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Menschenrechte in Nahost - messen wir mit zweierlei Maß?

testtesttest

Gesperrter Benutzer
8. November 2012
356
Hier abgetrennt. Jg, Mod

Ok der Iran ist das neue Nazideutschland also im nahen Osten - so weit, so behindert.

Was geht denn mit den Arabs aus Quatar und/oder den Saudis ?

Ich bin mittlerweile mal geneigt die politischen und menschenrechtlichen Verhältnissen von Iran und Saudi Arabien zu analysieren. Den einen verkaufen wir Panzern, damit sie ihre Bevölkerung unterdrücken, die anderen Sanktionieren wir so derbe, dass die dortige Bevölkerung ebenfalls leidet. Zwischendurch führen wir noch Demokratie in Irak, Afghanistan und Libyen ein.

Irgendwie will sich mir dieses von einigen hier praktizierte orwellsche Doppeldenk nicht erschließen...
Was genau ist nun an Saudi Arabien besser als am Iran ? Ausser das sie US Basen in ihrem Land, welches die hl. Stätten der Muslime beherbergt, zulassen. Ausser das sie an uns günstig ihr Öl verballern ?

Den Frauen geht es im Iran deutlich besser als in Saudi Arabien.
Im Iran werden so Politiker angeklagt und vor Gericht gestellt bei Fehlverhalten, sowas ist nichtmals in Deutschland denkbar, wenn es um Kohl oder Schäuble bsp. geht.

Ich bin wirklich interessiert, was die einen nun zu bösen macht und die anderen zu verbündeten...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

Als da nun wären?

Weder Ahmadenidschad, noch Putin lassen parlamentarische und ausserparlamentarische Opposition zu. In Russland hat die orthodoxe Kirche nahezu den gleichen Einfluss auf die Politik wie im Iran der shiitische Islam. Andere Bekenntnisse (auch atheistische) werden selbst wenn das Recht der Bekenntnisfreiheit in der Verfassung steht, zum Teil nur geduldet, in kleinem Ausmass aber auch unterdrückt (Baha'i im Iran, Freikirchen in Russland).Beide Länder bezeichnen sich als Demokratien, aber wer sich kritisch mit den politischen wie wirtschaftlichen Zuständen journalistisch auseinandersetzt, muss mit Morddrohung und Mord rechnen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

Was geht denn mit den Arabs aus Quatar und/oder den Saudis ?
Wer außer Iran erlaubt sich ein Atomprogramm dessen Kontrolle er behindert, und wenn er sich dafür Sanktionen einfängt, erpreßt er die Welt mit der Sperrung der Strasse von Hormus?
Wer hetzt rassistisch gegen Israel?
Wer läßt Menschen verschwinden, grundlos inhaftieren, ermorden?
Nutz doch selbst Google, Stichworte "UN Menschenrechtsverletzungen" "Amnesty" - jeweils mit den Staatennamen kombiniert, und laß die dummen Querschüsse. Du weißt sehr genau was Iran zu Rercht vorgeworfen wird. Wir hatten das schon zig-mal.

zum Thema: betreiben die von dir erwähnten Länder ein Raketenprogramm, gegen das ein Abwehrschild eingerichtet wird, oder was soll der Einwurf hier?
 
Zuletzt bearbeitet:

testtesttest

Gesperrter Benutzer
8. November 2012
356
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

du hast recht das war völlig ot, aber mich ärgert diese doppelmoral nunmal in bezug auf die argumentation bzgl. menschenrechtsverletzungen - meiner ansicht nach handeln diese staaten irgendwie alle ziemlich daneben

man munkelt, dass dies nicht zuletzt aufgrund der religiösen orientierung passiert und hier mache ich keinen unterschied ob dies nun schiitisch oder sunitisch oder wahabitisch motivert ist
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

Das ist doch Unsinn, Wahabiten sind ähnlich fanatisch (viele, nicht alle) wie Shiiten. Würde Iran sich den Inspektionen seiner Atomanlagen ohne Mätzchen und Tricks oder gar Drohungen fügen, die Sache würde sich entspannen. Und es stimmt nicht daß die Menschenrechtssituation die Gleiche ist, ich hatte dir schon etliche Links dazu geliefert - du ignorierst Tatsachen.
Dann noch die enorme Klugheit, vor der UN-Vollversammlung rassistische Reden gegen Israel zu halten, man könnte ja meinen, das wäre so gewollt. Planvoll herbeigeführte Opferrolle...
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

Das Problem, testtesttest, ist: Es gibt keinen einheitlichen globalen Standard für Menschenrechte. Putin und Ahmadenidschad interpretieren Menschenrechte anders als Merkel und Hollande; die USA, obwohl Vorreiter der Menschenrechte in der Geschichte (neben der französischen Revolution) interpretieren Menschenrechte auch anders - wie man an und in Guantanamo sieht. Für die Saudi's, die Emire der Emirate, für den Sudan, aber auch für die diversen Ableger von Al-Qhaida gibt ers keine Menschenrechte die losgelöst von ihrer konservativen bis fanatischen Auslegung der Religion stehen.

