein Zufriedener braucht kein Glück. Er hat es bereits." ( Ernst Ferstl, Kurz und fündig ) :twisted: :lol:
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Ragemaster schrieb:
WARUM FUNKTIONIERT SO GUT WIE NIE DASS, WAS MAN WILL ODER SICH WÜNSCHT AUSSER IN DEN GLÜCKLICHEN ZUFÄLLEN DEREN SICH DIE WENIGSTEN VON UNS GLÜCKLICH SCHÄTZEN KÖNNEN????

Ich glaube es hat damit zu tun, daß man erstmal wissen muss was man will. Ich denke viele glauben sie wollen etwas, und wenn sie es dann bekommen, finden sie es unbefriedigend, weil sie es wohl doch nicht wirklich so dringen wollten. Oder sie erreichen ein Ziel nicht und erfahren niemals, daß sie es gar nicht wirklich wollten. Oder sie verwechseln verschiedene Bedürfnisse miteinander.

Meistens will man ja mehrere Dinge. Deswegen ist es wichtig sich bewusst darüber zu sein was man genau will und was einem wichtiger als etwas anderes ist. Und was man will sollte so weit wie möglich konkretisiert werden. Wenn man einfach nur glücklich sein will ist das zu unkonkret. Man muss wissen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit man glücklich werden kann. Unter Umständen muss man auch erstmal Dinge in Kauf nehmen, die man nicht so toll findet um dann langfristig ein Ziel zu erreichen, dass einen glücklich macht.

Noch komplizierter wird das Ganze, weil man oftmals nicht in der Lage ist die Konsequenzen einer Entscheidung richtig einzuschätzen. Denn oft trifft man Entscheidungen schon viel früher als man sich bewusst ist.

Mal ein Beispiel: Jemand schreibt gerade seine Diplomarbeit.
Dann ruft jemand an und fragt ob man auf eine Party kommt. Trotz der üblichen Bedenken lässt man sich schliesslich breit schlagen wenigstens mal kurz vorbeizukommen.

Wenn man dort ist, denkt man sich: Na ja ein Bierchen kann ich mir ja genehmigen. Und nach dem Bierchen denkt man sich: noch eins kann auch nicht schaden. Dann ist die Party vielleicht noch richtig gut, man trinkt noch ein drittes und so weiter... Am nächsten Morgen wacht man sehr spät extrem verkatert auf und ist nicht in der Lage konzentriert zu arbeiten - also verliert man einen ganzen Tag für die Diplomarbeit und hat ein schlechtes Gewissen deswegen.

Wann hat man sich also entschieden doch lieber Party zu feiern als zu arbeiten? Bereits beim ersten Anruf? Beim ersten Bier? Beim zweiten?
Klar ist, daß mit jeder Entscheidung die nächste Entscheidung gegen die Party schwerer wird. Wenn ich erstmal auf der Party bin, fällt es schwerer sich dafür zu entscheiden frühzeitig wieder zu gehen als sich schon zuhause am Telefon gegen die Party zu entscheiden. Nach dem ersten Bier fällt es schwerer sich gegen ein zweites zu entscheiden usw. Wenn man wirklich eine gute Diplomarbeit schreiben will und nicht unter Termindruck geraten will, ist es wohl das beste erst gar nicht hinzugehen, dann ist die Verlockung am geringsten. Das hängt aber natürlich auch von der eigenen Persönlichkeit ab. Manche Leute sind da disziplinierter als andere. Die gehen tatsächlich zur Party, trinken vielleicht ein Bier und gehen dann wieder. Ich bin eher der Typ, der wenn er erstmal da ist auch mitfeiert. Man muss sich selbst halt auch gut kennen.

Dann muss man natürlich auch noch in der Lage sein zu wissen, wie man das erreicht was man will. Man muss die einem zur Verfügung stehenden Mittel richtig erkennen und einschätzen und abschätzen wie weit man damit kommt - oder wisssen wie man sich neue Wege erschliessen kann - oder eben was man tun kann, um sich neue Wege zu erschliessen. Wenn es mit den Mitteln ganz schlecht aussieht, die eigenen Wünsche also eigentlich unrealistisch sind, dann wäre es wahrscheinlich sogar besser sich von diesen Wünschen zu verabschieden und sich realistischere zu "suchen". Viel Entäuschungen im Leben kommen einfach daher, daß man seine Ziele zu hoch steckt.

Man sieht, das ganze ist gar nicht so einfach. Es erfordert viel Erfahrung und eine reife Persönlichkeit und ein gesundes Maß an Selbstreflexion mit Wunsch und Willen umzugehen.

