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Gott und Universum, eine Betrachtungsweise ...

twulf

Geselle
14. August 2007
21
Hallo,

sorry - aber mir ist das irgendwie zu klein.
Zu sehr beschränkt auf unser Weltbild...

Alle Bücher und Texte dieser Welt sind von Menschen geschrieben worden, immer mit der derzeitigen Weltanschauung des Verfassers.

Vor einigen Generationen dachten die Menschen noch das Blitz und Donner von Gott (oder allen anderen Namen für das angebetete) gesandt würde.
Gott war die allmächtige Wesenheit.

Heute wissen wir um die physikalischen Vorgänge bei Blitz und Donner, somit ist die Kompetenz der allmächtigen Wesenheit in den vergangenen Jahrhunderten für uns kleiner geworden.
Was wird also in 500 Jahren sein, wenn z.B. die Stringtheorie mit ihren 10 Dimensionen erforscht wurde die Menschen wissen wie ein Black Hole, Wurmlöcher und vieleicht sogar die Zeitreise funktioniert?
Wird dann Gott, Buddah oder Manitou immer geringer?

Muss mann sich dann nicht auch irgendwann die Frage stellen, wer ist der Gott von Gott?
Wessen Abbild ist Gott?

Was war vor dem Urkknall?
Was wird sein, wenn sich das Universum wieder auf Erbsengröße zusammengezogen hat?
Was geschah vor der Zeit und was wird nach der Zeit geschehen?

Leben wir vieleicht auf einem Elektron, welches um einen Atomkern kreist?
Ist eine Supernova möglicherweise das Ergebniss einer Kernspaltung im einem AKW und unsere Michstraße nur ein Element in einem U-235 Klumpen?

Auch ich als Atheist , kann Reinkarnation oder die unsterbliche Seele für möglich halten...
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.538
twulf schrieb:
Was war vor dem Urkknall?
Was wird sein, wenn sich das Universum wieder auf Erbsengröße zusammengezogen hat?
Was geschah vor der Zeit und was wird nach der Zeit geschehen?

All diese Fragen sind falsch gestellt.
z.B. die Begriffe vor und nach sind nicht anwendbar ohne Zeit.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Inwiefern ist die Frage "Was war vor dem Urknall?" falsch gestellt? :gruebel:
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.538
Simple Man schrieb:
Inwiefern ist die Frage "Was war vor dem Urknall?" falsch gestellt? :gruebel:

Da die Zeit (nach der Theorie) ebenfalls mit dem Urknall beginnt gibt es das Konzept "vor" überhaupt nicht.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Simple Man schrieb:
Inwiefern ist die Frage "Was war vor dem Urknall?" falsch gestellt? :gruebel:

Kategorienfehler nennt man sowas. Das Konzept, dass etwas vor etwas anderem war, ist zeitlich. "Vor" dem Urknall (-- und sogar diese Formulierung ist grenzwertig --) gab es keine Zeit.

Wir Menschen vergessen ständig, dass wir die Kategorien mit denen wir uns die Welt erklären, selber erschaffen haben und sich diese Kategorien teilweise auf unterschiedlichen Abstraktionsniveaus befinden.

Das ist so, als ob du auf dem Südpol stehst und fragst, wie du von da aus weiter nach Süden kommst.
 

Benkei

Geheimer Meister
10. September 2004
447
Hallo,
twulf schrieb:
Wird dann Gott, Buddah oder Manitou immer geringer?
Ich denke Gott oder Manitu werden keinesfalls geringen; wir verstehen nur immer mehr die Genialität, die hinter IHM (im Neutrum) steckt.

Was Buddha anbelangt, so bleibt Buddha letztlich Buddha.
Er hat nie für sich beansprucht, mit dem Schöpfungs-kram irgendwas zu tun zu haben.


twulf schrieb:
Muss mann sich dann nicht auch irgendwann die Frage stellen, wer ist der Gott von Gott?
Wessen Abbild ist Gott?