Es ist daher dringend notwendig, einen allgemein gültigen Standard global zu finden - für Demokratie ebenso wie für Menschenrechte. Das Problem ist halt, dass in diesem allgemeinen Standard sich der fromm glaubende Muslim ebenso wiederfinden muss, wie der westliche Freichrist oder der rundherum materialistische Atheist. Da ist es einfacher einen Benzinmotor mit Wasser betreiben zu wollen.... ;-)
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

Nein, das ist ein generelles Problem, westliche Maßstäbe auf andere Kulturen projizieren zu wollen. Unsere Medien haben sich halt auf den Nahen Osten eingeschossen. :egal:
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

Westlicher Imperialismus und östlicher religiös motivierter Terrorismus erleichtern die Sache auch nicht gerade....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

Doch, westlicher Imperialismus erleichtert die Sache ungemein. Deswegen sprengen sich auch keine Mexikaner oder Argentinier in die Luft. Als aufgeklärter Mensch (bzw. aus einem christliche geprägten Kulturkreis) macht man sowas einfach nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

"Christliche" Soldaten in den Eroberungskrieg zu schicken "erleichtert" die Sache also? Weil der Terrorismus hier mit dem straff organisierten Militär vorangetragen wird, und nicht durch die Partisanenaktion eines Terroristen? Mir scheint - so gross ist der Unterschied zwischen den Besatzern im Irak und den fanatischen Partisanen im Irak auch nicht....
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

1) Ja/Doch.
2) Google bitte mal die Definition "Terrorismus"
3) welche Besatzer im Irak?
4) Natürlich. Hinterher läuft der Laden. Zumindest bis die westliche Verwaltung wieder geht.
Was macht der Westen denn? Er versucht, einen demokratischen Rechtsstaat zu exportieren, in dem Menschenrechte geltung haben.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

Das Problem ist, dass Du den demokratischen Rechtsstaat nach westlichem Vorbild nicht so ohne Weiteres auf die islamisch geprägte Kultur stülpen kannst - sie he Iran: Die haben ein Parlament und haben Wahlen, aber das läuft da ganz anders ab als im Senat oder Repräsentantenhaus der USA oder in den beiden Kammern Deutschlands.

In Afghanistan gibt es traditionell die "Loja-Dschirga". Das ist eine jährliche Zusammenkunft der Clanchefs um über gemeinsame Angelegenheiten die alle Volksgruppen betreffen, zu beraten. Das hätte man einbinden können, und zwar nach dem Muster: Clanchefs werden vom Clan gewählt, in die Loja-Dschirga entsandt und bilden eine Kammer des Parlamentes. Hat man aber nicht gemacht; man hat die Loja-Dschirga aussen vor gelassen, anstatt sie demokratisch einzubinden. Dass das böses Blut geschaffen hat, war für die Kenner islamischer und islamisch-traditioneller Kultur absehbar....

Im Irak - sind alle "Fremden" Besatzer - man erinnere sich: Obwohl es ein Segen für die ganze Region war, das Saddam Hussein gestürzt wurde - es war kein völkerrechtlich abgesegnetes "Engagement" was die Ami's da vom Zaun gebrochen haben. Und es war durchaus richtig dass der damalige Bundeskanzler Schröder die militärische Teilnahme an dem Feldzug verweigert hatte - eben weil es kein UN-Mandat dafür gab.... Merke: Der Zweck "heiligt" nicht immer die Mittel....

Wenn "der Laden" nur durch die "Westler" läuft - kann er nicht mit den Einheimischen laufen. Die müssen ihre eigenen Modelle dafür entwickeln, wie der Laden laufen kann. Wiederum Beispiel Afghanistan: Die Verwaltung in Kabul funktioniert ganz ohne westliche Einflussnahme - aber: die Korruption.... Nun ist nicht alles was zu Recht im Westen "Korruption" heisst, im Osten auch wirklich Korruption. Geschenke verteilen und höflich "Taroff" machen (nein, nein, ich will nicht sagen - und doch der Ehre wegen das Geschenk annehmen), gehört traditionell zum guten Ton in Afghanistan, in Pakistan und im Iran. Auch sowas muss man berüksichtigen, wenn man mehr minder arrogant mit westlichen Modellen daher kommt.