Ansonsten könntest du ja auch etwas konkreter werden. Es gab doch sicher einen bestimmten Anlass, der in dir diese Frage aufgeworfen hat.

gruß

midget
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Ragemaster schrieb:
ich bin eigentlich (eigentlich ist doch ein ziemlich beschissenes wort ich weiss) zufrieden mit meinem leben, ich kann mich über keine dinge die ein "normal denkender mensch" besitzt beschweren. ich bin auch ein bisschen glücklich wie ich lebe, doch in mir ist immer die ungewissheit was ich will.
Unzufriedenheit, bzw. die Abwesenheit von Zufriedenheit ist ja nicht nur durch "Dinge" und "Besitz" bedingt. Wenn es so wäre, dann wären Millionäre ja stets glückliche Menschen, was allerdings nicht der Fall ist.

Möglicherweise rührt Deine mangelnde Zufriedenheit aus dem Umstand, dass Du für Dich keine akzeptablen Ziele definierst. Vielleicht kannst Du Dich mit den althergebrachten Zielen (Ausbildung, Job, Karriere, Haus, Familie, Kinder, etc.) nicht anfreunden, findest aber auch keine Alternativen.

Ragemaster schrieb:
ich hasse die heuchlerei die so viele menschen um mich als selbstverständlich ansehen. auf die frage was sie in wenigen jahre sein wollen oder werden antworten antworten doch 99% nur das was sie vorgekaut bekommen haben!
So funktioniert "das System" nun einmal.
Die Werbung suggeriert, dass wir ein neues Produkt benötigen; wir arbeiten damit wir es uns leisten können, und wenn wir es uns gekauft haben kommt schon wieder etwas neues auf den Markt. Das lässt sich ewig fortführen.
Wenn Windows 2010 auf dem Markt ist, für das man dann nen Rechner mit 5 GHz und 10 GB Speicher benötigt, dann fangen alle wieder das sparen an während Microsoft bereits an Win 2015 arbeitet und Intel die nächste Prozessorgeneration aus dem Schrank holt.
Solange Angebot und Nachfrage sich treffen funktioniert alles wunderbar :roll:

Ragemaster schrieb:
meine intension ist diese, warum denken so viele menschen so?!? ist denn alles was man jemals gehört hat oder gesehen, dass was man will??? muss man denn alles so hinnehmen nur weil es so sein soll? warum können wir nicht alles das tun was wir wollen?
Ich denke nur sehr wenige verlassen die althergebrachten Lebenswege; das ist wohl auch der Grund weshalb es so wenige wirkliche Revolutionäre, Visionäre und Reformatoren gab/gibt.

Ragemaster schrieb:
doch ich meine uns, die bessere privilegien haben, die, die die gesellschaft als "würdig" erachtet zu größerem berufen zu sein! (oh, wie ich diese phrase hasse!)
Die Gesellschaft erachtet doch meistens denjenigen für "würdig", der ihr am besten dient, was meistens bedeutet, sich am besten anpasst oder ausnutzen lässt.

Ragemaster schrieb:
WARUM FUNKTIONIERT SO GUT WIE NIE DASS, WAS MAN WILL ODER SICH WÜNSCHT AUSSER IN DEN GLÜCKLICHEN ZUFÄLLEN DEREN SICH DIE WENIGSTEN VON UNS GLÜCKLICH SCHÄTZEN KÖNNEN????
An "Zufall" glaube ich nicht.
Der Umstand, dass "so gut wie nie das funktioniert, was man will oder sich wünscht" trifft auf meine bisherigen Erfahrungen eigentlich seltenst zu.
Ich würde eher sagen "Es kommt, wie es kommen muss - und wenn es anders kommt, dann muss es eben sein."
Dinge, die nicht so kommen wie man sie sich wünscht kann man ggf. ändern. Wenn das nicht möglich ist - was soll´s? Dann kann man sie ohnehin nur akzeptieren oder sich unnötig darüber ärgern.
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Ragemaster schrieb:
WARUM FUNKTIONIERT SO GUT WIE NIE DASS, WAS MAN WILL ODER SICH WÜNSCHT AUSSER IN DEN GLÜCKLICHEN ZUFÄLLEN DEREN SICH DIE WENIGSTEN VON UNS GLÜCKLICH SCHÄTZEN KÖNNEN????

Weil Leute wie ich dann durchdrehen würden.

Ich frag mich inzwischen eher, warum andere Menschen nicht durchdrehen, wo ich es tun würde.

ich bin auch ein bisschen glücklich wie ich lebe, doch in mir ist immer die ungewissheit was ich will.

