Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.057
Kein Mensch hat über STRATFOR nachgedacht.
Als Ende letzten Jahres gemeldet wurde, daß die Firma gehackt worden ist,
rangen die Medien noch um die richtige Beschreibung.
Eine Beratungs-Agentur, eine Art Think-Tank, sowas ähnliches wie Roland Berger oder McKinsey.
Ganz klar ist der Hack eine Straftat gewesen.
Und die Veröffentlichung der dabei erbeuteten Mails ist dann wohl so etwas
wie Hehlerei.
Andererseits kommen dabei ganz erstaunliche Dinge zu Tage.
Ein Beispiel:
Israel Helped Russia Hack Georgian Drones
Diese information stammt aus internen Mails, nicht aus den wöchentlichen Newslettern von Stratfor.
Sie macht wohl eindeutig klar, was dieses Unternehmen ist:
ein privatisierter Geheimdienst.
Die Besetzung der Führungsebene mit ehemaligen CIA-Leuten und die Duldung,
bzw. Nutzung des Dienstes durch staatliche amerikanische Stellen macht deutlich,
daß sich die USA zu jedem Zeitpunkt der Loyalität von Stratfor sicher waren.
Daraus schließe ich, daß Stratfor das geheimdienstliche Äquivalent zu einer Scheinselbständigkeit ist.
Eine angeblich private Firma, die sich um die Dinge kümmern kann,
die die offiziellen Geheimdienste der USA nicht mehr erledigen dürfen.
Und sie unterliegt keinerlei parlamentarischer Kontrolle.
In jedem anderen Land der Welt würde man eine solche Konstellation
als klassisches Unterdrückungsinstrument und als antidemokratisch bezeichnen.
Anstatt sich diese Firma genauer anzuschauen, suchen sämtliche Polizeibehörden in aller
Welt nach den Teilnehmern an diesem Hack und in amerikanischen Hinterzimmern werden
Anklageschriften gegen Assange zusammengezimmert, während die US-Regierung ihren Einfluss
geltend macht, um jegliche finanzielle Unterstützung für Wikileaks zu unterbinden.
Ich kann mir im übrigen vorstellen, daß Anonymous nicht von ganz allein auf das Ziel
Stratfor aufmerksam geworden ist. In der Welt der Geheimdienste ist es auch gut möglich,
daß eine Konkurrenzorganisation, eventuell sogar aus dem gleichen Land (die Abneigung
der US-Dienste untereinander ist legendär) den Tipp gegeben hat.
Imho rechtfertigt das Ergebnis nachträglich die Tat.
Als Ende letzten Jahres gemeldet wurde, daß die Firma gehackt worden ist,
rangen die Medien noch um die richtige Beschreibung.
Eine Beratungs-Agentur, eine Art Think-Tank, sowas ähnliches wie Roland Berger oder McKinsey.
Ganz klar ist der Hack eine Straftat gewesen.
Und die Veröffentlichung der dabei erbeuteten Mails ist dann wohl so etwas
wie Hehlerei.
Andererseits kommen dabei ganz erstaunliche Dinge zu Tage.
Ein Beispiel:
Israel Helped Russia Hack Georgian Drones
A swap deal between Russia and Israel in 2008 provided the Russian military with secret codes for Georgian drones, while Jerusalem obtained access to information on Iranian missile systems
Diese information stammt aus internen Mails, nicht aus den wöchentlichen Newslettern von Stratfor.
Sie macht wohl eindeutig klar, was dieses Unternehmen ist:
ein privatisierter Geheimdienst.
Die Besetzung der Führungsebene mit ehemaligen CIA-Leuten und die Duldung,
bzw. Nutzung des Dienstes durch staatliche amerikanische Stellen macht deutlich,
daß sich die USA zu jedem Zeitpunkt der Loyalität von Stratfor sicher waren.
Daraus schließe ich, daß Stratfor das geheimdienstliche Äquivalent zu einer Scheinselbständigkeit ist.
Eine angeblich private Firma, die sich um die Dinge kümmern kann,
die die offiziellen Geheimdienste der USA nicht mehr erledigen dürfen.
Und sie unterliegt keinerlei parlamentarischer Kontrolle.
In jedem anderen Land der Welt würde man eine solche Konstellation
als klassisches Unterdrückungsinstrument und als antidemokratisch bezeichnen.
Anstatt sich diese Firma genauer anzuschauen, suchen sämtliche Polizeibehörden in aller
Welt nach den Teilnehmern an diesem Hack und in amerikanischen Hinterzimmern werden
Anklageschriften gegen Assange zusammengezimmert, während die US-Regierung ihren Einfluss
geltend macht, um jegliche finanzielle Unterstützung für Wikileaks zu unterbinden.
Ich kann mir im übrigen vorstellen, daß Anonymous nicht von ganz allein auf das Ziel
Stratfor aufmerksam geworden ist. In der Welt der Geheimdienste ist es auch gut möglich,
daß eine Konkurrenzorganisation, eventuell sogar aus dem gleichen Land (die Abneigung
der US-Dienste untereinander ist legendär) den Tipp gegeben hat.
Imho rechtfertigt das Ergebnis nachträglich die Tat.