Du kannst keinen "demokratischen Rechtsstaat mit Menschenrechten" exportieren, wenn es keine allgemein globale gültige Regeln für "demokratischen Rechtsstaat und Menschenrechte" gibt. Wenn der Westen überzeugt davon ist, das sein Modell besser ist als alle anderen Modelle - muss er erst mal Überzeugungsarbeit leisten, anstatt gewaltsam sein Modell den anderen überzustülpen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Die NATO-Raketenabwehr -Gefahr für den Weltfrieden?

Ja. So?
Btw: Zumindest die Menschenrechte sind recht klar definiert.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Menschenrechte in Nahost - messen wir mit zweierlei Maß?

Was mir an Russland und China schon fast sympathisch ist (:ironie:), ist
ihre größere Ehrlichkeit in Bezug auf ihre politischen Ziele.
Seitdem der kommunistische Missionierungswille weg ist tun sie eben auch nicht
mehr so, als wenn es nicht um Macht und Geschäft gehen würde.
Während die NATO-Mächte immer auch eine moralische oder weltanschauliche
Begründung publizieren.
Sie sind damit auch eine ganze Zeit erfolgreich gefahren.
Aber mittlerweile ist es
a) zu offensichtlich, daß die Handlungsorte, die sich die NATO-Staaten aussuchen
nicht in Korrelation zu den dort zu verortenden Verbrechen oder Demokratiedefiziten stehen und
b) wenn die Ziele der NATO erreicht wurden oder eben in unerreichbare Ferne gerückt sind,
sind die moralischen oder politischen Beweggründe egal.

Kein Einsatz wurde geführt, bis das Problem weswegen man loszog gelöst war.

Nächstes Jahr werden in Afghanistan wieder Frauen gesteinigt, weil sie Frauen sind.
Und zuallererst die Kollaborateure der NATO-Truppen.

Zweierlei Maß? Hypokrisie trifft es doch wesentlich besser.
Utilitarismus ist das imho entscheidende Stichwort.
 

elyias

Geheimer Meister
18. Januar 2013
364
AW: Menschenrechte in Nahost - messen wir mit zweierlei Maß?

Die Probleme sind mit unserer Betachtungsweise, auch gar nicht lösbar. Wo wir unsere "Demokratie" einführen wollen, wird das ja wohl nicht gewünscht.

Warum überfällt man den Irak. Warum dürfen die Iraner nicht über ihr eigenes Atomprogramm bestimmen, ist das kein unabhängiger Staat?

Wieso finanzieren die USA die Söldnertruppen in Syrien?

Wäre gleiches, von arabischen Staaten in Westeuropa oder USA ok, weil ihnen hier, dort etwas nicht passt? Ich glaube nicht.

Wessen Interessen werden hier wirklich vertreten und was wird nur als Alibi vorgeschoben.

Werr glaubt das Assad´s Geheimdienst in der Türkei den gestrigen Bombenanschlag organisiert hat. Glaubt hier einer wirklich, das Assad noch eine Front aufmachen will, wäre doch sehr dumm.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Menschenrechte in Nahost - messen wir mit zweierlei Maß?

Man darf es durchaus vermuten, beast. Die "westliche Politik" gegenüber Diktatoren und Revolutionären ist doch ganz einfach: Man unterstützt die einen solange, bis die anderen mehr nutzen.... Die Leidtragenden - sind immer die Zivilpersonen.
 

Sueder

Ritter vom Schwert
18. Mai 2010
2.175
AW: Menschenrechte in Nahost - messen wir mit zweierlei Maß?

Was viele vergessen ist das es den Iranern eigentlich gar nicht so schlecht geht. Ein Bekannter von mir war mit einer Iranerin verheiratet, hat mit ihr eine Tochter und war selbst nach der Scheidung noch im Iran als die Frau ihre Eltern besuchte.

Er erzählte das der Iran eine recht breite Mittelschicht hat der es relativ gut geht. Und solange es den Leuten gut geht werden sie nicht anfangen gegen ihre Regierung zu Protestieren.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Menschenrechte in Nahost - messen wir mit zweierlei Maß?

Tja, wenn man die 300.000 bis 500.000 iranische Baha'i. die ca 100.000 iranischen Sunniten, die ca 10.000 Anhänger der Tudeh-Partei und die ebenfalls etwa 10.000 Volks-Muhadejhin ausser acht lässt, dann mag das stimmen...

- - - Aktualisiert - - -

Ja. So?
Btw: Zumindest die Menschenrechte sind recht klar definiert.

Im Westen, beast - aber nicht im nahen oder fernen Osten..... Die Welt setzt sich aber nicht nur aus den westlichen Bevölkerungen zusammen, oder?
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Menschenrechte in Nahost - messen wir mit zweierlei Maß?

Im Westen, beast - aber nicht im nahen oder fernen Osten..... Die Welt setzt sich aber nicht nur aus den westlichen Bevölkerungen zusammen, oder?
Weltweit, beschlossen und ratifiziert von der UN-Vollversammlung.
 
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