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Der Hirte und seine Schafe

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
Ich stelle hier jetzt einen Vergleich auf, der meiner Ansicht nach am ehesten unser Wirtschaftssystem beschreibt.

Es besteht aus den Schäfern, den Schäferhunden und den Schafen.

Die Schäfer stehen für die Großkonzerne und Banken die den großen Einfluß auf unsere Wirtschaft haben. Produktion, Investition, Geldkontrolle. Diese haben die Schäferhunde unter Kontrolle und können mit ihrer Hilfe die Schafe in die Richtung lenken, die sie wollen.

Die Schäferhunde symbolisieren die Regierungen der einzelnen Staaten. Sie überwachen die Schafe und sorgen dafür das sie zusammen bleiben und im Einflussbereich des Schäfers bleiben.

Die Schafe schließlich stellen die Bevölkerung dar, welche einfach die durch die Schäferhunde von Weide zu Weide, die der Schäfer bestimmt hat, geführt werden um dort zu grasen, bzw. zu konsumieren.


Ich hoffe auf Interesse und Kommentare eurerseits.
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Jo. Im Westen nichts neues. :)

Doch wäre uns der reine (romantische) Sozialismus lieber?

In unserer kapitalistischen Gesellschaft kann jeder, wenn er sich Mühe gibt, mehr aus dem machen was er hat.

Und wir wollen uns doch alle selbst verwirklichen. Oder?

Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

Ich partizipere an diesem System und nutze es für mich.
Ich flüchte nach Cuba und freue mich über die 90cm Kuh im Hinterhof um frische Milch zu haben.

Bau doch noch die tolle Liberalisierung mit in Deinen schönen Vergleich ein.

Gruss . Polylux
 

Winston_Smith

Groß-Pontifex
15. März 2003
2.804
Anmerkung:

Die Schafe können sich den Schäfer aber aussuchen.

Ich kann doch zum Beispiel wählen, ob ich Afri Cola (D)oder Pepsi(USA) kaufe, ob Benz (D) oder Hyndai (Korea), Motorola (USA) oder Nokia(Sweden).

Auch kann ich mir aussuchen, ob ich für ein deutsches Unternehmen arbeite oder z.B. nach Brasilien gehe.

ws
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Mensch Winston ...

Du hast die Illuminaten im Hintergrund vergessen! :p

Da muss ich Winston zustimmen.
Jeder kann je nach Engagement glücklich werden.
Zur Not ohne jeglichen Konsum.

Gruss . Polylux
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Die Schäferhunde überwachen aber auch die Schäfer. Und dann sind da die Schröderschäferhunde, die sich unter die Schäfer mischen. Oder sind es Schröderschäfer, die sich im Schröderschäferhundpelz tarnen?

Ziemlich komplizierte Frage, SentByGod ;-)

Gruß
Holo
 

Lan_Zelot

Geheimer Meister
25. Januar 2006
117
@SendByGod: Eine sehr gute, treffende Fabel!

Was mich erstaunt ist, dass nicht einmal die Foren-Schafe zur Kenntnis nehmen, wie sehr sie von Schäfern und Schäferhunden verarscht werden.

Ein Beispiel: Da meldet paul2dd (vor ihm noch ein weiterer User an anderer Stelle), dass der Ex-Bundeskanzler für vermutlich treue "Schäferhund-Dienste" einen Job beim aller, aller obersten Hirten Rothschild bekommen hat - und kein Schaf fängt an zu blöken.

Na gut, die Schafe habe inzwischen wahrscheinlich bemerkt, dass es in den Parlamenten, in den Ministerien, in Rathäusern usw. noch viele, viele andere überfütterte Schäferhunde gibt. Nun wird vermutlich zu Recht angenommen, dass es aussichtslos ist, sich gegen diese HUNDE zu wehren.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Ich sehe zumindest Anzeichen von Gegenwehr. Tabaksteuer: Viele stiegen auf Steckies um. Konsequenz: Schäfer im Hundepelz reagiert mit Besteuerung, Steckies wech vom Markt.
Der Schwarzhandel blüht sicher auf, denn nun fehlen mehr und mehr Alternativen. Wenn nun alle anfangen, Tee zu rauchen, kommt der auch noch dran.

Gruß
Holo
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ich finde, diese geschichte hört sich eher nach sozialismus an als nach kapitalismus. im kapitalismus muss man nur genug gras sammeln, um zum schäfer aufzusteigen. im sozialismus müssen einem die schäfer erst die erlaubnis zum grassammeln erteilen.
 

Eskapismus

Großmeister-Architekt
19. Juli 2002
1.212
Ich finde diesen Erklärungsansatz interessanter:

Der kleine Sohn fragt den Vater, was Politik ...