Weil du das, was du willst, ob bewußt oder unbewußt, von der Denke der Anderen abhängig machst. Oder anders gesagt: du willst, daß dein Willen gewertet wird und nicht, wieviel du davon erreicht hast.

Das Erreichen ist immer klein. Das mußt auch ich erst lernen.
 

Tidus

Geselle
6. August 2006
26
Ragemaster schrieb:
WARUM FUNKTIONIERT SO GUT WIE NIE DASS, WAS MAN WILL ODER SICH WÜNSCHT AUSSER IN DEN GLÜCKLICHEN ZUFÄLLEN DEREN SICH DIE WENIGSTEN VON UNS GLÜCKLICH SCHÄTZEN KÖNNEN????

Es wurde hier eh schon mal angesprochen, das liegt darin das sich die leute ihrer ziele nicht wirklich bewusst sind.

Sprich manche leute wollen Geld, doch warum wollen sie Geld? sicher nicht um scheinchen zu haben sondern eher mehr um es wieder auszugeben, um dann z.B als Großzügig zu gelten, oder um annerkannt zu werden oder doch nur aus egoistischen gründen zum mehr Luxus zu besitzen.


Der zweite Grund ist das es einen zwischen Punkt zwischen Träumen un der realität gibt DAS HANDELN.
Außerdem darf man nichts übertreiben also sollte man eine Mauer zwischen einem Traum und dem Jetzt stück für stück abtragen und nicht wild dagegenlaufen.

Man kann zwar sein Gehirn auf erfolg und Glück programmieren aber trotz alle dem muss man glaub ich zumindest manchmal minimal etwas beitragen.

Das nächste prob ist das die meisten menschen in der zukunft oder der vergangenheit Leben.
Die die in der vergangenheit Leben müssen alle lasten doppelt bestehen da sie ständig daran denken müssen außerdem wenn man nicht vorrausschaut kann man auch nicht viel weiter kommen.
Leute die in der Zukunft Leben denken "wie schön wäre es wenn ich irgendwanneinmal[\b] 5 mio €uro hätte; Ich eineN FreundInn hätte; Ich Befödert werde;Ich mehr Freunde hätte;...." Nur das Problem ist das Irgendwann einmal für das Gehirn nicht definiert ist darum kann es sich auch nicht darauf einstellen.


So das war nur ein kleiner Comment von mir, sry für Tipp/RechtSchreibfehler hatte keine zeit mehr meinen text zu kontrollieren.


Tidus
 

Ragemaster

Geselle
30. Oktober 2003
39
ich nehm mir mal raus, dass ich nicht eingestehen muss warum ich diesen thread aufgemacht habe!!!

in diesem forum bzw. in dieser site ist ja alles erlaubt (jajajaja, ich weiss auch mit zensur!!

ich danke mal allen die gepostet haben und "danke" dafür, dass mann híer nicht sofort fertig bzw. geoutet oder 'fertiggemacht' wird!!!

mir geht es ja im grund nur darum, dass ich weiss, dass ich nicht alleine bin! manche fragen, worauf will der denn bitte hinaus? ich sag dazu nur, ich weiß es selbst nicht genau!

denn worauf wollen wir alle hinaus? wollen wir alle nur das leben was uns vorgesagt usw. wird?

nein, doch wer wehrt sich dagegegn? ich komme aus österreiche, doch so gut wie jede/r hat einen pass; und dafür sollten wir uns glücklich schätzen! wer ihn nicht nutzt ist selbst schuld! und man/frau kann ihn nutzen zu jeder zeit! doch den meisten ist nicht bewusst, dass im ausland die zukunft und vielleicht für viele das 'glück' liegt und wartet!

ok, ich schweife ab und könnte noch hunderte zeilen schreiben! aber egal,

ERKENNT EURE MÖGLICHKEITEN!!! ICH HABE VERSTANDEN WAS MÖGLICH IST; UND DAMIT MEINE ICH: A L L E S!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Shishachilla

Gesperrter Benutzer
10. April 2002
4.639
Ragemaster schrieb:
auf die frage was sie in wenigen jahre sein wollen oder werden antworten antworten doch 99% nur das was sie vorgekaut bekommen haben!
Hmmm, kann ich nicht wirklich bestätigen. Aus meinem Bekanntenkreis haben die meisten nen Plan was sie mit ihrem Leben anstellen wollen; und die Vorstellungen erscheinen mir doch ziemlich unabhängig..