Was war vor dem Urkknall?
Was wird sein, wenn sich das Universum wieder auf Erbsengröße zusammengezogen hat?
Was geschah vor der Zeit und was wird nach der Zeit geschehen?

Leben wir vieleicht auf einem Elektron, welches um einen Atomkern kreist?
Ist eine Supernova möglicherweise das Ergebniss einer Kernspaltung im einem AKW und unsere Michstraße nur ein Element in einem U-235 Klumpen?
Ich denke man kann auch gut leben ohne diese Fragen zu stellen oder gar beantwortet zu bekommen. Zum jetzigen Zeitpunkt verkomplizieren diese Fragen doch eher unsere Weltbilder als das sie einem weiterhelfen könnten oder gar nützliche Antworten bieten.
 

gloeckle

Geheimer Sekretär
20. Oktober 2002
699
Ist das so? Was macht dann z.B. einen Menschen, ein Individuum aus? Ein neugeborener Mensch ist bereits ein Individuum und anders als andere Neugeborene.... schon gut auch dafür kann man wissenschaftliches anführen, aber die Behauptung es gäbe kein Indiz dafür halte ich für falsch.

Ist das individuelle Sein ein Indiz für eine Seele? 8O

Wenn Gott erfahrbar wäre, wäre er wissenschaftlich erfassbar und untersuchbar.

Ja? Wieso das?

Neuformulierung: Wenn Gott von mehr als einem Subjekt erfahrbar sein sollte, wenn man intersubjektiv über ihn sprechen könnte - dann wäre er wissenschaftlich erfassbar, empirisch untersuchbar. Bei Kant oder Wittgenstein kann man unter dem Stichpunkt "Metaphysikkritik" einiges dazu lesen. Von mir aus darf jeder Mensch persönliche Erfahrungen mit "Gott" machen - der Versuch, diese anderen mitzuteilen, ja, sogar eine gemeinsame Definition zu versuchen ist schon t-h-e-o-r-e-t-i-s-c-h zum Scheitern verurteilt. Ich wandle ein Jesuszitat mal ab: "Wo zwei oder drei im Namen EINES Gottes zusammen kommen, da ist das Übel unter uns".

Ich glaube das wird ein Theologe nicht gerne hören. Nun es ist als wissenschaftlich anerkannt und ich bin sicher nicht der richtige dies hier zu vertreten. Aber ein wenig mehr als Religionsgeschichte ist es dennoch.

Ähm, nö. Kenne mich da recht gut aus, meine Schwester studiert Theologie. Klar ist es eine Wissenschaft, sie arbeitet mit wissenschaftlichen Methoden. Ich war ganz überrascht, wie textkritisch man mit den Fragmenten der "Heiligen Schriften" umgeht. Philologisch einwandfreie Arbeit.

Es gibt einige Schnittpunkte zwischen Religion und Philosophie. Vor allem die Fragestellungen woher komme ich, wohin gehe ich (Tod?), was/wer bin ich usw. werden von beiden Wissenschaften behandelt.

Ja. Nur ist die Philosophie nicht so beschränkt in ihren Möglichkeiten.
Sie behandelt in der sogenannten "Philosophie des Geistes" zum Beispiel auch die Frage, was das "Ich" überhaupt sein soll. Oder ein "Selbst".


Mich stört nur und ich verstehe nicht, das es so viele Menschen gibt, die geradeheraus sagen das nach dem Tod einfach nichts mehr ist, man ist Tod und weg, alles ist dunkel und aus ...

So als wüßten sie es aus erster Hand und hätten wissenschaftliche beweise dafür.
Mich stört bzw. wundert diese Überzeugung, ohne auch nur eine Überlegung oder Vermutung aufkommen lassen zu wollen, vielleicht gibt es ja etwas zwischen Himmel und Erde das man sich nicht oder noch nicht erklären kann, oder auch nie erklären wird können.

