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Ölsuche heizt Westsahara-Konflikt an

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Ölsuche heizt Westsahara-Konflikt an


El Ayun/Madrid - Der Konflikt um die Westsahara verschärft sich. Seit Mitte Mai sucht die britisch-amerikanische Ölfirma Wessex Exploration in der Region rund um die Hauptstadt der ehemaligen spanischen Kolonie, El Ayun, nach Erdöl. "Das verstößt gegen internationales Recht", sagt der Sprecher der Berliner Vertretung der Befreiungsbewegung Polisario, Jamal Zakari.

Die UNO gibt der Polisario, die die Unabhängigkeit des 266.000 Quadratkilometer großen Landstriches an Afrikas Nordwestküste fordert, Recht. Die Westsahara ist ein nicht autonomes Gebiet, dessen Entkolonialisierungsprozess nicht abgeschlossen ist. Eine UN-Resolution vom Dezember 1997 verbietet alle Wirtschaftsaktivitäten in einem nicht autonomen Gebiet, die die Interessen der Bevölkerung verletzen.


Staatliche Erdölgesellschaft

Seit mehreren Jahren sucht die staatliche Erdölgesellschaft Onarep nach dem schwarzen Gold. Neben Wessex erhielten auch der US-amerikanische Ölgigant Kerr-McGee und die französische TotalFinaElf Lizenzen zur Ölförderung.

Auch die von der Polisario geführte Exilregierung der Demokratischen Arabischen Republik Sahara (DARS) hat Studien in Auftrag gegeben. Die australische Firma Fusion erstellte ein kostenloses Gutachten. Im Gegenzug erhielt die Firma die Zusicherung, nach der Unabhängigkeit der Westsahara drei Erdölfelder ausbeuten zu dürfen. Fusion entdeckte im angrenzenden Mauretanien Öl und Gas. Die geologischen Gegebenheiten gleichen denen der Westsahara. In Mauretanien läuft die Produktion in den nächsten Monaten an.

Der Streit ums Öl ist nur der Anfang. Denn Untersuchungen zeigen, dass weitere wichtige Rohstoffe im Wüstenboden schlummern. Neben Edelsteinen verfügt die Westsahara über Titanium-, Mangan-Uran- und Vanadiumvorkommen. Einige Wissenschafter vermuten, dass die Westsahara die größten Vanadiumreserven birgt. Das Metall wird zur Stahlveredelung benutzt.

Quelle: maroczone.de
 

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Ich betrachte diese Entwicklung als natürlichen,-oder gar als Hauptmotiv!-, Teil des III. Weltkrieges. Die Großmächte versuchen sich die strategischen Rohstoffvorkommen des Planeten anzueignen. Die Besetzung Afghanistans richtet sich in diesem Sinne gegen die Rohstofflager in Mittelasien... Worum es im Irak geht dürfte ja (fast) jedem bekannt sein.

In den letzten Tagen fiel mir auf das die Mainstream-Medien sich verstärkt um die Frage kümmerten wie lange die Rohölvorkommen noch reichen würden... Die Sprache war von 30-40 Jahren... Einige "Experten" meinten auch das noch lange nicht alle Rohölvorkommen auf unserem Planeten entdeckt wurden und es somit noch reichlich Nachschub geben würde... Das Interesse der Mainstream-Medien kommt sicher zum einen aus der allgemeinen Verteuerung der Benzinpreise. Der, noch nicht wirklich angesprochene, Hauptgrund ist aber sicher das kapitalistische Wettrennen um die Aufteilung bzw. Monopolisierung der globalen Rohstoffreserven.

Wie auch immer, der III. Weltkrieg bekommt laufend neue Fronten (bzw. wir werden uns erst langsam bewußt wie GLOBAL dieser "Erste Krieg des 21. Jahrhunderts" in Erscheinung treten wird.


(...)

USA für Teilung der Westsahara

Nach Ausführungen der in Madrid erscheinenden Tageszeitung, El Periodico, wird in den Vereinten Nationen im Zusammenhang mit der bevorstehenden Unabhängigkeit der Westsahara eine vierte Option diskutiert, bei der es sich um eine alte Kamelle aus den achtziger Jahren handelt. Demnach sollen der Süden und die Mitte der Westsahara mit der Hauptstadt Dakhla unabhängig werden, während das "Nützliche Dreieck" El Aaiun, Bu Craa, Smara bei Marokko verbleiben soll.

In dem am 7. Februar erschienenen Artikel wird weiter gemutmaßt, die USA wollten damit Algerien die Möglichkeit einräumen, Erdöl via Pipeline in einem Satellitenstaat zum Atlantik zu befördern. Die USA sind derzeit sehr um eine Stabilität im Maghreb und damit einer Stärkung bestimmter Kräfte in Algerien bemüht, da sie befürchten, das Feuer eines möglicherweise bevorstehenden heißen Krieges von Iran bis Jemen könne auch auf den Maghreb überspringen. Allerdings werden diese Aktivitäten eifersüchtig vom bisher Verbündeten Marokko beobachtet, das nach wie vor nicht zum Verzicht auf die Westsahara bereit ist. Die ganze Diskussion wirkt irrsinnig, da die Legende eines algerisch kontrollierten Atlantikhafens seit dreißig Jahren immer wieder aufgewärmt, bei näherer Betrachtung völlig unsinnig ist: Denn es gibt kein algerisches Öl, das per Pipeline nach Dakhla gelangen könnte. Alle Ölvorräte der Region liegen in der Westsahara selbst, bzw. in dessen Offshoregebiet, vor Fuerteventura und Lanzarote, sowie in Tarafaya/Marokko.

Die Frente Polisario wird sich auch Neuauflage eines Zwergenemirats zu widersetzen verstehen, kann eine akzeptable Lösung des Westsaharaproblems doch in der alleinigen Umsetzung des Völkerrechts bestehen, dem allein über ein freies von der UN kontrollierten Selbstbestimmungsreferendums genügt werden kann.


Öl, Öl, Öl

Alle erwarten den Ölcrash für den Fall das es im Orient brennen wird. Und ab 26 US$ Barrel Weltmarktpreis wird eine Förderung auch im Maghreb lukrativ. Dort ist im daher ein geradezu irrationaler Ölboom ausgebrochen, ohne das bisher auch nur ein Tropfen gefördert wäre. Vor der Küste der Kanarischen Inseln werden sich die Urlauber demnächst an Ölbohrtürmen erfreuen dürfen und Marokko hat gleich erst einmal seine Ansprüche auf die kanarischen Hoheitsgewässer beansprucht. Das hat Spanien in einem Maße verärgert, daß man dort die Polisario Front als Verbündeten endeckt hat- sicherlich nur, um sie als diplomatisches Druckmittel gegen Marokko auszuspielen. Es vergeht jedenfalls derzeit kein Tag, an dem nicht in Radio, Fernsehn und Zeitungen über das Schicksal der Sahrauis berichtet wird. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten sind indes auf dem absoluten Tiefpunkt.

Auch in der besetzten Westsahara steigt das Ölfieber. Vor allem australische Unternehmen wagen ihr Glück und versuchen mit der Billigung der Besatzer Probebohrungen. Die Frente Polisario hat in diesem Zusammenhang die Rechtsabteilung der Vereinten Nationen dazu aufgerufen die völkerrechtswidrigen Verträge zwischen Marokko und den Ölgesellschaften zu annulieren. Einer Ausplünderung seiner natürlichen Ressourcen könnten die Sahrauis nicht tatenlos zusehen.


http://home.t-online.de/home/cm.brenneisen/week.htm
 
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