the_midget schrieb:
Ich denke viele glauben sie wollen etwas, und wenn sie es dann bekommen, finden sie es unbefriedigend, weil sie es wohl doch nicht wirklich so dringen wollten.
Dazu passt vielleicht frei nach Shaw:"Es gibt zwei Tragödien im Leben. Die eine: dass dir dein Herzenswunsch nicht erfüllt wird. Die andere: dass er es wird."
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
Thedor.W. Adorno;" Es gibt kein richtiges Leben im Falschen"

eine wichtige frage ist doch, was wir mit unseren wünschen zu kompensieren suchen oder was wir bereits kompensieren. welche kompensationen sind sinnvoll oder nicht. was sind unsere triebfedern? wo hat es angefangen... wo steht mein entspanntes, aus sich selbst heraus glücklichsfähiges ich bei der ganzen sache, und wo kann es eingreifen um die bewegungen dorthin zu manipulieren, dass sich diese dinge wieder entfalten können.


Shishachilla schrieb:
Aus meinem Bekanntenkreis haben die meisten nen Plan was sie mit ihrem Leben anstellen wollen
das man sein leben lang nicht der selbe bleibt, sollte man bei so sachen auch beachten. u.a. bewahren erinnerungen und assoziationsmuster den schein der kontinuität bzw. kontinuität selbst. auch das andere ändert sich fließend. leben ist bewegung.
 
G

Guest

Gast
Ich bin wahrscheinlich ein Lebendes Beispiel fuer die verborgene Antwort auf deine aufgeschmissene Frage zumal sie in meinen Augen unmoeglich zufriedenstellend zu beantworten ist. Weil dir die Loesung (sowie ich dich einschaetzen konnte) nicht unbedingt gefallen wird. Diese waere natuerlich auch eine von vielen, bestimmt aber nicht die Einfachste. Nun da aber der Einfachste weg nicht unbedingt der Beste sein muss, kannst du es dir ja mal durch den Kopf gehen lassen. Und wer weiss, vielleicht entscheidest du dich tatsaelich fuer eine aehnliche Loesung, gehst deinen Weg, verstehst dass das was du anstrebst eigenlich totler pubertaerer Bloedsinn ist, ueberdenkst deine Priositaeten nochmals und schlaegst eine noch richtigere Richtung ein. Eins ist jedenfalls klar, nicht das Ziel macht aus dir einen besseren Menschen, sondern der Weg dahin.

Und zum "Lebenden Beispiel" gibts soviel zu sagen>

Mein Traum seit dem sechsten Lebensjahr ist Schriftsteller/Philosoph/Denker naja eben der tolle Typ zu werden der in einem durch und durch verqualmtem Zimmer, im Flimmern seines Bildschirms schlaue Woerter tippt die jeden der genug Geschmack besitzt sie zulesen, sofort umhauen, sich entscheident auf sein Leben auswirken usw. An freien Tagen werde ich mit gleichgesinnten Lebenskuenstlern in einem bekannten Kiever Kafe Whiskey schluerfen, zwei Schachteln Zigaretten am Abend rauchen und sich ueber den Bloedsinn beschweren denn die heutige Literatur zu Tage beschwoert. Spaet in der Nacht lerne ich Junge Maedchen vom Schauspieler Kurs kennen, verblende sie mit meinem Charme, meine totalen Intelligenz und Beobachtungsgabe, verlocke sie mit dem Look des Mysterioesen Typen (Dreitage-Bart, schawrze Lederjacke, Tatus ...), schlafe mit ihnen damit ich am naechsten Tag kaffe-schluerfend mich an meinen Notebook setzen kann um die Welt wieder mit vielen neuen, modernen und was weiss ich welchen Gedanken bereichern kann! Soviel zu meinem Traum!

Nun zur Wirklichkeit>

Ich bin an einem Kurs fuer Philologie - Deutscher Sprache (alles andere is Nebensaechlich) an der Iwano-Frankowsk Uni und jedes Mal wenn ich einer Arbeit abgebe, schaeme ich mich fuer die erbrachte Leistung. Wenn sie vorgelesen wird kommt mir jedesmal der Gedanke, wie beschissen mein Leben gerade verlaeuft und was ich hier eigentlich mache. Ich schlage mich mit totalem Stumpfsinn ab und vergeude mein gottverdammtes Talent. Eigentlich muesste ich doch schon laengst an einem weiteren, weltbewegenden Roman arbeiten! Doch der Professor sagt GUT! Der Professor weiss dass ich fliessend und scheisse ja, sogar ohne Dialekt deutsch spreche. Alle anderen entweder hassen oder bewunden mich, manchen, und das sind die die ich am meisten mag, ist es voellig schnuppe. Doch Fakt ist, dass mir das Geld fuer meinen begehrten Jurnalismus fehlt, dass ich trotzdem in diesem Land ein Diplom brauche um nicht im Rest der GRAUEN MASSE unterzugehen, dass mein Prof echt keine Ahnung hat davon was unterrichtet wird und letzten Endes dass ich frueher oder spaeter, das heisst waehrend oder bereits nach meinem Studium doch noch die richtige Fak besteigen werde und zwar nicht irgendwo sondern im Fort namens Kiev, wo jedes Studium sogar fuer die europaeischen Masse ein scheiss Vermoegen kostet.

