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Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
Fanatiker, die in Marktwirtschaft, Globalisierung und den westlichen Industrieländern das zentrale Übel der Welt sehen, gibt es reichlich. Manche von ihnen befürworten eine radikale Zerschlagung des "Systems" und Manche würden für den "guten und richtigen Weg" auch Todesopfer in Kauf nehmen. Vermutlich verfügen von Letzteren nur sehr wenige über profunde Kenntnisse in den Bereichen IT, Physik, Reaktortechnik etc. Allerdings ermöglicht es unsere enge Vernetzung diesen paar über den Globus verstreuten Individuen inzwischen, zueinander zu finden. Es könnte sich eine Gruppe formen, die den empfindlichsten Nerv unserer Zivilisation angreift: die Stromversorgung.

Das Buch "Blackout" (Marc Elsberg, Blanvalet Verlag) widmet sich genau diesem Szenario. Und das offenbar so realitätsnah, daß der Autor u.a. vom "Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit" und von der "Deutschen Parlamentarischen Geselllschaft" eingeladen wurde. (Weitere Infos und eine Kurzbeschreibung --> KLICK)
(Grossartige Prosa darf man von dem Buch übrigens nicht erwarten, aber darüber konnte ich in diesem Fall hinwegsehen.)

Nahezu zeitgleich veröffentlichte das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag die Studie "Was bei einem Blackout geschieht - Folgen eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls" und bestätigt darin die enorme Verwundbarkeit unserer Gesellschaft durch die umfassende Abhängigkeit von der Stromversorgung:
Aufgrund der nahezu vollständigen Durchdringung der Lebens- und Arbeitswelt mit elektrisch betriebenen Geräten würden sich die Folgen eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls zu einer Schadenslage von besonderer Qualität summieren. Betroffen wären alle Kritischen Infrastrukturen, und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft wäre kaum zu verhindern. Trotz dieses Gefahren- und Katastrophenpotenzials ist ein diesbezügliches gesellschaftliches Risikobewusstsein nur in Ansätzen vorhanden.

[...] Träte dieser Fall aber ein, kämen die dadurch ausgelösten Folgen einer nationalen Katastrophe gleich. Diese wäre selbst durch eine Mobilisierung aller internen und externen Kräfte und Ressourcen nicht »beherrschbar«, allenfalls zu mildern.
Quelle: TAB. Zusammenfassung der Studie.
Hier gehts zur vollständigen Studie (PDF).


Sind die "Prepper" letztlich weniger paranoid als sie manchmal wirken?
Wie angreifbar ist unsere Zivilisation tatsächlich?
Wie möglicherweise blauäugig agieren die für die Stromversorgung Verantwortlichen?
Sind BND & Co. eventuell auf diesem Auge blind, weil sie sich zu sehr auf politische und religiöse Extremisten focussieren?
 
Zuletzt bearbeitet:

lava

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2011
1.766
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

...Sind die "Prepper" letztlich weniger paranoid als sie manchmal wirken?
..
danke, ich glaube auch das wir verwundbar sind, aber wie kann man sich denn auf einen radioaktiven Terroranschlag vorbereiten ?
ich vermute das sobald im ntv-Laufband die Meldung erscheint: AKW Grohnde wurde von Flugzeug MH23 getroffen, bricht die heile Welt zusammen, und schon wieder ein Flugzeug von Malaysia Airlines, ich hatte schon überlegt einen Geigerzähler bei Amazon zu kaufen, um zu sehen ob man abhauen muß, denn es bringt ja nichts in dieser radioaktiv verseuchten Zone zu bleiben, man muss sich einen Fluchtplan bereithalten: ich denke ernsthaft an Uruguay, auch wegen der Krim,

und Nachbar, du weisst ja das ich den Amis alles zutraue, auch ein radioaktiv verseuchtes Europa
statuebejm9.jpg
Quelle: http://abload.de/img/statuebejm9.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

lava

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2011
1.766
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

Und warum uruguay?

es ist weit weg von Europa und den USA, die Küste zum Pazifik ist dann auch nicht mehr weit, in dieser Gegend wurde das kleine Alien Viecht gefunden, das Kind einer Frau aus der Gegend, und das Voynich Manuskript,
ausserdem ist der Präsident sympatischer als Merkel
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

[....]
Sind die "Prepper" letztlich weniger paranoid als sie manchmal wirken?
Wie angreifbar ist unsere Zivilisation tatsächlich?
Wie möglicherweise blauäugig agieren die für die Stromversorgung Verantwortlichen?
Sind BND & Co. eventuell auf diesem Auge blind, weil sie sich zu sehr auf politische und religiöse Extremisten focussieren?

Nein, aber die `Prepper`würden auch nur das Finale mit ihren Tütensuppen und Dosenfutter etwas verlängern, aber nicht verhindern.

Natürlich sind die hiesigen Verantwortlichen nicht nur Blauäugig, sondern total Blind und verlassen sich auf den grossen Bruder in

Amerika und eine Politik des Wegschauens.