Schon mal daran gedacht, dass das die naheliegendste Erklärung ist und deshalb viele diese Möglichkeit für plausibel erachten?
Wie kommst du darauf, dass Menschen, die davon ausgehen, dass nach dem Tod in irgendeiner Form etwas Bewusstes von ihnen (Ich, Seele, etc.) weiterexistiert keine Überlegungen angestellt haben? Es soll Individuen geben, die nach reiflichem Nachdenken auf ebendiese Möglichkeit stießen und sie für sehrsehr wahrscheinlich halten.

Ich verstehe auch nicht wie man hier fliegende Kühe oder rosarote Elefanten und sonstigen blödsinn, mit dem Glauben den die großen Weltreligionen vertreten, wie auch kleinere Relegionen, gleichsetzten kann und somit versucht Millionen oder sogar Milliarden von Menschen lächerlich zu machen und als verrückt abzustempeln.

Jahrtausende alte Religionen und Glaubensmotive werden hier in geradezu grotesker Weise ins lächerliche gezogen.

Interessante Interpretation. Das bedeutet, du erkennst die Paralellen zwischen einem fliegenden Spagetthimonster und der weltreligiösen Vorstellung eines anderen Gottes?

Ich verstehe auch nicht wie man einfach behaupten kann, oder zu wissen glaubt, das es sowas wie eine Seele nicht gibt oder geben kann.

Mann...ich verstehe nicht, wieso du nicht verstehst wie die Wissenschaft sich definiert. Sie versucht, unsere Umgebung durch Versuche/Experimente und Nachdenken zu erklären. Wieso soll man also eine Variable Y einbauen, für die man keine Nachweise finden kann und die man noch nichtmal bis zu einem gewissen Grad braucht, um die Welt zu erklären?

Glaubt ihr den wirklich das all dies nur biochemische Prozesse sind ???
Warum sollte mich ein Biochemischer Prozess dazu veranlassen ein Gemälde zu malen, eine Maschine zu konstruieren, zu philosophieren über "Gott und die Welt" ?

Ich halte es für plausibel, ja.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Aphorismus schrieb:
Kategorienfehler nennt man sowas. Das Konzept, dass etwas vor etwas anderem war, ist zeitlich. "Vor" dem Urknall (-- und sogar diese Formulierung ist grenzwertig --) gab es keine Zeit.
Nun ja, allerdings nur, wenn man stillschweigend davon ausgeht, dass es vor dem Urknall keine Zeit gab ...

Deswegen ja auch die Frage ... :wink:
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Simple Man schrieb:
Aphorismus schrieb:
Kategorienfehler nennt man sowas. Das Konzept, dass etwas vor etwas anderem war, ist zeitlich. "Vor" dem Urknall (-- und sogar diese Formulierung ist grenzwertig --) gab es keine Zeit.
Nun ja, allerdings nur, wenn man stillschweigend davon ausgeht, dass es vor dem Urknall keine Zeit gab ...

Deswegen ja auch die Frage ... :wink:

Wer geht denn davon aus, dass es vor dem Urknall Zeit gab?
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Wer geht denn davon aus, dass es vor dem Urknall Zeit gab?
Twulf möglicherweise ... :wink:

Mir ging es darum, dass Malakim meinte, dass alle diese Fragen falsch gestellt sind - die erste ist es doch aber nur dann, wenn man von der gängigen Betrachtungsweise ausgeht, dass die Zeit im Urknall begann ... nicht nur Malakim weist gerne mal auf (aus seiner Sicht) falsche bzw. unvollständige Formulierungen respektive Gedankengänge hin ... :p ... oder auf "Überinterpretationen" ... :wink:
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.538
In dem Fall ist der Begriff Urknall, der zu einer bestimmten Theorie gehört verwirrend gewesen ^^

Aber Simple hat recht, die Fragen sind (natürlich) nur meiner Meinung nach fehlerhaft formuliert.
 

twulf

Geselle
14. August 2007
21
Da Zeit eine der Dimensionen ist, hat sie vor dem Urknall ebenso existiert wie sie heute existiert, die Frage ist dann nur von welchem Bezugspunkt aus sie gemessen wird.