Noch ein Rat>

Lies mal Alchimist, falls dus nicht bereits getan hast. Dann wird naehmlich aller klar :wink:

Diev vier Aengste bzw. Daemonen

1. Man bekommt von Kindheit an staendig vorgekaut dass man ja doch nicht fliegen kann.

2. Man scheitert, erreicht sein Ziel nicht und gibt einfach auf

3. Man verliert auf dem Weg zu seinem Ziel alles was einem lieb und teuer ist oder man verletzt sogar jemand

4. Die Angst sein Ziel zu erreichen, denn was ist danch? Was wird wenn alle Schlachten bereits gewonnen und alle Jungfrauen bereits gerettet wurden?

so long John 8)
 

Booth

Großer Auserwählter
19. Oktober 2003
1.521
Ragemaster schrieb:
ist denn alles was man jemals gehört hat oder gesehen, dass was man [=ich]will???
Auch auf die Gefahr, daß es der Threadersteller evtl nie mehr liest - in dem Satz stecken zwei Thesen, die wir alle für selbstverständlich halten:

1. Das Ich
2. Der Wille

Hinterfragt man diese beiden Thesen mit Deiner Zielsetzung, dann ergibt sich eigentlich von allein die Antwort: "Ja".
muss man denn alles so hinnehmen nur weil es so sein soll?
Diese These ist dann schon wieder etwas schräger, da es einen "höheren" Willen impliziert. "Es soll so sein". Wieso "soll" es das?! Doch höchstens weil Menschen (andere "ichs", andere "willen") dies als wichtig,/richtig/sinnvoll erachten... doch tun sie dies wirklich in der Konformität, wie Du behauptest?!
warum können wir nicht alles das tun was wir wollen?
Was will denn ein 12 Wochen alter Säugling?! Wie entwickelt sich der "Wille"... wie entsteht das "Ich"?! Was ist das "ich"?! Und selbst wenn jemand das "ich" und dessen "willen" identifiziert... hängt es denn nur vom wollen ab, ob man das erreichen kann?! Anders gefragt... kriege ich dann endlich mein Laserschwert?! :D
ich weiss, jedem auf dieser welt sind eigentlich alle möglichkeiten offen
Was sind denn bitte "alle Möglichkeiten"?! Klingt ja unmöglich :)
doch ich meine uns, die bessere privilegien haben, die, die die gesellschaft als "würdig" erachtet zu größerem berufen zu sein!
Glaubst Du im Ernst, daß sich ein Käfer in Feuerland für Deine Berufung interessiert?! Was ist denn die "große Berufung"?! Wer definiert das?!
aber warum nehmen so viele alles hin wie es sein soll!
Vielleicht fühlen sie sich dazu... "berufen"?! ;)
WARUM FUNKTIONIERT SO GUT WIE NIE DASS, WAS MAN WILL ODER SICH WÜNSCHT AUSSER IN DEN GLÜCKLICHEN ZUFÄLLEN DEREN SICH DIE WENIGSTEN VON UNS GLÜCKLICH SCHÄTZEN KÖNNEN????
Um mal Tarvoc zu zitieren: Wer nicht strebt, lebt ewig.

Ist derjenige glücklicher, der alles will und vieles erreicht, oder derjenige, der nichts will und alles erreicht?! :)
nur so zur anregung
Dito :)
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: was will ich?!?

Ich will: gesund sein, keinen hunger + durst leiden, einen trockenen + warmen platz zum schlafen haben + menschen zum 'quatschen'. alles darüberhinausgehende betrachte ich für mich mittlerweile als luxus.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.113
AW: was will ich?!?

Du willst sicher auch sauber sein, ab und an ein Buch lesen, eine Zeitung, Schutz vor bösen Menschen...
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.432
AW: was will ich?!?

Klar, das + noch viel mehr. ich bezog mich eher auf die primärbedürfnisse.
 

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