... sei. Der Vater meint: "Nehmen wir zum Beispiel unsere Familie. Ich bringe das Geld nach Hause, also nennen wir mich Kapitalismus. Deine Mutter verwaltet das Geld, also nennen wir sie die Regierung. Wir beide kümmern uns fast ausschließlich um dein Wohl, also bist du das Volk. Unser Dienstmädchen ist die Arbeiterklasse und dein kleiner Bruder, der noch in den Windeln liegt, ist die Zukunft. Hast du das verstanden?"
Der Sohn ist erst einmal zufrieden. In der Nacht erwacht er, weil sein kleiner Bruder in die Windeln gemacht hat und nun schreit.
Er steht auf und klopft am elterlichen Schlafzimmer, doch seine Mutter liegt im Tiefschlaf und lässt sich nicht wecken. Also geht er zum Dienstmädchen und findet dort seinen Vater bei ihr im Bett. Doch auch auf sein mehrmaliges Klopfen hin lassen die Beiden sich nicht stören. So geht er wieder in sein Bett und schläft weiter.
Am Morgen fragt ihn sein Vater, ob er nun wisse, was Politik sei.
Der Sohn antwortet: "Ja, jetzt weiß ich es. Der Kapitalismus missbraucht die Arbeiterklasse, während die Regierung schläft. Das Volk wird total ignoriert und die Zukunft ist voll Scheiße!"

edit:
SentByGod schrieb:
Ich stelle hier jetzt einen Vergleich auf, der meiner Ansicht nach am ehesten unser Wirtschaftssystem beschreibt.


So etwas dermassen komplexes wie unser Wirtschaftssystem kann man nicht in einigen Sätzen zusammenfassen.
 

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
Winston_Smith schrieb:
Anmerkung:

Die Schafe können sich den Schäfer aber aussuchen.

Ich kann doch zum Beispiel wählen, ob ich Afri Cola (D)oder Pepsi(USA) kaufe, ob Benz (D) oder Hyndai (Korea), Motorola (USA) oder Nokia(Sweden).

Auch kann ich mir aussuchen, ob ich für ein deutsches Unternehmen arbeite oder z.B. nach Brasilien gehe.

ws

Es ist in unserem System egal welche Produkte man von wem konsumiert. Solange man konsumiert gehört man zu den Schafen, nur diejenigen die selber produzieren „steigen“ auf. So gesehen kann man den Schäfer nicht aussuchen, da sie im ganzen alle zusammen gehören. Auch wenn du den Schäferhund wechselst (was durch mein kleines Beispiel in keinster Weise verneint wird) bleibst du immer noch das was du vorher warst.

holo schrieb:
Die Schäferhunde überwachen aber auch die Schäfer. Und dann sind da die Schröderschäferhunde, die sich unter die Schäfer mischen. Oder sind es Schröderschäfer, die sich im Schröderschäferhundpelz tarnen?

Ziemlich komplizierte Frage, SentByGod ;-)

Gruß
Holo

Ja, das ist ein Interessanter Punkt. Es gilt zu beachten, dass der Schäfer jederzeit die Schäferhunde wechseln kann, oder sie einfach verhungern, indem sie, jene Nicht/Nicht mehr mit Informtionen über ihre wahren Pläne versorgen, lässt. Denn ohne Schäfer (Produzenzen) braucht die Herde nicht überwacht zu werden. Und ohne Überwachung der Herde, könnten die Schäfer ebenfalls auskommen, da der Einfluß über die Medien groß genug ist die Meute im Zaum zu halten

Die Möglichkeit das die Grenzen zwischen den Schäfern und den Schäferhunden fließend sind finde ich gut, da es der Grundaussage keinen Abbruch liefert.

Eskapismus schrieb:
Ich finde diesen Erklärungsansatz interessanter:

Der kleine Sohn fragt den Vater, was Politik ...

... sei. Der Vater meint: "Nehmen wir zum Beispiel unsere Familie. Ich bringe das Geld nach Hause, also nennen wir mich Kapitalismus. Deine Mutter verwaltet das Geld, also nennen wir sie die Regierung. Wir beide kümmern uns fast ausschließlich um dein Wohl, also bist du das Volk. Unser Dienstmädchen ist die Arbeiterklasse und dein kleiner Bruder, der noch in den Windeln liegt, ist die Zukunft. Hast du das verstanden?"
[...]
Am Morgen fragt ihn sein Vater, ob er nun wisse, was Politik sei.
Der Sohn antwortet: "Ja, jetzt weiß ich es. Der Kapitalismus missbraucht die Arbeiterklasse, während die Regierung schläft. Das Volk wird total ignoriert und die Zukunft ist voll Scheiße!"

edit:
SentByGod schrieb:
Ich stelle hier jetzt einen Vergleich auf, der meiner Ansicht nach am ehesten unser Wirtschaftssystem beschreibt.