Die Fragen sollten aber auch eher darauf abzielen, unser Weltbild als zu eng darzustellen.
Einen Anspruch auf Richtigkeit der Fragestellung - egal in welcher Hinsicht - möchte ich darauf nicht ableiten.

Gruß
twulf
 

the_midget

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juni 2004
1.437
twulf schrieb:
Da Zeit eine der Dimensionen ist, hat sie vor dem Urknall ebenso existiert wie sie heute existiert, ...

Hat der Raum auch schon vor dem Urknall existiert, weil er eine (bzw. drei) Dimension(en) ist ?


gruß

midget
 

twulf

Geselle
14. August 2007
21
Da würde ich von ausgehen - ist aber sicher eine Frage der Definition.

Allerdings glaube ich nicht, das unser Intelekt in der Lage ist, das wiklich zu begreifen, ebenso wie die Ausdrücke Endlosigkeit und Ewigkeit in ihrer absoluten Bedeutung.

Gruß
twulf
 

Booth

Großer Auserwählter
19. Oktober 2003
1.521
twulf schrieb:
Da Zeit eine der Dimensionen ist, hat sie vor dem Urknall ebenso existiert wie sie heute existiert
Nach aktuellen physikalischen Theorien ist Raum und Zeit für dieses Universum, in welchem wir uns befinden, mit der Singularität (Urknall genannt) entstanden aus der sich das Universum entwickelt hat.

Soweit die Theorie der Entstehung. Viel interessanter ist eigentlich, was Raum und Zeit überhaupt sind. Für uns ist beides selbstverständlich und ohne weiteres beschreibbar... wie definiert man beides, ohne auf die Dinge zurückzugreifen, die durch Raum und Zeit beeinflusst werden - also Materie und Strahlung?! Meines Wissens ein Ding der Unmöglichkeit.

Und genau das Problem hast Du, wenn Du "vor" dem Urknall redest. Durch die Singularität entsteht erst beides, so wie wir es kennen. Da wirds dann schwierig zu diskutieren, wie es ein "vor" oder "ausserhalb" geben soll, wenn wir schlicht und ergreifend keinen Schimmer haben, ob es "vor" oder "ausserhalb" gibt. Und da kommen wir dann wieder zum Glauben... :)

Übrigens, Aphorismus - den Vergleich mit dem Südpol und der südlichen Richtung finde ich Klasse... leihe ich mir bei Gelegenheit mal aus ;)

gruß
Booth
 

twulf

Geselle
14. August 2007
21
Und genau das Problem hast Du, wenn Du "vor" dem Urknall redest. Durch die Singularität entsteht erst beides, so wie wir es kennen. Da wirds dann schwierig zu diskutieren, wie es ein "vor" oder "ausserhalb" geben soll, wenn wir schlicht und ergreifend keinen Schimmer haben, ob es "vor" oder "ausserhalb" gibt. Und da kommen wir dann wieder zum Glauben...

Da hast du völlig recht, auf Basis der bisherigen Erkenntnisse ist das so.
Ich glaube Hawkins hat aber auch gesagt, das sich mit der String-Theorie unser gesamtes Weltbild völlig verändern wird, sofern die Theorie wissenschaftlich weiter untermauert werden kann.

Ich denke das unser Quantenmechanisches Modell vom Universum nur einen winzig kleinen Teil der tatsächlich gegebenen Abhängigkeiten darstellt - wenn überhaupt...
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.538
twulf schrieb:
Ich denke das unser Quantenmechanisches Modell vom Universum nur einen winzig kleinen Teil der tatsächlich gegebenen Abhängigkeiten darstellt - wenn überhaupt...

... und meinst Du "die Wissenschaft" kann die "letzten Fragen" der Menschheit, also z.B. nach dem Tod klären?

:O_O:
 

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