Ich will hier den übereilten Atomkraft-Ausstieg nur mal als warnendes Beispiel anführen.

Woher `lava`nun den Angriff auf ein AKW Grohnde nimmt, erschliesst sich mir nicht, aber er will ja auch Bananen anpflanzen und

hofft dadurch ein stressfreies weiterleben in Südamerika, ohne sich um die Reisemöglichkeiten zu kümmern.

Er hat sicherlich nicht den von dir verlinkten Studienbericht gelesen, der auf Seite 121 recht spannend auf das Problem mit

der Wasserver- und Entsorgung hinweist. Aber damit scheint er sich ja in illusterer Gesellschaft zu befinden...
 

lava

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2011
1.766
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

... Woher `lava`nun den Angriff auf ein AKW Grohnde nimmt, erschliesst sich mir nicht, aber er will ja auch Bananen anpflanzen und
...
ich habe nur zufällig mit dem Mauszeiger über Deutschlands Atomkraftwerke rumgewedelt, wenn die US-Terroristen tatsächlich Grohnde auswählen dann kann ich nichts dafür, ein Ticket nach Uruguay kostet übrigends ca. 2.000 Euro (+/- 1.000 Euro), je nachdem wie dringend man fliegen möchte
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

ich habe nur zufällig mit dem Mauszeiger über Deutschlands Atomkraftwerke rumgewedelt, wenn die US-Terroristen tatsächlich Grohnde auswählen dann kann ich nichts dafür, ein Ticket nach Uruguay kostet übrigends ca. 2.000 Euro (+/- 1.000 Euro)

Solches dachte ich mir bereits...

Erstmal bellen und dann beissen...

Darf ich dich TaB nennen?

Hatte ich mal erwähnt, das ich im Evakuierungsgebiet von Grohnde mein Dasein friste?

Neufeld-Reisen bot die Überfahrt seinerzeit für schlichte 888 Euronen an...

Nun verstehen wir diesen Unterschied...
 

lava

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2011
1.766
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

...
Hatte ich mal erwähnt, das ich im Evakuierungsgebiet von Grohnde mein Dasein friste?
...
die radioaktive Wolke zieht mit dem Wind, also Ruhe bewahren, du musst entgegen dem Wind abhauen, ich wohne instinktiv schon an der westlichsten Westgrenze Deutschlands, mir kann also nichts passieren, es sei denn jemand wirft eine Atombombe auf den niederländischen Stützpunkt Volkel, ich habe zudem bemerken müssen das die Flieger aus Volkel in letzter Zeit ihre Übungsflüge hörbar verstärkt haben
 

lava

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2011
1.766
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

an dem Abend, als Felix Baumgartner gesprungen ist, gab es ab 21:00 Uhr hier für ca. 10 Minuten einen Stromausfall, alles schwarz, keine Heizung, kein Internet, nach ca. 5 Minuten habe ich Pasanten auf der Strasse umher irren sehen, mit Taschenlampen, eine Nachbarin hat einer anderen Person weinerlich ihre Handynummer über der Straße zugerufen, ich habe jetzt auch eine Taschenlampe, und ja: kein Strom = Ende des Wohlstandes
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

und ja: kein Strom = Ende des Wohlstandes
Das bestreitet glaube ich niemand. Die Frage ist nur, wie leicht/schwer es ist ganz Deutschland den Strom dauerhaft wegzunehmen.
Mit einem Anschlag auf ein Kraftwerk ist es jedenfalls nicht getan.

Und es gab in den letzten Jahrzehnten in Deutschland immer wieder Katastrophen wo ganze Regionen tagelang im Ausnahmezustand lebten (Schneeeinbrüche, Überschwemmungen) und da sind keine Endzeitzustände aufgetreten. Wenn überhaupt, dann haben die Deutschen da immer wieder gezeigt wie gut sie in Katastrophen doch die schwierige Lage meistern können. Also nicht gleich übertreiben nur weil bei einem kurzen Stromausfall mal eine Frau weinerlich eine Handynummer gerufen hat und andere mit Taschenlampen durch die Nacht gingen anstatt gegen unbeleuchtete Verkehrsschilder zu laufen.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

Das bestreitet glaube ich niemand. Die Frage ist nur, wie leicht/schwer es ist ganz Deutschland den Strom dauerhaft wegzunehmen.
Mit einem Anschlag auf ein Kraftwerk ist es jedenfalls nicht getan.[....]

Dauerhaft ist nun recht schwer zu erreichen, aber ein Blackout für Gesamt-Deutschland sollte sogar mit etwas Wissen um

die Infrastruktur der E-Netze und mit entsprechenden IT-Kenntnissen nicht unmöglich sein.

Dank des tollen EE-Gesetzes wird solch ein Anschlag sogar noch einfacher, da ja nun jeder Generator mit Netzeinspeisung per

Tarifschaltgerät aus der Ferne ab- und anschaltbar sein muss.

Da kann man das Netz recht schnell in einen Zustand der Unbrauchbarkeit versetzen und mit etwas Geschick die Umspannwerke in

nutzlose Altmetallklumpen umwandeln.

