Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

lles hat seinen Sinn - ich kannte mal einen Betonbauer der in eine Tiefbaufirma vermittelt wurde. Guter Job, gute Konditionen, aber "keine Zulagen" (Weihnachtsgeld...) und deswegen wollte der Mann lieber noch ein wenig "warten" mit dem Job. Vorstellen laut tbeitsamt musste er sich doch - und die Firma hat ihm gesagt: "...na ja, arbeiten sie mal n Tag zur Probe, kriegen se natürlich ausbezahlt. Heben se mal mit'm Radlader da an der Strasse n' Graben aus; wir müssen entlang des Strassenverlaufes Fernmeldekabel verlegen,,,,,"

Der Mann baggerte also los.... um die Mittagszeit war der Graben 3,50 m tief..... und der Chef entsetzt. Meinte der "Arbeitssuchende": "Sorry, aber mit hat ja niemand gesagt wie tief de Graben sein soll.....".....

Damals ham' wir alle auf der Baustelle über diese "Chuzpe" gelacht. Heutzutage - bleibt mir da das Lachen im Halse stecken..... Seinen "Zweck" hat die Sache für den Mann erfüllt; allerdings ging de Schuss nach hinten los: Die Geschichte sprach sich 'rum und kein Unternehmen wollte den. Der musste sogar noch 3 Jahre von Arbeitslosenhilfe leben bevor er wieder einen Job hatte....
 

pythia

Geheimer Meister
17. August 2013
124
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Alles hat seinen Sinn - ich kannte mal einen Betonbauer der in eine Tiefbaufirma vermittelt wurde. Guter Job, gute Konditionen, aber "keine Zulagen" (Weihnachtsgeld...) und deswegen wollte der Mann lieber noch ein wenig "warten" mit dem Job. Vorstellen laut tbeitsamt musste er sich doch - und die Firma hat ihm gesagt: "...na ja, arbeiten sie mal n Tag zur Probe, kriegen se natürlich ausbezahlt. Heben se mal mit'm Radlader da an der Strasse n' Graben aus; wir müssen entlang des Strassenverlaufes Fernmeldekabel verlegen."
L-05.GIF

Der Mann baggerte also los ... um die Mittagszeit war der Graben 3,50 m tief ... und der Chef entsetzt. Meinte der "Arbeitssuchende": "Sorry, aber mit hat ja niemand gesagt wie tief de Graben sein soll."
L-05.GIF

Damals ham' wir alle auf der Baustelle über diese "Chuzpe" gelacht. Heutzutage - bleibt mir da das Lachen im Halse stecken. Seinen "Zweck" hat die Sache für den Mann erfüllt; allerdings ging de Schuss nach hinten los: Die Geschichte sprach sich 'rum und kein Unternehmen wollte den. Der musste sogar noch 3 Jahre von Arbeitslosenhilfe leben bevor er wieder einen Job hatte.
Tut mir leid, aber ich sehe den Sinn nicht. Mir unterlief mal was Ähnliches in Swaziland, als ich mit kleinen Querstichen eine Wasserleitung suchte, die es in keinem Plan gab. Ich wurde dringend abgerufen, als ich einen Bantu gerade angewiesen hatte: "Grab hier!"
L-05.GIF

Suchobjekt sowie Länge, Breite und Tiefe seines Querstichs hatte ich dem gerade neu eingestellte Bantu noch nicht genannt, und nach einigen Sunden rackerte er sich damit ab Erde aus einem Loch zu schaufeln, so tief, daß er alleine gar nicht mehr aus dem Loch raus kam.
L-05.GIF

Ich mußte mich also bei dem Mann entschuldigen, da Bauleiter immer wieder mal dringend abgerufen werden, wenn eine ihrer Anweisungen noch nicht vollständig definiert ist. Falls das einen Sinn hat, dann habe ich ihn in all meinen Jahrzehnten am Bau noch nicht erkannt.
L-05.GIF

Wäre ich Islami oder Christ, könnte ich den Sinn darin sehen, daß es Allahs oder Gottes Wille ist. Aber als Agnostiker kann ich mir meinen Mist immer nur selbst anlasten. Höhere Gewalt ist zwar eine juristische Ausrede, aber wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung.

TANNMAIS.GIF

Graphik: selbst.
 

Janus666

Geheimer Meister
5. Juli 2010
318
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Sicher bin ich mir, das ich kein "Boltzmann-Gehirn bin. Ich sitze nämlich nicht an der Bar und schlürfe Martini.... :D Aber die durchaus gute Abhandlung bestärkt mich in meiner Überzeugung das es Gott gibt. Der möglichen, aber höchst unwahrscheinliche Existenz von ziglliarden Boltmann-Gehirnen in einer an Jahren ziglliarden fernen Zukunft erschliesst sch für mein kleines, primitives Menschengehirn als sinnlos. Und im Universum - ist nix sinnlos.... ;-)
Du glaubst allerdings nicht an Gott, weil nichts sinnlos sein kann, kondern umgekehrt: die (unbewiesene) Überzeugung, dass nichts sinnlos ist, lässt dich an IHN glauben...