So etwas dermassen komplexes wie unser Wirtschaftssystem kann man nicht in einigen Sätzen zusammenfassen.

Im Gegensatz zu meiner Ansicht, ist dein Beispiel sehr subjektiv. Es stellt nicht nur fest sondern Urteilt auch darüber. Sowas hat in einer Erklärung nichts zu suchen. Jeder sollte sich sein eigenes Urteil bilden.

Und das jedes System äußerst komplex ist, muss nicht gleich bedeuten das eine Reduzierung auf die Grundlagen falsch ist. Theorien sollten vom Minimum, dessen was sie beschreiben, ausgehen damit nicht nur die Eingeweihten sich damit befassen können. Was leider selbst in meiner Uni nicht gerne praktiziert wird.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Die Allegorie ist nicht treffend. Schäfer und Hunde haben in Wirklichkeit dieselbe Funktion, der Eigentümer der Schafe wird außen vor gelassen.
 

Zerch

Prinz von Libanon
10. April 2002
3.412
Wir sind Milchkühe , in Massen gehalten um Milch zu geben und geschlachtet zu werden.
Ein globales Vernichtungslager von rein industriellem und profitablem Nutzen für wenige.
Der "heilige Gral" welcher das Überleben weniger auserwählter gewährleisten soll ist das Symbol für Technologien, für diese der ganze Planet ausgebeutet , und die Menschheit aufgeopfert wird.(nur als ein kleiner Hinweis und was es mit der Kirche wirklich aufsich haben könnte).
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.538
Zerch schrieb:
Wir sind Milchkühe , in Massen gehalten um Milch zu geben und geschlachtet zu werden.

Nur sind wir ausgestattet mit allen möglichkeiten uns selber vom Milchkuhstatus zu befreien. Du mußt eben nur Dein eigenes Leben mal selber in die Hand nehmen :roll:
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
Malakim schrieb:
Nur sind wir ausgestattet mit allen möglichkeiten uns selber vom Milchkuhstatus zu befreien. Du mußt eben nur Dein eigenes Leben mal selber in die Hand nehmen :roll:

Wenn man im Bild bleibt, gibt es doch nur drei Möglichkeiten: Entweder man ist Schaf bzw. Kuh oder Hirte, oder Schäferhund. Wer als Schaf nicht zufrieden ist, könnte dann maximal selber Hirte werden oder Schäferhund sein und dabei helfen die Schafe zu überwachen.

Wer so ein Bild von Gesellschaft hat, will wahrscheinlich aus moralischen Gründen Schaf bleiben.

Eventuell kommt ja irgendwann ein Erlöserschaf, daß die Herde in die Freiheit führt, auf die grenzenlose Weide, wo jedes Schaf soviel Gras fressen kann wie es will und nie mehr geschoren wird.

Inzwischen muss man sich aber vor dem schwarzen Schaf in Acht nehmen,
das Schaf der Finsternis, das selbst einmal Hirte gewesen ist, aber gestürzt wurde vom größten aller Hirten. Das finstere Schaf versucht die rechtschaffenden Schafe zu verführen, um sie von ihrer Herde zu entfernen, damit sie sich der dunklen Herde anschliessen, die eines Tages gegen das Erlöserschaf und seine Gefolgsschaft kämpfen wird.

*mäh*

midget
 

SentByGod

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.675
Ein_Liberaler schrieb:
Die Allegorie ist nicht treffend. Schäfer und Hunde haben in Wirklichkeit dieselbe Funktion, der Eigentümer der Schafe wird außen vor gelassen.

Die Eigentümer der Schafe sind sie selbst. Wie in der Natur auch, hier hat sich der Mensch nur gedacht, das diese Tiere ihm mehr Nutzen bringen, wenn man sie domestiziert und in Herden hält.

Und die Wirklichkeit, von der du sprichst, dass Schäfer und Hunde die selbe Funktion haben, mag auf ersten Blick tatsächlich aufgehen.

Aber, abgesehen von den realen Hirten die keine Hirtenhunde/ähnliches "benutzen", wie stellst du dir den Ablauf eines Hirtegangs vor?
Etwa indem der Hirte rumläuft und die Schäfchen einsammelt?
Oder gibt er dem Hund nicht eher direkt wie indirekt die Anweisung, genanntes für ihn zu tun?
 
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