Bis die wieder hergestellt sind, kann es schon zu gewissen Problemen kommen.

Denken wir da mal an die Trinkwasserpumpen, die Grundwasserpumpen und dann noch an die Schmutzwasserpumpen.

Berlin hätte ohne Elektrizität recht schnell einige Probleme...

Die Keller wären recht schnell Aquarien, weil jemand mal meinte, man könnte auch bei hohem Grundwasserspiegel mit den

entsprechenden Pumpen siedeln. Dann funktioniert ohne Strom die Abwasserbeseitigung und anschliessende Reinigung nicht mehr.

Über die Folgen muss ich hier nun nicht reden, oder?
 

Nachbar

Ritter Kadosch
20. Februar 2011
5.078
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

Wir haben kein autarkes deutsches Netz mehr, wir sind ein Teil der europäischen Netze. Die gezielte Abschaltung eines (besonders angreifbaren) nationalen Netzes, in Kombination mit qualifizierten Angriffen auf die Softwares mehrerer anderer europäischer Betreiber, kann wie es scheint durchaus zu einer Kettenreaktion führen, die Europa in einen Tage oder Wochen dauernden Stromausfall führt.
Spätenstens ab Tag 3 liegen dann Transport, Kommunikation, Lebensmittelversorgung, Heizung, Wasser Ver- und Entsorgung, Gesundheitswesen, digitale Infrastruktur, etc. brach. Viel Vergnügen ab jetzt! Der Angriff auf ein einzelnes AKW ist dagegen lediglich eine Meldung in den Nachrichten, von dem "die dort" betroffen sind.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

Die Stromnetze sind - wie schon erwähnt wurde - europaweit vernetzt. Dabei kann es bei Über- aber auch Unterbelastung zu einem lokalen Aufschaukeln von Spannungseffekten kommen. Es zeigt sich ein nichtlineares, chaotisches Verhalten. Kleine Urache - große Wirkungen.
Hier mal ein bekannter Fall aus 2006, wo nur kurzzeitig eine Stromleitung über den Fluss Ems planmäßig gekappt wurde:
Um 22:09 Uhr kam es zu einem größeren Stromausfall in Europa. Teile von Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien, Österreich, Spanien waren teilweise bis zu 120 Minuten ohne Strom, und sogar in Marokko waren die Auswirkungen spürbar.
Auslöser war die planmäßige zeitweilige Abschaltung einer von E.ON betriebenen 380-kV-Hochspannungsleitung bei Weener am Abend des 4. November 2006 für die Ausschiffung der Norwegian Pearl, eines auf der Meyer Werft in Papenburg gebauten Kreuzfahrtschiffes.

//http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_historischer_Stromausf%C3%A4lle
 

lava

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2011
1.766
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

...
Hier mal ein bekannter Fall aus 2006, wo nur kurzzeitig eine Stromleitung über den Fluss Ems planmäßig gekappt wurde:
...

/ot/
rola das erinnert mich an den Film "Die Eylandt-Recherche",
dieser nimmt den Stromausfall 2006 als Basis seines Drehbuches,
leider waren die Schauspieler ziemlich schlecht, aber der Trailer und die Endszene sind gut:
Die Eylandt Recherche - Ein Geheimnis im Keller? - YouTube

der 2006-Blackout ist gerade wegen komplexer Mechanismen eingetreten,
was mich beunruhigt ist das es in diesem Jahr, in diesem Winter,
ein Gas-Blackout möglich wäre, wegen Mechanismen die Merkel entweder nicht
im Stande ist zu begreifen oder die Merkel sabotage-artig zulässt,
/ot/

ohne Strom wird es schlagartig mehr Verbrechen geben:
Geschäft -> Schaufenster -> dunkel -> Alarmanlage aus -> Schaufensterscheibe
einschlagen -> alles rausholen
bei einem Blackout wird jeder automatisch zum Freiwild,
nette Bürger müssen ihr Hab und Gut verteidigen,
diese Unsicherheit merkt man schon nach 5 Minuten Stromausfall
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

nö, da freut sich erstmal der chinese und verkauft das gas uns europäern

die chinesen sind ja für ihr faires geschäftsverhalten bekannt

die anderen nicht
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Blackout - Wie verwundbar ist unsere Zivilisation?

Hier mal ein interessanter Artikel zum Thema Blackout: Blackout überm Erzgebirge | MDR.DE
Hier wurde im fiktiven Notfallszenario natürlich "nur" eine gerissene 380-V- Leitung durch die Notfallkräfte wiederhergestellt im Grenzgebiet Sachsen-Tschechien, unter erschwerten Bedingungen. Immerhin übt man den Ernstfall. Prophylaktische Maßnahmen der Netzsicherheit (Neue Leitungsnetze, intelligente Konzepte der Zu- bzw. Abschaltung von Windanlagen) stehen natürlich weiterhin auf der Agenda, um den Ernstfall zu verhindern.
 

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