Ich sehe das aber genauso - mein skeptischer, (manchmal zu sehr) logischer Verstand zwingt mir zwar diesen Einwand auf, trotzdem glaube und praktiziere ich auch so Einiges, das jeden wirklich konsequent logischen Skeptiker zur Verzweiflung treiben würde...
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Tja, Dirtsa - nach über 40 Jahren in denen ich mich intensiv mit Religionen beschäftigt habe - darf ich doch Schlussfolgerungen aus mein Erfahrungen ziehen, - oder....

Sicher, bei dieser Schlussfolgerung
und der Gläubige versucht dann - manchmal in einer Mischung aus Fanatismus und Verzweiflung - den Atheisten dazu zu bewegen, als geistige Eigenschaft wenigstens rudimentär "Gotteserkenntnisfähigkeit" und "Gottesliebe" auszubilden.
stellen sich mir dann aber die Haare auf. m Grunde sagst du nichts anderes, als dass Atheisten von Religion reden, wie ein Blinder von der Farbe, ihnen ein Defizit zu unterstellen, welches es durch Gläubige zu bekämpfen gelte.


Dein Beharren, in sich geschlossene Argumentationen als allgemeingültige Fakten verkaufen zu wollen, könnte man mal mindestens genauso defizitär bewerten.


Das was du hast ist (d)ein Glaube, (d)eine Gewissheit und Teil deiner individuellen Realität,nicht mehr und nicht weniger.


Für mich macht es hinsichtlich meiner Lebensgestaltung keinen Unterschied, die Existenz eines Gottes oder eines wie auch immer gearteten Lebens nach dem Todes anzunehmen.


Es ist in keiner Weise mein Bestreben, dich da zu demontieren. Für dich ist es so. Punkt.



Du gehst aber darüber hinaus, stellst deine Schlussfolgerungen über die anderer, die auch ihre Lebenserfahrungen, ihre Prägungen, ihre Beobachtungen, Lektüre und Überlegungen haben,allerdings andere Konsequenzen daraus ziehen. Sie brauchen keinen Überbau eines vermeintlichen göttlichen Auftrags, sehen auch ohne diesen genug gute Gründe und Notwendigkeiten, ihr Sozialverhalten zu kultivieren und sich die ein oder andere ethische Frage zu stellen.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Eine Eigenart des Menschen scheint es zu sein, sich ein möglichst in sich geschlossenes "Weltbild" zu schaffen, in dem der Mensch Ruhe und Geborgenheit findet. Die Welt da draussen" ist schon hektisch genug..... Atheisten haben sich dieses Weltbild ebenso geschaffen wie Gläubige; solange dieses Weltbild auf real wahrnehmbaren und bewiesenen (beweisbaren) Fakten beruht, kommen beide Gruppen auch ganz gut miteinander klar.Schwierig wird's nur wenn man sich auf "unbekanntes Terrain" vorwagt..... Thesen werden gerne mal (samt Thesenersteller) "in de Luft zerrissen", weil Thesen ja keinen Beweis enthalten. Man vergisst gerne dabei das aus Thesen schon Theorien wurden und das manche Theorien sogar im Laufe der Forschung und Entwicklung bewiesen werden konnten.

Die "Thesen der Wissenschaft" können ein ganzes Stück weit mit dem "Zweifel des Glaubenden" verglichen werden: Ohne These, ohne Zweifel - kein Fortschritt an Erkenntnis. Nach Erkenntnis wiederum - streben beide, Glaubende wie Nicht-Glaubende.... Würde man nicht danach streben (wollen), wär's ja langweilig im Leben....

Du störst Dich an meinem Glaubens-Überbau" Dirtsa? Kein Problem - setzt doch mal einen humanistischen, atheistischen Ansatz dazu, dessen Grundlage nicht irgendeiner bekannten Religion oder Religionslehre entnommen wurde. Heinrich Heine's erste Abfassung internationaler Menschenrechte lässt sich inhaltlich voll und ganz auf die überlieferte Bergpredigt im Christentum zurück führen, auch wenn zur Zeit Heine's die Kirche nicht immer "christlich" war. Voltaire war auch "nur" ein Kind christlich abendländischer Kultur; sein Verdienst war es die Tradition der Bergpredigt vom Ballast der Kirche zu befreien. Das ändert aber nix daran dass die Bergpredigt nicht von einem "humanistisch inspiriertem Atheisten" gelehrt wurde, sonden von einem zutiefst religiösen Menschen....

s nimmt Dir niemand Dein "...ich lebe jetzt und was danach kommt ist mir egal...." Dirtsa. ......
 

Janus666

Geheimer Meister
5. Juli 2010
318
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Warum braucht der Mensch die Religion? Weil es nichts "umfassenderes" gibt, um unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen, Charaktären, kulturellen und sozialen Hintergründen zu "vereinigen".
Genau, denn der kulturelle Hintergrund IST ja vor allem die Religion. Dafür ist organisierte Spiritualität, also Religion, doch überhaupt da. Tatsächlich ist nichts so kulturstiftend und einigt die Menschen so sehr wie die Religion. In heutigen, industrialisierten und globalisierten Zeiten, also sagen wir den letzten 200 Jahren (plus/minus ein paar Jahrzehnte, schwer zu sagen, wann die Neuzeit angefangen hat) kommen evtl. noch andere Faktoren dazu, die alles komplizierter machen (Ideologien wie Marxismus z.B. - auch eine Art Religion, jedenfalls eine Weltanschauung) aber bei aller Unkenrufen der Atheisten und Kirchenhasser zum Trotz haben erst Religionen überhaupt dazu führen können, dass sich einheitliche Kulturräume herausgebildet haben. Sicher spielen Eroberungen durch die Römer oder andere Reichsbegründer ebenfalls eine große Rolle, aber auch diese haben dann immer großen Wert darauf gelegt, dass ihre jeweilige Religion in den neuen Gebieten übernommen wurde, eben damit diese in die eigene Kultur assimiliert werden konnten. Überall dort, wo das nicht geklappt hat, gab es in der Folge auch immer wieder Ärger.

Man muss also unterscheiden zwischen der Motivation des Einzelnen, sich einer Religion zuzuwenden oder auch nicht, einer Möglichkeit, die erst durch den Machtverlust der Kirchen und die Säkularisierung des Staates überhaupt besteht, und der Instrumentalisierung der Religionen zu Machtzwecken, was ja nach meiner oben beschriebenen These seit jeher der Zweck jeder institutionalisierten Spiritualität (also Religion) gewesen ist. Das ändert sich erst heute, wo eine Kirchengemeinde nicht mehr zu praktisch 100% identisch mit der "Gemeinde" im Sinne von Dorfgemeinde oder Stadtteil ist - früher gab es z.B. in Europa nur Christen, katholisch oder protestantisch, je nach dem, wie es der zuständige Fürst gehalten hat und evtl. noch jüdische Gemeinden, die dann aber auch als kultureller Fremdkörper wahrgenommen wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Der Machtverlust der Kirchen hat die Gläubigen durchaus "befreit", wenn gleich sie sich durch diesen Machtverlust auch nicht ad hoc von den "gelebten Traditionen" verabschiedet haben. Auch die Protestanten haben "Hexen verbrannt" und einige Abspaltungen der lutheranischen Kirchen betreiben bis heute noch eine seltsame Art der Morallehre, die zwischen Prüderie und Doppelmoral hin und her schwankt. Und trotz der "Freiheit des Christenmenschen im Katholizismus" bestimmt immer noch "der Papst" offiziell das Leben "seiner" Schäfchen; allerdings im Gegensatz zu früheren Zeiten fällt es eben diesen "Schäfchen" heute wesentlich leichter eine "Abstimmung mit den Füssen" über die Edikte des Papstes zu machen.

Die Durchsetzung der Demokratie alleine war zwar mit eine Ursache für den Machtverlust des Klerus, jedoch gab es Demokratie im Christentum schon viel früher. Paulus empfahl im Römerbrief den "Brüdern und Schwestern in Christo, aus ihrer Mitte begabte und fähige Mitglieder zur Leitung zu wählen". Auf das Christentum bezogen ist der demokratische Ansatz zur Wahl von "administrativen Organen" der Baha'i also "nix neues"; für den Islam, aus dem die Baha'i-Religion "stammt", dagegen schon... Der Islam befindet sich heute in dem Stadium, in dem sich die "Christenheit" unmittelbar vor Luther befand; gesellschaftspolitisch durchlebt der Islam im Moment die gleiche Krise die das Christentum mit Beginn der französischen Revolution durchlebte. Und wie weiland 1798 auch, wird sich in denb islamischen Ländern nicht "ad hoc" eine demokratische Kultur heraus bilden, unter der die Macht des islamischen Klerus in den Hintergrund gedrückt wird. Die "wehren sich". die Ayatollah's und Imame.... Al-Qhaida ist eines der "Instrumente der Wehrhaftigkeit" verbohrter Fanatiker...
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Der "Abtrünnige" erklärt euch mal die Religion........

Die Religion" gibt es nicht .....
So, so.. sie hat verschiedene Namen, aber was ist wichtig daran? Das Wesen jeder Religion ist die Hinwendung zu Gott. Egal wie man ihn nennt..
 
Oben Unten